'Die Tulpe des Bösen' - Kapitel 06 - 13

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  • Hmpf, ich fürchte, dieses spannende Buch wird viel zu schnell zu Ende sein. Jeremias scheint ein wahrer Superheld zu sein wird er dreimal angegriffen, was jedesmal mit heftigen Schmerzen verbunden ist und hat zwei Stelldicheins mit Catrijn - Respekt ;-)
    Ansosnten geht es munter weiter mit den verwicklungen, es bleibt spannend!

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Gibt es wirklich eine schwarze Tulpe mit rotem Tropfenmuster, Jörg?
    Bzw. konnte man damals wirklich so eine Sorte züchten?
    In der heutigen Zeit könnte ich es mir schon vorstellen, weil man mittlerweile die Vererbungslehre kennt (und wenn die nix nützt, dann wahrscheinlich über die Gentechnik).


    Die Prinsengracht und die Rozengracht gibt es heute auch noch in Amsterdam, oder? Ich meine, in den Bücher von C. C. Fischer wären beide Grachten auch erwähnt worden. Ich finds immer spannend, wenn sich in einer Stadt über die Jahrhunderte weg nicht viel verändert.

  • Die Szene mit der Galgeninsel hat schon was Bizarres. Picknick mit Blick auf Leichen. Ein beliebter Nachmittagsausflug :wow


    Wurden damals häufig Todesstrafen verhängt? Die geschilderten Verbrechen waren zwar schwerwiegend, aber rechtfertigen sie wirklich eine Todesstrafe. Und vorher noch das Händeabhacken, Augen ausstechen oder das Rammen eines Pflocks in den Unterleib?


    Catrjin verfolgt also einen ehrgeizigen Plan. Ich bin gespannt, wie Jeremias da wieder rauskommt.
    Beide Frauen, sowohl Anna als auch Catrijn können erstaunlich gut mit dem Dolch umgehen. Wenn jetzt nicht noch eine dritte Frau auftaucht, wird wohl eine von beiden die Mörderin sein.
    Den derzeit triftigeren Grund hätte wohl Anna. Ihr Vater hat durch die Tulpenkrise alles verloren und ich ahne, dass seine Geschichte mit der Geschichte der Mitglieder der Tulpenliebhaber in einem engen Verhältnis steht. Anna als Racheengel für ihren Vater?

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Es kann auch ein als Frau verkleideter Mann gewesen sein, die "seltsam veränderte Stimme" spricht meiner Meinung nach dafür.


    Du hast recht, auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen :wow


    Hab die Szene gerade noch mal gelesen. Die Lichtverhältnisse waren nicht gut un die Person stand auch noch so, dass sie vor dem Licht der Straßenlaterne verborgen blieb. Also wohl nur anhand der Kleidung als Frau identifiziert worden :gruebel

  • Das scheint mir ein kleines Spielchen des Autors zu sein - vorderer Klapentext, letzte Zeile- der Degenfechter mit der schwarzen Maske- das vielleicht eine Frau? Und wenn ja, welche?

  • Das ist auch eine Methode- erst das Dienstmädchen bügeln und wenn man sie über hat geht man zum Magistrat, sagt die hat versucht mich zu verführen und meine Frau zu beseitigen um dann zu sich des Problems Dienstmädchens zu entledigen. :grab

  • Bouquineur:

    Zitat

    Gibt es wirklich eine schwarze Tulpe mit rotem Tropfenmuster, Jörg?


    Dazu schreibe ich etwas im Nachwort des Buches, das man aber wirklich erst zum Schluß lesen sollte. Um nicht zuviel von der Handlung vorwegzunehmen, begnüge ich mich an dieser Stelle mit dem schlichten Hinweis.


    Zitat

    Wurden damals häufig Todesstrafen verhängt? Die geschilderten Verbrechen waren zwar schwerwiegend, aber rechtfertigen sie wirklich eine Todesstrafe. Und vorher noch das Händeabhacken, Augen ausstechen oder das Rammen eines Pflocks in den Unterleib?


    Es wurden nicht täglich Todesstrafen verhängt, aber doch genug, daß sich das Galgenfeld auf Volewijk lohnte. In der Zeit meines Romans waren es in Amsterdam vielleicht zehn pro Jahr. Nach damaligem Rechtsempfinden hatte die Strafe direkt etwas mit der Tat zu tun, deshalb auch das Amputieren von Gliedern und so weiter. Man büßte für das, was man getan hatte. Rechtsempfinden ist halt immer eine Angelenheit der jeweiligen Zeit und Kultur. Vielleicht wird man sich auch einmal fragen, warum wir heute Täter, die ein schwerwiegendes Verbrechen begangen haben, nur mit einem verhältnismäßig kurzen Hotelaufenthalt bedenken.


    Jörg

  • Zitat

    Original von Jörg
    Bouquineur:


    Dazu schreibe ich etwas im Nachwort des Buches, das man aber wirklich erst zum Schluß lesen sollte. Um nicht zuviel von der Handlung vorwegzunehmen, begnüge ich mich an dieser Stelle mit dem schlichten Hinweis.


    Danke :-)
    vom Nachwort trennen mich noch 100 Seiten. Ich werde also nicht mehr allzu lange auf die Antwort warten müssen.

  • Eben bin ich auf Seite 189 angekommen und inzwischen ist ja einiges geschehen. Obwohl Jeremias von Catrijn eingefangen werden soll, glaube ich doch, dass er sich am Ende für Anna entscheiden wird.


    Van Dorp muss ja äußerst reich sein, wenn er sich so viele Spiegel auf seinem Grundstück leisten kann. Die Herstellung von Spiegeln war ja wohl damals noch sehr aufwändig, zeitintensiv und teuer. So richtig anfreunden kann ich mich mit dieser Szene nicht.


    Um so schöner finde ich dann wieder, dass Jeremias sich auf Felix einlässt und ihm verspricht, Kontakt zu halten.


    Wo Anna wohl gelernt hat, so virtuos mit dem Dolch umzugehen? Da steckt doch noch viel mehr dahinter. Ich glaube aber nicht, dass sie die Mörderin ist. Dann schon eher Catrijn, die ja sehr bemüht ist Katoen einzuwickeln. Ich könnte mir schon denken, dass sie von etwas sehr Wichtigem ablenken will.

  • Jeremias schafft es wirklich immer wieder sich in vertrackte Situationen zu bringen.
    Ich bin mir ja nicht so sicher, ob seine kleine Vereinbarung mit dem Kartenmacher so ganz legal ist. Allerdings waren die Polizeiangestellten damals ja wohl noch nicht verbeamtet, daher kann es wohl gut sein, daß solche Nebenverdienste durchaus zulässig waren (Ich bilde mir ein das Beamtentum wurde genau deshalb geschaffen, damit die Beamten nicht durch die Nebenverdienste in Gewissenskonflikte kommen)


    Von den Frauen gefällt mir Anne besser als Catrijn, letztere ist mir auf Dauer zu berechnend. Auch das ihr Bruder sich hier als "Kuppler" betätigt finde ich ein wenig seltsam. Jeremias hat ja selber schon festgestellt, daß er eigentlich vom Rang her weit unter Catrijn angesiedelt ist. Ich finde es schon seltsam, daß der Amtsrichter hier plötzlich zum Förderer mutiert.


    Anna erscheint mir dagegen ehrlich um ihren Vater besorgt. Allerdings traue ich es ihr schon zu die seltsame Mörderin zu sein, alleine schon um ihren Vater vor weiteren Ausrastern zu beschützen. schliesslich hat auch sie damals viel verloren, ihr Leben wäre ohne den Tulpencrash sicher ganz anders verlaufen.


    Die Szene mit Felix hat mir gut gefallen, ich hoffe Jeremias erinnert sich auch an sein Versprechen ihn zu besuchen.

  • Also nach diesem Abschnitt erschien mir Catrijn eigentlich nicht so hinterhältig. Im erstn Abschnitt war ich mir ja sicher, dass sie ein Geheimnis hat und jetzt wo es hier zur Verkupplung von Catrijn und Katoen kommen soll, da überrascht es mich nicht ganz so. Catrijn ist seit 5 Jahren Witwe, Katoen ist im besten Alter und solo und wenn der Amtsrichter schon weiß, dass er sein Amt bald jemand anderem überlassen muss, so könnte er mit Catrijn und Katoen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Catrijn ist für die damalige Zeit außergewöhnlich unkonventionell und ich glaube nicht, dass sie sich mit jedem Mann einlässt, auch wenn das mit Katoen da ganz schnell gelaufen ist. Für Katoen, wenn er denn der Nachfolger des Amtsrichters wird, wäre es in einer solchen Position sicherlich zu damaliger Zeit angebracht, verheiratet zu sein.
    Dass Katoen sich so hoch gearbeitet hat ist echt beachtenswert, wenn man bedenkt, dass sein Vater Seemann war und er früh zum Waisen wurde. Wie er es so weit gebracht hat, erfahren wir hier ja nicht oder wird das näher in der Farbe Blau geschildert? Falls nicht, würde ich mich jetzt fragen, wie er es so weit gebracht hat. Heiraten Catrijn und Katoen wird neuer Amtsrichter sähe das bestimmt gut aus. Die Schwester des ehemaligen Amtsrichters verheiratet mit dem neuen Amtsrichter und sie ist nicht mehr länger Witwe.
    Dann wundere ich mich über die Nebenverdienste von Katoen. War das erlaubt damals? Also evtl. weiß der Amtsrichter davon, geht aber darüber hinweg, weil er die Verkupplung mit seiner Schwester plant oder er sagt nichts, weil er selbst ähnliche krumme Sachen nebenbei macht.


    Nachdem wir gelesen haben, dass Anna und Catrijn beide sehr gut mit dem Dolch umgehen können und die Szene beim Grünen Papagei mit dem unbekannten Maskierten... da habe ich auch schon überlegt, ob der Unbekannte nicht eher die Unbekannte ist.


    Ich habe auch noch zwei Rechtschreibfehler gefunden:
    S. 123 ... seine inneren Warnglocken Alam...."
    S. 173 ... ihn die kräftigen Arme des Hauptkontoisten Barent...."


    So und jetzt wird noch schnell weitergelesen.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Oh man da war der zweite Abschnitt gleich so spannend das ich über ihn hinweg gelesen habe und mich schon gewundert hab wann ich denn mal zum dritten komme :P
    Van Dorp ist ja ein komischer Kerl. Ob es stimmt das er die Tulpe des Bösen eigentlich kennt und es nur verschweigt wie Annas Vater sagt?
    Auch scheint Joan Blaeu ein Geheimnis zu haben. Er behauptet den alten Bericht nicht zu kennen.
    So wie es aussieht haben alle Verehrer der Tulpe irgend ein Geheimnis. Ob sie deswegen sterben müssen?
    Eine unheimliche Szene wie sich Katoen auf den Weg zur Geldübergabe macht.
    Ein Glück hilft ihm "Der Maskierte".
    Schön das Katoen sich öfters mit Felix treffen möchte.
    Die Sache mit Catrijn scheint noch interessant zu werden. Bin zu dem Vorschlag den sie Katoen gemacht hat, hab ich ja wirklich gedacht sie hat ernsthafte Absichten. Aber nun sieht es ja eher nach gezieltem Aussuchen aus.
    Ich hab auch irgendwie das Gefühl das er sich eher für Anna entscheiden wird.
    Nun aber schnell weiter leses :schnellweg

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Die Szene mit der Galgeninsel hat schon was Bizarres. Picknick mit Blick auf Leichen. Ein beliebter Nachmittagsausflug :wow


    Ja, lecker, da schmeckt das Essen doch gleich nochmal so gut :uebel


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Catrjin verfolgt also einen ehrgeizigen Plan. Ich bin gespannt, wie Jeremias da wieder rauskommt.
    Beide Frauen, sowohl Anna als auch Catrijn können erstaunlich gut mit dem Dolch umgehen. Wenn jetzt nicht noch eine dritte Frau auftaucht, wird wohl eine von beiden die Mörderin sein.
    Den derzeit triftigeren Grund hätte wohl Anna. Ihr Vater hat durch die Tulpenkrise alles verloren und ich ahne, dass seine Geschichte mit der Geschichte der Mitglieder der Tulpenliebhaber in einem engen Verhältnis steht. Anna als Racheengel für ihren Vater?


    Catrijn die Berechnende - das also steckt dahinter. Die Gefühlvolle nehme ich ihr auch nicht ab. Aber Anna als Mörderin? Hm, vom Typ her passt das gar nicht. Und die Tatsache, dass sie das offensichtlichere Motiv hätte, spricht rein dramaturgisch auch gegen sie.


    Zitat

    Original von Danai
    Van Dorp muss ja äußerst reich sein, wenn er sich so viele Spiegel auf seinem Grundstück leisten kann. Die Herstellung von Spiegeln war ja wohl damals noch sehr aufwändig, zeitintensiv und teuer. So richtig anfreunden kann ich mich mit dieser Szene nicht.


    Soweit ich weiß, haben das einige Tulpenliebhaber gemacht, um den Eindruck einer vollen Blütenpracht zu erwecken. Ganz schön clever, eigentlich! Wobei das wohl eher die Besucher beeindrucken soll, man selbst kennt ja den Schwindel.

  • Toebi:

    Zitat

    Dass Katoen sich so hoch gearbeitet hat ist echt beachtenswert, wenn man bedenkt, dass sein Vater Seemann war und er früh zum Waisen wurde. Wie er es so weit gebracht hat, erfahren wir hier ja nicht oder wird das näher in der Farbe Blau geschildert?


    Katoen ist halt ein strebsamer Mensch, der weiß, was er will. Zumindest sieht er sich selbst so. :grin

    In der "Farbe Blau" ist er nicht die Hauptperson, also erfährt man dort nicht sooo schrecklich viel über seinen Hintergrund. Aber wer weiß, vielleicht schreibe ich ja noch ein "Jugendabenteuer" des Herrn Amtsinspektors.


    Danke auch für die Mitteilung der Rechtschreibfehler. Wie immer werden die von mir gesammelt und an den Verlag zur Korrektur für spätere Auflagen weitergeleitet.


    Jörg

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Die Szene mit der Galgeninsel hat schon was Bizarres. Picknick mit Blick auf Leichen. Ein beliebter Nachmittagsausflug :wow


    Ja, das isch mir auch recht seltsam vorgekommen...


    Zitat


    Catrjin verfolgt also einen ehrgeizigen Plan. Ich bin gespannt, wie Jeremias da wieder rauskommt.


    Ich denke doch, daß hier mehr dahinter steckt. Aber so wie ich ihn einschätze, lässt er sich nicht so schnell um den Finger wickeln.

    Zitat


    Beide Frauen, sowohl Anna als auch Catrijn können erstaunlich gut mit dem Dolch umgehen. Wenn jetzt nicht noch eine dritte Frau auftaucht, wird wohl eine von beiden die Mörderin sein.


    Diese Fertigkeit hat mich auch bei beiden verwundert, doch glaub ich bis jetzt nicht an eine Frau als Mörderin. Die verstellte Stimme am Anfang hat mich nachdenklich gemacht.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Es kann auch ein als Frau verkleideter Mann gewesen sein, die "seltsam veränderte Stimme" spricht meiner Meinung nach dafür.


    Du nimmst mir die Aussage weg... :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Dies war ein wirklich sehr interessanter Abschnitt. Als erstes habe ich mich gefragt, warum Katoen Blaeus Auftrag überhaupt angenommen hat. Eigentlich hätte er diesen hohen Betrag, den ihm Blaeu versprochen hat, sicher nicht annehmen darf.


    Anna und ihren Vater finde ich sehr spannend, daher könnte ich mir sehr gut vorstellen, das entweder Anna oder ihr Vater Katoen bei der Lösung der Morde behilflich sein könnten. Immerhin hat Anna ihm im Labyrinth schon einmal aus der Patsche geholfen.


    Das 11 Kapitel hat es wirklich in sich. Ohne zu prüde erscheinen zu wollen, frage ich mich, warum in historischen Romanen der Sex so eine große Rolle spielt (da werden Frauen beackert....).


    Catrijn wird mir so langsam sympathischer. Da mir die Handlung gut gefällt, werde ich nun hurtig weiterlesen.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

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