'Der Duft' - Kapitel 39 - Ende

Nun, ein wenig schitzophren ist ja jeder von uns.
In der heutigen Zeit wird das ja auch noch verstärkt.

Die Psychologen gehen ja davon aus, daß ca 0.5-1% daran erkrankt sind. Doch die Dunkelziffer ist sehr hoch.

Zur Zeit lese ich nebenher ein Sachbuch, das die Wesensart der Angst behandelt. Da es jedoch sehr Theorielastig ist, tu ich mich sehr schwer, und hab sehr viele Lesepausen dazwischen:

Grundformen der Angst: Eine tiefenpsychologische Studie - Fritz Riemann

Kurzbeschreibung
In diesem Buch entwirft der Autor, ausgehend von den Grundängsten der menschlichen Existenz, eine Charakterkunde, die den fachgebundenen Rahmen sprengt und Lesern aller Schichten Einsicht in die psychoanalytische Praxis gewährt. Seine "Grundformen" - schizoide, depressive, zwanghafte und hysterische Persönlichkeiten - sind fester Bestandteil der Psychologie geworden.Fritz Riemann, 1979 im Alter von 77 Jahren verstorben, war nach einem Studium der Psychologie und der Ausbildung zum Psychoanalytiker in Leipzig und Berlin Mitbegründer des Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie in München. Dort wirkte er als Dozent und Lehranalytiker und führte eine eigene psychotherapeutische Praxis. Seine Verdienste um die Psychoanalyse brachten ihm die Ehremitgliedschaft des "American Academy of Psychoanalysis" in New York.

Gestern abend habe ich das Buch beendet und muß sagen: ich fand´s gut!

Wirklich klasse fand ich die Sache mit dem Pilger. Das war für mich die ganze Zeit ohne Zweifel ein islamischer Terrorist- und dann entpuppt er sich als erzchristlicher Konservativer! Da bin ich wohl voll in die Falle gelaufen... aber stimmt schon, daß sich die extremen Positionen auf beiden Seiten eigentlich nicht besonders voneinander unterscheiden. Zumindest was die Wahl ihrer Mittel angeht.

Im Übrigen muß ich sagen, daß ich beowulfs Meinung bezüglich Marie und des Schizophrenie-Verdachtes vollkommen würde. Ich denke einige ihrer Handlungen wären ohne das Wissen um ihre Vergangenheit schwerer verständlich. Wobei ich auch Sabine_D zustimme: eigentlich hätte man das Ganze noch etwas vertiefen müssen, damit es die Geschichte wirklich mitträgt. Aber das ist ja wohl der Schere des Lektors zum Opfer gefallen.
Wichtig für mich: im Gegensatz zum "System" bekommen die Personen hier (z.T.) eine Vergangenheit, eine eigene Geschichte und damit ein unverwechselbares Gesicht. Mir ist soetwas wichtig, weshalb ich nur sagen kann: Weiter so!

Zitat

Original von Jane Doe:
Das Buch ist für mich ein spannender Thriller. Mehr nicht. Er hat für mich nicht genug psychologische Tiefe - die ich hier auch nicht erwartet hatte - als daß ich so viel in die Figur Maries hineininterpretieren oder aus ihr herauslesen konnte. Und ob am Ende an Grendels Krankenbett ein anderer Mensch sitzt, weiß ich nicht. Ist mir auch egal. Buch zu und gut ist. Da gibt es keinen Nachklang bei mir.

Das sehe ich etwas anders. Die wenigen Thriller die ich lese, dienen bei mir zwar der reinen Unterhaltung und aus irgendeinem Grund sind meine Ansprüche was die Figurenzeichnung betrifft, in diesem Bereich nicht so hoch wie in anderen Bereichen- aber zu platte austauschbare Charaktäre sind dann auch nix (und soetwas wird in Rezensionen ja auch immer wieder kritisiert). Natürlich steht bei Thrillern oft die spannende Handlung im Vordergrund, aber deshalb muß man doch nicht auf alles andere verzichten?

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gefallen und mir auch weider den einen oder anderen Denkanstoß geliefert.
Daß mein Physiker- Zitat dann noch wortwörtlich auftaucht, hat mich echt umgehauen. Anscheinend wurden durch die Lektüre vom "Duft" genau die beabsichtigten Assoziationen bei mir geweckt.

Zitat

Original von grottenolm

Das sehe ich etwas anders. Die wenigen Thriller die ich lese, dienen bei mir zwar der reinen Unterhaltung und aus irgendeinem Grund sind meine Ansprüche was die Figurenzeichnung betrifft, in diesem Bereich nicht so hoch wie in anderen Bereichen- aber zu platte austauschbare Charaktäre sind dann auch nix (und soetwas wird in Rezensionen ja auch immer wieder kritisiert). Natürlich steht bei Thrillern oft die spannende Handlung im Vordergrund, aber deshalb muß man doch nicht auf alles andere verzichten?

Als platt und austauschbar würde ich Marie auf gar keinen Fall bezeichnen. Das würde ich auch in keinem Buch dulden
Ich konnte nur die Tiefe nicht erkennen, die Beowulf in ihr sah.

Ich bin auch seit ein paar Tagen schon mit dem Buch durch und es hat mir sehr gut gefallen. Das Buch dürfte jetzt schon gute Chancen auf mein Monatshighlight haben.

Ich fand es auch irgendwie spannender als Das System. Ich mag es, wenn es mehrere Handlungsstränge bei einem Thriller gibt und die irgendwann zueinander führen. Das finde ich ist Dir sehr gut gelungen, Karl. Das Thema an sich fand ich spannend, da wir ja alle nicht wissen, was es in diversen Forschungslaboren gibt und gemacht wird. Ein interessantes Thema, ohne dass es hier zu politisch geworden ist.

Die Rückblenden von Marie in ihre Kindheit haben mich ja erst immer etwas gestört und ich konnte sie so überhaupt nicht zuordnen, aber im Nachhinein muss ich sagen, waren sie gut und sie haben ihre Handlungsweisen besser erklärt. Von so einem Fall wie Maries Mutter habe ich gerade im Bekanntenkreis erfahren und mir ist es richtig eiskalt den Rücken runtergelaufen, wie schnell einen die Realität aus dem Buch einholen kann.

Zitat

Original von Toebi
Von so einem Fall wie Maries Mutter habe ich gerade im Bekanntenkreis erfahren und mir ist es richtig eiskalt den Rücken runtergelaufen, wie schnell einen die Realität aus dem Buch einholen kann.

Das war ein Punkt, der mir nicht aus dem Kopf geht. Ich geh davon aus, dass die Zahlen im Buch stimmen. Demnach hat jeder von uns mindestens einen Fall von Schizophrenie im Bekanntenkreis, der aber durchaus unentdeckt sein kann. Das hat schon was Beunruhigendes....

Bei einer Sache habe ich gestutzt, die hat sich aber später geklärt. Ich hatte mich gewundert, warum das Sicherheitspersonal nicht betroffen war, als die Konferenz so aus den Fugen geraten ist. Ich hatte gedacht, die wären vielleicht durch ihre Helme geschützt, dass das aber alles Frauen waren, darauf bin ich nicht gekommen

Ich fand Maries Rückblicke passend und mich haben sie an sich nicht gestört. Sie hatten nur etwas von einem Cliffhanger, weil sie immer dann kamen, wenn gerade etwas wichtiges passiert. Sich dann beim Lesen plötzlich auf die Vergangenheit einstellen zu müssen, war manchmal etwas schwierig.

Ich hätte gerne gewusst, was aus Nancy geworden ist. Wir haben sie ja eine Zeit lang begleitet und da fand ich es schade, dass am Ende nur stand, dass sie auf der Intensivstation lag. Klar war auch nicht, ob ihre Familie überlebt hat, oder? Sie mag keine wirklich wichtige Figur in dem Buch gewesen sein, aber irgendwie wachsen einem die Figuren doch ans Herz.

Ich hab gerade gesehen, dass wir im Block verewigt wurden

http://karlolsberg.twoday.net/20081204/

Zitat

Original von Bouquineur

Das war ein Punkt, der mir nicht aus dem Kopf geht. Ich geh davon aus, dass die Zahlen im Buch stimmen. Demnach hat jeder von uns mindestens einen Fall von Schizophrenie im Bekanntenkreis, der aber durchaus unentdeckt sein kann. Das hat schon was Beunruhigendes....

Ja, so ist es tatsächlich, wobei es keine "offiziellen" Zahlen gibt. Ich habe mal gelesen, dass einge Psychiater davon ausgehen, dass jeder zweite Obdachlose in den USA unter Schizophrenie leidet. Es ist eine Krankheit, die deshalb so selten diagnostiziert wird, weil die Betroffenen enorme Angst vor dem Stigma haben, "verrückt" zu sein. Außerdem sind die Grenzen zur Normalität fließend - wer von uns hatte nicht schon mal einen Anfall von Paranoia oder das Gefühl, dass sich irgendwelche Leute gegen einen verschworen haben?

Zitat

Original von Bouquineur
Ich hätte gerne gewusst, was aus Nancy geworden ist. Wir haben sie ja eine Zeit lang begleitet und da fand ich es schade, dass am Ende nur stand, dass sie auf der Intensivstation lag. Klar war auch nicht, ob ihre Familie überlebt hat, oder? Sie mag keine wirklich wichtige Figur in dem Buch gewesen sein, aber irgendwie wachsen einem die Figuren doch ans Herz.

Ich wollte es nicht zu kitschig machen, deshalb habe ich mir eine Auflösung gespart. Aber so, wie ich Nariv Ondomar sehe, hat er die Familie tatsächlich frei gelassen, nachdem er sie nicht mehr brauchte. Für mich ist er kein gewissenloser Mörder, sondern er sieht sich als Freiheitskämpfer, ohne allerdings Skrupel zu haben, Unschuldige zu opfern, wenn es seinen Zwecken dient. Nancy muss sicher mit einer Anklage rechnen; ich bin nicht Jurist genug, um zu wissen, wie groß ihre Chancen sind, freigesprochen zu werden.

Zitat

Original von Bouquineur

Ich hätte gerne gewusst, was aus Nancy geworden ist. Wir haben sie ja eine Zeit lang begleitet und da fand ich es schade, dass am Ende nur stand, dass sie auf der Intensivstation lag. Klar war auch nicht, ob ihre Familie überlebt hat, oder? Sie mag keine wirklich wichtige Figur in dem Buch gewesen sein, aber irgendwie wachsen einem die Figuren doch ans Herz.

Irgendwo stand doch erwähnt, dass die Familie frei gelassen wurde, oder?

Zitat

Original von Sabine_D

Irgendwo stand doch erwähnt, dass die Familie frei gelassen wurde, oder?

Jou, auf Seite 409.

So ich bin durch und hundemüde und will ins Bett.
Daher nur kurz, der Rest später.

Laß alles stehen und liegen Karl, und schreib, schreib, schreib.
Ich will unbedingt bald mehr von Dir lesen.
Das Buch war mörderspannend, sehr gut gelungen, hat mich nicht mehr losgelassen und nun mußt Du da durch und ganz schnell noch viele Bücher schreiben

Und nun geh ich erst mal ins Bett

Zitat

Original von Johanna
Laß alles stehen und liegen Karl, und schreib, schreib, schreib.
Ich will unbedingt bald mehr von Dir lesen.
Das Buch war mörderspannend, sehr gut gelungen, hat mich nicht mehr losgelassen und nun mußt Du da durch und ganz schnell noch viele Bücher schreiben

Vielen Dank, liebe Johanna - ich werde Deinen Rat befolgen!

Zitat

Original von Sabine_D
[Irgendwo stand doch erwähnt, dass die Familie frei gelassen wurde, oder?

Da sieht man mal wieder, dass ich mein eigenes Buch nicht gelesen habe!

Na ja, ich war mir bei all den Überarbeitungen nicht mehr sicher, ob die Stelle noch drin war, und zu faul, nachzugucken, bevor ich gepostet habe.

Zitat

Original von Karl Olsberg

Da sieht man mal wieder, dass ich mein eigenes Buch nicht gelesen habe!

Na ja, ich war mir bei all den Überarbeitungen nicht mehr sicher, ob die Stelle noch drin war, und zu faul, nachzugucken, bevor ich gepostet habe.

Und ich dachte schon, ich hätte mir nur gewünscht das es dort steht. War mir jetzt selbst nicht sicher.

Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich die Rückblicke in Maries Kindheit aufgenommen werden. Ich selbst gehöre zu denen, di e diese sehr spannend fanden, und ich fand Maries Ängste, sie könne selbst schizophren sein, sehr interessant für das Ende. Mich hat Karl damit ein wenig aufs Glatteis geführt, denn ich begann, ein wenig an Maries Wahrnehmungen zu zwifeln, mit dem Ergebnis, dass ich mich ständig fragte: Wird sie wirklich verfolgt oder bildet sie sich das jetzt ein?

Auch das Ende fand ich sehr gelungen, dass dieses Mittel immer noch in der Welt herumgeistert, hat mich schauern lassen.

Zitat

Original von Bookworm
Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich die Rückblicke in Maries Kindheit aufgenommen werden. Ich selbst gehöre zu denen, di e diese sehr spannend fanden, und ich fand Maries Ängste, sie könne selbst schizophren sein, sehr interessant für das Ende. Mich hat Karl damit ein wenig aufs Glatteis geführt, denn ich begann, ein wenig an Maries Wahrnehmungen zu zwifeln, mit dem Ergebnis, dass ich mich ständig fragte: Wird sie wirklich verfolgt oder bildet sie sich das jetzt ein?

Finde ich auch interessant, daß die Meinungen da auseinandergehen. Ich persönlich habe wahrscheinlich einfach zu viele Krimis gelesen, in denen der betrübliche Hintergrund der Hauptfigur Thema war. Und hier dachte ich sofort, aha, da stimmt mal wieder was in der Kindheit nicht, Papi schlägt oder Mami trinkt, Papi mißbraucht oder Mami ist geisteskrank.
Ich wünsche mir mal einen Protagonisten, der eine glückliche unbeschwerte Kindheit bei liebevollen Eltern hatte und trotzdem zum Kommissar, Profiler, FBI-Agent oder Killer taugt. Okay, es wäre unfair, das jetzt Karl allein anzulasten

Zitat

Original von Bookworm
Auch das Ende fand ich sehr gelungen, dass dieses Mittel immer noch in der Welt herumgeistert, hat mich schauern lassen.

Jo, da betrachtet man so ein Fläschchen Chanel doch gleich mit anderen Augen

Zitat

Original von JaneDoe
Ich wünsche mir mal einen Protagonisten, der eine glückliche unbeschwerte Kindheit bei liebevollen Eltern hatte und trotzdem zum Kommissar, Profiler, FBI-Agent oder Killer taugt. Okay, es wäre unfair, das jetzt Karl allein anzulasten

Ich auch

So ein Absturz des PC und schon ist alles weg, was ich geschrieben habe.

Kurz um: Ich finde den Thriller sehr gelungen, wobei ich ihn nicht wirklich als Thriller bezeichnen würde, eher als Krimi. Er war trotzdem sehr spannend zu lesen und ich konnte ihn kaum aus den Händen legen, wodurch ich fast einen Termin verpatzt hätte...:-)/:-(
Ich würde dem Buch volle 10 Punkte geben und werde ihn ordentlich weiterempfehlen und meiner Buchhändlerin des Vertrauens darüber in Kenntnis setzen, damit sie das dann auch noch besser verkaufen kann.
Karl, es hat mir super Spaß gemacht dein Buch zu lesen und ich bin mir ganz sicher, dass ich mir noch "Das System" kaufe werde und ich bin gespannt auf deinen neuen Roman. Du hast mir mit diesem Buch wirklich super schöne Lesestunden bereitet und ich bin froh, dieser Leserunde beigetreten zu sein. Es war meine Erste und bestimmt nicht die Letzte.
Trotzdem habe ich mal eine Frage und zwar: Wenn du Lesungen hälst nächstes Jahr, kommst du dann evtl nach Bremen??? Habe nämlich irgendwie noch nicht wirklich viele Lesungen gefunden, die in Bremen stattfinden.

Drücke dir die Daumen, dass du die Überarbeitungen bei deinem jetzigen Roman noch hinbekommst und hoffe, dass das Buch genauso spannend wird
Ganz liebe Grüße
Tea-Bag

Ach ja, fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: Ich finde zum Ende hin hat die Liebesgeschichte nicht mehr wirklich gestört, schade nur, dass man jetzt nicht mehr erfährt wie es mit Marie und Rafael weitergeht und das so ein abruotes Ende genommen hat. Hätte man ja vielleicht noch ein bisschen im Epilog erwähnen können Und ich finde, dass die Rückblicke Maries wichtig sind für die Geschichte, ansonsten hätte man ihr Handeln am Anfang des Romans vielleicht nicht verstehen können oder nur sehr schwer.Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Zitat

Original von Tea-Bag
So ein Absturz des PC und schon ist alles weg, was ich geschrieben habe.

Uh-oh. Da wird doch nicht der Pandora-Virus ...

Zitat

Original von Tea-Bag
Ich würde dem Buch volle 10 Punkte geben und werde ihn ordentlich weiterempfehlen und meiner Buchhändlerin des Vertrauens darüber in Kenntnis setzen, damit sie das dann auch noch besser verkaufen kann.
Karl, es hat mir super Spaß gemacht dein Buch zu lesen und ich bin mir ganz sicher, dass ich mir noch "Das System" kaufe werde und ich bin gespannt auf deinen neuen Roman. Du hast mir mit diesem Buch wirklich super schöne Lesestunden bereitet und ich bin froh, dieser Leserunde beigetreten zu sein. Es war meine Erste und bestimmt nicht die Letzte.

Ich fühle mich zutiefst geehrt!

Zitat

Original von Tea-Bag
Trotzdem habe ich mal eine Frage und zwar: Wenn du Lesungen hälst nächstes Jahr, kommst du dann evtl nach Bremen??? Habe nämlich irgendwie noch nicht wirklich viele Lesungen gefunden, die in Bremen stattfinden.

Das liegt eindeutig an den Bremern. Im Ernst: Normalerweise werden Lesungen von Buchhandlungen oder von örtlichen Kulturvereinen etc. durchgeführt. Die richten dann entsprechende Anfragen an meinen Verlag, den Aufbau-Verlag (Ansprechpartnerin ist Monika Rettig). Ich habe darauf kaum Einfluss, außer dass ich absagen kann (was ich noch nie getan habe). Wenn es also noch mehr Interessierte in Bremen gibt, sollte sich ja vielleicht jemand finden lassen, der als Veranstalter in Frage kommt. Ansonsten ist Hamburg ja auch nicht sooo weit weg, und ich lese das nächste Mal auf den Vattenfall-Lesetagen (genauer Termin steht noch nicht fest).

Zitat

Original von Karl Olsberg

Das liegt eindeutig an den Bremern. Im Ernst: Normalerweise werden Lesungen von Buchhandlungen oder von örtlichen Kulturvereinen etc. durchgeführt. Die richten dann entsprechende Anfragen an meinen Verlag, den Aufbau-Verlag (Ansprechpartnerin ist Monika Rettig). Ich habe darauf kaum Einfluss, außer dass ich absagen kann (was ich noch nie getan habe). Wenn es also noch mehr Interessierte in Bremen gibt, sollte sich ja vielleicht jemand finden lassen, der als Veranstalter in Frage kommt. Ansonsten ist Hamburg ja auch nicht sooo weit weg, und ich lese das nächste Mal auf den Vattenfall-Lesetagen (genauer Termin steht noch nicht fest).

Danke schön für die Infos. Ich werde mal bei meiner Buchhändlerin des Vertrauens fragen, ob die Buchhandlung irgendwas geplant hat. Ansonsten muss ich ihr wohl so lange in den Ohren liegen, bis sie vielleicht was macht bzw. das ihrer Chefin vorschlägt

Jetzt werde ich auch noch im letzten Abschnitt meinen Senf dazu geben.
Die letzten knapp 100 Seiten habe ich fast in einem Rutsch gelesen. "Der Duft" war ja mein Bahnbuch. Leider war am Ende die Zugfahrt einfach zu schnell rum. Ich habe dann zu Hause weiter gelesen. Musste unbedingt wissen wie es ausgeht.

Die Rolle von Karim fand ich klasse. Und solche Karims wird es zu Hauf geben, hoffe ich. Auch in der islamischen Welt wird es viele vernünftig denkende Menschen geben.
Mir gefielen die Rückblenden übrigens sehr gut. Ich fand auch nicht dass sie überflüssig waren. Sie passten zum Schluss. Dort wo Marie sich nicht sicher war, ob ihre innere Stimme ein Produkt ihrer Fantasie ist, oder ob sie auf diese Stimme hören soll. Denke mal durch die Rückblenden konnte man sich ein kompaktes Bild von Marie machen. Ihre Denkweisen vielleicht verstehen.

Den Epilog fand ich soweit ganz gut, allerdings hätte ich auch noch ein paar Fragen gehabt, die nicht abschließend geklärt worden sind. Gibt es vielleicht irgendwann noch ein Buch über Marie und Raphael??

Zitat

Original von hestia2312
Den Epilog fand ich soweit ganz gut, allerdings hätte ich auch noch ein paar Fragen gehabt, die nicht abschließend geklärt worden sind. Gibt es vielleicht irgendwann noch ein Buch über Marie und Raphael??

Danke, Hestia, für Deine freundlichen Worte! Ich fürchte, ich mag offene Enden (im Unterschied zu vielen Lesern). Ich finde es immer ein bisschen seltsam, wenn in einem Buch am Ende alles aufgeklärt wird. Die Welt ist normalerweise nicht so simpel - immerhin gibt es zu allen großen Ereignissen der Geschichte noch jede Menge ungeklärte Fragen. Außerdem möchte ich gern ein bisschen Raum für die Fantasie des Lesers lassen, so dass er sich auch nach dem Ende noch ein wenig mit dem Buch beschäftigen kann.

Ich will nicht ausschließen, dass Marie und/oder Rafael noch einmal in einem meiner Bücher auftauchen, aber wenn, dann jedenfalls nicht im Sinne einer Fortsetzung zu "Der Duft". Die Geschichte ist für mich abgeschlossen.