'Wer bin ich - und wenn ja wie viele?' - Seiten 040 - 073

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Na noch keiner hier?
    Alle noch mit der Findung und Suche ihres Ichs beschäftigt?
    Na gut, geh ich halt wieder... :lache


    Ich kann das nicht einfach so hintereinander wegzulesen. Brauche immer meine altersbedingten Denkpausen..... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Der Abschnitt hat mir auf jeden Fall schon mal einen komplett neuen Namen (Cajal sagte mir bisher nur was als Augenmalstift, aber mit dem scheint er nichts zu tun zu haben :grin) und einen neuen Zusammenhang gebracht (Mach kannte ich als Physiker, v.a. in Sachen Überschall, aber dass er auch Philosoph war, wusste ich nicht).

    "Bevor du einen Mann kritisierst, solltest du eine Meile in seinen Schuhen gegangen sein. Wenn du ihn dann kritisierst, bist du nicht nur eine Meile entfernt, sondern hast auch seine Schuhe." (Terry Pratchett)

  • Zitat

    Original von Sibee di Frent
    Der Abschnitt hat mir auf jeden Fall schon mal einen komplett neuen Namen (Cajal sagte mir bisher nur was als Augenmalstift, aber mit dem scheint er nichts zu tun zu haben :grin) und einen neuen Zusammenhang gebracht (Mach kannte ich als Physiker, v.a. in Sachen Überschall, aber dass er auch Philosoph war, wusste ich nicht).


    Da schließe ich mich bei beidem an. Cajal hatte ich zwar schon mal irgendwo aufgeschnappt konnte ich aber auf Anhieb nicht zuordnen.
    Fand den Teil sehr interessant, zumal ich diese Gedankengänge leicht verständlich dargestellt fand und nicht so überkandidelt ausgedrückt

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Da schließe ich mich bei beidem an. Cajal hatte ich zwar schon mal irgendwo aufgeschnappt konnte ich aber auf Anhieb nicht zuordnen.
    Fand den Teil sehr interessant, zumal ich diese Gedankengänge leicht verständlich dargestellt fand und nicht so überkandidelt ausgedrückt


    Cajal habe ich in diesem Zusammenhang (nicht als Augenmalstift) noch nie gehört. Dieser Teil war sehr verständlich geschrieben und macht Lust auf mehr. Auch die Erklärungen, wie das Gehirn aufgebaut ist und "wie es entdeckt wurde" ist interessant... :wave


    Bei Menschen und Delphinen wuchsen die Gehirne schneller als die Körper - ich fühle mich an "Per Anhalter durch die Galaxis" erinnert..... :lache

  • Bilder hätt ich auch gern gehabt...


    Cajal war mir -... ok, uns auch als augenmalstift bekannt...


    Und dann kannte ich einen Anatomen, von dem ich dachte, sein Vorname wäre Santiago, und sein Nachname Ramon y Cajal - tja, so kann man sich irren :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Mich haben die Ausführungen über Señor Cajal auch animiert, etwas mehr darüber zu googeln. Vage erinnere ich mich noch an den Aufbau des Nervenleitsystems aus dem Bio-LK. Die Forschungen müssen seinerzeit wirklich ein großer Durchbruch gewesen sein.


    Das Kapitel über Descartes muss sich erst noch ein wenig mehr setzen. Der Ausspruch "Ich denke, also bin ich" war mir zwar geläufig, aber ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass dieser Auto bereits im 17. Jahrhundert gelebt hat.

  • Interessant der Versuch, Descartes ins Jahr 2007 zu packen. Aber so ganz gelungen ist dieser Versuch nicht - denn es nicht der hochgerechnete Desartes der "da denkt" - nein es ist Precht höchstselbst der sich dort einiges zusammenbastelt. Es ist das Precht'sche Denken was man dort lesen kann.


    Etwas geärgert habe ich mich über diesen Satz auf Seite 72:


    "Die Annahme, dass der Mensch eine Sonderanfertigung Gottes sei, war definitiv falsch."


    Das ist eine durch nichts bewiesene Behauptung, die sicher auch argumentativ unterlegt werden kann, einen echten Beweis für diese Behauptung gibt es jedoch nicht. Und eine Behauptung wird auch durch häufiges Wiederholen nicht zur Tatsache. Precht kommt in diesem Punkt ins Schwätzen als er versucht, denn mehr als ein Versuch ist es nicht, der zudem gescheitert ist, hier die Nichtexistens Gottes nachzuweisen. Gerade hier in diesem Punkt weicht von seiner ansonsten gefahrenen Linie ab, die Philosophen für sich sprechen zu lassen. Precht "moderiert" - die Philosophen diskutieren, an sich eine ansonsten sehr gelungene Konstellation.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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  • Descarts heute fand ich auch etwas herbeigesogen... gut, man kann ein gedankenspiel machen, aber man weiss nicht, wie Descartes heute denken würde.


    Er als begnadeter physiker und mathematiker würde sich heutzutage eher mit kernphysik oder astrophysik beschäftigen, und wäre vielleicht in den reihen derer, die noch immer nicht aufgegeben haben, an der weltformel zu rechnen, oder herauszufinden, was die dunkle materie genau ist. Ich weiss nicht, aber ich denk mir irgendwie, lebende materie war Descartes eher zu 'dreckig' um sich intensiv damit zu befassen, er zog die mechanik der biologie vor - so schätz ich ihn zumindest ein *shrug* :unverstanden

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Uh, da gibts ein Buch, dessen autor mir entfallen ist: ich glaub, der titel war: 'Die Physik der Welterkenntnis' oder so ähnlich.
    Es gibt eine gruppe von wissenschaftern, die an der ultimativen formel rechnen, nach der sich im großen wie im kleinen alles erklären lässt. Sie sind überzeugt, der ganze kosmos lässt sich auf einige wenige formeln reduzieren, die ihrer vorstellung alle ableitungen aus einer grossen gesamtformel sind - oder so ähnlich, bin kein mathematiker, aber die idee fand ich spannend...


    Der versuch wird zwar von ihren gegnern immer wieder totgesagt, aber es gibt noch immer leute, die daran rechnen...


    EDIT: GEFUNDEN

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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  • Der Name Cajal ist auch mir das erste Mal hier über den Weg gelaufen.


    Aber etwas viel „schlimmeres“ hatte ich beim ersten Lesen für mich entdeckt: Mir ist immer noch die 3-Teilung und -Trennung des Gehirns entsprechend der Evolution in Reptiliengehirn, frühes Säugerhirn und entwickelte Säugerhirn als aktuell geläufig. Habe ich noch in der Schule (in den 60ern) gelernt und auch danach immer wieder gelesen.


    So neben bei wird der Hirnforscher William Calvin erwähnt, von dem ich bereits einiges gelesen habe und den ich empfehlen kann, besonders die Schwarte „Der Strom, der bergauf fließt. Eine Reise durch die Evolution. (1994)“


    Und Descartes und das „Ich“ erinnert mich immer an meine ersten lesenden Begegnungen mit meinem „Gebrauchsphilosophen“ Alan Watts, der uns vorhält unser Ich immer als umgeben von einem Hautsack anzusehen, mit u.a. dem Hinweis, dass wir nie sagen „ich bin ein Körper“, sondern „ich habe einen Körper“, unser Ich als eine Art kleine Person in einer Befehlszentrale unter der Schädeldecke betrachten, mit Kopfhörern, Bildschirmen, Elektroden die Umwelt erfassend und mit einem Schaltbrett mehr oder weniger die Aktivitäten des Körpers steuert, wenn sie sich nicht gerade zurücklegt und denkt.


    Und Mach (von dem ich nur als Physiker wußte) & Co haben wohl jeder Menge östlichen Philosophien den Boden entzogen, acuh etwas meinem Gerbauchsphilosophen, zumindest ihren deutschen Übersetzungen, denn wie soll Mensch sein nicht lokalisierbares Ich mit Meditation überwinden, bzw. ausschalten um im Alleins aufgehen zu können?
    Irgendwie scheinen diese Philosophien etwas anderes zu meinen, oder?


    Fragte sich Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • dyke, der witz dran ist, wenn es kein Ich gibt, sondern das als ich empfundene nur eine innerkörperliche geschwätzigkeit zwischen verschiedenen bereichen ist, dürfte es eigentlich keine grosse kunst sein, es auszuschalten.
    Ich hatte immer das gefühl, das 'erleuchtung' als etwas elitäres verkauft wird, obwohl es ganz leicht zu kriegen ist:


    'Manchmal sitz ich und denk ich, und manchmal sitz ich nur so' trifft es auf den punkt.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Nachdem das Buch sehr stark begonnen hat, beginnt es nun ein wenig zu schwächeln..... :-(

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Überinterpretierst Du da nicht? Wenn man den Satz im Zusammenhang liest:


    Zitat

    Als Kopernikus nachwies, dass sich die Erde um die Sonne dreht, entdeckte er eine zuvor unbekannte Tatsache. Die alte Vorstellung von der Erde als mittelpunkt war definituv falsch. Als Darwin nahelegte, dass sich alle Lebewesen aus primitiven Vorfahren entwickelt haben und auch der Mensch keine Ausnahem davon macht, beschrieb er ganz offensichtlich ebenfalls eine Tatsache. Die Annahme, dass derr Mensch eine Sonderanfertigung Gottes sei, war definitv falsch.


    Hier wird in keinster Weise versucht die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen. Seit Darwin ist klar, dass der Mensch ein Produkt einer jahrmillionenlangen Entwicklung ist und nicht geschaffen und seitlich in die Welt geworfen wurde. Ob diese Entwicklung mehr oder minder zufällig geschah oder einem, wie auch immer geartetem Plan folgt, steht nicht zur Debatte
    Und es dürfte heute keinen Philosophen oder sogar Theologen mehr geben, der davon ausgeht, die Welt wurde 4004 v. Chr. in 6 Tagen erschaffen.
    Man sollte nicht mehr hineinlesen als da steht. Erspart Ärger


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Nachdem das Buch sehr stark begonnen hat, beginnt es nun ein wenig zu schwächeln..... :-(


    Kanst Du das auch begründen oder ist es nur ein Gefühl


    fragt Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson