Warum wollen Frauen Romane über Schwule lesen?

  • Hallo liebe Eulen!


    Ich habe den Sammelthread mit den schuwlen Liebesgeschichten jetzt aufmerksam gelesen. Es stellt sich mir eine Frage: Woran liegt es, dass soviele heterosexuelle Frauen Romane über Homosexuelle lesen möchten?


    Was ist der besondere Reiz daran bzw. welche Interessen werden damit befriedrigt?


    Dass ist jetzt überhaupt nicht provokant gemeint. Ich würde das wirklich gerne wissen. :gruebel

  • Aaaah, danke, daß Du meine Bitte um einen eigenen Thread berücksichtigt hast.


    Dafür antworte ich doch auch gleich :grin.


    Ich lese für mein Leben gerne interessante Geschichten, auch interessante Liebes- oder Familiengeschichten. Dabei ist es mir eigentlich mehr oder weniger egal, ob die Protagonisten nun hetero, lesbisch oder schwul sind. Interessant finde ich, daß in Beziehungen letztlich - völlig geschlechtsunabhängig - doch oft dieselben Probleme auftauchen... :lache


    Die Sammelthreads für schwule Literatur (wir haben ja zwei davon) stöbere ich gerne mal durch und habe auch schon interessante Tips bekommen. Allerdings stöbere ich auch gerne in unserem neuen Weihnachtsbüchersammelthread.


    Für mich erfüllen die Sammelthreads die Funktion, daß man Information zu einem Thema gebündelt vorfindet und nicht erst lange zig einzelne Threads suchen muß.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ähm... ich fühl mich da jetzt nicht angesprochen. Ich hab echt nichts gegen Homosexuelle, aber ich lese keine Romane über diese Thematik.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Weil ich zwei Männer zusammen erotisch finde. :schaem


    Ich lese überhaupt lieber Bücher mit männlichen Hauptfiguren. Zwei Männer: noch besser! Keine nervige Frauenfigur.


    Ich denke mich gerne mal in andere Menschen und Lebenssituationen hinein. Das befriedigt dann wohl das Neugier-Motiv.


    Ich lese gerne Bücher über Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - ausgegrenzt werden, oder Angst haben, ausgegrenzt zu werden und die Schwierigkeiten überwinden.

  • Ich nicht, da fehlt mir nämlich eine weibliche Figur, die mich durch die Geschichte führt. ;-)
    Als Nebenhandlung stört mich das aber gar nicht, nur ins Detail muss es für mich nicht gehen, das mag ich dann nicht so gern lesen.

  • Es passiert in «schwulen» Romanen einfach nicht, dass der S*x mit dermaßen albernen Klischees belegt wird wie in den 08/15-Nackenbeißern.
    Und ob nun ein Männerpaar oder ein heterosexuelles Beckenkontakt hat, das kann mir nun wirklich schnuppe sein. Es hat beides eher wenig mit mir zu tun, ist also entsprechend alltagsfern und somit pure Unterhaltung.
    Wobei das Wort «pur» mit Absicht gewählt ist.
    :grin


    (edit: Grammatik entfusselt)

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von blaustrumpf ()

  • Zitat

    Original von Delphin
    Du hast offenbar Confiteor noch nicht gelesen. :chen


    stümmt. es gibt dinge, die muss ein mädchen aus gutem haus nicht unbedingt kennen.
    :grin

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Original von Batcat
    Wobei ich noch sagen muß: Ich finde den Threadtitel lustig, er impliziert, als hätte frau nix anderes zu tun, als Schwulenromane zu lesen. :grin


    schön wär's.
    :grin

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Wenn ich ehrlich bin, macht das für mich keinen Unterschied, ob das eine schwule Liebesgeschichte ist, eine lesbische oder eine heterosexuelle.....
    Ich finde in der heutigen Zeit, sollte das auch kaum noch einen Unterschied ausmachen, als heterosexueller Leser kann man sich vielleicht nicht so stark mit homosexuellen Protagonisten identifizieren, aber einen wirklichen Unterschied in der Art der Erzählung kann ich persönlich nicht erkennen.

  • Ich muss das nicht lesen. Gut, wenn in meinem Buch zwei Schwule ineinander verliebt sind, bitte. Aber ich suche nicht gezielt danach.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich muss das nicht lesen. Gut, wenn in meinem Buch zwei Schwule ineinander verliebt sind, bitte. Aber ich suche nicht gezielt danach.


    Geht mir auch so.
    Denke sogar, dass ich noch nie ein Buch gelesen hätte, wo das vorgekommen wäre, bis auf "Die Novizin" (war doch das? :gruebel) wo es eine Nebenrolle gespielt hat.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Weil ich zwei Männer zusammen erotisch finde. :schaem


    Ich lese überhaupt lieber Bücher mit männlichen Hauptfiguren. Zwei Männer: noch besser! Keine nervige Frauenfigur.


    Spooky. Obwohl ich diesen Smiley hasse, weil er für mich nichts als nichtssagende Schreibfaulheit ausdrückt, hier muß ich ihn selbst bemühen:


    :write


    :grin


    Aber tatsächlich kann ich Delphins Aussage bis hierher Wort für Wort unterschreiben. Und noch hinzufügen, ich mag generell Geschichten, in denen sich Männer lieben, blöd ausgedrückt. Zum Grisel'schen Beuteschema gehören auch Brüder, Väter & Söhne, Freunde.
    Was faszinierend ist, bin ich doch Schwester, Tochter und Freundin.


    Und ich finde es interessant, über Menschen zu lesen, die sich in konfliktreichen Situationen durchbeißen müssen. Da ich diese Art Bücher fast ausschließlich in den Genres Fantasy oder historisch lese, wo es, vor allem bei letzterem, fast schon zwangsläufig Konflikte gibt, ergibt sich das daraus.

  • Warum wollen Frauen Bücher über Schwule lesen?


    Dies ist eine gute Frage, die ich mir selber seit Jahren stelle. Meine Antwort zum WARUM: Ich weiß es nicht. Es ist einfach so und "schon immer" so gewesen. Ich kann mich auch fragen warum ich graue Augen habe oder gerne Krimis lese. Homosexualität ist - neben weiteren Faktoren - genetisch bedingt. Vielleicht ist das Interesse mancher Frauen an Beziehungen von zwei Männern ebenso durch eine bestimmte Zusammensetzung von Genen oder Hirnströmen verursacht?


    Sicherlich auch abhängig von Kulturkreis, Herkunft, Erziehung, Religion und weiteren Faktoren geht das Spektrum der weiblichen Reaktionen von "Igitt, wie eklig", "Nee, sowas interessiert mich nicht" über "Es ist OK, wenn es in einem Buch/ irgendwo vorkommt, es ist eine Liebe wie jede andere auch, ich suche aber nicht bewusst danach." Es gibt aber viele Frauen, die gezielt nach solchen Geschichten suchen - oder diese sogar selber schreiben.


    Zu der Frage WARUM habe ich gelegentlich mit den Stichworten "Why women read/ write slash" gegoogelt. Für das WARUM habe ich keine wirkliche Antwort gefunden, es gibt aber viele Antworten darauf, WAS Frauen an Beziehungen von zwei Männern anspricht.


    Zum Verständnis muss erstmal das Phänomen Slash erwähnt werden, die englischsprachige Version ist noch etwas ausführlicher (die meisten Websites und Informationen zum Thema findet man auf Englisch). Slash bezeichnete ursprünglich nur Geschichten auf der Grundlage einer Serie/ eines Film/ eines Buchs/ eines Comics, also eines "Fandoms". Abgeleitet davon werden Geschichten mit eigenen Charakteren einer Autorin/ eines Autors als "Original Slash" bezeichnet. Den Begriff "Slash" kann man im Gebrauch im Internet (und in den erläuternden Links) inzwischen oft als Synonym für von Frauen für Frauen geschriebene Liebesgeschichten zwischen Männern ansehen.


    Mit Interesse hatte ich den Thread Kritische Diskussion zu den "Biss-Romanen" verfolgt, obwohl ich die Bücher nicht gelesen habe und diese mich auch nicht wirklich interessieren. Die Bücher sind aber ein schönes Beispiel für die Motivation und Dynamik von Slash als Fandom.
    Die Biss-Romane sind romantische Geschichten, wir haben eine Heldin, Bella, und zwei sehr attraktive Jungs, Edward and Jacob, die für eine Liebesgeschichte mit Bella in Frage kommen. Das Problem ist nur: Bella ist ziemlich unselbständig und geht einigen Leserinnen in ihrer Rolle als "Weibchen" ziemlich auf die Nerven. Warum also die doofe Bella nicht ganz weglassen, die beiden sexy Jungs haben doch genug Potential für eine interessante Liebesgeschichte.



    Erklärungsansätze:


    Körperliche Attraktivität


    • Heterosexuelle Frauen finden Männer attraktiv und zwei attraktive Männer zusammen sind doppelt so attraktiv.


    • Seit Jahrhunderten werden Frauen von Männern als Sexobjekte betrachtet, hier wird es umgedreht


    • Männer mögen "girl-on-girl-action", wieso soll es dann verwunderlich sein, dass Frauen zwei Männer zusammen genauso erotisch finden



    Feministisch


    • Bei Beziehungen zwischen Frauen und Männern sind die Geschlechterrollen immer implizit vorhanden. Durch nicht Vorhandensein von Geschlechterrollen und der theoretischen Gleichberechtigung der Partner ergeben sich interessantere Möglichkeiten.


    • Slash ist eine Möglichkeit, Männer darzustellen, wie Frauen sie gerne hätten.
    Männlicher Körper, männliche Power, männliche Macht, weibliche "sensiblere" Art der Interaktion mit anderen


    • Körper von Frauen sind oft mit negativen Assoziationen verbunden - politisch, sozial, moralisch, religiös. Auch wenn eine Frau im westlichen Kulturkreis im 21. Jahrhundert theoretisch "frei" ist, diese Assoziationen sind trotzdem vorhanden. Druck durch ein "Schönheitsideal", die religiöse oder gesellschaftliche Einstellung zu wechselnden Beziehungen, Sex vor der Ehe, Schwangerschaft, Kinder. In anderen Religionen nimmt die Familie sich sogar heutzutage das Recht einer Tochter/Schwester den Schulbesuch zu verwehren, sie zwangszuverheiraten, wegen Verletzung der "Familienehre" zu töten


    • Unsicherheit: Eifersucht auf "die andere Frau" findet nicht statt. Frauen in Romanen und Filmen, und erst recht in Liebesgeschichten, sind ja oft "außergewöhnlich schön" und haben einen "makellosen Körper".



    AKTIV sein können


    Auch lesbische Frauen mögen m/m Slash und schreiben selbst m/m Geschichten, wo liegt da das Interesse begründet, wenn der Faktor "körperliche Anziehung" doch wahrscheinlich fehlt?
    The Joy of Slash - Why do women want it


    • Zitat: "I wanted to be a boy because boys got to do things. Boys got to have adventures, get dirty, be capital-A Active. Active became synonymous to me with being male, whereas girls were expected not to do anything that might undermine their serene femininity, so they remained as motionless as possible."
    Jungs können Abenteuer erleben, sich schmutzig machen, rumtoben - aktiv sein, während von Mädchen erwartet wird, dass sie feminin = lieb und hübsch sind.


    • In vielen Geschichten haben Männer die interessanteren Rollen, beim Zuschauen / Lesen identifizieren sich Frauen mit den männlichen Charakteren. Im Englischen gibt es den Begriff: "you can't keep your cake and eat it too". Zwei unvereinbare Dinge werden aber hier erfüllt: Die Identifikation mit dem männlichen Protagonisten/ den männlichen Charakteren ist eine Gedankenspielerei.



    Hurt/Comfort


    • aus der militärischen Ausbildung kennt man die Formulierung "Jungs werden auseinandergenommen" und "als Männer neu zusammengesetzt". Dazwischen liegt ein Lernprozess.
    Hurt/Comfort (Schmerz/Trost) ist ein beliebtes Thema in Slash. Nachdem Männer - durch irgendein Trauma hervorgerufen - auch bereit sind eine verletzliche Seite zuzugeben und zuzulassen, können sie als Männer zu "besseren" Männern werden



    Autorinnen


    Charaktere/Plot


    • Ein Charakter, der seine Sexualität in Frage stellt und sich selber erforschen muss, ist die Grundlage für eine interessante Geschichte,


    • Eine Liebesgeschichte außerhalb der Norm ist spannender, enthält mehr Konflikt, es müssen Barrieren überwunden werden.


    • Die beiden männlichen Charaktere haben eine so gute Chemie, die müssen ein Paar werden


    • Es gibt nicht genügend homosexuelle Charaktere in Büchern, Filmen und Serien, deshalb schreiben die Autorinnen diese selber.


    • Frauen möchten, dass Männer mehr Gefühle zeigen, über ihre Gefühle reden. In Slash Geschichten können sie dieses darstellen.



    Community


    • Ab den 1960ern wurden Slash Geschichten in Fanzines gedruckt und an Abonnenten und auf Conventions verkauft. Die Verbreitung des Internets bietet inzwischen ganz andere Möglichkeiten zur Veröffentlichung und finden und lesen von Slash sowie auch die Diskussion darüber. Livejournal zum Beispiel bietet vielen Usern eine Plattform, die auch sehr intensiv genutzt wird. Es gibt diverse Foren und Sammelarchive, wo Hobby-AutorInnen ihre Geschichten veröffentlichen können und mit LeserInnen / anderen AutorInnen über diese Foren und Mail weltweit kommunizieren.



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  • Slash ist nicht (immer) das gleiche wie Romane mit schwulen Protagonisten. Slash zeigt nicht unbedingt schwule Lebenswirklichkeit mit allen realistischen Aspekten. Slash Stories haben oft (aber auch nicht immer) den erzählerischen Schwerpunkt auf einer Liebesgeschichte. Vor einigen Jahren gab es im Internet einen interessanten Essay einer Slash-Autorin, "Slash ist not written for a gay audience". (Den Link finde ich leider nicht mehr). Slash wird nicht für männliche schwule Leser, sondern von Frauen für Frauen geschrieben.


    Wollen Frauen über Schwule lesen? Die Eingangsfrage ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig formuliert. Es gibt natürlich viele Schwule und schwule Verhaltensweisen, die auf Frauen nicht interessant oder attraktiv wirken, wahrscheinlich weder extrem "feminine" Schwule noch der extrem hedonistische Typ, immer auf der Suche nach einer schnellen Nummer. Wie ein schwuler Mann in einem Slash-Forum treffend bemerkte: "Auch schwule Männer sind ja zunächst mal Männer".


    Einige Frauen mögen auch zwischen zwei männlichen Partnern eine klare "Rollenverteilung", andere Frauen lesen lieber über zwei dominante, sehr maskuline Typen, wie sich so eine Beziehung entwickelt birgt reichlich psychologisches Konfliktpotential und Spannung. Zitat: "The thing I like about slash is that they are MEN. It defeats the purpose…if an author takes two MEN and characterizes one of them as a WOMAN."


    Die richtigere Formulierung wäre wahrscheinlich: Warum wollen Frauen über zwei Männer lesen, die sich ineinander verlieben und/oder zusammen ins Bett gehen?


    Geschichten, die Beziehungen von Männern beinhalten, kann man in folgende Genres unterteilen:


    Schwule Literatur/Gay Fiction, Schwule Erotika/Pornografie, Slash, m/m und Gay Romance/Schwule Liebesgeschichten.


    Sind die Abgrenzungen zwischen den Genres klar? Sicherlich nicht.


    Wer schreibt was? Wer liest was?


    Der Anspruch an die Lektüre ist unterschiedlich: Realismus, Unterhaltung, Information oder Eskapismus mit Happy-End-Garantie, Themen und Plots in den Geschichten sind vielfältig. Da Frauen ebenso unterschiedlich sind wie Männer, was Wesen, Charakter und Geschmack betrifft, kann man es wahrscheinlich so formulieren, ob Frau oder Mann, hetero, bi, lesbisch oder schwul, m/m (als Oberbegriff für alle Genres benutzt) wird in den diversen Genres in unterschiedlichen Anteilen von allen gelesen - außer heterosexuellen Männern. *g* (?)


    Slash gibt es seit den späten 1960ern, Shonen-Ai/ Yaoi seit den 1970ern, ein Großteil der Zuschauer von Brokeback Mountain und Queer as Folk waren weiblich, Film und Serie haben den m/m Trend keinesfalls hervorgerufen, vielleicht aber in Richtung Mainstream sichtbarer gemacht. (Auch hier im Forum waren die Zuschauer von Brokeback Mountain überwiegend weiblich, sagt jedenfalls der entsprechende Thread und im Thread "Schwule Liebesgeschichten" ist auch die Mehrheit der Beiträge von Frauen).


    Das weibliche Interesse an m/m ist zur Zeit vielleicht auch ein bisschen "ansteckend", in einem amerikanischen Forum habe ich mehrfach gelesen, dass neue Leserinnen hinzugekommen sind, die sich bisher nie für m/m interessiert hatten, weil diese Bücher von anderen empfohlen wurden. Bei den E-Books hat sich inzwischen ein erfolgreicher Nischenmarkt für "Gay Romance" entwickelt, einige E-Book Autorinnen haben über FanFiction mit Schreiben begonnen. Die E-Book Verlage haben den Trend erkannt und viele E-Books werden auch als Taschenbuch veröffentlicht. Inzwischen habe ich auch gehört, dass einige (wenige?) Männer diese sich aus Slash entwickelten "Gay Romances" lesen.


    Zwei Klassiker der schwulen Literatur - von Frauen geschrieben:


    The Charioteer von Mary Renault (1959)
    The Front Runner/Der Langstreckenläufer von Patricia Nell Warren (1974)


    Das wesentliche Auswahlkriterium ist immer noch: persönlicher Geschmack und daraus folgend: interessanter Plot, vielschichtige interessante Charaktere und eine gut geschriebene Geschichte.



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  • Das Thema "Warum ..." ist viel komplexer als ich es hier im Überblick darstellen kann. Einige interessante Links:


    Bitch Magazine - Feminist Response to Pop Culture Fan/tastic Voyage - A Journey Into the Wide, Wild World of Slash Fiction


    Wesentlich daraus finde ich nachfolgenden Absatz, in Kurzfassung: eine einheitliche Begründung für Slash gibt es nicht, je mehr man/frau versucht, darüber in Erfahrung zu bringen und eine einheitliche Erklärung zu finden, desto klarer wird es, dass dies unmöglich ist.


    When they’re not experimenting with the genre, slash authors - a very self-aware, self-analyzing community - are discussing gender, queerness, and feminism in all their different forms. Add this to a lively academic debate on slash, and you have a rich mélange that makes the idea of a grand unified theory of slash seem laughable. One critic may posit that slash is a space where female writers can create the "ideal" human in a misogynistic world: male body, male power, female ways of relating. Another will argue that slash provides a space for women to work out their gender issues, a place where they can dump the unwanted restrictions of "femininity." Slash is gay. Slash isn’t gay. Slash is neither, or a little of both. Slash lets women assert power over men the way the patriarchy asserts power over women. Slash lets women humanize and redraft masculinity. Slash is about nooky. Slash isn’t about sex at all. Slash allows women ways of writing (collaborative, participatory) that subvert male ways of writing (copyrighted, absolute, and closed). […]


    The more slash - and slash theory - I read, the more convinced I became that no one analysis could explain the varieties of slash, the bent of all slash writers, the political leanings, the gender fuckings, the story rogerings that happen on a daily basis on the Internet.


    In einem anderen Forum wurde die Frage gestellt Straight Girls - Why do we love it, eine Diskussion bei Amazon.com entstand zu der Frage Why do you read m/m erotic romance?


    Yaoi / Shonen-Ai / Boys Love Manga aus Japan gibt es bereits seit den 1970ern, die Zielgruppe ist weiblich. Der Manga Trend ist ja seit Jahren auch weltweit verbreitet.


    Gender and Sexuality: "Normal Female Interest in Men Bonking": Selections from The Terra Nostra Underground and Strange Bedfellows. Henry Jenkins hat das Buch Textual Poachers: Television Fans and Participatory Culture) (Studies in Culture and Communication) geschrieben.


    Die Semesterarbeit einer Soziologiestudentin. Women and Slash Fanfiction


    Mark Simpson ist ein englischer Journalist. Er beschäftigt sich in seinen Artikeln oft mit "Queer Studies" und "Gender politics" und sie sind immer amüsant zu lesen. Im folgenden: Curiouser and Curiouser. The Strange Disappearance of Male Bisexuality sind nur die letzten vier Absätze unmittelbar zur Frage, der ganze Artikel hat aber trotzdem auch einen Bezug zum Thema.



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