Der Zeitagent – William F. Nolan

  • Originaltitel: Space for Hire
    von 1971
    Deutsch von Jürgen Perkeo
    Deutsche ISBN: 3404095280 (nicht mehr lieferbar, daher habe ich für Interessierte die englische Version verlinkt.)


    Kurzbeschreibung:
    Man kannte ihn nur unter F. Er war einer der ganz großen Drahtzieher in der Galaxis. Er hatte seine Finger in jedem miesen Geschäft. Mein Auftrag lautete, ihm das Handwerk zu legen. In F.s Büro einzudringen, machte mir keine Schwierigkeiten. Ich brauchte nur ein wenig Gewalt anzuwenden. Wenn man einen hochdotierten Job auszuführen hat, darf man nicht zu kleinlich sein. Das Büro war leer – glaubte ich. Erst als mir mein Taschenstrahler aus der hand geschlagen wurde, begriff ich, dass ich nicht der einzige nächtliche Besucher war. Das folgende war reine Routine für mich. Immerhin beherrsche ich siebzehn interstellare Kampftechniken. Der Gegner war mir fast ebenbürtig - aber nur fast.
    Als er friedlich auf dem Plastoboden lag und ich die Schreibtischlampe anknipste, wusste ich auch warum. Ein kurzer Blick in sein entspanntes Gesicht genügte. Ich kannte ihn. Sein Name war Samuel Space. Und Samuel Space bin ich.


    Über den Autor:


    www.williamfnolan.com
    über William F.Nolan


    Meine Rezension:
    Sam Space ist ein hartgesottener Privatdetektiv der Zukunft mit Büro auf dem Mars. Diese Dashiel Hammett-Persiflage ist dick aufgetragen, deshalb gibt es jede Menge markige Sprüche der trinkfestigen Hauptfigur. Doch das ganze hat schon Witz.


    Sam sitzt in seinem Büro, als er von der jungen Esma, deren Vater ein verrückter Wissenschaftler ist, für einen Fall beauftragt wird. Sam begibt sich auf dem Weg zur Erde. Auf der Strecke wird er dann schnell von der sehr attraktiven Nicole verführt. Allerdings wird sie schon kurz darauf ermordet und Space findet ihre Leiche. :yikes


    Hier kommt dann der Kniff mit den Zeitsprüngen und Paralelluniversen zum Zuge, der im folgenden immer wieder angewendet Kapriolen schlägt. In der Parallelwelt lebt Nicole zwar wieder, aber Sam taucht in verschiedenen Zeiten auf. Mal ist er gleich dreimal da, oder bekämpft sich selbst, mal ist er erst sechs Monate alt, dann schon 71 Jahre. So ein Schlamassel. Doch Sam nimmt es cool und greift erst einmal zum Scotch. Wenigstens der hat das richtige Alter. :cheers


    Diese respektlose Science Fiction-Persiflage mischt Elemente des Hardboiled Krimi dazu. Das ergibt einen skurilen Witz. Ein wenig altmodisch wirkt der Roman schon, aber auch daraus entwickelt sich der Reiz dieses Romans.
    Leider sind die Fortsetzungen nie ins Deutsche übersetzt worden.