Zum Inhalt:
»Eine solche Kreatur kannte sie nur aus den Horrorfilmen der Privatsender, und auch dann schaltete lieber um. Doch für die Realität gab es keine Fernbedienung.«
Saskia arbeitet als Köchin, ist eine leidenschaftliche Fechterin und führt ein ganz normales Leben. Das ändert sich, als sie bei einem Turnier gegen den geheimnisvollen Levantin antritt. Mit seinem Degen fügt er ihr einige tiefe Schnitte zu, die sich schon nach kurzer Zeit von selbst schließen. Saskia ahnt nicht, dass ihr Gegner ein Dämon ist, der seit Jahrhunderten nach ihr sucht - denn tief in ihr schlummert eine Gabe, die nun von -Levantin geweckt wurde. Er will, dass Saskia für ihn die Blutportale öffnet, durch die er endlich in seine Heimat zurückkehren kann. Doch niemand hat Saskia auf ihr dunkles Talent vorbereitet. Und so stößt sie unbeabsichtigt Türen auf, die nie geöffnet werden sollten ...
Zum Autor:
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte und lebt als freier Autor in Zweibrücken. Er wurde bereits mehrfach mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Nachdem er mit seiner Romantrilogie rund um "Die Zwerge" zum Großmeister der deutschen Fantasy wurde, eroberte er mit dem Zweiteiler "Ritus" und "Sanctum" auch den Mysterybereich - und legte mit "Kinder des Judas" seinen ersten Vampirroman vor.
Meine Meinung:
Blutportale ist ein extrem actionreicher Roman - bereits auf den ersten Seiten watet man knietief im Blut von zerstückelten Leichen.
Will, ein Florist, und Saskia, Besitzerin eines Restaurants und leidenschaftliche Fechterin, sind die einzigen Überlebenden eines Massakers, zu dem eine Party mit 200 Gästen geworden ist.
Die Berührung mit einem merkwürdigen Artefakt hat ihnen Fähigkeiten verliehen, mit denen sie anfangs noch nicht viel anfangen können, die sie aber zum Objekt der Begierde für die verschiedensten Kreaturen und Gruppierungen werden lassen.
Beim Lesen kommt man teilweise kaum zum Atmen, so viel passiert in sehr kurzer Zeit. Dadurch ist man hin und wieder etwas verwirrt. Wer gehört zu wem oder arbeitet doch gegeneinander? Sicher ist das zum Großteil so gewollt, nur stellenweise war mir das Durcheinander doch zu groß, vor allem der Schluß war etwas wirr.
Auch wenn man die Vorgängerromane von Markus Keitz nicht gelesen haben muss, finden sich doch kleine Anspielungen, wie z. B. das Sanctum, bei denen es Klick macht und man sich denkt "Ahja, das kenne ich doch!"
Insgesamt ein Roman der einen so schnell nicht mehr loslässt, wenn auch nichts für zu schwache Nerven.
Abschließend noch ein paar Worte zum Buch an sich: Sehr gut gefallen haben mir die Verzierungen zum Anfang jedes neuen Kapitels, sowie die Covergestaltung. Leider greift sich das Schwarz trotz pfleglichster Behandlung an den Kanten viel zu schnell ab.
Ich vergebe 8 von 10 Punkten.