OT: Lassie-forbidden Valley
Deutsch von Hansheinz Werner
Engelbert Verlag,2.Auflage 1961, 188 Seiten
Mit Illustrationen
Kurzbeschreibung:
Noch bevor der Sheriff von Calverton nach einem entsprungenen Häftling fahndet, geschehen in dem verbotenen Tal seltsame Dinge. Der Zutritt zu diesem kleinen, stillen Tal ist den Kindern verboten worden, weil darin ein verlassenes, baufälliges Farmhaus steht. Es heisst, das alte Haus sei verhext. Lassie aber fürchtet sich nicht vor einem verhexten Farmhaus und auch nicht vor dem bärtigen Mann, der das einsame Gebäude zum Versteck zu benutzen scheint. - Wieder bewährt sich Lassie in der Stunde der Gefahr als ein treuer Freund und Beschützer.
Text zur englischsprachigen Ausgabe:
Timmy and Lassie make three new friends: Letty, a slightly spoiled but sweet city child whose parents have just bought a broken-down old farm in the neighborhood; Letty's pet poodle, who seems to have a genius for getting into trouble in the country; and a reclusive old man who calls himself "Joey" and who is living in a cave in the forest. Unbeknownst to anyone else, however, there's also an escaped convict in the area who has the elderly recluse convinced he's a wanted man.
Über die Autorin:
Doris Schroeder war eine amerikansiche Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie schrieb z.B. Drehbücher zu Hopalong Cassidy und The Lone Ranger. Siehe Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Doris_Schroeder
Doris Schroeder ist nicht die Erschafferin von Lassie. Das war Eric Knight, der 1938 die erste Kurzgeschichte mit Lassie schrieb.
Meine Rezension:
Hier noch einmal ein Ausflug in die Vergangenheit. Offenbar basierend auf der amerikanischen Fernsehserie sind in den sechzigern eine Reihe von Jugendromanen um Fernsehhund Lassie entstanden.
Band 1: Das Geheimnis vom Brombeersumpf
Hier werden der 12jährige Jeff Miller und natürlich die große schottische Schäferhündin Lassie eingeführt.
Band 2: Hilfe für di Millerfarm
Und hier schreibe ich jetzt über Band 3 der Reihe: Das verbotene Tal,
in dem Timmy, eine Waise zu der Miller-Familie auf die Farm gelangt. Der unglückliche kleine Junge blüht auf der Farm auf. Schon bald sind er und Lassie unzertrennlich.
Doch Timmy kann nicht für immer auf der Farm bleiben. Zum Glück wird er von der netten Familie Martin adoptiert.
Damit einher geht aber auch die Trennung zwischen Lassie und Jeff, denn Jeff weiß, Timmy braucht Lassie.
Als Kind habe ich an dieser Stelle Lassie überlaufen von Jeff auf Timmy aber schon als sehr schlimm empfunden, treuloses Biest! 
Ab jetzt spielt sich die Handlung in Umkreis der Familie Martin ab.
Erzählt werden die Abenteuer episodenhaft, doch gut ineinander verzweigt.
So trifft Timmy durch Zufall einen netten Mann, der aber möglicherweise aus dem Gefängnis entlaufen ist und gerät in einen Zwiespalt. Soll er ihn verraten?
Dann zieht die Familie Brunson, die aus der Stadt stammt, auf den Nachbarhof und Timmy freundet sich mit der Tochter, der kleinen Letty an. Bald wollen die Brunsons wieder in die Stadt ziehen, da sie den Hof nicht halten können. Letty mag sich nicht von ihrem Pony trennen und flieht. Timmy und Lassie versuchen zu helfen. Es ist Lassie, die Letty schließlich findet. Es dürfte keine Überraschung sein, dass alles gut ausgeht.
Lassie ist schon sehr amerikanisch gehalten. Die Werte von Familie und Anständigkeit stehen sehr im Mittelpunkt.
Stilistisch sind die Bände einfach gehalten, doch man bemerkt die abgeklärte Routine einer erfahrenen Autorin, daher überträgt sich das Gefühl der Folgen der Fernsehserie auch in diesen Romanen.
Ein liebenswertes Buch, aber für die heutigen Kinder wahrscheinlich aufgrund seiner altmodischen Atmosphäre nicht mehr geeignet.