Braune im Saarland im Aufschwung

Mal langsam mit die jungen Pferde, Babyjane. So einfach kann man sich die Sache nicht machen. Ich lebe im Saarland und weiß deshalb, was hier los ist.
Daß die Leute die SPD ablehnen, kann ihnen niemand verdenken. Allerdings wird die CDU (Bund) die Lage für die Menschen eher noch verschlechtern. Viele haben das durchschaut. Hinzu kommt, daß sich derzeit einige Bürgerinitiativen gegen die CDU gewandt haben, nachdem diese das Land mit Mobilfunkmasten überziehen will. Nach den katastrophalen Ergebnissen der Naila-Studie haben die Leute sich an die (meist) CDU-verwalteten Städte gewandt und wurden regelrecht vera... Der "Berater" der Landesregierung, ein Prof der HTW, scheint von den Betreibern gekauft zu sein - so jedenfalls stellt sich die Lage derzeit dar. Im Augenblick wittern die Bürger einen Sumpf aus Korruption und Unfähigkeit. Bei einem Podiumsgespräch in St. Ingbert haben sich die andern Parteien (die CDU verweigerte die Teilnahme) als völlig unfähig dargestellt. Kein Wunder also, daß die Extremen, die von den Bürgerinititativen nicht zu dem Gespräch eingeladen waren, ihren entsprechenden Zuwachs einfingen.
Wenn Extremparteien zulegen, dann haben die Etablierten wohl eine Menge falsch gemacht.
Übrigens, ich habe heute die Wahl verweigert. Für mich war keiner der Kandidaten wählbar und andere gibts nicht im Angebot. Ein Fehler im System.

Die schlechte Wahlbeteiligung ist meiner Meinung nach auch immer einer der Gründe, die dazu führen, dass solche Parteien dazugewinnen!
Wer solche "Außenseiter" unterstützen will, geht garantiert wählen und der Anteil ist prozentual höher, wenn insgesamt weniger Menschen an die Wahlurnen strömen.
Wer nicht wählen geht, macht es sich - wie ich finde - zu einfach! Jeder hat schließlich die Möglichkeit sich selbst politisch zu engagieren, wenn er sich durch niemanden vertreten fühlt! Bloß, sich zu enthalten und hinterher zu meckern, das finde ich nicht in Ordnung!

Sei mir nicht bös, aber das ist völlig weltfremd anzunehmen, du kannst etwas in einer Partei von unten verändern. Ich war vor Jahren in so einer großen Partei tätig und hab rasch gemerkt, daß Parteiprogramme nur Propaganda sind und nichts mit dem Alltag zu tun haben. Wenn du nicht mit dem Strom schwimmst, wirst du erledigt, aber gründlich.
Und dann, wen willst du denn wählen, wenn keine Partei deines Vertrauens angeboten wird? Beantworte doch diese Frage mal.

vielleicht die die am wenigsten schlecht ist?

Das wäre aber dann keine Wahl, sondern nur eine Dummheit. Dann lasse ich es lieber. Die Extremen sind nicht nach meinem Geschmack und die andern, aber lassen wir das lieber.

Dummheit?
Es wäre eine Stimme gegen die Extremen

Zitat

Original von cmoi
Dummheit?
Es wäre eine Stimme gegen die Extremen

Genauso sehe ich das auch!

Also Kriminelle und Korrupte wählen, damit andere Extreme nicht dran kommen. Saubere Argumentation. Da bleib ich lieber zu Hause. Mit solchen Typen mag ich nichts zu schaffen haben.

Irgendjemand muss regieren, oder bevorzugst du die Anarchie? Gründe doch deine eigene Partei! Wenn du Lösungen zu bieten hast, hast du vielleicht Erfolg!

Versuche mal ein Geschäft gegen den Willen der Mafia aufzuziehen. Viel Erfolg damit.

ALLE?! Politiker sind kriminell und korrupt?? ist das nicht ein bisschen sehr pauschal und alle in einen Topf geworfen??

Die NPD hatte über 20% bei den Jung- und Erstwählern, Wahlkampf wurde von denen in erster Linie vor Arbeits- und Sozialämtern, Schulen und Fortbildungseinrichtungen gemacht.

Daß die SPD für ihre schlechte Öffentlichkeitsarbeit abgestraft wird (und nichts anderes ist es, wenn ein Reformkonzept nur durchgepaukt, aber nicht erklärt wird), ist nachvollziehbar, daß jetzt von SPD-Leuten behauptet wird, Lafontaine wäre schuld, ist ein so strunzdumm, daß man fast SPD wählen könnte, quasi die größte Spaßpartei der Republik.

Hallo, Demo.

Zitat

Wenn du nicht mit dem Strom schwimmst, wirst du erledigt, aber gründlich.

Ich war auch lange Jahre in einer großen Volkspartei. Man muß Klinken putzen, Zettel verteilen, mit den Wölfen heulen, saufen bis zum Getno, die richtigen Leute hofieren, brav samstags am Infostand stehen, Drecksarbeiten für die örtlichen Chefs machen. Tut man das nicht, hat man nicht die leiseste Chance auf eine Parteikarriere. Jedenfalls bei den beiden ganz großen. Bis man irgendwann auf einem Nachrücker-Listenplatz für irgendeine völlig belanglose Delegiertenkonferenz kommt, das dauert Jahre. Für die wichtigsten Posten gibt es Kronprinzen und Erben. Es ist enervierend, Nonkonformismus wird nicht geduldet. Allerdings gibt es in allen großen Parteien Strömungen, und zumeist eine, die örtlich/regional das Geschehen bestimmt. Wenn die andere Seite innerparteilich die Mehrheit erringt, hat man als innerparteilicher Oppositioneller vielleicht eine Chance. Aber auch die ist gering.

Aber die Parteien bluten aus, verlieren Mitglieder. Die Möglichkeiten werden wieder besser. Die Kneipengeneration stirbt langsam aus. Und es ist immer noch der beste Weg, politisch mitzuwirken. Kein sonderlich schöner, aber der beste der schlechten.

Zitat

Übrigens, ich habe heute die Wahl verweigert. Für mich war keiner der Kandidaten wählbar und andere gibts nicht im Angebot. Ein Fehler im System.

Das ist schlecht..ganz schlecht.

Es verweigern ja immer mehr.
Keiner will sich engagieren..sogar STadt/gemeinderäte haben ihre liebe Mühe..*gscheite* Leute zu finden.
Man muss sich, wie Tom schon sagte einer Hirarchie unterordnen, die total zum Kotzen ist.

Wer ist in der Politik??
Leute die nie etwas gearbeitet haben..Lehrer/Beamteu.s.w....jetzt werd ich gleich gesteinigt..Leute die sich mt Verwaltung auskennen, weil das ein MUSS ist in unserer Politik..leider!

Es ist unglaublich schwer in einer Partei etwas zu bewirken, du kommst tatsächlich nicht weiter, wenn du nicht mitschwimmst.

Anarchie statt Hirarchie!..das müssten sich einige Leute mehr trauen.

man könnte ja erst mitschwimmen und wenn man dann ganz oben ist, alles so machen wie es "richtig" ist ...:P.... obwohl das wohl niemand so machen würde wenn er mal ganz oben ist...

das prob ist echt, dass niemand mehr zu einem politiker vertrauen hat.. schmidt, der war cool! kam richtig sympatisch, ehrlich rüber!
kohl hat geld bis zum umfallen veruntreut und schröder muss das alles ausbügeln, kann das aber nicht wirklich... zumindest nicht auf diese schnelle...sowas braucht eben seine zeit.... und dann kommt wieder hoch, dass die leute sich nicht zu helfen wissen... viele verweigern einfach die wahl, weil ja eh alle scheiße sind... und da kommen dann die "extremen" auf den plan. denn die gehen immer schön brav und wählen ihre partei!...ja, ich hoffe nur, dass sich vielleicht doch noch eine art second spd bildet, die etwas gescheitere ansätze vorstellt...
aber wer weiß.....
hoffnung behalten und daumen drücken, dass es doch noch mal besser wird und vor allem: wählen gehen!
ps: wähl doch grün demo