Rapunzel (eine Vampirgeschichte)

  • Ihr ganzes Leben lang war das hübsche Mädchen in einen hohen Turm eingesperrt.
    Es gab keine Türen und das einzige Fenster war zu hoch, als daß jemand hätte hindurch steigen können.
    Weil um diesen Turm herum Rapunzeln in hoher Zahl wuchsen und niemand den Namen des Mädchens kannte, war sie bei den Menschen nur als „Rapunzel“ bekannt.
    Die traurige Kunde vom Mädchen im Turm drang bis zu einem jungen Prinzen. So machte er sich auf den Weg, sie zu retten.
    Schon bald hatte er den Turm erreicht.
    „Rapunzel, Rapunzel, wirf mir ein Seil herunter, damit ich zu Dir herauf kann.“ rief er nach oben.
    „Das kann ich nicht, ich habe keines hier.“ antwortete sie.
    „Rapunzel, Rapunzel, dann lass Dein langes Haar herunter!“ rief er noch einmal.
    Da warf sie das Ende ihres Zopfes aus dem Fenster. Der junge Prinz ergriff diesen und erklomm daran den Turm.
    Kaum war er durch das Fenster eingedrungen erstarrte er vor Entsetzen. Überall in dem Turmzimmer lagen Skelette verteilt.
    Das Mädchen starrte ihn aus rotglühenden Augen an.
    „Es hat so lange gedauert, bis es wieder jemand gewagt hat, hier herein zu kommen. So lange schon mußte ich hungern. Was glaubst Du, warum man mich in diesen Turm sperrte?“ Mit diesen Worten stürzte sie sich auf ihn und schlug ihre Zähne in seinen Hals.

  • Oh, Du möchtest einen Verriss, sag das doch gleich. :grin


    Zitat

    Original von Dichterdämon
    „Das kann ich nicht, ich habe keines hier.“ antwortete sie.


    Wer Autor sein möchte, sollte zumindest die Rechtschreibung beherrschen. Oder jemand haben, der ihm sagt, dass er erstmal korrekte Rechtschreibung lernen soll. Dann ist der Text nicht mehr ganz so peinlich. ;-) Na ja, zumindest ein bisschen weniger.


    Ich hab gerade Zeit, also zerpflück ich ihn komplett, ist doch in Deinem Sinn, nicht?


    Zitat

    Ihr ganzes Leben lang war das hübsche Mädchen in einen hohen Turm eingesperrt.


    Schönstes tell don´t show. Wirklich ein klasse Beispiel, wie man eine Geschichte nicht beginnen sollte.
    Und es geht munter so weiter.


    Zitat

    Kaum war er durch das Fenster eingedrungen erstarrte er vor Entsetzen. Überall in dem Turmzimmer lagen Skelette verteilt. Das Mädchen starrte ihn aus rotglühenden Augen an.


    Furchtbar holprige Formulierungen mit Wortwiederholung.


    Zitat

    „Es hat so lange gedauert, bis es wieder jemand gewagt hat, hier herein zu kommen. So lange schon mußte ich hungern. Was glaubst Du, warum man mich in diesen Turm sperrte?“ Mit diesen Worten stürzte sie sich auf ihn und schlug ihre Zähne in seinen Hals.


    Und das soll es dann gewesen sein?
    Kein Bild, kein Gefühl, kein Grusel, da kommt absolut nichts bei rüber, ein unglaublich schlechter Text.

  • Dichterdämon


    warum schreibst Du die Lösung schon in den Titel?


    Sonst hat mir die Geschichte gefallen. :grin
    Der klassische Märchenton kommt recht gut hin, es ist sparsam formuliert, zielgenau.


    Streu noch ein paar Kommata ein und beachte folgendes:
    Am Ende der wörtlichen Rede, also wenn die Schlußzeichen oder Abführungszeichen oder wie immer man die heute nennt, also die da: " stehen, und nach ihnen ein 'sagte er, rief sie aus o.ä. folgt, setzt man im Deutschen ein Komma, keinen Punkt.
    Ist einfach eine Konvention.


    Sie nicht zu beachten oder zu durchbrechen hat wenig Sinn in einem Text, der nicht gezielt mit Sprache, Buchstaben und Zeichen arbeitet.
    Du brichst Konventionen via Inhalt und Stil, das reicht.
    Andernfalls gehen Dir die LeserInnen an die Decke, noch ehe sie begriffen haben, was sie hier eighentlich lesen.
    ;-)



    leserättin


    Deine Kritikpunkte wären nicht unberechtigt, wollte Dichterdämon eine Erzählung schreiben oder gar einen Roman. Das will er aber nicht.
    Er experimentiert mit Märchenstoffen und Kurztexten. Ganz anderes Spielfeld.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Vielen lieben Dank für Deine Anmerkungen und auch für die Kritik.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Oh, Du möchtest einen Verriss, sag das doch gleich. :grin



    Wer Autor sein möchte, sollte zumindest die Rechtschreibung beherrschen. Oder jemand haben, der ihm sagt, dass er erstmal korrekte Rechtschreibung lernen soll. Dann ist der Text nicht mehr ganz so peinlich. ;-) Na ja, zumindest ein bisschen weniger.


    Wo ist denn Deiner Meinung nach da ein Rechtschreibefehler?
    (Wenn das nach der neuen Rechtschreibung so sein sollte: Die kenne ich nicht, will ich nicht kennen und werde ich nie benutzen)

  • Zitat

    Original von Dichterdämon


    Wo ist denn Deiner Meinung nach da ein Rechtschreibefehler?
    (Wenn das nach der neuen Rechtschreibung so sein sollte: Die kenne ich nicht, will ich nicht kennen und werde ich nie benutzen)


    Die Frage ist nicht ernst gemeint, oder? Sag mal, hast Du überhaupt schon jemals ein Buch gelesen? Ein Buch aus einem Nicht-DKZ-Verlag?


    Das hier:
    „Das kann ich nicht, ich habe keines hier.“ antwortete sie.


    muss so:
    „Das kann ich nicht, ich habe keines hier", antwortete sie.

  • leserättin


    was Du monierst, ist ein Fehler bei der Zeichensetzung, nicht in der Rechtschreibung.
    :-)



    Achtung, Du hast es hier mit einem zu tun, der sich der Bedeutung der Wörter durchaus bewußt ist.
    Natürlich könnt Ihr das Spiel darum, wer was genau gemeint hat, von hier an weiterspielen. Das kann dann allerdings dauern.
    :lache



    :wave


    magali



    Edit: vergessen


    Dichterdämon


    warum hast Du 'Vampirgeschichte' in den Titel genommen?
    :gruebel

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Zitat

    Original von magali
    leserättin


    was Du monierst, ist ein Fehler bei der Zeichensetzung, nicht in der Rechtschreibung.


    Dann eben bei der Zeichensetzung, es ist in jedem Fall aber ein Fehler, der für jemanden, der Autor sein will, unglaublich peinlich ist.
    Und dass er ihn selbst nicht mal als Fehler ansieht, zeigt, dass er sich nie mit echter Textarbeit beschäftigt hat und an dem Text 100 % kein Lektor oder zumindest Korrekturleser dran war.

  • Allgemein gesehen ist das eine tolle Idee mit Unterhaltungswert und Aha-Effekt, hat mir gut gefallen!


    Ein paar Sätze hätte ich persönlich ein wenig anders formuliert.
    Etwas (hm, klingt blöd - passt aber sinngemäß..) gehobener, um das Flair, das Märchenhafte, zu unterstreichen.


    (Z. B. 'Ihr ganzes Leben war das hübsche Mädchen in einen hohen Turm gesperrt', um jetzt nicht zu viel deiner Arbeit zu verändern. Das 'lang' und 'ein'gesperrt hat einen Hauch des Umgangssprachlichen, wenn du verstehst, worauf ich hinaus will ... )


    Ist aber vielleicht auch Gechmackssache, jeder hat seinen eigenen Stil.


    Insgesamt dennoch: :fingerhoch

  • leserättin


    wenn Du bei jemandem einen RECHTSCHREIBfehler ankreidest, aber einen ZEICHENSTZUNGSfehler meinst, dann führt das beim Beschuldigten erstmal zu Verwirrung.
    In meinen Augen ist nur das passiert, nicht mehr.
    Der Angeklagte :grin hat den Tatvorwurf nicht verstanden (weil er die Straftat nicht begangen hat)


    Schreibfehler finde ich nicht 'ungalublich peinlich'. Sie sagen auch nicht alles über eine Autorin oder einen Autor aus.
    Ich persönlich werte sie desto geringer, je höherwertiger der Text ist.
    Selbstverständlich müssen sie korrigiert werden, aber bei guten Texten tun sioe der grundsätzlichen Güte keinen Abbruch.
    Und grundsätzliche Qualität ist hier gegeben.


    Schade natürlich, daß das Buch schon gedruckt ist.
    Andererseits möchte ich hier mal darauf hinweisen, daß ich vor noch gar nicht lange Zeit einen historischen Roman aus der Römerzeit gelesen habe. Er ist im Heyne-Verlag erschienen und er enthält einige heftige Satzfehler. Trotz Lektorat, Korrektorat, zig GegenleserInnen sowie dem vollen Arbeitseinsatz der Autorin.
    Das Buch ist (lt. Autorin) in der dritten Auflage.
    Tja.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zum Thema "Rechtschreibung" und Satzfehler: Ich gebe natürlich zu, daß sie mir unterlaufen bzw. daß ich in mancher Hinsicht anders schreibe, als es vorgegeben ist. (Für mich endet ein Satz einfach mit einem Punkt)


    Ich habe aber in vielen anderen Büchern (und zwar von großen Verlagen wie Bastei, Goldmann und Heyne) zum Teil sehr viel mehr Fehler gefunden, als in den meinigen vorkommen.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Und dass er ihn selbst nicht mal als Fehler ansieht, zeigt, dass er sich nie mit echter Textarbeit beschäftigt hat und an dem Text 100 % kein Lektor oder zumindest Korrekturleser dran war.


    Bei diesem Buch habe ich selbst korrigiert und gebe zu, daß man da betriebsblind sein kann.
    Mittlerweile habe ich jemanden, der das für mich übernimmt.
    Auch hier muß dazu gesagt werden, daß ein Lektorat mittlerweile (bei den meisten Verlagen) unüblich geworden ist (leider)

  • Interessante Wendung für ein altbekanntes Märchen (erinnert ein wenig an den Film um die Gebrüder Grimm, der vor einiger Zeit in den Kinos lief).


    Die Geschichte macht jedoch neugierig auf mehr, besonders, weil der Autor ofensichtlich auf sehr bekannte Motive zurückgreift. Für die dunklen Tage sicher eine passende Lektüre.
    Ob die Geschichten auch für Kinder geeignet sind? Bei Amazon sind die Infos leider etwas dürftig.


    Schade ist nur, dass es so oft erst mal unkonstruktive Kritik hagelt, sobald jemand hier etwas einstellt.
    Tipp- oder Schreibfehler empfinde ich nun auch nicht gerade als Gipfel der Peinlichkeit, sondern menschlich. Solche Dinge sind korrigier- und erlernbar.
    Da fällt es mir eher unangenehm auf, wenn grundlos das Feuer eröffnet wird oder Verfasser von Texten an ungerechtfertigter Selbstüberschätzung leiden. Aber ich schweife ab...



    edit: Tippfehler ;-)

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Ob die Geschichten auch für Kinder geeignet sind? Bei Amazon sind die Infos leider etwas dürftig.


    Für etwas größere Kinder vielleicht. Es sind ein paar erotische Andeutungen in dem Buch, teilweise splattert es in manchen Geschichten und teilweise bezieht sich der Humor auf bekannte Motive, die Kindern nicht so geläufig sind (E.A. Poes "Rabe", James Bond, Batman, Die Borg [Star Trek], Moses)

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    Es sind ein paar erotische Andeutungen in dem Buch, teilweise splattert es in manchen Geschichten und teilweise bezieht sich der Humor auf bekannte Motive, die Kindern nicht so geläufig sind (E.A. Poes "Rabe", James Bond, Batman, Die Borg [Star Trek], Moses)


    Verwendest Du diese bekannten Motive? Dann hoffe ich doch, dass bald jemand tatsächlich Dein Buch kauft und Du so richtig Ärger fürs Klauen bekommst.
    Als FanFiction ist das erlaubt - dafür gibt es die Archive - aber in Buchform kann das teuer werden.

  • Zitat

    Original von Leserättin


    Verwendest Du diese bekannten Motive? Dann hoffe ich doch, dass bald jemand tatsächlich Dein Buch kauft und Du so richtig Ärger fürs Klauen bekommst.
    Als FanFiction ist das erlaubt - dafür gibt es die Archive - aber in Buchform kann das teuer werden.


    Prinzipiell ist das richtig, aber es handelt sich ja um Parodien, und da ist das (im Rahmen) erlaubt
    (Sonst könnte die MAD zum Beispiel sich vor Klagen nicht mehr retten)

  • Ach noch eins vergessen:


    Das Cover gefällt mir auch gut. Durftest du das selber auswählen?


    (Ich habe noch nie ein Buch geschrieben, daher habe ich keine eigenen Erfahrungen. Bisher kenne ich nur einen Fall, wo die Autorin Mitspracherecht hatte. Aber ob das immer so gehandhabt wird, k. A.)