BBC North&South

  • Amazontext dazu:


    North and South -- eine wunderschöne Bildschirm-Adaption des erfolgreichen Romans von Elisabeth Gaskell.


    Die junge Margaret Hale (Daniela Denby-Ashe) wächst ganz behütet im Süden Englands auf. Als Pfarrerstochter genießt sie einige Privilegien. Doch von einem Tag auf den anderen bricht ihr Vater Richard (Tim Pigott-Smith) plötzlich mit der Kirche und gibt seine Stelle auf. Der Familie bleibt nichts weiter übrig, als ihm in die nordenglische Industriestadt Milton zu folgen. Margaret kann sich mit der neuen Umgebung nur schwer abfinden. Die sozialen Unterschiede sind hier überdeutlich und sie kann das tägliche Elend der Arbeiterfamilien kaum mit ansehen. Deshalb entschließt sie sich, für diese Menschen zu kämpfen. Ihr erklärter Feind ist der Fabrikbesitzer John Thornton (Richard Armitage). Zunächst versucht sie noch, vernünftig mit ihm über die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu reden, doch er schenkt ihr kein Gehör. Trotzdem ist er beeindruckt von ihrem unbezähmbaren Temperament. Auch Margaret muss ihm Respekt zollen, als sie mehr über seine Vergangenheit erfährt, die ihn zu so einem rigorosen und scheinbar umbarmherzigen Mann gemacht hat.


    Inzwischen wird ihr Kontakt zu den Fabrikarbeitern immer enger, die Menschen kommen mit all ihren Sorgen nun zu Margaret. Doch auch ihr teilt das Schicksal kein leichtes Los zu. Als ihre Mutter erkrankt und dem Tode nahe ist, würde sie ihr zu gerne einen letzten Wunsch erfüllen: Noch einmal ihren Sohn Frederick sehen. Doch der lebt in der Verbannung, seine Rückkehr nach England könnte der ganzen Familie gefährlich werden. Inzwischen nähern sich Margaret und John ein wenig an, um tatsächlich bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Doch ihr Verhältnis bleibt gespannt. Nun trifft es die junge Frau besonders hart. Kurz nach ihrer Mutter, verstirbt auch ihr Vater. Ein Freund der Familie, Margarets Patenonkel sorgt nun für sie. Bei einer gemeinsamen Reise in ihre südenglische Heimatstadt muss sie aber feststellen, dass sich auch hier einiges verändert hat. Sie fühlt sich auch dort nicht mehr zu Hause und vermisst ihre Bekannten in Milton. Doch was soll eine mittellose Frau nur machen? Genau jetzt zeigt sich das Schicksal wider gütig: Ihr Patenonkel will den Rest seines Lebens in Südamerika verbringen und überschreibt ihr sein Vermögen. Mit diesem Erbe kehrt Margaret nach Milton zurück, denn dort gibt es jemanden, der schon lange auf sie wartet...


    Die Liebes- und Lebensgeschichte von Margaret Hale ist eine überaus gelungene und faszinierende Verfilmung. Die BBC hat mit dieser Produktion ein Stück Geschichte lebendig gemacht, denn Kulisse und Ausstattung dieses Vierteilers sind meisterhaft. Ein Fest für jeden Liebhaber des vergangenen Englands und eine Geschichte, die jeden Zuschauer berührt.


    Movieman.de
    Die Miniserie aus Großbritannien basiert auf dem Roman von Elisabeth Gaskell und entstand im Jahr 2004. Das Ergebnis ist ein ansprechendes Drama, das eine exakte Nachbildung vergangener Zeiten bietet und mit viel Lokalkolorit zu überzeugen weiß. KSM hat hier eine kleine Perle entdeckt, die Fans von "Stolz und Vorurteil" gefallen dürfte. Herausragend ist Richard Armitage als John Thornton. Er strahlt sehr viel Charisma aus und ist ein Mime, den man definitiv im Auge behalten muss. Dass Hollywood noch nicht auf ihn aufmerksam geworden ist, ist erstaunlich. Fazit: Großes britisches Drama



    Mein Kommentar:


    :konfus :heisseliebe So eine schöne Serie! Ich mochte diese auf Alt getrimmten dinger vorher nie, mit Herrschaft und Dienerschaft usw. Dann bekam ich von einer Freundin N&S weil ich eine Schmalzphase hatte. Und ich war sofort verliebt in den Film! Sry, die Serie. BBC hat ja wirklich tolle sachen, und das hier ist ein muss für jeden Fan von solchen Filmen. Die langsame annäherung von den beiden, dann klappt es doch nicht, die ganzen Kulissen mit den Fabriken, wie die dort gearbeitet haben müssen. Wirklich schön. Hier hab ich auch so manches Tränchen vergossen.


    Klasse Serie, sollte man mal gesehen haben ;-)

  • Ich hab mir die DVD einfach mal vor 2 Jahren zu Weihnachten schenken lassen. Hatte vorher keine Ahnung was da auf mich zukam. Aber hab nur gutes gehört. Also, gleich Heiligabend angefangen zu gucken. Und awww, war das toll. Konnte gar nicht mehr aufhören. Die Geschichte ist unheimlich spannend, wundervoll und dann das Ende. *schmelz*
    Für mich definitiv die beste BBC Verfilmung bis dato. Ja, auch noch vor Stolz und Vorurteil 1995. Die ich ohnehin nicht mag (auch wenn die sonst jeder mag!). *duck*
    :lache

  • Eine ganz tolle BBC Verfilmung - seit ich sie habe habe ich sie mindestens schon 4 mal gesehn...
    toll fand ich die bildlichen Unterschiede zw. Nord und Südengland...

  • Interessant ist auch die Tatsache, das Margaret immer so romantische vom Süden spricht. Deswegenhat man die Süden auch sehr stark in diesen saftigen Farben gemacht. Der Norden sollte ja so "rau" und "unwirtlich" sein, dementsprehcend legte man auch so die Kleidung, die Figuren und die UMgebung an. Obwohl ich den Norden bei weitem vorziehen würde!

  • Ich hab die DVD zu Weihnachten bekommen. Diese Miniserie ist zum niederknien. :anbet
    Ganz großes Lob an BBC.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • "North & South" ist eine Verfilmung der BBC des gleichnamigen Romans von Elizabeth Gaskell, der bisher leider nie auf Deutsch erschienen ist.


    Erzählt wird die Geschichte von Margaret Hale (Daniela Denby-Ashe), die behütet im Süden Englands aufwächst. Ihr Vater Richard (Tim Pigott-Smith) ist Pfarrer und bricht eines Tages mit der Kirche, so dass die Familie gezwungen ist sich ein neues Zuhause zu suchen. Ihr Weg führt sie in die
    nordenglische Industriestadt Milton. Margaret und ihrer Mutter fällt das Einleben dort sehr schwer.
    Richard unterrichtet und zu seinen Privatschülern zählt der Fabrikbesitzer John Thornton (Richard Armitage), dem Margaret durch einen Zufall bereits in seiner Fabrik begegnet ist - ausgerechnet in dem Moment, als John einen Arbeiter zur Rede stellt und ihn niederschlägt, da dieser verbotenerweise mit einer Pfeife erwischt wurde.
    Margaret ist entsetzt über diesen Gewaltausbruch und gibt John ihre Ablehung deutlich zu verstehen.


    Die sozialen Unterschiede in Milton sind überdeutlich und Margaret kann das tägliche Elend der Arbeiterfamilien kaum mit ansehen. Deshalb entschließt sie sich, diese Menschen zu unterstützen.
    Sie freundet sich mit der todkranken Arbeiterin Bessy Higgins an, der Tochter des örtlichen Gewerkschaftsführers Nicholas Higgins.


    Die Baumwollarbeiter der Stadt kämpfen für eine Lohnerhöhung und treten in einen Streik, der sich wochenlang hinzieht und bitteren Hunger mit sich bringt. Margaret versucht die Not der Arbeiter und ihrer Familien so gut es geht zu lindern, was sie sie jedoch mit Thornton und den anderen Fabrikbesitzern in Konflikt bringt, die kein Verständnis für ihre Hilfe aufbringen.


    Die Lage eskaliert, als die Arbeiter herausfinden, dass Streikbrecher aus Irland geholt wurden. Es kommt zu einem Aufstand, bei dem Margaret zu vermitteln sucht und sich schützend vor Thornton stellt. Dabei wird sie von einem Stein, der eigentlich dem Fabrikbesitzer galt, am Kopf getroffen. Der Aufstand wird von der Armee niedergeschlagen und der Gewaltausbruch beendet auch den Streik.


    Thornton, der sich zu Margaret hingezogen fühlt, macht ihr am nächsten Tag einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnt, da sie glaubt, dass Thornton sie nicht liebt.


    Als ihre Mutter schwer erkrankt, möchte Margaret ihr einen letzten Wunsch erfüllen und schreibt an ihren Bruder Frederick, der in Spanien in der Verbannung lebt. Fredericks Erscheinen in England wäre eine Gefahr für die ganze Familie, dennoch schafft er es rechtzeitig zu erscheinen und seine Mutter noch einmal zu sehen, bevor sie stirbt.


    In einer Nacht- und Nebelaktion muss Frederick Milton verlassen. Margaret begleitet ihren Bruder zum Zug. Ihr Abschied auf dem Bahnhof wird von Thornton beobachtet...

    Mehr möchte ich gar nicht über diesen Film verraten, da man ja schließlich noch ein wenig Spannung erhalten sollte. Ich kann nur sagen, dass mir diese Literaturverfilmung ausgesprochen gut gefallen hat und ich mich kaum von der DVD trennen konnte.


    Hervorragend gespielt, mit einem passenden Soundtrack versehen taucht man ganz in diese wunderbare BBC Produktion ein und wünscht ihr möglichst viele ebenso begeisterte Zuseher :-)

    "Denn dann hätte ich wohl Hoffnung haben dürfen, eines Tages doch noch deine Liebe zu erringen. Aber auf Unglück und einem gebrochenen Herzen lässt sich selten ein dauerhaftes Glück gründen, wie ich mir gesagt habe."

  • I’m not saying I can’t believe in your god, but I can’t believe He meant the world to be as it is.*


    Remember, they do things differently here.** Und in der Tat, sehr verschieden von der Welt, die Margaret Hale bisher kannte, ist die von Milton (was mW für Manchester steht), in welche sie mit ihrer Familie zieht. Durch Lorna Doone zum Fan britischer Period Dramas geworden, habe ich mir nun „North And South“ in der originalen ungekürzten UK-Fassung angesehen. Was soll ich schreiben: ich bin absolut begeistert. :anbet


    Die Aufnahmen aus dem Süden wirken wirklich wie ein Gemälde in satten Farben, während Milton in all seiner Not, Elend und Düsterheit „erstrahlt“. Daniela Denby-Ashe und Richard Armitage harmonieren mE ganz hervorragend miteinander, was nicht heißt, daß nicht auch die anderen Rollen prima besetzt sind. In den Interviews im Bonus sagen sowohl Richard Armitage als auch Daniela Denby-Ashe, wie sehr ihnen die Kostüme bei der Darstellung, beim Hineinschlüpfen in die Rolle geholfen haben. Bis zu elf Stunden täglich hatte die Schauspielerin Kleider mit Korsett an. Wie von BBC-Proktionen gewohnt (zumindest von denen, die ich kenne), wurde viel Wert auf die Details gelegt, so daß ich das Gefühl hatte, im 19. Jahrhundert angekommen zu sein. Lediglich die Sprache ist recht modern, was mir vermutlich aber nur auffiel, weil ich gerade "Lorna Doone" lese, welches in altertümlichem Englisch geschrieben ist, so daß ich vieles eher in Formulierungen von früher denn von heute im Ohr habe.


    Ich weiß nun nicht, wie sehr die Verfilmung von der Buchvorlage abweicht, jedenfalls finde ich die Geschichte in wirklich sehr guter und adäquater Weise ins Medium Film umgesetzt und ich war nach den knapp vier Stunden traurig, daß es denn schon zu Ende ist. Ansonsten wird es Zeit, daß die deutschen Fernsehmacher bei der BBC in die Lehre gehen: so sollten TV-Produktionen sein. :anbet Ich freue mich auf etliche mehr, die ich noch hier als DVD habe, vom Buch, das als eines der nächsten ander Reihe ist, ganz zu schweigen.




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    Meine Rezi bezieht sich auf die hier verlinkte UK-Fassung von „North And South“.


    Sinngemäße Übersetzungen:
    * = Ich sage nicht, daß ich nicht an ihren Gott glauben kann, doch ich kann nicht glauben, daß Er die Welt so wollte, wie sie ist.
    ** = Denke daran, man macht die Dinge hier anders.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • "North & South" gehört auch zu den Filmen, die ich schon eine Weile sehen möchte, da ich immer wieder viel Gutes darüber gehört habe.


    Ich konnte mich erinnern, dass von "North & South" vor gar nicht allzu langer Zeit eine Rezension hier im Filmforum erstellt worden ist, und ich hatte mich schon gewundert, dass es bisher noch keine gab. Mit der Suchfunktion als Test habe ich diesen Thread allerdings auch nicht gefunden, da durch die fehlenden Leerzeichen mit North South kein Ergebnis gefunden wird. Könnten die Moderatoren bitte die Threads zusammenfügen und hier im Titel noch zwei Leerzeichen einfügen?


    Und an alle Beitragsschreiber die Bitte, Leerzeichen einfügen nicht vergessen!


    Danke! :wave



    .

  • Zitat

    Original von Uta
    "North & South" gehört auch zu den Filmen, die ich schon eine Weile sehen möchte, da ich immer wieder viel Gutes darüber gehört habe.


    Dann mal zu, ich kann gar nicht so viel Gutes schreiben, wie mir einfällt und bin immer noch ganz "hin und weg" und in wunderbar positiver, ruhiger und gelöster Stimmung. Obwohl es durchaus genügend Momente gibt, an denen man Taschentücher bereit halten sollte. Die Industrielisierung, und um diese geht es auch, war kein Zuckerschlecken, was im Film ausreichend deutlich zutage tritt.


    In den Amazon.co.uk Rezis findet man den Hinweis, daß das wohl eine der klassischen Verfilmungen wird. Desgleichen (im redaktionellen Teil), daß man Richard Armitages Darstellung einst als klassische bezeichen wird. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.


    Ich habe den anderen Thread an Wolke zum Zusammenfügen gemeldet. (Ich habe in die Suche übrigens einfach den Namen "Gaskell" eingegeben, da tauchen alle Threads auf, in denen ihr Name vorkommt. So auch dieser Filmtread.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Dann mal zu, ich kann gar nicht so viel Gutes schreiben, wie mir einfällt und bin immer noch ganz "hin und weg" und in wunderbar positiver, ruhiger und gelöster Stimmung. Obwohl es durchaus genügend Momente gibt, an denen man Taschentücher bereit halten sollte. Die Industrielisierung, und um diese geht es auch, war kein Zuckerschlecken, was im Film ausreichend deutlich zutage tritt.


    Die DVD hab ich ja schon hier stehen, es sollte also nicht mehr lange dauern bis ich "North & South" schaue. :-]


    Zitat

    Ich habe den anderen Thread an Wolke zum Zusammenfügen gemeldet. (Ich habe in die Suche übrigens einfach den Namen "Gaskell" eingegeben, da tauchen alle Threads auf, in denen ihr Name vorkommt. So auch dieser Filmtread.)


    Hab ich nach dem Schreiben hier dann auch gemacht, naja, doppelt gemoppelt hält besser. ;-)



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  • North and South gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsserien!
    Einfach perfekt!


    Empfehlenswert sind übrigends auch die anderen BBC-Serien von Gaskell Romanen.


    Wives and Daughters mit Michael Gambon, Keely Hawes und Tom Hollander
    Das Drehbuch ist von Andrew Davies.(P&P 1995)


    Cranford und Return to Cranford mit Judi Dench, Imelda Staunton.
    Geschichten aus einer Kleinstadt im viktorianischen Zeitalter.Herzerwärmend!
    :wave

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    Bookworms will rule the world! As soon, as we finish one more chapter...