Würdest du mir vielleicht verraten, welche? Ich brauch doch immer neuen Lesestoff...
Warum wollen Frauen Romane über Schwule lesen?
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Zitat
Original von amoeba
Würdest du mir vielleicht verraten, welche? Ich brauch doch immer neuen Lesestoff...Ja, klar. Gerne.
Zentauren von Liat
Henrik und Michi sind klasse und die Geschichte finde ich auch recht realistisch. "Zentauren" ist aus der Sicht von Henrik geschrieben und Henrik kann so schön sarkastisch erzählen.
Schatzjäger von Ishtar (ist noch in Arbeit / WIP = Work in Progress, ist FanFictionSprech)
Die Autorin Ishtar ist wohl ein Fan von "Queer as Folk" und das Grundgerüst der Protagonisten ist ein bisschen "Brian und Justin" (bzw. "Stuart und Nathan", ich mag ja QAF UK lieber), "Schatzjäger" finde ich originell und witzig bisher.
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Ich bin auf schwule Liebesgeschichten durch die Serie "Navy CIS" gekommen. Da habe ich mal probehalber angefangen, das Pairing Tibbs (Tony/Gibbs) zu lesen und ich fand das so faszinierend, dass ich davon nicht mehr wegekommen bin. Vor allem der Sex zwischen zwei Männern finde ich jetzt viel faszinierender als den eines heterosexuellen Pärchens.
Ich habe dann angefangen, selbst Fanfictions zu schreiben, natürlich nur slash. Seitdem möchte ich auch gar nichts anderes mehr schreiben, also nichts mit einm heterosexuellen Paar. Das finde ich irgendwie so langweiligFür mich muss allerdings so eine Geschichte oder ein Buch auch eine Handlung haben. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn es ständig nur um Sex geht. Das wird auf Dauer langweilig. Ein gut entwickelter Plot, zwei heiße Kerle, die sich finden und ich bin zufrieden gestellt
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Zitat
Original von Michi
Ich bin auf schwule Liebesgeschichten durch die Serie "Navy CIS" gekommen.Ja, Slash lauert überall.
Unbewusst habe ich schon "geslasht", bevor ich wusste was das ist, FanFiction "entdeckt" habe ich dann durch "Black Hawk Down", Hoot und Todd.
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Jaja, wie war das mit der guten Rule 34?
Kann man auch durch Slash ersetzen...
Uta : vielen Dank, dann hab ich ja jetzt was zu tun am Montag...
Brian und Justin sind toll, ooh ja, QAF sollte ich auch mal weiter gucken. Hab ich sogar noch eine ganze ungesehene DVD hier stehen, das geht ja eigentlich gar nicht... und die britische sollte ich mir mal besorgen, die hab ich immer noch nicht wirklich gesehen (nur mal in die erste Folge reingeguckt). Wobei ich es schon etwas krass fand, dass Nathan erst 15 ist. Justin ist ja zwei Jahre älter, wegen der anderen Gesetzeslage in den USA. -
Vielen Dank, Uta
Deine ausführliche Zusammenstellung aller Gründe, warum manche Frauen gerne oder sogar bevorzugt Bücher lesen (oder selber schreiben), in denen sich Männer lieben, kann ich in fast allen Punkten für mich unterschreiben.Ganz besonders trifft dieser Punkt zu:
ZitatOriginal von Uta
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• Frauen möchten, dass Männer mehr Gefühle zeigen, über ihre Gefühle reden. In Slash Geschichten können sie dieses darstellen.
:Hinzu kommt dabei, dass es Situationen gibt, in denen eine Frau gerne die Verhaltensweise eines (ihres) Mannes verstehen möchte, aber keine Antwort (mehr) auf ihre Fragen bezüglich seines Gefühlsleben bekommen kann.
Da liegt es dann nahe sich damit an Männer zu wenden, die quasi dafür "berühmt" sind, die Gefühle zu zeigen und darüber zu sprechen, die denen der Frauen ähnlich sind.
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Ich habe mit Mitte 20 mal eine Manga-Phase gehabt und da auch sehr gerne Shonen Ai (Männerliebe) Mangas und MM Fanfiction gelesen. Mich hat der Aspekt "Verbote Liebe" fasziniert, weil ein Coming Out vermutlich überall auf der Welt schwierig ist und so die Geschichten immer reichlich Drama enthielten. Da gab es immer reichlich Tortured Heroes ... Und natürlich schöne Männer.
Später habe ich kaum noch etwas über schwule Paare gelesen. Der Black Dagger Brotherhood Band mit der Liebesgeschichte um Blay und Qhinn "Lover at Last" hat mir aber sehr gut gefallen.
Ich bin auch mal in eine Mädelsrunde geraten, bei der die jungen Damen gemeinschaftlich einen Schwulenporno geguckt haben
Da ging es wirklich nur noch um die gut aussehenden Männer (im Gegensatz zum typischen Hauptdarsteller solcher Filme ...) und darum zu schauen, was Männern Spaß macht. -
Ich verstehe die Frage nicht ganz. Wieso "wollen"?
Gezielt nach dieser Thematik habe ich noch nie gesucht, auch nicht nach Hetero-Romanen. Vielleicht liegt es daran, dass ich lieber selber Sex habe als davon zu lesen
Ich will gute Romane lesen. Und falls darin von Schwulen-, Lesben- oder Heteroliebe (auch) die Rede ist, dann ists okay.
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Ich gehöre auch nicht zu den Frauen, die gezielt Romane über Schwule lesen. Ich möchte gern gute, spannende Romane mit interessanten Figuren lesen - ob diese nun schwul, lesbisch, hetero, bi, trans oder sonstwas sind. Wenn der Roman, um gut zu sein, Sexszenen braucht, möchte ich, dass sie gut geschrieben sind - ob die Beteiligten schwul, lesbisch, bi, trans oder sonstwas sind, ist mir auch in dem Fall egal.
Und mir ist schon klar, dass dies dem Threaderöffner nicht weiterhilft... Wollte nur ebenfalls nochmal klarstellen, dass keineswegs alle Frauen Romane über Schwule lesen wollen, auch wenn die Formulierung im Thread-Titel das irgendwie nahelegt.
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Zitat
Original von Nadezhda
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Und mir ist schon klar, dass dies dem Threaderöffner nicht weiterhilft... Wollte nur ebenfalls nochmal klarstellen, dass keineswegs alle Frauen Romane über Schwule lesen wollen, auch wenn die Formulierung im Thread-Titel das irgendwie nahelegt.Der Threaderöffner war seit fast 10 Jahren hier nicht mehr aktiv. Sein Problem wird sich vermutlich längst gelöst haben. Heute würde die Frage vermutlich lauten: Warum werden m/m-Romane ausschließlich für Frauen geschrieben und warum gleichen sich deren Titelbilder wie ein Sixpack dem anderen?
Solche Diskussionen werden ja gern von Selbstpublishern eröffnet, die nach kurzem Geplänkel damit herausrücken, dass sie einen Roman geschrieben hätten ... und dann nicht wieder gesehen werden.
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Oh... Dann sollte ich wohl auch mal die Daten von Beiträgen lesen.
Aber dass Titelbilder sich gleichen wie ein Sixpack dem anderen, geht doch vielen Genres so...? Ich habe da gerade wieder die Rückenansicht der hübschen jungen Dame vor mir, deren Klone gerade die Büchertische bevölkern...
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Wenn Heteros über Homos schreiben - Beziehungen betrachtet wie im Zoo?
ZitatBrecht mit dem Standard. Bringt mehr Abwechselung hinein als ‚nur‘ schwul und lesbisch. Informiert euch. Sprecht mit uns. Zentriert eure Hauptstory nicht immer um eine Sexualität und bitte hört auf uns zu fetischisieren. Das ist eigentlich alles, was wir wollen.
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Meine 13jährige hat gerade Boys-Love Mangas für sich entdeckt ... Was sie daran fasziniert, kann sie mir auch nicht erklären, aber ich hatte auch mal so eine Phase. Vielleicht, weil es immer noch verbotener, dramatischer und exotischer ist als in ganz normalen Liros?
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Wenn Heteros über Homos schreiben - Beziehungen betrachtet wie im Zoo?
Bis zu einem gewissen Grad kann ich die Aussagen dieses Artikels nachvollziehen. Es ist mir einleuchtend, dass eine lesbische Feministin nicht als Sexobjekt für Heteromänner dienen möchte. Wahrscheinlich hat die Autorin dieses Textes hässliche Dinge in dieser Hinsicht selber schon erlebt.
Was mich stört ist die Unterstellung, Frauen, die sich für Schwule interessieren, würden diese nur auf ihre Sexualität reduzieren. Leider ist nicht ersichtlich, welche Bücher mit homosexuellen Protagonisten die Autorin tatsächlich gelesen hat. Ihr Artikel ist da ziemlich verallgemeinernd und einseitig gehalten.
„Beziehungen betrachtet wie im Zoo“ ist schon eine recht seltsame Assoziation. Könnte man da nicht jede fiktive Beziehungsgeschichte so betrachten? Keine Ahnung wie tief diese Autorin in ihre eigene Romangestalten eintaucht, aber ich denke, dass die meisten Geschichtenerzähler ihren selbst erfundenen Protagonisten recht nah sind und die Stories eher von einer erdachten Innenansicht her entwickeln.
Oberflächlich betrachtet könnte man sich darüber ärgern, dass die Autorin zwar Toleranz für sämtliche Formen der Sexualitätsempfindung fordert, den Heterosexuellen aber ihre Phantasievorstellungen von Homosexuellen verbieten möchte.
Die Forderung nur homosexuelle Autoren dürften über die Gefühlswelt von Homosexuellen schreiben ist genauso weltfremd wie eine Forderung nur Männer dürften über Männer oder Frauen über Frauen schreiben. Die Autorin des Artikels nimmt für sich ja auch in Anspruch über die Befindlichkeit von Schwulen besser Bescheid zu wissen als heterosexuelle Frauen. Somit kann ich sie da nicht recht ernst nehmen.
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Meine 13jährige hat gerade Boys-Love Mangas für sich entdeckt ... Was sie daran fasziniert, kann sie mir auch nicht erklären, aber ich hatte auch mal so eine Phase. Vielleicht, weil es immer noch verbotener, dramatischer und exotischer ist als in ganz normalen Liros?
Ich würde annehmen, Deine 13jährige möchte gern wissen, wie Jungs gefühlsmäßig drauf sind, weil sie in ihrer realen Umgebung wahrscheinlich nur die "coole" Seite von denen gezeigt bekommt.
Verbotene Liebe war und ist immer interessanter als konfliktfreie Beziehungen.
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Die Forderung nur homosexuelle Autoren dürften über die Gefühlswelt von Homosexuellen schreiben ist genauso weltfremd wie eine Forderung nur Männer dürften über Männer oder Frauen über Frauen schreiben. Die Autorin des Artikels nimmt für sich ja auch in Anspruch über die Befindlichkeit von Schwulen besser Bescheid zu wissen als heterosexuelle Frauen. Somit kann ich sie da nicht recht ernst nehmen.
Ich habe sie so verstanden, dass sie gern mehr "normales Auftauchen" von homosexuellen, Trans- u. a. Figuren in Romanhandlungen hätte. So in der Richtung, in einem Freundeskreis gibt es einfach Lesben, Schwule und Leute, deren Geschlecht noch nicht sofort erkennbar ist, z. B. indem Vorname und Verhalten nicht sofort im ersten Kapitel in eine Schublade zu stecken sind.
Wenn eine eigene Gattung "Schwule Liebesgeschichten für weibliche Romanleser" kreiert wird und offensichtlich lukrativ ist, ist das kein normales Auftauchen im Alltag.
Generell wäre es wünschenswert, wenn Sexszenen oder Liebesgeschichten von Autoren mit Empathie und Fähigkeit zum Perspektivwechsel verfasst würden. Es gibt in meiner Leser-Karriere eine Kategorie "Männer schreiben Sexszenen, die sie sich erträumen, die mit der Realität kaum etwas zu tun haben", die mich einfach langweilen. Da hinein gehören rasante, multiple Orgasmen (der Frauen) beim ersten Sex von Teenagern, auf Büroschreibtischen und an sonstigen Orten, an denen blaue Flecken vorauszusehen sind ...
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Ich habe sie so verstanden, dass sie gern mehr "normales Auftauchen" von homosexuellen, Trans- u. a. Figuren in Romanhandlungen hätte. So in der Richtung, in einem Freundeskreis gibt es einfach Lesben, Schwule und Leute, deren Geschlecht noch nicht sofort erkennbar ist, z. B. indem Vorname und Verhalten nicht sofort im ersten Kapitel in eine Schublade zu stecken sind.
Wenn eine eigene Gattung "Schwule Liebesgeschichten für weibliche Romanleser" kreiert wird und offensichtlich lukrativ ist, ist das kein normales Auftauchen im Alltag.
Generell wäre es wünschenswert, wenn Sexszenen oder Liebesgeschichten von Autoren mit Empathie und Fähigkeit zum Perspektivwechsel verfasst würden. Es gibt in meiner Leser-Karriere eine Kategorie "Männer schreiben Sexszenen, die sie sich erträumen, die mit der Realität kaum etwas zu tun haben", die mich einfach langweilen. Da hinein gehören rasante, multiple Orgasmen (der Frauen) beim ersten Sex von Teenagern, auf Büroschreibtischen und an sonstigen Orten, an denen blaue Flecken vorauszusehen sind ...
Nicht nur Männer schreiben solche Sexszenen ... In den erotischen Liros von Autorinnen habe ich auch schon genug Szenen gefunden, bei denen ich mich gefragt habe, ob es nicht wenigstens etwas realistischer geht. Gerade diese Super-Organsmen beim ersten Mal finde ich furchtbar. Da habe ich immer Angst, dass junge unerfahrene Mädchen sowas lesen.
Bezüglich LGBT in Romanen: In meinem normalen Leben gibt es eher wenige Personen, die das offen leben. Statistisch sollte ich einige schwule Kollegen haben, aber soweit ist unsere Gesellschaft noch nicht, dass diese einfach ihren Partner mit auf die Weihnachtsfeier etc. bringen würden. Das findet sich eher in Hollywoodfilmen als in Büchern.
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Sicher! Diesen Wunsch habe ich schon auch verstanden und das wäre ja auch wirklich schön. Wenn Du in dieser Hinsicht ein schönes Beispiel weißt, wäre ich für diesen Buchtipp dankbar.
Wenn eine eigene Gattung "Schwule Liebesgeschichten für weibliche Romanleser" kreiert wird und offensichtlich lukrativ ist, ist das kein normales Auftauchen im Alltag.
Was ist schon "normal"?
Anscheinend gibt es einen wachsenden Markt für dergleichen und ich glaube nicht, dass der nur "kreiert" wird, sondern sich eher aus Angebot und Nachfrage ergibt.
Vor einigen Jahren war ich bewusst auf der Suche nach solchen Geschichten, habe kaum etwas gefunden und dachte, ich wäre die Einzige, die sich für dergleichen interessiert. Ähnlich wie schwule Jungs, die nur ihr näheres Umfeld kennen und sich einsam fühlen in ihrer Besonderheit. Bis sie eben die Gay-Community entdecken und sich in ihrer Identität endlich bestätigt fühlen können.
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Den Artikel, den sie verlinkt, finde ich auch bedenkenswert. Dass man darauf achtet, wer ist der Autor, welche Ziele verfolgt er/sie, und treibt er/sie überholte Klischees evtl. mit anderen Klischees aus, die seinen/ihren gut gemeinten Ansatz wieder zunichte machen.
Beispiel dafür ist Allex Gino, der vermitteln will, dass Jugendliche nicht plötzlich und überraschend in der Pubertät transsexuell werden, sondern das schon im Kindergarten und in der Grundschule sind. Er achtet im Buch meiner Ansicht nach aber zu wenig auf die anderen Figuren und deren Einstellungen. Z. B. die Werte, die die Lehrerin vermittelt.
Wenn ich in der (Kinder- und Jugend-)Literatur gesellschaftliche Vielfalt als normal vermitteln will, müsste es meiner Ansicht nach innerhalb der Handlung aktiven Widerspruch geben gegen Klischees, die einem von handelnden Figuren aufgezwungen werden.
Du schickst als Mutter ein normales Kind in den Kindergarten oder die Grundschule, das noch frei von Rollenzuschreibungen ist, und bekommst aus dem Mund der Lehrerinnen und Erzieherinnen (sind dort ja noch selten Männer) solche Weisheiten zurück, dass Star Wars Filme nur für Jungen sind, Mädchen nicht löten und schweißen und Jungen nicht ängstlich sind. Durchgesetzt werden die Klischees in der Schule u. a. per Benotung, wenn es z. B. für nicht rollenkonforme Adjektive weniger Punkte gibt. In dem Fall hätte ich gern mal couragierte Kinderbuchfiguren, die sich dagegen auflehnen.
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Generell wäre es wünschenswert, wenn Sexszenen oder Liebesgeschichten von Autoren mit Empathie und Fähigkeit zum Perspektivwechsel verfasst würden. Es gibt in meiner Leser-Karriere eine Kategorie "Männer schreiben Sexszenen, die sie sich erträumen, die mit der Realität kaum etwas zu tun haben", die mich einfach langweilen. Da hinein gehören rasante, multiple Orgasmen (der Frauen) beim ersten Sex von Teenagern, auf Büroschreibtischen und an sonstigen Orten, an denen blaue Flecken vorauszusehen sind ...
Ja, da überschlägt sich oft die "künstlerische Freiheit" oder die Wunschvorstellungen der Autoren feiern "fröhliche Urständ".
Schöne Sexszenen sind schrecklich schwer zu schreiben - daran bin ich selber auch schon gescheitert.