'Die Verschwörung der Fürsten' - Seiten 069 - 149

  • Nach der NdR (Neuen deutschen Rechtschreibung) wird es "schnäuzen" geschrieben; ich habe noch "schneuzen" gelernt. ;-)


    Zitat

    Auf jeden Fall für uns in der heutigen Zeit eine ziemlich ungewöhnliche Vorstellung, nicht wahr?


    Um nicht zu sagen: widerlich. :grin Aber das Taschentuch war noch nicht erfunden, also wohin mit dem menschlichen Bedürfnis? Da blieb einem nichts anderes übrig, als entweder die Nase hochzuziehen und den Schmodder auf den Boden zu spucken, oder sich eben in den Ärmel zu schnäuzen.


    Liebe Grüße, Susanne


  • Stellt Euch mal vor Ihr hattet Schnupfen... wie furchtbar (was würde ich bloß ohne die vielen Tempotaschentücher machen...)! :rolleyes


    (Ich habe auch noch schneuzen gelernt, das "neue" schnäuzen sieht furchtbar aus...) :lache

  • Ich habe so die Theorie, dass ich maximal 5 Tage im Mittelalter durchhalten würde. Bis dahin hätte mich mit Sicherheit die mangelnde Hygiene umgebracht. Mein "modernes" Immunsystem wäre dem bestimmt nicht gewachsen.


    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Original von SusanneE.
    Ich habe so die Theorie, dass ich maximal 5 Tage im Mittelalter durchhalten würde. Bis dahin hätte mich mit Sicherheit die mangelnde Hygiene umgebracht. Mein "modernes" Immunsystem wäre dem bestimmt nicht gewachsen.


    Liebe Grüße, Susanne


    Wenn überhaupt solange...allein der Gedanke ohne WC.... :lache

  • Zumal es ja durchaus einen Abtritt gab. Eine Art Donnerbalken. Sehr viel luxuriöser konnte mein Urgroßvater sich auch nicht erleichtern. ;-)


    Liebe Grüße, Susanne

  • WC, Kaltes Wasser :gruebel Nein ich finde die Betten viel schlimmer wo Nachts das Ungeziefer über dich hinweg krabbelt und ich spreche jetzt nicht von Hausstaubmilben, sondern von Wanzen, Flöhe und Läusen :yikes


    Und das man damals kaum Privatsphäre hatte und meistens mit den Dienstboten in eine Halle geschlafen hat, nur durch einen Vorhang getrennt, dass wäre auch nichts für mich gewesen. Schrecklich so was :-)

  • Zitat

    Original von Anita
    Und das man damals kaum Privatsphäre hatte und meistens mit den Dienstboten in eine Halle geschlafen hat, nur durch einen Vorhang getrennt, dass wäre auch nichts für mich gewesen. Schrecklich so was :-)


    Immerhin hättest du Dienstboten gehabt ... ;-)

  • Ich fürchte, das Leben war für Matthäa trotz der Hörigen kein Zuckerschlecken. Die Führung eines Haushaltes forderte den Frauen schon einiges ab. Ihr müsst bedenken, dass man ja jeden Handschlag selbst machen musste. Da war kein Supermarkt um die Ecke, wo man mal eben ein paar Konserven kaufen, das Kaufhaus in der Nähe, wo man sich mit Kleidung versorgen, das Mittagessen in die Mikrowelle schieben, die Wäsche in die Waschmaschine und den Trockner werfen konnte, etc. etc. :-) Gegen die Frauen im Mittelalter leben wir wirklich im Schlaraffenland. ;-)



    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Original von SusanneE.
    Ich habe so die Theorie, dass ich maximal 5 Tage im Mittelalter durchhalten würde. Bis dahin hätte mich mit Sicherheit die mangelnde Hygiene umgebracht. Mein "modernes" Immunsystem wäre dem bestimmt nicht gewachsen.


    Liebe Grüße, Susanne


    Mich hätten vorher schon die Gerüche umgebracht.
    Aus heutiger Sicht gesehen muß das Leben eine ständige Qual gewesen sein. Schon beim Lesen krieg ich das Grausen.


    Immer deutlicher werden hier auch die Machtspiele zwischen weltlichen und kirchlichen Oberen. Und daß eigentlich keiner seiner Position sicher sein kann, weil irgendjemand schon darauf lauert, an seinem Stuhl zu sägen und seinen Platz einzunehmen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Und daß eigentlich keiner seiner Position sicher sein kann, weil irgendjemand schon darauf lauert, an seinem Stuhl zu sägen und seinen Platz einzunehmen.


    Das ist doch heutzutage auch nicht anders. Eines der wenigen Dinge, die sich wohl nie ändern werden.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Das ist doch heutzutage auch nicht anders. Eines der wenigen Dinge, die sich wohl nie ändern werden.


    Ja, so sehe ich das auch. Der Unterschied ist vielleicht, dass die Kirche heute nicht mehr diese Machstellung hat, die sie im Mittelalter zweifellos einnahm.


    Und die Mittel, mit denen man heutzutage "sägt", sind - zumindest in unseren Breiten - nicht mehr ganz so drastisch.


    Liebe Grüße, Susanne


  • Hmm, ich würde eher sagen, dass sie nicht mehr so offensichtlich sind. Aber drastische Auswirkungen können sie durchaus noch haben.