'Die Verschwörung der Fürsten' - Seiten 001 - 068

  • Die ersten drei Kapitel sind nur so dahin geflogen. Das Buch ist wirklich flüssig geschrieben. Lediglich mit den Namen habe ich ein paar Anlaufschwierigkeiten.


    Es scheint ein waschechter Krimi zu werden. Verdächtig ist für mich der Kämmerer und der Gerber. Konrad von Rieneck ist auch eine Menge zuzutrauen.
    Prosperius würde ich keinen Mord zutrauen. Dass er sich mit einem Schwein und Silber bestechen ließ, war sicher nicht böse gemeint.

  • Ja mit den Namen habe ich auch noch so meine Probleme. Mir als ungeübtem Leser historischer Romane gehen die nicht so flott über die gedankliche Zunge.


    Bandolf scheint ein gutes Herz zu haben. Er kommt mir sehr sympathisch vor und vor allem ist er gut zu Tieren. Damit hat er mein Herz schon erobert.


    Prosperius ist scheinbar auch kein übler Kerl. Auch wenn er das Recht ein wenig zu seinen Gunsten dehnt.


    Adalbero dagegen ist ja wohl einfach nur übel.


    Schön finde ich den kleinen Stadtplan im Buch. Gewöhnungsbedürftig dagegen, genau wie die Namen, ist für mich die Sprache. Ist auch das erste Mal für mich, dass ich ein Buch lese, dessen Handlung in der Zeit um 1000 n. Chr. spielt.
    Ich werde mich schon daran gewöhnen.

  • Vorneweg erstmal: Das der Stadtplan von Worms da ist, erleichtert das Lesen ungemein (ich habe vor kurzem Die Säulen der Erde gelesen, da fehlte ein Plan - das war sehr hinderlich.... :lache). Mit den Namen habe ich nicht so die Schwierigkeiten, da ich öfter historische Romane und auch Krimis lese. Toll finde ich die Sprache: Wo gibt es sonst so treffende Wörter wie "Beutelschneider"....


    Das Buch fängt so richtig gemütlich an - eine Katze, die sich alles anschaut. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Wobei ich den Kämmerer nicht traue...er hat bestimmt den Dolch aufgehoben. :gruebel
    Bandolf scheint der Gute dieses Buches zu sein. Er ist der Einzige, der erst mal schaut, ob Adalbert noch lebt. Und auch den Bauern und Penelope, die Katze scheint er gut zu behandeln.... Ich muß jetzt schnell weiterlesen, bevor mein Sohn (1 Jahr alt) wach wird... :wave

  • Die Namen ...


    Hach, ihr legt da den Finger auf meine kleine Wunde. Bei meinen Lesungen zur "Verschwörung" bin ich des Öfteren angesprochen worden, dass sich die Leser a) ein Glossar, und b) ein Namenverzeichnis gewünscht hätten.
    Schlau geworden, habe ich beim zweiten Buch dann mit meiner Lektorin darüber gesprochen. Zwar begrüßte sie ein Glossar, meinte aber, dass ein Namensverzeichnis in meinen Büchern doch nicht nötig wäre, da es sich ja nicht um "dynastische" Romane handle.
    Nun habe ich also im "Siegel" zwar ein Glossar, aber immer noch kein Namensverzeichnis. ;-(
    Für mein drittes Buch werde ich das aber noch mal zur Sprache bringen.


    Bei der "Verschwörung", könnte ich mir vorstellen, ist es vielleicht besonders schwierig, Adalbero von Rheinfelden, den Bischof von Worms, und Adalbert, den Erzbischof von Bremen, auseinanderzuhalten. Bei beiden handelt es sich aber um historische Persönlichkeiten, da konnte ich ja die Namen schlecht unterschlagen. :grin


    Für mich ist es unheimlich spannend, euren Kommentaren zu folgen.


    Liebe Grüße, Susanne

  • Wobei der Bremer für mich, als geborene Bremerin, ja viel sympathischer ist :lache


    Schön finde ich, dass auch Platz für die Katze bleibt. Das sie mit ins Schlafzimmer darf, na ja besser gesagt geduldet wird. Tierliebe Menschen sind mir doch viel lieber. :grin

  • Zitat

    Wobei der Bremer für mich, als geborene Bremerin, ja viel sympathischer ist


    Dann wird es Dich bestimmt freuen, dass die zeitgenössischen Chronisten über Adalbert von Bremen zwar geteilter Meinung waren, Adalbero von Rehinfelden jedoch ungleich schlechter wegkam.
    Am wenigsten konnten die Wormser selbst ihren Bischof leiden. :grin


    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Original von SusanneE.
    Bei der "Verschwörung", könnte ich mir vorstellen, ist es vielleicht besonders schwierig, Adalbero von Rheinfelden, den Bischof von Worms, und Adalbert, den Erzbischof von Bremen, auseinanderzuhalten. Bei beiden handelt es sich aber um historische Persönlichkeiten, da konnte ich ja die Namen schlecht unterschlagen. :grin


    Da sprichst du ein wahres Wort genau das wollte ich auch schreiben.


    Die Namen sind sehr außergewöhnlich und auch für mich die regelmäßig historische Romane liest schwer zu behalten und "auszusprechen". Aber ich denke das die Namen typisch für die Zeit sind und außerdem verleit es dem Buch einen gewissen Scharm, wenn nicht jeder dritte Henry oder William heißt :-)


    Ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen und habe den Burggrafen Bandolf gleich ins Herz geschlossen. Er scheint ein echt netter Kerl zu sein, der gerecht und liebenswert zu allen ist. Er liegt wahrscheinlich mit seiner Vermutung, dass die Fürsten etwas mit dem Anschlag auf den Erzbischof von Bremen zu tun haben richtig, da das Buch "Die Verschwörung der Fürsten" heißt.


    Ich bin gespannt wie er dem Täter auf die Spur kommt. Bis jetzt will er nur der Heilerin Gersende an den Kragen, da er denkt dass sie seine Frau Matthäa vergiften wollte.


    Alles im allem ein bis jetzt sehr gelungener Start der Lust auf mehr macht, deswegen verabschiede ich mich jetzt und lese weiter :-]

  • Zitat

    Die Namen sind sehr außergewöhnlich und auch für mich die regelmäßig historische Romane liest schwer zu behalten und "auszusprechen".


    Ich musste auch eine Weile graben, bis ich herausgefunden hatte, welche Namen zu damaliger Zeit gebräuchlich waren.
    Glücklicherweise sprechen sie sich aber genauso aus, wie sie sich lesen. Also "Bandolf"= Bandolf, "Goswin" = Goswin und "Garsende"= Garsende etc.
    Den Namen "Garsende" gibt es tatsächlich heute noch im Französischen, da wird er "Schersond" ausgesprochen. Auf deutsch aber, wie gesagt, schlicht "Garsende". :-)


    Ich freue mich, dass sich die "Verschwörung" für euch bis jetzt so gut anlässt. :-]


    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Auf jeden Fall ist das wieder mal ein Buch, wo ich öfter mal schnell zu Google muss.
    Scholasticus ist ein Wort, was ich vorher noch nie gehört hatte.
    Das das nun überhaupt nichts mit Schokolade zu tun hat, das weiß ich jetzt. :lache


    Jetzt musste ich doch mal fluggs nachschauen, ob ich den Scholasticus wenigstens im Glossar vom "Siegel" habe. :gruebel
    Ja, habe ich.

  • Das mit den Namen war auch für mich gewöhnungsbedürftig, weil manche der Namen ja in heutiger Form ähnlich sind. Also mit Bandolf oder Garsende hat ich kein Problem, das sind halt alte Namen, die man nicht mehr kennt und ich habe häufiger am Anfang Randolf gelesen, da hatte ich einen Klassenkameraden, der Freiherr von war und der Name sich durch die Jahrhunderte erhalten hat.


    Schwierigkeiten hatte ich da eher mit Matthäa und solche Namen, die heute noch ähnlich im Gebrauch sind- da blieb ich immer unter dem Motto, das ist doch falsch geschrieben hängen..

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Auf jeden Fall ist das wieder mal ein Buch, wo ich öfter mal schnell zu Google muss.
    Scholasticus ist ein Wort, was ich vorher noch nie gehört hatte.
    Das das nun überhaupt nichts mit Schokolade zu tun hat, das weiß ich jetzt. :lache


    Und was heißt es nun? :help


    Auch die Zeitangaben sind für mich nicht verständlich, war aber bis jetzt zu faul sie zu googeln :grin


    Sext, Non, Terz und Laudes?


    Und was ist ein Cellerar, Thesaurarius, Sakristan ?


    Ein Glossar wäre auf jedenfall hilfreich gewesen.

    LG Anita


    :lesend Katia Fox "Der goldene Thron" :lesend


    Aktueller SUB: 24

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  • Zitat

    Original von Anita


    Und was heißt es nun? :help


    Hier wird es ganz gut erklärt :-)


    http://www.textlog.de/5060.html


    Ich hoffe, ich kann mich hier noch brauchbar beteiligen. Ich habe es ja schon vor einiger Zeit gelesen.
    Mir hatte es gleich der Einstieg besonders angetan. Die Idee, das Buch mit dem Streifzug der Katze Penelope zu beginnen, fand ich klasse :-)


    Bandolf mochte ich auch gleich von Beginn an. Er hat wirklich etwas Gerechtes und Freundliches :-)


  • Danke für den Link, nun bin ich auch schlauer. Das die Geschichte mit der Domkatze Penelope beginnt hat mich nicht gewundert, da die Autorin ja selbst zwei Katzen hat und man merkt auch wie sehr sie diese Tiere mag. Ich kann Katzen leider nichts abgewinnen, naja jedem das sein :knuddel1


  • Ein Cellerar ist für den - in Klöstern oft sehr umfangreichen - Weinkeller zuständig, das allerdings nur im spöttelnden, einengenden Sinn, er ist nicht nur "Kellermeister", wie die Übersetzung nahelegt, sondern Chef des Finanz- und Rechnungswesens im Kloster.


    Ein Thesaurarius eis der der den Thesaurus verwaltet- der Schatzmeister oder Finanzchef des Klosters


    Ein Sakristan ist ein Küster, also eine Art erweiterter Hausmeister, der auch bei der Vorbereitung der liturgischen Feiern hilft, aber im weiteren sinne für den gesamten Bereich der Sakristei zuständig.

  • Hallo ihr Lieben,


    wie ich sehe, haben Bouquineur und Beowulf mir die Arbeit abgenommen und die ungewohnten Begriffe schön erklärt.
    Zum Sakristan noch kurz: Er betreute auch die Reliquien.


    Im Lauf meiner Recherchen habe ich festgestellt, dass die Zuständigkeiten der jeweiligen Amtsinhaber (also Scholasticus, Thesauraius, Sakristan, Dekan etc.) ein wenig differieren, oder ineinander greifen können. Es hängt von der jeweiligen Zeit ab, und auch davon, in welchem Landstrich das jeweilige Kloster stand. Und natürlich auch, um welchen Orden es sich handelt.
    In "meiner" Zeit war der Benedikitinerorden der vorherrschende. Augustiner, Franziskaner, etc. etc., diese Orden gab es noch nicht.


    Und hier noch kurz eine Erläuterung zu den Horen:


    Die Horen sind sogenannte Stundengebete.
    Nach diesen Stundengebeten wurde der Tag in einem Kloster oder einem Stift eingeteilt. Diese Einteilung machten sich im Lauf der Zeit aber auch die "nichtkirchlichen" Menschen zu eigen. Besonders natürlich in einer Stadt, wo es Kirchen gab und Glocken, die die Horen laut und deutlich verkündeten.
    Je nach Jahreszeit veränderten sich Beginn und Dauer der Horen, daher kann man sie nur bedingt mit heutigen Uhrzeiten gleichsetzen.


    Prim – ca. 3.00 Uhr
    Laudes – das Morgengebet – ca. 6.00 Uhr (Prim und Laudes fallen ab dem Spätmittelalter häufig auch zusammen)
    Terz – ca. 9.00Uhr
    Sext – ca. 12.00 Uhr
    None – ca. 15.00 Uhr
    Vesper – ca. 18.00 Uhr
    Komplet – ca. 21.00 Uhr
    Matutin – ca. 00.00 Uhr



    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Das die Geschichte mit der Domkatze Penelope beginnt hat mich nicht gewundert, da die Autorin ja selbst zwei Katzen hat und man merkt auch wie sehr sie diese Tiere mag. Ich kann Katzen leider nichts abgewinnen, naja jedem das sein


    Wenn ich ja Platz hätte, wie ich leider keinen habe, dann hätte ich vermutlich einen halben Zoo zu Hause. :-] Ich liebe (fast) alle Tiere. Allerdings muss ich zugeben, dass ich um Spinnen einen großen Bogen mache. :grin


    Haustiere in dem Sinne, wie man sie heute hat und liebt, gab es im Hochmittelalter noch nicht, daher ist Bandolfs Anhänglichkeit Penelope gegenüber durchaus bemerkenswert. Und Matthäas Skepsis der Katze gegenüber auch nicht verwunderlich. ;-)


    Liebe Grüße, Susanne