Mehrere Handlungsstränge

  • Hallo
    Mich würde mal interessieren, welche Bücher Ihr lieber lest: Solche, die von vorne bis hinten einem einzigen Handlungsstrang folgen oder solche, bei den Handlung A an der spannendsten Stelle abbricht und Handlung B einsetzt.
    Verleitet Euch das eher zum Weiterlesen oder legt Ihr das Buch dann schneller aus der Hand?
    Als Beispiel möchte ich mal "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach einführen. Bisher habe ich alles von ihm verschlungen, aber bei "Ausgebrannt" hat er's mit den vielen Handlungssträngen, die auch noch in verschiedenen Zeiten spielen, übertrieben - fand ich zumindest.
    Wie ist Eure Meinung dazu?
    (Ich habe übrigens keinen Thread gefunden, wo sowas schon mal behandelt wurde)


    Dean

  • Hallo zusammen
    Ich liebe Romane mit verschiedenen Handlungsstrengen! :anbet Ich sage dazu immer Sicht-,Zeit-, oder Ortswechsel.
    Ich bin da ein ganz großer Fan von! Bücher, die diese Eigenschaft vorweisen können sind für mich gleich doppelt so gut.
    Nach meinem Geschmack ist es auf der Weise einfach spannender, gewinnt an Tiefe und wird nachvollziehbarer.
    Natürlich muss der Rest auch stimmen, alleinige Wechsel reichen mir nicht. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Zitat

    Original von Lese Maus
    Hallo zusammen
    Ich liebe Romane mit verschiedenen Handlungsstrengen! :anbet Ich sage dazu immer Sicht-,Zeit-, oder Ortswechsel.
    Ich bin da ein ganz großer Fan von! Bücher, die diese Eigenschaft vorweisen können sind für mich gleich doppelt so gut.
    Nach meinem Geschmack ist es auf der Weise einfach spannender, gewinnt an Tiefe und wird nachvollziehbarer.
    Natürlich muss der Rest auch stimmen, alleinige Wechsel reichen mir nicht. :grin



    Was soll man da noch Ergänzen können^^
    Ich bin der selben Meinung.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Hallo,


    ich schließe mich auch an: mehrere Handlungsstränge - gerade in verschiedenen Zeitebenen - finde ich sehr spannend.


    Zu "Ausgebrannt" kann ich nur sagen, dass mich weniger die verschiedenen Handlungen, als eher die zum Ende vermehrten "Zufälle" gestört haben.
    Davon abgesehen finde ich die Ideen von Eschbach in allen seinen Büchern hervorragend.


    Grüße
    Mellie

  • Kommt auf das Buch an.
    Manchmal ist ein Buch gerade so, dass ein Handlungsstrang ja weniger spannend ist als der andere und da nervt es mich gewaltig. Bei anderen Büchern sind beide gleichspannend und da les ich das total gerne.


    Bis jetzt gabs aber ein Buch, bei dem ich gar nicht mitkam: Billard um halb zehn von Heinrich Böll. Da waren ständig Perspektivwechsel und bis ich mal verstanden hatte, aus welcher Sicht denn nun wieder geschrieben wird, bis dahin war das Kapitel schon fast wieder aus :rolleyes

  • Zitat

    Original von Prombär
    Kommt auf das Buch an.
    Manchmal ist ein Buch gerade so, dass ein Handlungsstrang ja weniger spannend ist als der andere und da nervt es mich gewaltig. Bei anderen Büchern sind beide gleichspannend und da les ich das total gerne.


    :write
    Geht mir genau so. Verschiedene Handlungssträne finde ich klasse, aber wenn einer extem langweilig ist muss ich mich zusammenreißen den auch richtig zu lesen und nicht nur mal schnell zu überfliegen.

  • Zitat

    Original von Lese Maus
    Hallo zusammen
    Ich liebe Romane mit verschiedenen Handlungsstrengen! :anbet Ich sage dazu immer Sicht-,Zeit-, oder Ortswechsel.
    Ich bin da ein ganz großer Fan von! Bücher, die diese Eigenschaft vorweisen können sind für mich gleich doppelt so gut.
    Nach meinem Geschmack ist es auf der Weise einfach spannender, gewinnt an Tiefe und wird nachvollziehbarer.
    Natürlich muss der Rest auch stimmen, alleinige Wechsel reichen mir nicht. :grin


    So sehe ich das auch. Ich liebe solche Bücher! :-)

  • Mehrere Handlungsstränge können ein besseres Gesamtbild ergeben, ich schätze das.
    Aber wichtig dabei ist, dass sich die verschiedenen Handlungsstränge gegenseitig ergänzen.


    Enttäuschend ist es, wenn mich als Leser nur ein Haupt-Handlungsstrang überzeugen kann und ich die anderen, nebensächlichen, praktisch überfliegen muss, weil sie im Grunde unwichtig und uninteressant sind.
    Leider kommt das auch öfter vor, z.B. bei einigen Thrillern oder Krimis ist mir das schon aufgefallen.

  • Eigentlich spielt das für mich keine große Rolle - ich lese gern Bücher mit mehreren Handlungssträngen, aber genauso gern les ich Bücher mit einem.
    Allerdings habe ich auch schon einige Bücher gelesen, in denen dann doch BEINAHE zu viele Handlungsstränge waren, sodass man doch serh durcheinander kam. ZB. die Tad-Williams-Bücher (obwohl er einer meiner Lieblingsautoren isT) oder die Bücher "Das Lied von Eis und Feuer".
    Und was ich bei mehreren Handlungen störend empfinde (wenngleich es die Bücher auch spannender macht) ist die Tatsache, dass die Kapitel immer an den spannensten Stellen aufhören und dann im nächsten Kapitel bei einer vollkommen anderen Figur weiter gehen.

  • Ich finde es kommt auf das Buch an, manche Bücher wirken bei mehreren Handlunssträngen "überladen" und es macht gar keinen Spaß mehr das Buch zu lesen. Anderen Büchern widerum stehen verschiedene Handlungen extrem gut, es hilft manchmal ungemein das Gesamtbild zu ergänzen und macht auch einiges nachvollziehbarer. Es gibt wenige Bücher bei denen mich mehrere Handlungen nerven, schade ist nur, wenn die eine Handlung zu kurz kommt.

  • Ich finde auch, dass das nur gut funktioniert, wenn beide oder alle Stränge gleich spannend sind. Wenn einer langweilig ist, dann nein danke.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Bücher mit mehreren Handlungssträngen sind insofern reizvoller, als sie einem naturgemäß ein breiteres Spektrum bieten. Wobei es natürlich immer vom Buch und der Geschichte an sich abhängt.
    Ich habe festgestellt, wenn sowas gut geschrieben ist, verleitet es mich in guten Lesezeiten zu Rekordlesegeschwindigkeiten, weil ich die anderen Stränge dann umso schneller beenden will, um zum interessantesten zurückzukehren. Wobei es zwischendurch schon mal passieren kann, daß plötzlich ein anderer noch interessanter wird, dann will ich dorthin zurück.
    Denke da zB an "Ice and Fire" von George R.R. Martin. Da habe ich die ersten Bücher bei genug Lesezeit genau deshalb verschlungen.

  • Mag ich schon gerne, aber letztlich sollten sie dann doch wieder in Beziehung zueinander stehen und eine abgerundete Komposition ergeben. Und manche Autoren beherrschen es ausgezeichnet, an der richtigen Stelle abzubrechen, sodass man das Buch gar nicht weglegen mag.


    Bei Andreas Eschbachs "Ausgebrannt" waren die Parallelhandlungen noch das geringste Übel.

  • Hängt vom Buch ab, aber ich habe generell nichts dagegen. Bei Thrillern mag ich es, wenn abwechselnd aus der Sicht "von heute" und "von früher" erzählt wird und man erst zum Schluss die Zusammenhänge versteht bzw. nicht soo früh erahnen kann.


    Sehr gut fand ich die Zeit-sprünge bei Sabine Thieslers Kindersammler.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Lese Maus
    Hallo zusammen
    Ich liebe Romane mit verschiedenen Handlungsstrengen! :anbet Ich sage dazu immer Sicht-,Zeit-, oder Ortswechsel.
    Ich bin da ein ganz großer Fan von! Bücher, die diese Eigenschaft vorweisen können sind für mich gleich doppelt so gut.
    Nach meinem Geschmack ist es auf der Weise einfach spannender, gewinnt an Tiefe und wird nachvollziehbarer.
    Natürlich muss der Rest auch stimmen, alleinige Wechsel reichen mir nicht. :grin


    :write Dem stimm ich voll und ganz zu

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Das kommt ganz auf das Buch an. Ein Buch mit nur einem Handlungsstrang kann genauso faszinierend sein wie ein Buch mit mehreren Handlungssträngen. Andersherum kann eben ein Buch mit mehreren Strängen auch sehr nerven. Sehr wichtig aber ist, dass bei einem Buch mit mehreren Läufen/Ebenen alles irgendwie wieder zusammenfindet und nicht am Ende lose Fäden in der Gegend herumhängen. Passiert das, dann hat die Autorin/der Autor sich wohl ein wenig übernommen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.