Unsymphatische Hauptfiguren in Romanen ???

  • Da gebe ich euch recht, das Buch kann trotz einer umsympathischen Hauptfigur gut sein. Ich find ja auch eigentlich Harry Potter irgendwie unsympathisch... und liebe die Buecher trotzdem ueber alles. :grin


    Aber es ist eben so, dass es bei Harry Potter noch viele andere Themen gibt, die mich eben ansprechen. Und obwohl (oder gerade weil? :gruebel) wir alles durch Harrys Augen sehen ist es irgendwie nicht so wichtig, ob ich gerne mit Harry befreundet waere (zumal ich Ron und Hermione zum Beispiel auch mag), sondern eigentlich ist das drumherum wichtiger.


    In Mansfield Park ging es mir einfach so, dass Fanny das Buch ist. Wenn man mit ihr nicht klar kommt, dann gibt es auch einfach keine Moeglichkeit das Buch zu geniessen. Zumal Harry zwar manchmal einfach ein nerviger, ueberforderter pubertierender Teenie ist, Fanny ist aber einfach nur nervig. :schlaeger

  • Ich lese gerade "Das Haus Gottes" von Charlotte Lyne und ich bin mir nicht sicher, ob ich Dottie unsympathisch finde oder nur nicht ganz so sympathisch. Mich nervt aber jedenfalls ihr Aberglaube soooooo unheimlich :fetch

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo
    Da gebe ich euch recht, das Buch kann trotz einer umsympathischen Hauptfigur gut sein. Ich find ja auch eigentlich Harry Potter irgendwie unsympathisch... und liebe die Buecher trotzdem ueber alles. :grin


    Aber es ist eben so, dass es bei Harry Potter noch viele andere Themen gibt, die mich eben ansprechen. Und obwohl (oder gerade weil? :gruebel) wir alles durch Harrys Augen sehen ist es irgendwie nicht so wichtig, ob ich gerne mit Harry befreundet waere (zumal ich Ron und Hermione zum Beispiel auch mag), sondern eigentlich ist das drumherum wichtiger.


    So geht mir das bei den HarryPotter-Büchern auch... Ich find Harry als Person eigentlich total unsympathisch, wenn ich mal genauer überlege - und an manchen Stellen in den Büchern merk ich das besonders. Nämlich an solchen Stellen, bei denen deutlich wird wie egoistisch und verständnislos er sich oft anderen Menschen gegenüber verhält. :wow Aber die Geschichte als Ganzes mag ich trotzdem total gerne, vielleicht auch weil der schusselige (aber liebenswerte) Ron und die vernünftige liebevolle Hermine einen ganz guten "Gegenpol" zum egoistischen zynischen Harry bilden. :lache

  • Also ehrlich....
    ích habe noch kein Buch (Belletristik) in meinem ganzen Leben gelesen (63 J.), wo nur symphatische Protagonisten vorkommen!!!
    Das wäre ja mehr als langweilig.
    Unsymphatische Figuren würzen das Geschehen. Und es ist völlig egal, ob ich diese Personen mag oder nicht!
    Gruß Ursula

  • Zitat

    Original von Traumschaum63
    Also ehrlich....
    ích habe noch kein Buch (Belletristik) in meinem ganzen Leben gelesen (63 J.), wo nur symphatische Protagonisten vorkommen!!!
    ...


    Hast du "Sturmhöhe" von Emily Brontë gelesen? Das wäre für mich so ein Beispiel. Es gibt solche Bücher.
    "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams ist auch so ein Stück.
    Keine der Figuren ist wirklich sympathisch.

  • Jetzt hatte ich gerade wieder so ein Buch.


    Herbie Brennan - Der Elfenthron


    Aisling ist absolut unsympatisch und auch Mella fand ich unsympatisch.
    leider kamen sie beide sehr häufig vor.


    Unsympatisch heißt bei mir nicht gleich Bösewichte oder so was in der Art. Die können auch mal genial sein oder gehören einfach zum Buch dazu und ohne sie wäre es langweilig oder es würde einfach was fehlen.



    Unsympatisch find ich immer, wenn die Charaktere extrem naiv sind oder glauben alles müsse sich um sie drehen oder auch einfach nur total nervig sind.
    Leider kommen die bei mir gerade immer häufiger vor in Büchern.


    Ich hatte auch noch kein Buch wo nur unsympatische Hauptcharaktere waren, aber doch schon mittlerweile Bücher wo diese überwogen. Und eins hatte ich wo eigentlich auch kein wirklich interessanter war, aber viele unsympatische.

  • Ever aus Evermore finde ich ganz schrecklich und habe deswegen auch die Serie abgebrochen. Ich habe hier 4 (oder fünf?) Bücher aus der Reihe stehen, das letzte hab ich nur ein paar Seiten ausgehalten, dann habe ich es weggestellt. Ich möchte mir aber die anderen Bücher noch holen und auch lesen (irgendwann).
    Ihre Schwester Riley fand ich auch nicht wirklich sympathisch, das hat es für mich noch schwieriger gemacht die Reihe zu mögen.
    Eigentlich denke ich, dass ein Buch trotz "doofer" ( ;) ) Hauptfigur/ Figuren gut sein kann, aber bei Evermoore war meine Grenze erreicht.


    Bella Swan wurde in ihrer Art von Buch zu Buch schlimmer (egoistischer, jammeriger, unzufriedener), aber die Bis(s)-Reihe konnte man trotzdem gut lesen, weil das drumherum stimmte. (Und -ich bin ehrlich- Jacob hat mit seinen Taten, Worten und letztlich auch Gedanken einiges rausgerissen.)


    Dass mir Hauptfiguren unsympathisch sind, kommt bei mir aber häufig erst auf, wenn das ganze Buch für mich nicht gut geschrieben ist, z.B. eine langweilige Handlung oder einen oberflächlichen Schreibstil hat, sodass ich in die Geschichte gar nicht richtig abtauchen kann. Dann fallen mir auch eher negative Charaktereigenschaften an der Hauptfigur auf, die mich mehr und mehr stören.

    She crouched with her hand out. What the hell was she doing…
    “Here, kitty, kitty, kitty.”
    Oh my God, she was retarded and I was going to kill Jim.
    *Currans POV*

  • also Ever fand ich eigentlich immer toll, aber es ist lange her, dass ich das gelesen hab.




    Bella ist für mich auch mit der Zeit ein absolut unsympatischer Charakter. Aus Gründen die du schon genannt hast. In Teil 1 gefiel sie mir noch ganz gut, aber danach wurde sie einfach immer nerviger.