368 Seiten
Diana Verlag, November 2008
Englischer Originaltitel: Truth Cather
Übersetzt von Patricia Woitynek
Kurzbeschreibung
Dieses Buch jagt Ihnen einen Schauer nach dem anderen über den Rücken
Seine Stimme mag ganz sanft klingen, doch die forensische Psychologin Breeze Copen weiß um die Abgründe, die der Schwerverbrecher Daryl vor ihr zu verbergen sucht. Sie besitzt eine besondere Gabe, die ihr verrät, wenn jemand lügt. Doch ihre Intuition allein reicht nicht aus, um Daryls bevorstehende Entlassung zu verhindern. Als sie versucht, neues Belastungsmaterial gegen ihn zu finden, ist ihr Leben schon bald in höchster Gefahr ...
Der Auftakt zu einer neuen Krimiserie der Edgar-Award-nominierten Autorin.
Für die Leserinnen von Val McDermid und Ann Cleeves.
Über den Autor
Anna Salter ist in North Carolina geboren und aufgewachsen. Sie studierte zunächst Literaturwissenschaft und Psychologie, bevor sie sich in Harvard der Kinderpsychologie und klinischen Psychologie zuwandte. Ihre wissenschaftlichen Publikationen gelten als Leitfaden für die Therapie von Sexualstraftätern, und Dr. Salter ist gefragte Beraterin bei Gericht und im Strafvollzug. "Wenn du lügst" ist ihr fünfter Roman.
Meine Meinung
Der Titel ist sehr treffend: Breeze ist Synästhetikerin, was bedeutet, dass sie Geräusche und Stimmen als Farben und Muster „sieht“. Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Klangmuster, welches sich verändert, wenn er lügt. Es ist also keine übernatürliche Begabung, sondern eine, wenn auch eher selten, vorkommene Abnormität. Leider wird diesem viel Raum geben und es wird, was ich in ihren anderen Roman sehr gut fand, keine Erläuterung zur Psychologie des Menschens (z. B. Körpersprache, wenn man lügt).
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Breeze erzählt, wird aber immer wieder durch Kapitel unterbrochen, die aus der Sicht der Nebenfiguren erzählt sind. Dadurch wird einiges an Spannung genommen, da man so frühzeitig Wendungen weiß, von denen Breeze noch keine Kenntnis hat. Eine durchgängige Ich-Perspektive hätte mir sehr viel besser gefallen.
Die Hauptfigur Breeze ist mir sympathisch gewesen, ich würde sie gerne weiter begleiten. Sie wird sehr behutsam eingeführt, Details ihrer Vergangenheit, berufliche wie persönliche, werden nicht schnell abgehandelt sondern werden nach und nach in die Geschichte eingestreut.
Den Fall selbst fand ich nicht sehr spannend, vielleicht habe ich es einfach zu oft gelesen. Trotzdem lässt sich sehr gut und schnell lesen.
Der deutsche Verlag spricht vollmundig von dem Auftakt einer neuen Krimiserie, nur ist bisher im Original kein weiterer Titel der Autorin erschienen oder auch nur angekündigt. Es bleibt abzuwarten, ob es noch weitere Bände geben wird, ich würde mich freuen. Auch wenn ich die erste Serie von Anna Salter lieber gelesen habe.