'Die Tulpe des Bösen' - Prolog - Kapitel 05

  • Also der gute Jeremias ist doch sehr typisch Mann- er beschließt fortan die Finger von der Frau zu lassen mit der er gerade eine heiße Nacht verbracht hat und noch in den Nachwehen dieser Nacht verguckt er sich gleich in die nächste.

    Wäre es eine Frau, die das Buch geschrieben hat, würde ich davon ausgehen Herr Katoen würde lernen müssen, dass er nicht zu entscheiden hat von wem er die Finger lässt und diese Entscheidung immer die Frau trifft- da das Buch ein Mann geschrieben hat gehe ich davon aus, dass Anna und Jeremias sich kriegen. Wobei- der Autor ist nicht nur mit einer schönen und intelligenten Frau verheiratet, sondern die ist auch noch Autorin, die wunderschöne Bücher schreibt- also vielleicht gibts ja doch eine Überraschung.


    Eine Frage zur Recherche im Jahre 1671 hätte da eine Frau eine Apotheke nach einer Lehre führen dürfen? Mussten die noch nicht studieren? Waren die Apotheken in Holland privilegiert, also von der Stadt, bzw. dem Stadtherren genehmigt, wie in Deutschland?

  • @ beo: ich hatte es so verstanden, dass quasi "offiziell" Pieter Hartig die Apotheke führt, das sie das als Frau eigentlich nicht kann.


    Warten wir mal auf Jörgs Antwort.


    edit: Vorname korrigiert :-)

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

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  • @ Sigrid und beo:


    Du hast es ganz richtig verstanden, Sigrid. Frauen waren in den Niederlanden um 1600 herum noch sehr eigenständig, auch was das Berufliche betrifft, aber im Laufe des 17. Jahrhunderts wurden ihre Freiheiten durch den zunehmenden Druck der herrschenden moralischen Wertvorstellungen und der daraus resultierenden Normen immer stärker in den Bereich des Häuslichen zurückgedrängt. Die Frau regierte den Haushalt, der Mann das Geschäft, könnte man schlagwortartig sagen. Natürlich war das dann im alltäglichen Leben nicht so strikt getrennt. Gerade in einer Seefahrernation, wo die Männer häufig über viele Monate fort waren, packten die Frauen gezwungenermaßen auch im Beruflichen mit an. Außerdem galt: Je höher der Stand einer Frau und je großer ihr Reichtum, desto größer ihre Freiheiten. Insofern kann also auch Catrijn sich aufgrund ihrer herausgehobenen gesellschaftlichen Stellung und ihres Geldes einiges herausnehmen.


    In Amsterdam gab es seit 1638 ein Kollegium aus Ärzten und Apothekern, das das Apothekenwesen regelte und auch diejenigen, die als Apotheker zugelassen werden wollte, prüfte. Ebenfalls seit diesem Jahr gab es eine Apothekergilde. Apotheker war also ein Lehrberuf. Diese Reform des Apothekerwesen geht übrigens zurück, auf Dr. Nicolaes Tulp, dessen Anatomiestunde Rembrandt verewigt hat und der sich wegen einer gewissen Blume "Tulp" nannte.


    Jörg

  • Ihr habt ja schon einiges geschrieben, aber mir ging es auch so: es liest sich weg wie nix :-] Ich war sofort in der Geschichte drin und auch wenn ich die Figuren aus "Die Farbe Blau" nicht kenne, war ich sofort "warm" mit ihnen und ich glaube die Andeutungen zum Vorgänger kann man auch verstehen, wenn man ihn nicht gelesen hat.


    Catrijn ist mir irgendwie suspekt, und von Dircks werden wir bestimmt noch einiges hören - und bestimmt nichts Gutes.... Ich hoffe, dass wir Felix wieder begegnen!


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Nachtläuferin als Begriff für Prostituierte kannte ich auch noch nicht. Klingt aber deutlich besser und nicht so abwertend wie andere Begriffe.


    Finde ich auch!!

  • Ich hinke - natürlich :rolleyes - etwas hinterher.


    In der Geschichte war ich sehr schnell drin und sie gefällt mir wie "Die Farbe Blau" sehr gut.


    Leider habe ich derzeit wenig Zeit, so dass ich langsam voran komme :-(.


    Catrijn traue ich auch nicht so ganz über den Weg.


    Nachtläuferin kannte ich auch noch nicht, passt aber gut und hat keinen negativen Beigeschmack.

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Ich hinke - natürlich :rolleyes - etwas hinterher.


    Naja, was soll ich nun sagen. Mein Rollstuhl hatte Plattfuß? :grin


    Die Aufmachung des Buches war gleich was für mich. Ich bin ein Fan von Erklärungen und Karten, wo man doch so einiges nachschauen kann.


    Katoen hat mir als Person gleich gefallen. Mit seiner Rolle konnte ich mich gleich indentifizieren. Da macht das Lesen eigentlich doppelt Spass. Am Anfang haben mich die vielen Holländischen Namen ein wenig gestört, aber gottseidank wird das im Laufe des Lesens besser.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • @ Hoffis


    Nicht nur dein Rollstuhl hat Plattfüße, meiner auch. Wie heißt es schön: Alles nur net hudeln.


    Die Aufmachung des Buch gefällt mir schon mal sehr gut. Desweiteren finde ich toll, dass es Karte von Amsterdam gibt und auch die Hinweise zu Preise, Maßen fand ich sehr hilfreich.


    Genau wie Hoffis finde ich Katoen (wie spricht man den aus?) sehr sympathisch. Ich war ruckzuck in der Geschichte drin.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Vor lauter anderen Leserunden hätte ich diese um ein Haar nicht mehr gefunden. Nun da ich, wohl als Letzte, diesen Abschnitt beendet habe, kann ich nun auch meinen Senf dazu abgeben.


    "Die Farbe Blau" habe ich auch gelesen aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, dass Jerimas Kotoen damals auch schon ermittelt hat.


    Catrijn ist eine sehr interessante Person, der ich, wie Tanzmaus bereits erwähnte, nicht so richtig über den Weg traue. So wie sie mit der Waffe umgeht, kann ich sie mir gut als Mörderin vorstellen, eine die blitzschnell die Waffe zückt und zu sticht.


    Daher bin ich schon mal gespannt, wie es mit ihr und Jeremias weitergeht.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von fabulanta
    Catrijn ist eine sehr interessante Person, der ich, wie Tanzmaus bereits erwähnte, nicht so richtig über den Weg traue. So wie sie mit der Waffe umgeht, kann ich sie mir gut als Mörderin vorstellen, eine die blitzschnell die Waffe zückt und zu sticht.


    Tjaja, die Mädels wieder, schnell bei der Waffe, oder? :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zuerst zur Aufmachung: Ich finde das Cover wunderschön :anbet und die Erklärungen und das Personenregister am Anfang sind einfach nur gut.


    Die ersten Seiten habe ich gestern Abend noch gelesen und die Geschichte hat mich sofort gefesselt.
    Spannender Prolog und spannend geht es auch weiter............Ich freue mich wirklich aufs Weiterlesen. :-)

  • Start der Leserunde vom 6.3.2011


    Obwohl ich heute nur mal kurz in das Buch "hereinschauen" wollte, bin ich bis zum Ende des 5. Kapitels gekommen - das Buch hat mich einfach nicht mehr "losgelassen". :grin


    Sehr gut gefallen hat mir der Stadtplan und das Personenregister am Anfang des Romans.
    Der Prolog weist auf eine Frau als Mörder hin - oder nur eine Finte?
    Schön, wieder von Jeremias Katoen zu lesen...
    Zwei Tote hat der Tulpenmörder schon auf dem Gewissen - und alles weist auf die "Verehrer der Tulpe" als weitere Mordopfer hin. Kein Wunder, daß der Amtsrichter Angst hat - immerhin ist er auch Mitglied!
    Die Anspielung auf den ersten Fall von Jeremias in "Die Farbe Blau" hat mir sehr gut gefallen... (Nein, eine neue blaue Feder bräuchte er nicht, als die alte bei der Werft kaputt geht). :lache
    Catrijn kann ich überhaupt nicht einschätzen.... :gruebel

  • Zitat

    Original von bibliocat
    ...
    Die Anspielung auf den ersten Fall von Jeremias in "Die Farbe Blau" hat mir sehr gut gefallen... ....


    Das war ein wirklich genial eingeflochtener Insider. :lache


    bibliocat
    Du kannst dir also auch einen verkleideten Herrn vorstellen, der flink mit dem Messer umgeht? Die Möglichkeit habe ich noch nicht in Betracht gezogen. :gruebel


    Der zweite Fall für Katoen fängt wieder sehr rasant an. Er steht dem ersten Fall in nichts nach. Ich bin schon jetzt auf die Auflösung gespannt.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    bibliocat
    Du kannst dir also auch einen verkleideten Herrn vorstellen, der flink mit dem Messer umgeht? Die Möglichkeit habe ich noch nicht in Betracht gezogen. :gruebel


    Ich bin mir im Moment ziemlich unsicher, wer der Mörder sein könnte - deshalb will ich mich lieber nicht auf eine Frau festlegen... :wave

  • nachdem ich gestern morgen gerade noch rechtzeitig "Die Farbe Blau" beendet hatte (ich weiß, es wäre nicht zwingend erforderlich gewesen, aber ich bin ein notorischer Reihenfolgeleser und möchte auch die kleinen Anspielungen verstehen :lache) durfte ich mich gleich in das nächste Abenteuer in Amsterdam stürzen.


    Ob es nun daran lag, dass ich sofort in der Geschichte drin war, kann ich schwer beurteilen, ist ja eigentlich auch egal, jedenfalls hat mich der erste Abschnitt direkt so gefesselt, dass ich eigentlich gar nicht aufhören wollte.


    Spekulieren kann ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, auch auf eine Frau als Täter mag ich mich noch nicht festlegen.


    Catrijn als Täterin wäre mir auch zu naheliegend, aber was sollte das mit dem Messer? Seltsame Verführungsmethode...


    Und nun genieße ich meinen dank Rosenmontag frühen Feierabend und widme mit dem 2. Abschnitt. :grin

  • Wie schon beim ersten Buch war ich ab der ersten Seite von der Geschichte gefesselt. Tuplen und Amsterdam sind natürlich wieder ein tolles Thema, meine Lieblingsblumen übrigens. Beim Lesen muß ich oft auf den Strauß schauen, der in meinem Wohnzimmer steht ..... es sind zum Glück nur rote Tulpen. :lache


    Zwei angesehene Bürger Amsterdams werden getötet, beides Mitglieder des Vereins "Verehrer der Tulpe". Amtsrichter van der Zyl glaubt an ein politisches Motiv für die Morde. Hmm ... kann ich selbst noch gar nichts dazu sagen. Allerdings kam mir auch gleich der Gedanke, daß die Frau, die den Bankier getötet hat, ein verkleideter Mann ist. Die Chance, daß das Opfer sich mitten in der Nacht von einer Frau ansprechen läßt, stehen deutlich höher als bei einem Mann. Aber es ist wohl noch zu früh zum spekulieren. :-]


    Schön, Amtsinspektor Koenen wieder zu treffen. :-] Er darf auch gleich noch an einem Fall von Betrügereien ermitteln, bei dem die Dirne Dela und ihr Zuhälter Jaepke Dirks verurteilt werden. Dirks konnte sich jedoch freikaufen und ich bin sicher, daß wir ihm noch einmal begegnen werden. Sicher nicht im Guten ....


    Aus Catrijn werde ich auch noch nicht so recht schlau. Für eine Frau in ihrer Position läßt sie sich ganz schön schnell auf eine Affäre mit Koenen ein. :gruebel

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ... Tuplen und Amsterdam ...


    Ich habe jetzt einen Ohrwurm, nur weil ich die beiden Schlüsselwörter gelesen habe. :lache


    Ich denkt also alle, es sei ein verkleideter Mann gewesen? Würde Jörg uns so aufs Glatteis führen?


    Katoen hat ein aufregendes Leben. Sein Job beschert ihm Spannung, Spiel und Spaß. Ist Catrijn ein Lockvogel wie Dela?