Wahnsinnig verliebt / À la folie... pas du tout!

  • Nachdem ich den Film neulich zum vierten oder fünften Mal gesehen habe, habe ich gerade festgestellt, dass hier noch gar keine Rezi dazu existiert - muss ich doch glatt nachholen! :chen


    Inhalt
    (von amazon.de)


    Angelique liebt Loic, den smarten Herzchirurgen, aber dieser ist unglücklicherweise mit einer anderen verheiratet und zu allem Überfluss wird er auch noch Vater. Die Gefühle der jungen hübschen Kunststudentin werden auf eine harte Probe gestellt. Heimliche Treffen, einsame Nächte und tagelanges Warten sind offenbar alles, worauf Angelique hoffen darf - so hat es den Anschein. Nach einer Fehlgeburt verlässt Loics Frau Mann und Haus, nichts steht der Verwirklichung von Angeliques Träumen nun mehr im Wege. Aber warum läuft in Loics bisher so wohl geordnetem Leben plötzlich alles schief? Eine Patientin, die ihm erfolglos Avancen macht, verklagt ihn des tätlichen Angriffs. Mysteriöse Anrufe, anonyme Briefe und makabre Päckchen versetzen den Arzt in Angst und Schrecken. Und dann gibt es eine Tote: Die liebestolle Patientin wird erschlagen aufgefunden...


    Meine Meinung


    Ich hatte schon im Vorfeld einiges über den Film gelesen - z.B., dass eigentlich niemand Audrey Tautou unmittelbar nach "Amélie" in einem solchen Film sehen wollte - schon gar nicht in DER Rolle. Zu der ich gar nichts Genaueres sagen möchte, um nicht zu viel zu verraten. :grin


    Irgendwann landete ich zufällig im Nachtprogramm bei diesem Film und wollte eigentlich nur fünf Minuten probe-gucken. Und blieb dran kleben, bewegungslos im Sessel, die Fernbedienung noch in der Hand. Bis zum Schluss.


    Der Film beginnt bonbonbunt und zuckersüß: Angélique liebt Loic, den verheirateten Kardiologen - und leidet ganz schrecklich an der Situation, als schließlich klar wird, dass ihre Liebe hoffnungslos ist, und ab diesem Punkt ist der Film gar nicht mehr so niedlich, sondern recht dramatisch.
    Angélique begeht schließlich eine Kurzschlußhandlung - und in diesem Moment stoppt die Handlung, der bisherige Film spult sich buchstäblich in Sekundenbruchteilen zurück - und der Zuschauer sieht die gesamte Geschichte noch einmal ab der allerersten Szene.
    Nur dieses Mal aus der Sicht von Loic - und daraus ergibt sich eine ganz andere Geschichte; denn nichts ist so, wie es zuerst den Anschein hatte...
    Erst beide Hälften des Films ergeben ein komplettes Bild, erzählen die ganze Wahrheit.


    Ich glaube, man gar nicht viel über diesen Film erzählen, ohne zuviel zu verraten - man muss ihn sich einfach anschauen.


    Wer Filme mag, die ungewöhnlich erzählt sind, die auf einem Grat zwischen Spannung, psychologischer Finesse und schwarzem Humor balancieren, deren gute Charaktere eine dunkle Seite haben und die eigentlich bösen trotzdem irgendwie liebenswert sind - dem wird dieser Film sicher auch gefallen; für mich zählt er inzwischen zu meinen Lieblingsfilmen. :anbet

  • @ Rosenstolz und bartimaeus


    oh schön, ihr kennt und mögt ihn auch! :-]


    Zitat

    Original von bartimaeus
    und denke schon, dass du (mit der Nennung der erzählerischen Clous) fast schon zu viel verraten hast.


    ups, echt jetzt? :schaem
    Dabei dachte ich, ich mach's schlau und schreib nur rein, was ich schon vor dem ersten Gucken über den Film gelesen hatte (sonst steht ja gar nix in der Rezi :lache )


    Soll ich mal lieber spoilern? :gruebel