Rezensionen und Leseverhalten?

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Original von hollyhollunder
Wer meinen Geschmack hat, weiß ich leider noch nicht. Habe auch festgestellt, dass selbst gute Lesefreunde, mit denen ich die Begeistertung für bestimmte Bücher teile, bei anderen Büchern überhaupt nicht mit mir konform gehen.
Der Geschmack eines jeden ist so subjektiv, dass man es wirklich nur als Anregung oder Hilfestellung beim Bücher-aussuchen verwenden kann.

Das Problem ist auch, dass das Buch selbst nur die eine Seite ist. Die andere ist der Leser, der in einer bestimmten Situation nur für bestimmte Bücher offen ist.
Ich habe inzwischen viele Bücher gelesen, die auch meine Eltern gelesen haben. Aber wenn sie mir zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Empfehlung geben, geht es meistens schief.
Das heißt nicht, dass die Bücher schlecht sind, nicht mal, dass sie mich nicht interessieren oder für mich unpassend sind, sondern lediglich, dass jetzt zu diesem Zeitpunkt dieser Autor nicht meine Bahnen kreuzt.
Aber wie gesagt, obwohl fast jede Buchempfehlung zu dem damaligen Zeitpunkt schieflief, habe ich inzwischen vieles gelesen, was sie mir - irgendwann mal empfohlen haben.

Deswegen ist es, meine ich, auch wichtig, bestimmte Bücher einfach irgendwo stehen zu haben, um jederzeit auf sie zurückgreifen zu können.

Rezensionen beeinflussen mein Kaufverhalten definitiv nicht!
Viele lese ich erst gar nicht (z.B. bei amazon & Co.).
Andere finde ich zwar so interessant (z.B. hier bei den Eulen), dass die Bücher auf meinen Wunschzettel oder in die engere Auswahl kommen, aber die Rezensionen geben nicht den Ausschlag, ob ich das Buch dann auch wirklich kaufe.

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Original von hollyhollunder
Manche Rezensionen sind ja einfach nur nichtssagend. Buch war gut, spannend, schön zu lesen o.ä.
Das sagt mir gar nix.

Naja, das sagt immerhin, wie der Leser das Buch fand. Sicher, ausführliche Infos, woran das lag und was denn jetzt nicht so gut war, find ich auch besser, aber es ist hier eben nicht jeder so wortgewandt und so in Rezensionen geübt wie die eine oder andere Eule.
Bei vielen hier bin ich bei den Rezis schon sehr beeindruckt und wenn ich könnte, würd ich es genauso schreiben wollen, kann ich aber nicht. Das einzige, was ich kann, ist es auf meine Art und Weise zu machen und mich kontinuerlich zu verbessern.
Ich könnte mir vorstellen, dass viele Eulen zu einigen Büchern gern was schreiben würden, sich dann aber nicht wirklich trauen, wenn sie der erste Rezensent sind - weil sie es eben nicht so gut können wie andere.

Das nur am Rande

Ich werde durch Rezis oft auf Bücher aufmerksam. Daher denk ich schon, dass ich sagen kann, sie beeinflussen mein Kaufverhalten. Vielleicht aber nicht mal dadurch, was drinsteht, sondern eher dadurch, dass es sie gibt
Oft hab ich das Problem, dass in einigen Rezis meiner Ansicht nach zuviel vorweggenommen wird und daher die Rezis vorm Kauf des Buches nur überfliege

also mich beeinflussen rezis überhaupt nicht. ich lese immer nur die klappentexte der bücher; überfliege die ersten zwei seiten und danach entscheide ich. wenn schon die erste seite so mistig geschrieben ist, dass man das gefühl hat, nicht in das buch reinzukommen, dann kauf ich die bücher nicht. eigentlich reicht auch schon der klappentext.

LG Minerva

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Original von Minerva1978
also mich beeinflussen rezis überhaupt nicht. ich lese immer nur die klappentexte der bücher; überfliege die ersten zwei seiten und danach entscheide ich. wenn schon die erste seite so mistig geschrieben ist, dass man das gefühl hat, nicht in das buch reinzukommen, dann kauf ich die bücher nicht. eigentlich reicht auch schon der klappentext.

LG Minerva

Bei ziemlich vielen Büchern hab ich mittlerweile das Gefühl, dass der Klappentext die Geschichte gar nicht wirklich wiedergibt bzw. fehlerhafte Infos enthält. Da geb ich weniger drauf als früher

Eine gute Rezi hat ihren Wert und ich lese sie immer gerne. Am liebsten vier bis fünf und nicht nur die überschwenglich positiven. Denn die sind tatsächlich meistens vollkommen nichtssagend.
Dazu fällt mir "Herr der Ringe ein": In meiner Schulzeit der absolute Renner unter meinen Klassenkameraden, nur Jubelrezis. Dummerweise habe ich dann tatsächlich mehrere hundert Seiten irgendeinen Sinn in diesem verquasten Schrott gesucht und haben folgende Lehre gezogen: Nur Jubel-Rezis bedeuten, dass es sich literarisch vermutlich um den größten Mist der Saison handelt.

Wenn ich mir einige der Beiträge hier ansehe frage ich mich, warum ich Rezis schreibe, warum jemand anderes das tut und wen das alles hier überhaupt interessiert, wo doch der Klappentext schon alles über das Buch aussagt.

Hm, ich schwanke noch zwischen diesem und jenem Smiley. Oder doch der hier ?

Danke, das frage ich mich mittlerweile auch schon. Und wenn ich dann doch noch Rezis schreiben sollte, dann vielleicht nur noch Verrisse?

Rezis lese ich schon, aber sie allein sind nicht entscheidend für meinen Buchkauf. Mal kaufe ich ein Buch, weil ich den Autor bereits kenne, mal, weil mich das Thema interessiert.

Aber Rezis machen mich auf jeden Fall auf Bücher aufmerksam, die mir sonst entgangen wären.

Ausnahme sind Eulenrezis. Da ich aus Erfahrung weiß, dass mein Lesegeschmack mit dem einiger Eulen ganz gut übereinstimmt, kaufe ich dann auch mal ein Buch nur aufgrund einer Rezi hier.

Batcat

Naja, Klappentexte sagen mir überhaupt nichts...
Einige haben ja schon geschrieben, dass sie aus Rezensionen ihre Schlüsse ziehen.
Und was das Rezensionen schreiben angeht: Wenn man das hobbymäßig macht (also kein Geld damit verdient), sollte man es auch wie ein Hobby betrachten: Man macht es, weil es Spaß macht, weil man die Möglichkeit nutzen möchte, seine Gedanken zu dem Buch zu ordnen, evt. auch als kleine "Fingerübung" im SChreiben. Mehr sollte man doch davon nicht erwarten, oder?

Doch.

Ein klein wenig mehr erwarte ich schon, auch wenn ich meine Rezis aus egoistischen Gründen (der Lust am Lesen und Schreiben) verfasse.

Rezis beeinflussen mich beim Kauf von "Geschichten" nicht, aber ich vergleiche gerne meine Eindrücke über das Buch mit denen anderer Leser... NACH dem Lesen. Ich finds sehr interessant wie manchmal die Geschmäcker auseinander gehen.

Bei Sachbüchern ist das was anderes. Wenn ich Bücher über ein bestimmtes Thema suche dann orientiere ich mich gerne an Rezensionen aus verschiedenen Quellen.

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Original von Batcat
Wenn ich mir einige der Beiträge hier ansehe frage ich mich, warum ich Rezis schreibe, warum jemand anderes das tut und wen das alles hier überhaupt interessiert, wo doch der Klappentext schon alles über das Buch aussagt.

Ohne jetzt alle Beiträge hier genauer gelesen zu haben: bitte nicht aufhören, Rezis zu schreiben! Ich gebe zu, daß die Rezis hier sowohl mein Kauf- als auch mein Leseverhalten beeinflussen. Wenn ich mein Konto ansehe, mehr als gut ist.

So manches gute Buch und so manchen guten Autor (bzw. -in) hätte ich ohne die Rezis hier nie entdeckt.

ich schliesse mich vadersschaf an: NACH dem lesen eines buches lese ich mir schon mal die rezis durch, um meine eindrücke mit denen anderer personen zu vergleichen oder um kleine denkanstöße zu bekommen, weil ich evtl. etwas ganz anders aufgefasst habe etc.

LG Minerva

Auf Amazon-Rezis gebe ich gar nichts. Die Eulen-Rezis finde ich dagegen durchaus interessant und bei einigen der Eulen-Rezensenten weiß ich eben, dass ich mich auf deren Urteil wirklich verlassen kann. Und die von diesen Eulen besprochenen Bücher werden dann auch umgehend dem Bücherbestand zugeführt.

Das Selbstschreiben von Rezis habe ich dagegen ziemlich eingeschränkt. Macht irgendwann nicht mehr so den richtigen Spass.

Nu, wenn ein halbes Dutzend Leute schreibt, die Handlung sei vorhersehbar/haarsträubend/unlogisch, dann hält mich das durchaus vom Kauf ab. Ich schau vorher bei Amazon und bei diversen Rezensenten, wie die Stimmung im Lande zu einem Buch ist und entscheide dann, ob es sich lohnen könnte, das zu lesen oder ob das Buch eher in die Rubrik "Zeitverschwendung" fällt.

Wenn ich das mal bleibenlasse und spontan zuschlage, rächt sich's. Dank fehlender Vorab-Recherche hab ich mir seinerzeit Elizabeth Georges "What came before he shot her" gekauft - in der irrigen Annahme, es sei ein Lynley-und-Havers-Krimi. Und was isses? Sozialkritischer Betroffenheitsschmonzes.

Oh ja, ich lasse mich davon beeinflußen. Und wie.
Ich gucke immer auf die Amazon Rezis, keine Ahnung warum. Wenn die schlecht sind kaufe ich das Buch auch nicht. Totaler Unfug eigentlich.

In Bücherforen gibt es nur sehr wenige Leute, vielleicht 3-4, auf deren Rezi ich mich verlasse. Die Rezis von allen anderen beeinflußen das Kaufen fast gar nicht, jedoch werde ich durch die Rezis natürlich oft erst auf ein Buch aufmerksam, also doch irgendwie beeinflußt

Bis vor 1-2 Jahren habe ich Bücher aus dem Bauch heraus gekauft und bin damit sehr gut gefahren. Seitdem ich auf Rezis gucke, mehren sich die Reinfälle gewaltig. Ich werde wohl wieder zu meinem alten Verhalten zurückkehren.

Ich bin doch schwer verwundert, dass viele User eines Bücherforums nicht so viel von Rezis zu halten scheinen ?(.
Oder ist das hier einfach nicht repräsentativ?

Wenn ich das Buchkaufverhalten des breiten Publikums, das sich in den Bestsellerlisten niederschlägt, betrachte, kann ich in der Regel nur eines daraus schließen:

die Leute lesen keine Rezensionen.

Sie gehorchen Befehlen, die entweder in Printmedien stehen oder aus den Lautsprechern des Fernsehapparats ertönen.
Und halten das für die Stimme in ihrem eigenen Kopf.

Natürlich gilt das hier nicht.
Wir sind mündige Eulen.

magali