Wo ist das Christkind geblieben? Eine Weihnachtsgeschichte - Frank McCourt

  • Hörbuch
    Verlag: Random House Audio
    Ungekürzte Lesung
    1 Audio-CD, Laufzeit: ca. 50 min
    Gesprochen von Christian Brückner, Frank McCourt


    Originaltitel: Angela and the Baby Jesus
    Aus dem Amerikanischen von Rudolf Hermstein


    Kurzbeschreibung:
    Eine hinreißende Weihnachtsgeschichte
    Frank McCourts Weihnachtsgeschichte erzählt eine Anekdote aus der Kindheit seiner Mutter Angela. Als Angela sechs Jahre alt war, machte sie sich große Sorgen um das Christkind, das in der Krippe der kalten St.-Josephs-Kirche in ihrer Heimatstadt Limerick sicher bitterlich frieren musste. Und dann ist das Christkind eines Tages spurlos verschwunden ...
    Frank McCourt, der begnadete Erzähler und Erfolgsautor, trägt diese Geschichte schon lange mit sich herum. Es ist eine Geschichte über Kinder und über Weihnachten, vor allem ist es eine wahre Geschichte, die sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Limerick ereignet hat. Als Frank McCourts Mutter Angela sechs Jahre alt war, machte sie sich an Weihnachten große Sorgen um das Christkind, das in der Krippe in der kalten St.-Josephs-Kirche, ganz in der Nähe ihres Zuhauses, sicher bitterlich frieren musste. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass es nichts zu bedeuten hatte, wenn das Christkind selig lächelte. Schließlich war seine Mutter auch da, und dann noch die Hirten mit ihren Schafen und die Heiligen Drei Könige, da sagte man nichts, wenn man fror und Hunger hatte. Also beschloss sie, das Christkind zu sich nach Hause zu holen, damit es sich in ihrem Bett aufwärmen konnte ... Eine klassische Weihnachtsgeschichte voller Charme und Witz - über Kinder, ihre ganz eigene Weltsicht, über Fantasie und Familienzusammenhalt.


    Über den Autor:
    Frank McCourt wurde 1930 in Brooklyn in New York als Kind irischer Einwanderer geboren, wuchs in Limerick in Irland auf und kehrte 1949 nach Amerika zurück. Dreißig Jahre lang hat er an New Yorker High Schools unterrichtet. Für sein erstes Buch, "Die Asche meiner Mutter", 1996 erschienen, erhielt er den Pulitzerpreis, den National Book Critics Circle Award und den L.A. Times Book Award. Er lebt mit seiner Frau Ellen in New York und Connecticut.


    Zum Übersetzer:
    Rudolf Hermstein: Rudolf Hermstein, geboren 1940, hat in Germersheim Sprachen studiert und übersetzt seit vielen Jahren englischsprachige Literatur ins Deutsche - Bücher von H.P. Lovecraft, Frank McCourt, Doris Lessing, Allan Gurganus, Robert M. Pirsig und anderen.


    Über den Sprecher:
    Christian Brückner, in Schlesien geboren und in Köln aufgewachsen, ist der wohl berühmteste deutsche Synchron- und Hörbuchsprecher. Das magische Timbre seiner Stimme ist ein Phänomen. Er hat Marlon Brando und Harvey Keitel gesprochen - und natürlich Robert de Niro.


    Meine Meinung:
    Christian Brückner liest viele Hörbücher, so dass es zwischenzeitlich fast zur Überfütterung kommen kann. Aber zu dieser Kurzgeschichte von Frank McCourt passt er wirklich sehr gut. Momentan könnte ich mir keinen anderen Sprecher dafür vorstellen.


    Mit deutlicher Betonung prägt er die Stimmung auf unverwechselbare Art.
    Die Geschichte ist klassisch gehalten, fast altmodisch, aber das passt doch zu Weihnachten und es ist immer noch unverkennbar Frank McCourts besonderer Ton, der dieser Weihnachtsgeschichte etwas Besonderes gibt.


    Brückners Stärke ist die Ernsthaftigkeit, mit der er die Geschichte liest. Die Handlung selbst hat seine eigene Komik und einen großen Charme. Ein Sprecher, der die Putzigkeit überbetonen würde, könnte die Geschichte ins Lächerliche rutschen lassen.
    Und das wäre wirklich bedauerlich gewesen, denn Angela, Frank McCourts Mutter, ist als Hauptfigur sehr gut geschildert. Natürlich ist diese Episode im Vergleich zu Angela´s Ashes (Die Asche meiner Mutter) kein Hauptwerk, aber es hat die gleichen hohen Qualitäten und ist als Weihnachtsgeschichte wirklich zu empfehlen. Das Personal der Geschichte ist Kennern von Frank McCourts Die Asche meiner Mutter schon ein Begriff, z.B. Angelas Bruder Pat.
    Auch für jüngere Kinder sicherlich geeignet. Zum Lachen und ein wenig zum Weinen, weil es so schön ist!


    Mit nur 34 Minuten ist es allerdings auch sehr kurz. Das zeigt aber auch Frank McCourts sparsamen Stil, denn in der Geschichte ist nichts zu viel und nicht zu wenig.


    Als weiterer Bonus, der dieses Hörbuch noch weiter zu etwas besonderen macht, ist die Geschichte dann noch einmal im Original, sogar von Frank McCourt höchstpersönlich, gelesen. Und das wirklich sehr beeindruckend und gut verständlich!


    Ebenfalls gelungen ist das Booklet mit Fotos des Autors und des Sprechers sowie mit 3 schönen Illustrationen.

  • Ich habe das Hörbuch heute mit meiner Tochter (13 Jahre) zusammen gehört.


    Meine Meinung:


    Eine wirklich wundervolle und toll vorgelesene Weihnachtsgeschichte!!! Sie ist zwar sehr kurz, aber nichtsdestotrotz kann man sich trotz der Kürze die Personen sehr gut vorstellen und sich in die Situation hineinversetzen. Ich bin wirklich begeistert!!!! Die Geschichte geht direkt geradewegs ins Herz und man sieht das Christkind in der Kirche nun mit anderen Augen :grin


    Meiner Tochter hat es leider nicht sooo gut gefallen.... oder sie will es nur nicht zugeben, dass die Geschichte auch sie gerührt hat (ist halt in der Pubertääät :help)


    Aber ich kann es nur jeden ans Herz legen, der gerade jetzt in der Adventszeit mal eine schöne Weihnachtsgeschichte hören möchte!!!


    Von mir volle Punktzahl!!!!

  • Ich habe mit heute, da ich ganz plötzlich überraschend viel freie Zeit hatte, das Hörbuch auch mal angehört.


    Die Stimme Christian Brückners empfand ich dabei sehr angenehm und auch das von Frank McCourt himself gelesene Original fand ich ebenfalls sehr gut hörbar und auch sehr gut verständlich.


    Eine nette kleine, leider recht kurze, Geschichte, die wohl auf einer wahren Begebenheit aus der Kindheit der Mutter des Autors beruht.


    Eine rührende kleine Anekdote, prima geeignet für eine Tasse Kaffee an einem schlechtwettrigen Tag. Mir hat diese nette kleine Geschichte gut gefallen! :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Meine Meinung...


    zum Inhalt...
    Da ich gerade in der Adventszeit beruflich sehr eingespannt bin, kommt bei mir in der Zeit kurz vor Weihnachtszeit zumeist keine Weihnachtsstimmung auf. Statt der im Autoradio zu hörenden Weihnachtspop-Songs habe ich dieses Jahr eines Abends bei der Heimfahrt das Hörbuch „Wo ist das Christkind geblieben?“ von Frank McCourt gehört. Eine gute Entscheidung.


    Frank McCourt erzählt von einem Erlebnis, das seine Mutter Angela im Limerick zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Alter von sechs Jahren hatte. Die kleine Angela machte sich an Weihnachten große Sorgen um das Christkind, das in der Krippe in der kalten St. – Josephs – Kirche, unweit von ihrem Zuhause, bitterlich frieren musste. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass das selige Lächeln des Christkinds nicht unbedingt etwas zu sagen hatte – schließlich sagt man nichts, wenn man friert und Hunger hat und die Mutter, die Hirten mit Schafen und die Heiligen Drei Könige sind auch noch da. Also beschloss Angela, das Christkind nach Hause zu holen und es in ihrem Bett aufzuwärmen. Das Fehlen des Christkinds in der Krippe konnte aber natürlich nicht unbemerkt bleiben...


    Frank McCourt erzählt eine klassische Weihnachtsgeschichte über Kinder, ihre ganz eigene Weltsicht und Logik, über Fantasie, Zusammenhalt in der Familie und Weihnachten; eine Geschichte voller Charme, Witz und Herzenswärme und Zeitkolorit. Dem Charakter der Begebenheit entsprechend erzählt Frank McCourt die Anekdote mit schlichten, einfachen aber wirkungsvollen Worten. Ich bin sicher, es wird Euch nicht anders gehen wir mir – nach dem Hören der Geschichte, rückte Weihnachten gleich viel näher und ein Lächeln befand sich auf meinem Gesicht.


    zu den Sprechern...
    Dass die Erzählung „Wo ist das Christkind geblieben?“ in zwei Sprachfassungen auf der CD enthalten ist, einmal in der deutschen Version gelesen von Christian Brückner und einmal im amerikanischen Original, gelesen vom Autor Frank McCourt verleiht der CD etwas ganz Besonderes. Christian Brückners ausdrucksvolle Stimme passt sehr gut zur Stimmung der Erzählung, die Figuren und ihre Stimmen werden von ihm einfühlsam moduliert. Im Original lässt Frank McCourt irische Spracheigenheiten einfließen, was die Erzählung noch authentischer macht, und man hat wirklich den Eindruck, dass er beim Erzählen seine Mutter im Geiste hat.


    zur Aufnahme...
    Die Aufnahme ist mit der Musik „We wish you a merry Christmas“ unterlegt, die Aufnahmequalität ist sehr gut. Zum Hörbuch gehört ein Booklet mit zwei Illustrationen zur Geschichte, Fotos und Angaben zu Autor und Sprecher.


    Meine Gesamtwertung...
    Diese hinreissende, kindlich-fantastische Weihnachtserzählung werde ich mir zweifellos auch im nächsten Jahr zur Weihnachtszeit anhören!


    10 von 10 Punkten