Elif Shafak: Der Bonbonpalast

  • Brandneu: Der Bonbonpalast von Elif Shafak mit tausend und einer Geschichte aus Istanbul


    Auf dem Gelände eines ehemaligen Friedhofs im Herzen Istanbuls liegt der einstmals prachtvolle Bonbonpalast. Erbaut in den 1960er Jahren von einem russischen Offizier für seine kranke Frau, leben nach deren Tod jetzt zehn verschiedene Mietsparteien hier. Da gibt es den Friseursalon der ungleichen Zwillinge Cemal und Celal, mehrere Familien, die etwas skurrile Tantchen Madam, den frommen Hausverwalter Hadschi, der seinen Enkeln mit Heiligensagen Angst macht, die schöne Mätresse Blau und nicht zuletzt einen Professor, der auch gleichzeitig der Ich-Erzähler ist.


    Seit Jahren sammelt sich auf unerklärliche Weise Müll am Haus an. Bis eines Tages jemand an die Hauswand schreibt: »Unter dieser Mauer liegt ein Heiliger!« Von diesem Tag an werden strenge Regeln im Haus aufgestellt und es geht ein Ruck durch die Gemüter der Hausbewohner. Doch was hat es mit der seltsamen Nachricht wirklich auf sich?


    Mein Fazit:


    Elif Shafak erzählt mit dem »Bonbonpalast« eine der Tausend Geschichten aus der pulsierenden Stadt am Bosperus. So vielfältig ihre Einwohner, so unterschiedlich sind auch die Schicksale der Hausbewohner im Bobonpalast. Nahtlos fügen sich ihre Erzählungen ineinander, Alltägliches und Skurriles, Spannendes und Anrührendes.


    Mit vielen Andeutungen und Verweisen auf die Geschichte und die gegenwärtige Situation in der Türkei gelingt es der Autorin, uns in das Leben der Riesenmetropole Istanbul einzuführen. Wer ebenso komische wie tragische Alltagsgeschichten mit orientalischem Flair mag, kommt hier voll auf seine Kosten.

  • :wave Danke für die Rezi, Sisch! Das Buch hatte sich heute in der Buchhandlung auf den Tisch mit den Brand-Neuheiten verlaufen (wie ich zu Hause festgestellt habe!) und irgendwie sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen - klingt nicht schlecht!