Brille

Und was, wenn ich Dir sagen würde, dass eine Lasik-OP weniger weh tut als eine Spritze beim Zahnarzt?

Ich kenne hier Duzende von Leuten in der Arbeit, die sich das haben machen lassen und alle sagen, dass sie es schon viel früher hätten machen lassen, wenn sie gewusst hätten, wie wenig es schmerzt und dass sie schon nach ein paar Stunden richtig scharf sehen können.
Die Leute haben zwischen 1,000 und 2,000 Euro bezahlt, es wird ambulant gemacht, dauert pro Auge nur ca. 6-7 Minuten und nach einer kurzen Kontrollzeit von etwa 30 min. darf man nach Hause, wobei am nächsten Tag kontrolliert wird und nach 3 Tagen nochmals, dann nach einer Woche und nach etwa einem Monat gilt man als komplett fertig.

Iris :
Da kann ich Dir nur zustimmen. Was meine Augen betrifft, bin ich genauso pingelig wie du. Allgemein bin ich was Augen angeht immer sehr empfindlich. Wenn ich irgendwas im Fernsehen sehe, wie z.B. eine Augen-OP oder ähnliches muss ich immer weggucken oder umschalten, da ich es mir einfach nicht angucken kann. Habe die Eigenart mir sowas immer an mir selbst vorzustellen...

Allein aus diesem Grund, käme eine Augen-Op für mich gar nicht in Frage, außer im Notfall wenn es gar nicht anders geht. Bis dahin ist es hoffentlich noch ne Weile und im Grunde bin ich mit meiner Brille ganz zufrieden.

Oryx :
Da klingt ja gersde so, als wäre es das normalste von der Wet sich die Augen lasern zu lassen. Wie groß sind den da die Risiken? Wird das denn nicht ein bisschen verharmlost?
Vielleicht stell ich mich ja auch nur an.

Bevor ich jemand einen Rat zu einer Augenoperation geben würde, würde ich ihn lieber zu einem kompetenten Augenarzt schicken, der die Risiken und die Erfolgsaussichten einer solchen OP richtig und vor allem nach einer vernünftigen Anamnese einschätzen kann.
Obwohl es sich verlockend anhört, für immer auf eine Brille oder Linsen verzichten zu können, birgt auch eine LaserOP nicht unerhebliche Risiken. Mir fallen hier spontan nur Narbenbildung auf der Hornhaut und ein erhöhtes Blendrisiko ein. Manche Patienten sind nach so einer Behandlung "nachtblind" und können aufgrund der Blendwirkung nachts nicht mehr Auto fahren. Was für den einen eine wahre Wohltat ist, muss für andere nicht unbedingt passen. Was Augenlicht - und sei es auch mit Brille - bedeutet, weiß man erst zu schätzen wenn man es eingebüßt hat. Auch Routineeingriffe, wie dieser bergen immer noch nicht zu unterschätzende Risiken. Ich kann daher nur jedem raten, sich vorher gut zu informieren.

mach das BJ aber geh zu einem guten Augenarzt.

Zitat

Original von Oryx
Und was, wenn ich Dir sagen würde, dass eine Lasik-OP weniger weh tut als eine Spritze beim Zahnarzt?

Ich bin nicht schmerzempfindlich. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn man etwas meinen Augen nähert. Ich kann sie selbst anfassen, aber sonst ... Da werde ich spontan sogar äußerst aggressiv.

Dabei ist es völlig egal, ob es wehtut oder nicht: Die Vorstellung, jemand macht was an meinem Auge, führt zu unkontrollierbaren Reaktionen meinerseits. Koma wäre das mindeste, was man mir verpassen müßte, damit ich den OP nicht auseinandernehme.

Also weiß ich schon, wo ich zuerst Iris angreifen werde, falls ich sie mal treffen sollte.

Zitat

Original von Babyjane
/me wird sich da trotzdem noch mal schlau machen... nachtblind isse nämlich schon

Dann solltest du es lassen. Laut Infos über LASIK kann die OP auch Nachtblindheit hervorrufen, außerdem ist sie meinem Informationsstand nach eine Kontraindikation, wenn die Nachtblindheit durch ein Netzhautproblem hervorgerufen wird.

Och Iris, aus leidvoller Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Jungs in den OPs jede Menge Mittelchen haben, deine Aktivitäten hübsch auszubremsen.
Da ich den Unterschied verschiedener Narkosemittel sehr gut kenne, würde ich allerdings auch jedem zu einer Vollnarkose raten, der da empfindlich ist. Freu dich, wenn du gar nicht erst in Versuchung kommst, an deinen Augen rumschnippeln zu lassen.

Zitat

Original von Historikus
Also weiß ich schon, wo ich zuerst Iris angreifen werde, falls ich sie mal treffen sollte.

Die Reaktion könnte dich überraschen.

rennilady : Ich kenne wirklich über 50 Leute, die sich das haben machen lassen - die meisten beim gleichen Augenarzt und nur 2 waren nicht vollständig zufrieden, eine, weil sie immer noch 3 Dioptrin hat (von ehemals 12), die andere, weil sich das Auge nach 2 Jahren etwas verschlechtert hat (-1,75). Komplikationen gab es bei keinem. Ich habe mich vor ein paar Jahren wegen einer Freundin dafür interessiert und herumgefragt. Sie hat es sich im April 2002 machen lassen und hat heute -0,5.

Die Nachtblindheit ist häufig nur im ersten Halbjahr zu beobachten, weil ja in die Pupille kleine Ritze geschnitten werden, die dann langsam zusammenwachsen. Bei meiner Freundin wurde ihr im ersten Monat verboten nachts zu fahren.

Man hat ihr übrigens gesagt, dass die Risiken unter 2% sind und eigentlich nur auftauchen, wenn die Antibiotika in den ersten Tagen nicht ordnungsgemäss ins Auge geträufelt werden.

Natürlich sollte man nur zu einem empfolenen Augenarzt gehen.

Zitat

Original von Idgie
Och Iris, aus leidvoller Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Jungs in den OPs jede Menge Mittelchen haben, deine Aktivitäten hübsch auszubremsen.

Weiß ich, aber warum sollte ich mir diesen extremen psychischen Stress freiwillig antun? Es ist mir obendrein viel zu teuer, außerdem habe ich kein Problem mit meiner Brille (grad wieder erneuert). Muß sie ja eh nur beim Autofahren und im Kino tragen.

Zitat

Original von Oryx
Man hat ihr übrigens gesagt, dass die Risiken unter 2% sind und eigentlich nur auftauchen, wenn die Antibiotika in den ersten Tagen nicht ordnungsgemäss ins Auge geträufelt werden.

Das halte ich allerdings für eine sehr nachlässige Aufklärung. Vielleicht ist es ratsam, sich vorab bei einem Augenarzt zu informieren, der die OP nicht selbst ausführt, sich darin aber sehr gut auskennt. So wird zumindest das Kommerzrisiko einer laschen Beratung etwas eingeschränkt.

Wie schon oben beschrieben, gibt es auch bei Lasereingriffen Risiken, die man nicht unterschätzen sollte. Grade auch im Bereich der Nachtblindheit, die sich nicht immer von allein zurückbildet.

Um Himmels Willen Iris, ich wollte dir hier auch nicht zu so einem Eingriff raten. Ich schreib hier ja eher das Gegenteil. Meine diversen AugenOPs habe ich alle nicht freiwillig machen lassen und ohne meine Brille käme ich mir auch irgendwie nicht vollständig angezogen vor.
Wie gesagt, Lasern käme für mich nur nach gründlicher Beratung und noch gründlicherem Nachdenken in Frage. Ich weiß, dass man damit gute Erfolge erzielen kann und für manchen ist es tatsächlich wie ein neues Leben auf diese hübschen Glasbausteine verzichten zu können. Mich stört nur der teilweise sorglose Umgang mit solchen Eingriffen. Ähnlich, wie der run zu Schönheitschirurgen. Bei 2 oder 3 Dioptrin hat das meiner Meinung nach nichts mit ärztlicher Notwendigkeit zu tun.

Zitat

Original von Idgie
Bei 2 oder 3 Dioptrin hat das meiner Meinung nach nichts mit ärztlicher Notwendigkeit zu tun.

Wenn ich Glasbausteine oder Flschenböden bräuchte, sähe die Sache vermutlich auch anders aus, aber bei rund -1,2 weiß ich eh nicht, warum ich das tun sollte ...

Idgie : Denke nicht, dass sich Titi damals nicht genug informiert hätte, denn sie hat auch einige Zeit gebraucht, um sich zu überzeugen, dass die OP auch wirklich gut gehen würde. Ein Kumpel von mir hat noch 1994 eine Skalpell-OP gehabt und da waren es noch 3 Wochen im Bett mit verbundenen Augen, einem viel höheren Risiko und längerer Nachbehandlung.

In Mexico City macht eine Augenklinik wie die des Hospital Angeles oder des American British Cowdray Hospitals täglich 5-6 dieser Eingriffe und sie sind mit 2,000 Euro auch die teuersten, aber mit Spezialisten, die auch in Houston oder San Diego arbeiten.

Iris : Bei -1,2 würde ich nichts machen lassen.

Oryx :
Ich will gar nicht anzweifeln, dass es bei euch gut ausgebildete Spezialisten gibt. Ich werde nur sehr leicht stutzig, wenn die Aufklärung darin besteht, dass das 2 %ige Risiko in nicht ausreichender Antibiotikaanwendung besteht. Schön für alle, die dennoch erfolgreich operiert werden. Aber für mich hört sich das nicht nach umfassender Aufklärung an. Nichts für ungut, bin halt extrem vorsichtig in solchen Dingen.

Zitat

Original von Idgie
Nichts für ungut, bin halt extrem vorsichtig in solchen Dingen.

Schließlich sind Augen unersetzbar und nicht transplantierbar.