Geht´s Euch auch so?

  • Zitat

    Original von Eddie Poe


    Ich verstehe wirklich nicht, wieso man so etwas nicht vor Ladenöffnung oder nach Ladenschluss schnell machen kann, wenigstens den größten Teil.


    Eddie, Du scheinst nicht annähernd eine Vorstellung davon zu haben, wie viel Ware jeden Tag ins Haus kommt, ob nun in einer Buchhandlung, einem Supermarkt oder wo auch immer. "Kurz" mal was nach Ladenschluss zu verräumen, ist eine utopische Vorstellung, ich persönlich käme dann vor 22 Uhr kaum aus dem Laden. Und da hab ich jetzt ehrlich gesagt so überhaupt keine Lust zu ;-)
    Außerdem möchtest Du als Kunde ja auch auf das aktuelle Angebot zugreifen können, ob das nun Bücher oder frischer Salat, Joghurt ... sind. Ich jedenfalls wäre nicht erbaut, wenn ich was bestimmtes besorgen wollte und vom Personal die Auskunft bekäme, der gewünschte Artikel sei zwar da, werde aber erst nach Ladenschluss verräumt, um die Kunden nicht zu stören ...

  • Zitat

    Original von Bodo
    Das Ein- und Wegräumen der Bücher nimmt einige Zeit in Anspruch, und bei unseren Öffnungszeiten bräuchten wir zusätzliches, teures Personal, wenn wir diese Arbeit ausserhalb der Geschäftszeiten erledigen sollten. Allerdings sollte der/die BuchhändlerIn diese Arbeit sofort bei Erscheinen eines Kunden unterbrechen!


    Das passiert mir auch so oft, dass ich vor einem Regal etwas suche und eine Verkäuferin unten diese Schublade aufzieht und EWIG rumräumt. Bisher war ich es immer, die "unterbrechen" musste, nämlich das Stöbern, weil das Räumen nicht unterbrochen wurde.


    Etwas merkwürdiges ist mir bei Thalia passiert: Ich hatte zwei Bücher aus einem Krimiregal genommen, um reinzulesen. Als ich die Bücher ca. 10 Minuten später zurück stellen wollte, waren die Lücken schon wieder aufgefüllt. Ich musste die Bücher dann irgendwo ablegen. Da war jemand sehr eifrig; diese Verkäuferin hatte übrigens, während ich ausgesucht hatte, auch die ganze Zeit links und rechts neben mir rumgeräumt - so macht das keinen Spaß.


    Gruß, Bell


    edit: falsche Korrektur korrigiert

  • Zitat

    Original von Seestern
    Eddie, Du scheinst nicht annähernd eine Vorstellung davon zu haben, wie viel Ware jeden Tag ins Haus kommt, ob nun in einer Buchhandlung, einem Supermarkt oder wo auch immer. "Kurz" mal was nach Ladenschluss zu verräumen, ist eine utopische Vorstellung, ich persönlich käme dann vor 22 Uhr kaum aus dem Laden. Und da hab ich jetzt ehrlich gesagt so überhaupt keine Lust zu ;-)
    Außerdem möchtest Du als Kunde ja auch auf das aktuelle Angebot zugreifen können, ob das nun Bücher oder frischer Salat, Joghurt ... sind. Ich jedenfalls wäre nicht erbaut, wenn ich was bestimmtes besorgen wollte und vom Personal die Auskunft bekäme, der gewünschte Artikel sei zwar da, werde aber erst nach Ladenschluss verräumt, um die Kunden nicht zu stören ...


    Aber dann könnte man wenigstens nur so viele "Baustellen" eröffnen, wie Verkäufer / Buchhändler da sind. Bei Thalia waren die Schubladen gut drei Stunden offen (in unserem Thalia ist ein Café, daher war ich so lange da drin und konnte alles gut sehen), ohne dass jemand etwas ein- oder ausgeräumt hat. Da sollte man sie meiner Meinung nach schon wieder zu machen, insbesondere wenn man dadurch nicht ans Regal kann. Wenn man eins nach dem anderen macht, sieht es auch nicht so chaotisch aus. Aber bei unserem läuft es meistens so, dass hier und da ein Wagen in einem Durchgang abgestellt wird, dann lässt sich erst mal keiner mehr blicken. Dann werden alle Schubladen aufgezogen, ein paar Bücher werden eingeräumt, die Schubladen werden offen gelassen und wieder ist eigentlich nicht ersichtlich aus welchem Grund :rolleyes.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Mit Verlaub, Chrissi. Ich meine, genau diesen Vortrag (Wenn mir eine Supermarktkassiererin durch die Bitte, die Tasche zu öffnen/die Waren aus dem Einkaufswagen zu heben, unterstellt, Ladendiebstahl begangen zu haben ... usw.) jüngst von einem "Comedian" irgendwo im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehört zu haben. ;-)

  • "Hausrecht" ist nicht mit einem Wegfall des gesamten anderen Rechts gleichzusetzen. Wenn Konzertveranstalter die Getränkemitnahme nur bis zu einem Liter pro Person und auch nur in PET-Flaschen zulassen, gleichzeitig aber z.B. Regenschirme nicht verbieten, lässt sich ersteres nicht mehr mit Sicherheitsbedenken begründen. Es ist schlicht Geldschneiderei - man erlaubt das nötigste, sichert aber gleichzeitig den örtlichen Caterern ihren Umsatz. Dabei geht man in ein Konzert (bei Open Air nicht selten für vier, fünf Stunden), und nicht in einen Gastronomiebetrieb. Solche Regelungen haben nur so lange Bestand, bis endlich mal jemand dagegen klagt, wozu offenbar niemand die Traute oder Muße hat. Gleiches gilt für das Verbot von Kameratelefonen. Inzwischen haben fast alle Mobiltelefone Kamerafunktionalitäten. Wenn ein Kinobetreiber, wie Magali ganz richtig angemerkt hat, alle Zuschauer unter Generalverdacht nimmt und so gleichzeitig verhindert, dass der Babysitter die Eltern des kranken Kindes im Notfall informieren kann, steht das in keinem Verhältnis zum antizipierten Schaden, der durch das Abfilmen per Kamerahandy entstehen kann. Auch diese Regelung dürfte vor Gericht letztlich nicht haltbar sein. Der eine, der abfilmt, kann und sollte dingfest gemacht werden. Einfach allen zu unterstellen, sie würden potentielle Abfilmer sein, dreht den Verdachtsansatz auf falsche Weise um.


    Und selbiges gilt eben auch für Supermarkteinkäufe. Wenn eine Kassiererin den Verdacht hat, man würde in der Handtasche oder der Tüte vom Nachbarmarkt geklaute Waren mit sich herumschleppen, dann soll und muss sie den äußern - und begründen. Wenn sie das nicht kann, kann man den Blick in die Tasche verweigern. Und man sollte das verdammtnocheins auch tun! Wir lassen uns einfach alles gefallen, nicht erst seit dem 11. September.

  • Zitat

    Original von Tom
    "Hausrecht" ist nicht mit einem Wegfall des gesamten anderen Rechts gleichzusetzen...
    Und selbiges gilt eben auch für Supermarkteinkäufe. Wenn eine Kassiererin den Verdacht hat, man würde in der Handtasche oder der Tüte vom Nachbarmarkt geklaute Waren mit sich herumschleppen, dann soll und muss sie den äußern - und begründen. Wenn sie das nicht kann, kann man den Blick in die Tasche verweigern. Und man sollte das verdammtnocheins auch tun! Wir lassen uns einfach alles gefallen, nicht erst seit dem 11. September.


    Ich sehe auch nicht ein, warum ich irgendwo einkaufen soll, wo ich mich unwohl fühle. Wenn Kassiererinnen im Supermarkt unauffällig in den Wagen gucken, ob er leer ist - ok. Wenn sie auffälliger gucken, suche ich mir bereits beim nächsten Einkauf eine andere Kasse. Und wenn mich jemand bittet, die Tasche zu öffnen, sieht mich der Laden nie wieder. (In einem Antiquariat sollte ich mal meine Tasche mit Laptop, Brieftasche, Schlüssel am Eingang stehen lassen - ich muss wohl nicht erwähnen, dass das Antiquariat mich nicht mehr wiedersehen wird.) Natürlich machen die Verkäufer nur ihren Job, aber es bleibt glücklicherweise mir überlassen, zu entscheiden, ob ich mit der Art der Dienstleistung zufrieden bin oder nicht.
    Ich möchte mich nach dem Einkaufen nicht blöd fühlen - das tue ich aber, wenn jemand meine Taschen inspiziert oder einbehalten will. Also vermeide ich solche Situationen, zur Not mit Boykott.

  • Nochmal... auch wenn die Kassiererin begründet, warum sie in die Tasche gucken will. SIE DARF ES NICHT, WENN ICH ES IHR NICHT ERLAUBE! (Durchsuchen und dazu gehört auch der Blick in die Tasche darf die Polizei und sonst niemand. ENDE!)
    Ändert aber nichts daran, daß ich keinerlei Problem darin sehe mal eben schnell einen Blick zuzulassen.
    Menschen, die sich über solche Kinkerlitzchen aufregen und auf die Freiheit ihrer Person und andere Grundrechte pochen, gehen mir gewaltig auf den Sack und sind für mich Korinthenkacker, die grad nichts besseres zu tun haben.


    @ TOM :kiss :wave :rofl

  • Zitat

    Original von Seestern


    Eddie, Du scheinst nicht annähernd eine Vorstellung davon zu haben, wie viel Ware jeden Tag ins Haus kommt, ob nun in einer Buchhandlung, einem Supermarkt oder wo auch immer. "Kurz" mal was nach Ladenschluss zu verräumen, ist eine utopische Vorstellung, ich persönlich käme dann vor 22 Uhr kaum aus dem Laden. Und da hab ich jetzt ehrlich gesagt so überhaupt keine Lust zu ;-)
    Außerdem möchtest Du als Kunde ja auch auf das aktuelle Angebot zugreifen können, ob das nun Bücher oder frischer Salat, Joghurt ... sind. Ich jedenfalls wäre nicht erbaut, wenn ich was bestimmtes besorgen wollte und vom Personal die Auskunft bekäme, der gewünschte Artikel sei zwar da, werde aber erst nach Ladenschluss verräumt, um die Kunden nicht zu stören ...

    außerdem ist Auspacken während der Öffnungszeit ein wichtiger Kauffaktor, denn genau die Ware wollen die Kunden dann nämlich sofort haben :chen

  • @EddiPoe


    Und ich will nicht wissen, wie meine Stammbuchhandlung nach 2 h ohne Räum-Aktivitäten aussieht!
    Nicht nur, dass häufig (abgesehen von den Neuerscheinungen und Bestsellern) nur ein Exemplar im Regal steht und die anderen in den Schubladen unten im Regal verstaut sind. Kunden (auch Kunden in Buchläden) haben einen ziemlichen Hang zur Unordnung. Ich schätze es sehr, dass die Angestellten in meiner Buchhandlung immer um die Kunden herumräumen. Allerdings sind die dabei auch sehr höflich, versuchen die Kunden dabei wenig zu stören und sind jederzeit für Fragen ansprechbar.


    Aber dass schlechtes Management in einem Buchladen (wie von Dir beschrieben) sehr ärgerlich und störend sein kann, glaube ich gern.

  • Das Problem ist, dass kaum jemand in solchen Situationen protestieren will. Wer will schon in der fetten vorweihnachtlichen Supermarkt-Warteschlange mit einer überforderten Kassiererin streiten und die Häme (und Beschimpfungen) der nachfolgenden Kunden auf sich ziehen? Wer will schon riskieren, nicht in die Konzerthalle eingelassen zu werden, weil er die Gültigkeit der fadenscheinigen Einlassregelungen anzweifelt? Wer will schon im Kinofoyer über die - niemals schriftlich akzeptierten! - AGB des Betreibers diskutieren und deshalb den Filmanfang - oder gar den gesamten Film - verpassen? Wir sind zu einem Duldervolk geworden. "Die da oben" werden schon im Recht sein, selbst wenn "die da oben" nur irgendwelche Aasgeier sind, die in Werbespots weiszumachen versuchen, man müsse auf jeden Fall ins Gefängnis, wenn man irgendwie mit Raubkopien in Berührung kommt (so geschehen im letzten Jahr) oder die bullige, aber hirnlose Ordner mit "Befugnissen" ausstatten, die keine sind. Oder die Detektivarbeit von ihren Kassiererinnen leisten lassen. Vielleicht sollte man das wirklich mal durchklagen - und dafür auf den neuesten, noch blöderen Bond oder ein heruntergerotztes Konzert irgendeiner abgefuckten Amiband verzichten. "Kein Verzehr von mitgebrachten Speisen und Getränken im Kino" - warum eigentlich? Aus hygienischen Gründen kann das wohl kaum der Fall sein, schließlich ist jedes Kino nach jeder Vorstellung mit Popcornabfällen gesättigt. Und Kinos sind keine Gastronomiebetriebe!


    chrissie : Jetzt ist mir auch eingefallen, wo ich das gesehen habe. Es war bei "Grünwald" auf Bayern 3, vor vier Wochen. ;-)

  • Man stimmt übrigens der Hausordnung mit dem Kauf einer Eintrittskarte zu. Eine schriftliche Einverständniserklärung ist nicht notwendig. Allerdings ist der Kinobetreiber - ich bleibe jetzt einmal bei diesem Beispiel - verpflichtet, die Hausordnung öffentlich zu machen. Jeder Besucher muss die Möglichkeit bekommen sich entsprechend zu informieren.


    Solange eine Hausordnung geltendem Recht nicht widerspricht, ist sie für alle Besucher bindend und nicht zuletzt auch Grundlage der Hausrechtsausübung.


    Geht man in einen Supermarkt oder in ein anderes Einzelhandelsgeschäft, erklärt man mit dem Eintritt allerdings nicht seine Zustimmung zur Taschenkontrolle. Solche AGB's stehen im Widerspruch zum AGB-Gesetz. Selbst der Hinweis des Geschäftsinhabers an der Eingangstür, die Mitarbeiter wären zur Taschenkontrolle berechtigt und verpflichtig ist dummes Zeug, wie der Hinweis darauf das Eltern für ihre Kinder haften (obwohl es ihr durchaus Haftungsmomente gegen kann, in seiner Ausschließlichkeit ist dieser Spruch aber schlichtweg falsch).


    Taschenkontrolle ist lediglich der Polizei gestattet. Es gibt sogar Juristen, die es schlichtweg als rechtswidrig ansehen, wenn der Kunde bis zum Eintreffen der Polizei durch das Geschäftspersonal festgehalten wird.


    Man kann dieses Thema endlos juristisch ausweiten und sich dumm dämlich diskutieren - was aber wirklich nicht notwendig ist, wenn sich beide Seiten einfach mit etwas mehr Verständnis für die jeweils andere Seite begegnen. Gerade die Kassierin bei ALDI an der Kasse ist doch in diesen geschilderten Szenarien die "ärmste Sau". Und warum soll ich den Karton mit dem Dornfelder nicht ein wenig verschieben? Das gibt ordentlich Muckis und die Kassierin freuts.......hoffe ich wenigstens..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo, Voltaire.


    Die Zurkenntnisnahme einer Hausordnung macht sie aber nicht zu geltendem Recht oder erklärt gar ihre Rechtskonformität. Viele Menschen scheinen zu glauben, dass man sich dieserart alles an Regelungen gefallen lassen muss, die sich irgendwer ausdenkt. Nach einer Schätzung der Verbraucherzentrale NRW vom letzten oder vorletzten Jahr (ich müsste recherchieren) sind über 50 Prozent aller AGB ganz oder teilweise nichtig, weil sie Regelungen enthalten, die geltendem Recht widersprechen.


    Verständnis für die andere Seite? Durchaus, bis zu einer gewissen Grenze. Ich kann verstehen, wenn ein Kinobetreiber - auch im Interesse der anderen Zuschauer - nicht will, dass man sein miefendes Käsebrot mampft, aber ich kann nicht verstehen, wenn er stattdessen neben der Kinokasse überbackene Nachos verkauft, die wie tote Pferde an der Rosette stinken. Ich kann verstehen, dass die Filmverleiher Probleme mit Raubkopien haben, aber ich kann nicht verstehen, wenn ich deshalb einen Alltagsgegenstand abgeben, wegwerfen oder wegschließen soll, den ich keineswegs zu dem Zweck mit mir führe, eine schlechte Kopie des gezeigten Films zu machen (sondern um vor und/oder nach dem Kinobesuch zu telefonieren). Erst wenn mir diese Absicht auch nachgewiesen wird, bin ich bereit, mich den Konsequenzen zu stellen. Ganz haarig wird es bei Konzertbesuchen, aber das ist ein zu weites Feld.


    Selbstverständlich muss ich den Kasten mit den Weinflaschen im Einkaufswagen verschieben, um der Kassiererin einen Blick zu gestatten - denn beides gehört mir nicht (noch nicht im Falle der Weinflaschen). Anders verhält es sich aber bei sonstigen Taschen, Beuteln, Säcken oder meinetwegen Handwagen. Hier MUSS ein Verdacht begründet werden, sonst besteht kein Recht auf Einsicht oder gar Durchsuchung. Auch übrigens nicht durch den Kaufhausdetektiv!

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Voltaire.


    Die Zurkenntnisnahme einer Hausordnung macht sie aber nicht zu geltendem Recht oder erklärt gar ihre Rechtskonformität. Viele Menschen scheinen zu glauben, dass man sich dieserart alles an Regelungen gefallen lassen muss, die sich irgendwer ausdenkt......... (ich verzichte mal auf ein Vollzitat)


    Ich geh mit dir voll konform, aber ich hatte auch nichts anderes gesagt. Natürlich dürfen eine Hausordnung oder auch irgendwelche AGB's geltendem Recht nicht widersprechen. Und niemand muss sich natürlich etwas gefallen lassen was geltendem Recht widerspricht.


    Und eine Durchsuchung meiner Behältnisse durch das Ladenpersonal ist nur dann zulässig wenn ich mich damit einverstanden erkläre. Ansonsten ist die Taschenkontrolle ausschließliche Sache der Polizei. Und auch ein Warenhausdetektiv hat keinerlei Rechte in Bezug auf eine Taschenkontrolle.


    Ich denke, wir sind durchaus einer Meinung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo, Voltaire.


    Zitat

    Und niemand muss sich natürlich etwas gefallen lassen was geltendem Recht widerspricht.


    Genau darum geht es doch. Viele sind sich - auch aufgrund der häufig sehr selbstbewusst vorgetragenen Forderung, doch nunmehr die Taschen zu öffnen - erstens nicht über die Tatsache im klaren, dass hier gegen geltendes Recht verstoßen wird, und zweitens nötigt die Situation dem Kunden häufig ein rasches Handeln zu seinem eigenen Nachteil ab, weil er ja etwas möchte, dem diese Forderung im Weg steht. Wer will den Stress in der Supermarkt-Warteschlange, am Eingang zum Kinosaal, am Einlass zum Open-Air-Gelände? Zumal man ja im letztgenannten Fall auch noch riskiert, vom bulligen "Ordner" mal eben einen auf die Zwölf zu kriegen, unbemerkt im Gedränge der Tausenden, wenn man sich weigert, das Suspensorium abzunehmen, um eine Sackhaar-Feinkontrolle vornehmen zu lassen. Alles schon (mit-)erlebt.

  • Zitat

    Original von Tom
    Oryx : Ehrlich? :wow Und warum dann nur am Eingang von Diskotheken - und nicht auch am Eingang von Banken, Supermärkten, Kirchen, Kindergärten, Blumenläden, Friedhöfen, AA-Treffen und Obdachlosen-Suppenküchen?


    Am Eingang von Banken, Supermärkten und Kindergärten steht bewaffnetes Wachpersonal (u.a. mit Maschinengewehren); in den Kindergarten kommt man nur mit einer Barcode-Karte, in der Bank muss man das Handy ausmachen und darf weder Kappe noch Sonnenbrille tragen. Manche Banken haben doppelte Türen, um Überfälle geringer zu halten.
    Blumenläden gibt es hier nur als Strassenstände.
    Die anderen Lokalitäten sind mir nicht geläufig.


    In Discothequen gibt es bei den Einheimischen unter Alkoholeinfluss oft eine niedrige Reizschwelle und da wären Handfeuerwaffen sehr gesundheitsschädlich. Die dürfen an der Garderobe abgegeben werden.

  • Oryx : Dir ist schon klar, dass wir über Deutschland reden, ja? ;-) Bewaffnetes Personal vor Banken, Supermärkten und Kindergärten ist mir hier noch nicht aufgefallen, und wenn das mal eintreten sollte, würde ich mich tatsächlich für eine der zahlreichen Auswanderer-Soaps bewerben. Grüße nach Mexiko! :grin

  • Ist mir schon klar. War nur ein Zwischeneinwurf von mir, denn eigentlich haben diese Sicherheitsleute keinerlei Befugnisse, aber jeder zeigt bereitwillig seine Sachen her oder lässt sich abtasten, weil es zu einem gewissen Sicherheitsgefühl beiträgt.
    Pfefferspray in kleinsten Mengen ist übrigens sehr unangenehm, wenn es in geschlossenen Räumen austropft.