Der zweite Band hat mit dem ersten eigentlich garnichts zu tun, abgesehen vom Handlungsort, wobei dieses Mal der südliche Teil der Metro Schauplatz der Handlung ist - und es ist wieder ein tolles Buch!
Metro 2033 - Dmitry Glukhovsky
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Original von Bodo
Der zweite Band hat mit dem ersten eigentlich garnichts zu tun, abgesehen vom Handlungsort, wobei dieses Mal der südliche Teil der Metro Schauplatz der Handlung ist - und es ist wieder ein tolles Buch!Ja ich weiss. So hatte ich das auch schon herausgelesen. Aber die Handlung soll diesemal nicht so gut sein. Viell. komme ich ja irgendwann noch mal an das Buch ran, aber zur Zeit habe ich für mich interessantere Bücher rumstehen
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Original von carina2100
Ja ich weiss. So hatte ich das auch schon herausgelesen. Aber die Handlung soll diesemal nicht so gut sein. Viell. komme ich ja irgendwann noch mal an das Buch ran, aber zur Zeit habe ich für mich interessantere Bücher rumstehen
Auf gewisse Art ähnelt die Handlung schon dem ersten Band, wieder geht es um eine Reise durch die finsteren Tunnel der Metro, aber dieses Mal begleiten wir einen Profi und stahlharten Kämpfer, und keinen grünen Jungen. Aber es kann schon sinnvoll sein beide Bände mit einem gewissen Abstand zu lesen.
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Die Ausgangssituation ist faszinierend und durchweg gut umgesetzt. Zwar wird auch an Actionszenen nicht gespart, wenn es etwa darum geht, eine Station gegen Mutanten zu verteidigen, der rote Faden aber bleibt das Endzeit-Szenario. Dahinein passen auch gut die philosophischen Überlegungen einiger Protagonisten. Spannend wird es vor allem bei seltenen Ausflügen an die Oberfläche, etwa in die verlassene Lenin-Bibliothek. Einzig das Ende kommt etwas zu abrupt, ich hätte gerne gewußt, wie es mit Artjom weitergeht.
Alles in allem ein großartiger Endzeit-Roman, der mich völlig überzeugen konnte.Besonders gefallen hat mir der Ansatz, daß die Schwarzen die "Guten" waren und lediglich die Verständigung gesucht haben. Kein Wunder, daß Artjom von dieser Erkenntnis geschockt war. -
Ich habe "Metro 2033" gerne gelesen, aber wirklich gepackt hat es mich nicht. Im Grunde ist es eine "und dann..." - Geschichte. Artjom bekommt eine Aufgabe und macht sich auf, seinen Lebensraum Metro zu erkunden. Dabei trifft er viele skurile Gestalten und die unterschiedlichst geführten Metrostationen. Artjom geht los und dann trifft er auf einen merkwürdigen Propheten. Er verliert ihn wieder aus den Augen und dann geht er zur nächsten Station, wo er wieder etwas anderes erlebt und dann so weiter und so fort.
Sicher kann man das auf viele Geschichten beziehen, aber hier ist es mir extrem aufgefallen oder vielleicht war es nicht so gut verpackt.Interessant sind einige der Begegnungen, so z.b. mit der Sekte, aber alles wird nur angerissen. Es wird nichts vertieft. Und irgendwie hatte ich schon ziemlich rasch eine Idee, was die Schwarzen eigentlich wollen. Und diese Idee hatte ich bestimmt nicht, weil ich so ein blitzgescheiter Schnellchecker bin, sondern wohl eher weil es zwischen den Zeilen vorblitzte. Deswegen war der hastige Schluß kein Überraschungsknaller.
"Metro 2033" wird mir aufgrund seines Szenarios in Erinnernung bleiben. Ich bin froh, es gelesen zu haben, denn es ist auf seine Weise schon ein sehr einzigartiges Buch. Ich persönlich kann es aber aus Gründen, die ich leider nicht treffend in Worte fassen kann sondern einfach aus dem Bauch heraus, nicht zu meinen diesjährigen Lesehighlights zählen. Empfehlen würde ich es nur bestimmten Leute, nicht jedem mag dieser doch langwierige Schmöker liegen.
Edit meint noch: mir ist an dem Buch eins wirklich negativ aufgefallen: es gibt keine Frauen. Nur so am Rande, sie kochen und so. Aber wirklich als agierende Personen gab es keine einzige. Frauen sind keine Kundschafter, Kämpfer oder Philosophen. Die Moskauer Metro ist fest in Männerhand.
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Trotzdem interessant und lesenswert
Im Jahr 2033 gibt es auf der Erde kein menschliches Leben mehr, weil Atomschläge Jahre, gar Jahrzehnte zuvor alles vernichtet haben. Doch in den Katakomben und Tunneln unterhalb von Moskau, im gewaltigen, tief gelegenen Areal der ehemaligen U-Bahn existieren noch Menschen. Einzelne Stationen oder ganze Linien bilden etwas wie Nationen, die Währung besteht aus Gewehrmunition, die Menschen essen Pilze und mit Pilzen gemästete, blinde Schweine.
In einer dieser Stationen, der "WDNCh" (benannt nach dem Kürzel für die "Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft der UdSSR"), lebt der junge Artjom. Seine Erinnerungen an die Welt oben sind spärlich. Die WDNCh ist eine der äußeren Stationen, die noch von Menschen bevölkert werden, und ihre Bewohner müssen den Tunnel regelmäßig gegen Angriffe der "Schwarzen" verteidigen, wobei es sich offenbar um Mutanten handelt, schwarzhäutige Menschen, die trotz der Strahlung oberirdisch leben können - und nun vermeintlich die Metro-Völker angreifen.
Artjom begegnet "Hunter", einem so genannten "Stalker", das sind Leute, die in Schutzanzügen und schwer bewaffnet regelmäßig an die Oberfläche gehen, um Nachschub zu besorgen. Hunter befindet sich auf einer Expedition und bittet Artjom, in eine andere, weit entfernte Station mit einer Nachricht zu reisen, sollte er, also Hunter, nicht in Tagesfrist von der Expedition zurückkehren.
Und das geschieht dann auch. Artjom wandert erstmals in seinem Leben durch das komplexe Netz der Moskauer Metro, erlebt viele Gefahren, begegnet den seltsamen "Völkern" und Bündnissen, die sich inzwischen etabliert haben (es gibt Neo-Kommunisten, bibeltreue Frömmler, ein "Viertes Reich" und vieles mehr), und steht nicht selten kurz vor dem Aus.An diesem Roman sind zwei, nein, eigentlich drei Dinge bemerkenswert. Erstens wird ein eigentlich spannendes und originelles Setting fast zu Tode palavert. Das mag der russischen Erzähltradition geschuldet sein, aber hier nimmt es einfach überhand. Die Abläufe in den einzelnen Stationen ähneln sich, für die Handlung ist vieles bedeutungslos, und keine Gefahr, in der sich Artjom befindet, wird je wirklich greifbar, also vom Leser als gefährlich empfunden. Was anfangs noch spannend und interessant daherkommt, entwickelt sich alsbald zu nahezu belanglosem Füllmaterial; es gibt einfach zu viele Geschichten in der Geschichte. Die Entwicklungen in den diversen Bereichen der Metro werden zur Aufzählung.
Zweitens kommt die Story fast vollständig ohne weibliches Personal aus. Glukhovskys Dystopie ist eine patriarchalische, Frauen spielen lediglich Nebenrollen, und auch nur sehr wenige. Jedenfalls wird keine der "Metro-Welten" von Frauen beherrscht, und wenn ich mich recht erinnere, gibt es tatsächlich nur eine Stelle im Roman, an der eine Frau etwas sagt.
Und drittens ist "Metro 2033" bei allen Schwächen trotzdem interessant und lesenswert. Das liegt daran, dass Glukhovskys Entwurf fast bis ins Detail realistisch anmutet - die Idee ist einfach gut. Der Roman hat zwar hier und da logische Schwächen, doch das Bild von der Restzivilisation, die in lichtlosen Tunnels und auf schwach beleuchteten U-Bahn-Stationen dahinvegetiert, sich und ihre Werte aber dennoch aufrechtzuerhalten versucht, wirkt beklemmend und absolut vorstellbar. Zumal die Moskauer Metro ja tatsächlich als atombombensichere Bunkeranlage konzipiert ist. -
Ich habe mit einer Freundin über den Schluss diskutiert und wüsste gerne eure Meinung dazu. Sind die Schwarzen wirklich gute oder schleichen sie sich nur in Artjoms Gedanken und versuchen, ihn zu beeinflussen? Vielleicht gibt es auch noch andere Interpretationen. Ich bin gespannt auf eure Ideen!!
Lg von Booksnake -
Mir hat das Buch eigentlich fast nicht gefallen. Es hatte eine recht ambivalente Wirkung auf mich. Einerseits wurden hier wirkliche viele Ideen ausgebrütet, der Protagonist dann aber mit Gewalt durch die guten, die mäßigen genauso wie durch die schlechten Ideen hindurchgeprügelt. Diese Vorhersehbarkeit war auf Dauer doch recht eintönig. Kaum ist die eine Gefahr überstanden, schon wird das nächste Ereignis herbeikonstruiert. Schade, daß die Bohlen und Balken aus denen die Story grob zurechtgezimmert wurde so deutlich sichtbar sind.
Glukhovsky hat seinen Plot zwar im Sci-Fi Umfeld angesiedelt, schreibt aber doch mit deutlichem Hang zur Fantasy. Ja was denn nun? Reine Sci-Fi ist es nicht, für Fantasy reicht es aber auch nicht. Denn für viele vormals unerklärlichen Vorgänge liefert der Schreiber eine höchst materielle Erklärung. Science-Fantasy mag man es jedoch auch nicht nennen. Ich jedenfalls fühlte mich beim Lesen ein wenig zwischen allen Stühlen.
Meine Meinung: Leichte Kost für den Massenmarkt. Man versäumt nichts wenn man es nicht liest. Trotzdem nicht schlecht.
Merke: Ich weiss schon warum ich nicht die Bücher lese, die jeder liest.
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Ich bin eher zufällig über das Buch gestolpert, fand Titelblatt und Klappentext interessant und fing auch gleich nach dem Kauf an zu lesen.
Nach dem sehr fesselnden ersten Viertel habe ich allerdings eine Lesepause eingelegt und zwei Bücher dazwischen geschoben, weil mir das Buch als abendliche Bettlektüre fast zu gruselig wurde und ich auch ab und an in ein paar Längen steckenblieb.
Zum Glück habe ich es dann wieder aufgenommen und zu Ende gelesen, sonst wäre mir ein ganz hervorragender Roman entgangen.
Meine Empfehlung lautet deshalb: Beißt euch durch, auch wenn es mal etwas langwieriger wird, es lohnt sich.
Leicht oder massentauglich, wie mein Vorredner es empfindet, sehe ich den Roman allerdings überhaupt nicht. Ich fand ihn im Gegenteil sogar streckenweise recht anstrengend zu lesen; zudem gibt er sich nicht gerade gefällig, was ja eigentlich Voraussetzung für Massentauglichkeit ist.
Aber natürlich empfindet das jeder Leser anders.Hier aber nun die Rezension:
Inhalt:
Nach einer nuklearen Katastrophe haben sich die Überlebenden in Moskau in die weitverzweigte Unterwelt der Metro geflüchtet. Auch dreißig Jahre später ist die Oberfläche noch immer verstrahlt, die Strahlung hat außerdem eine Vielzahl mutierter Arten entstehen lassen - die Ruinen von Moskau werden nun von allerlei raubgierigen und gefährlichen Kreaturen bevölkert. Nur ein paar wenige Mutige unter den Menschen wagen den Aufstieg in die zerstörte Stadt, um dringend benötigte Güter nach unten zu schaffen. Diese Männer sind schwerbewaffnete und kriegsgehärtete Stalker in Strahlenschutzanzügen, die nur im Schutz der Nacht nach oben steigen, denn das jahrzehntelange Leben in notbeleuchteten Tunnels hat Tageslicht unerträglich für menschliche Augen werden lassen.
Jede Metro-Station bildet ein eigenes kleines Reich, und es gibt dort alle möglichen Ideologien, Religionen, Fraktionen und Diktaturen, die Bündnisse eingehen oder einander bekämpfen.
Der junge Wachsoldat Artjom war ein Kleinkind, als die Bomben fielen, und kennt nur das Leben in den Tunnels. Er wuchs auf der Station WNDCh auf, die aus dem Export von Pilztee ein anständiges Auskommen sichert, jedoch ihre Grenzen gegen mutierte Ratten und neuerdings die sogenannten 'Schwarzen' sichern muss - monströse Kreaturen, die gegen Schmerz immun zu sein scheinen, als Menschenfresser gelten und mit ihren telepatischen Fähigkeiten Angst und Verzweiflung in die Herzen der Menschen sähen.
Eines Tages kommt der mysteriöse Hunter auf die WDNCh, ein wortkarger Krieger, mit dem Artjom Freundschaft schließt. Hunter soll die Angriffe auf die Station zu untersuchen, denn die WDNCh ist eine wichtige Bastion gegen Bedrohungen von der Oberfläche: Wenn sie fällt, können die Angreifer ungehindert in die dahinterliegenden wohlhabenden Stationen strömen. Bevor Hunter zu einer Erkundung der Oberfläche aufbricht, nimmt er Artjom das Versprechen ab, eine Botschaft in die Polis zu bringen, eine sagenumwobene Station, in der die Menschen angeblich noch immer in Reichtum und Überfluss leben, wie vor dem Krieg, und die dank ihrer Lage direkt unter der großen Bibliothek noch immer Forschungen betreibt, während der Rest der Menschheit in der Barbarei versinkt. Hunter kehrt nicht zurück, die Bedrohung für die WDNCh verschärft sich und Artjom kommt zum Schluss, dass die einzige Hoffnung auf Rettung darin liegt, dass er sein Versprechen an Hunter erfüllt.
Er macht sich auf eine lange Reise, die ihn tief in die dunkelsten und schrecklichsten Geheimnisse der Metro führen wird, an abgelegene Stationen und Orte, die vor ihm kaum ein Mensch betreten hat und zu Erkenntnissen, die sein Schicksal formen und ihn für immer verändern werden.
Auf seiner Reise trifft er auf schier unüberwindliche Feinde und findet Freunde und Verbündete an den überraschendsten Orten, und er lernt, was Verlust und Aufopferung wirklich bedeuten. Er muss innere und äußere, sichtbare und unsichtbare Dämonen bekämpfen, entdeckt seine eigenen Fähigkeiten und erlebt die Macht des Selbstzweifels ebenso wie des Glauben an sich selbst. Er folgt einer Mission, deren Gestalt sich so oft verändert, dass er am Ende nicht einmal weiß, ob er sich selbst noch glauben kann.Meine Meinung:
Metro 2033 ist das, was wunderbare russische Erzählkunst für mich ausmacht: Ein episches Meisterwerk, fantasievoll jenseits aller Vorstellungskraft, zutiefst melancholisch, klug und philosophisch, mitunter grauenhaft langatmig, im nächsten Moment aber so fesselnd, dass einem der Atem stockt und man den Roman unmöglich aus der Hand legen kann.
Die phantastische postapokalyptische Untergrund-Welt ist eine interessante Symbiose aus Horror- und Fantasy-Elementen mit vielfältigen philosophischen und ideologischen Konzepten, klug in die Gesamtkonstruktion verwoben und glaubwürdig dargestellt.
Auch die Charaktere sind einfach wunderbar in ihrer verrückten Vielschichtigkeit. Artjom ist ein überzeugender Protagonist, voller Stärken und Schwächen, menschlich, schwankend, überzeugt, verzweifelt, getrieben von Hoffnung, zerschmettert von Enttäuschungen ... jemanden, dem man selbst im tiefsten Abgrund nicht seine Gunst entziehen kann, weil man mit ihm da unten hockt und genau weiß, man selbst hätte in seiner Haut nicht anders handeln können.
Dieser Roman hat Wucht, er hat Eigenständigkeit und Charakter und es ist nicht immer leicht, ihn zu lesen - was nicht an einem Mangel an Spannung liegt. Die ist immer gegeben.Metro 2033 ist ein großartiges Buch - auch wenn man nach Abschluss der Lektüre erst einmal Erholung braucht. Der Nachfolger steht auf meiner Liste, allerdings werde ich etwas Zeit ins Land gehen lassen, bevor ich mich da dranwage und mich erneut in die düstere Welt der Moskauer postapokalyptischen Metro begebe.
Ich verteile 8 von 10 Punkten (Abzüge für langatmige Momente, die man quer lesen muss) und freue mich sehr auf die Lektüre von Metro 2034 (nach besagter Pause :grin)
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Original von booksnake
Sind die Schwarzen wirklich gute oder schleichen sie sich nur in Artjoms Gedanken und versuchen, ihn zu beeinflussen?
Tja, das ist die Frage :grin.(Ich markiere das mal als Spoiler):
Meine persönliche Ansicht: Sie sind wirklich die Guten, denn die Tragik ihrer Vernichtung im Augenblick von Artjoms Erkenntnis passt so wunderbar zu der typischen Melancholie und Weltuntergangsstimmung, die man bei russischen Autoren öfters mal findet. -
Wir haben das Buch von einem Freund geborgt bekommen, weil Mr. Queedin gerade das zugehörige Computerspiel (das ziemlich eng am Buchplot ist) spielt.
Ich lese ja sonst eher weniger Thriller und keine Horror-Bücher, aber bei dem hab ich aufgrund des interessant klingenden Plots zugegriffen. Aber ich muss auch sagen, dass ich mich ziemlich gegruselt habe und froh war, dass ich abends nicht allein zu Hause war. Dem Autor ist es wirklich gelungen, eine beklemmende, sehr spannende Atmosphäre zu schaffen. Zwischendrin gab es ein paar Längen, aber über die liest man schnell hinweg.
Gut gefallen haben mir die Geschichten, die man sozusagen beiläufig an irgend einem Lagerfeuer gehört hat.
Das Ende fand ich dann auch gut gelungen, auch wenn ich so etwas schon erwartet habe, war es gut umgesetzt.
Ob ich den zweiten Teil allerdings auch noch lesen werde, weiß ich nicht - ich glaube, jetzt brauche ich erst mal was fröhliches an der Erdoberfläche
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Allgemein:
Verlag: Heyne Verlag (Ausgabe von 2008), Taschenbuch: 784 Seiten
ISBN-10: 3453532988
ISBN-13: 978-3453532984Autor:
Dmitri Alexejewitsch Gluchowski wurde am 12. Juni 1979 in Moskau geboren. Gluchowski hat in Jerusalem internationale Beziehungen studiert und arbeitete als Journalist für Russia Today und die Deutsche Welle. Er ist durch seinen Debutroman Metro 2033 über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden.
Neben seiner Muttersprache russisch spricht Gluchowski fließend englisch, deutsch, französisch und hebräisch.
Sein Debut wurde in einem gleichnamigen Computerspiel umgesetzt.
(Quelle: wikipdia.de)Inhalt:
Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch das U-Bahn-Netz macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
(Quelle: amazon.de)Meine Meinung …
… zu diesem Buch ist ambivalent.
Eigentlich wollte ich direkt nach der Lektüre von Robert Harris´ “Vaterland” Dirk van den Booms “Kaiserkrieger, die Ankunft” lesen, um auch dazu eine Rezension zu schreiben. Doch zum Einen dachte ich mir, dass zwei “alternative history” zu kurz hintereinander ein wenig viel seien, zum Anderen lag Metro 2033 schon längere Zeit (beinahe drei Jahre) auf meinem SAB (Stapel angelesener Bücher).
Also wagte ich zum dritten Mal einen Versuch, stieg in die Moskauer Metro des Jahres 2033 hinab … und scheiterte wieder einmal.Positiv ist zu vermerken …
... das Gluchowski wirklich gut schreiben kann. Er ist ein Erzähler mit einer recht angenehmen (Schreib)Stimme, und auch seine Idee ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Das Setting ist gut gewählt, und man spürt, welche Faszination von der Moskauer Metro auf Gluchowski ausgeht.
Aber ich hätte mir irgendwie mehr von diesem Fundament gewünscht, als ein reines Drehbuch zu einem Spiel ala Counterstrike oder Doom.Negativ …
… sind mir die teilweise unnötig langen Monologe / Dialoge, die sich gefühltermaßen immer wieder um die gleichen politisch / philosphischen Fragen drehten, aufgestoßen.
Dazu kommt ein Handlungsablauf, der ein wenig an die uralten Rollenspielabenteuer erinnert, die ich in meinen Jugendjahren beim D&D von Gary Gygax schon irgendwann nicht mehr mochte:001 Ein langer dunkler Gang, eine Tür, ein Wächter / Rätsel.
002 Wächter erledigen / Rätsel lösen, Tür öffnen.
003 Neue Gefahr / neuer Schatz in dem Raum dahinter.
004 Raus aus dem Raum.
005 GOTO 001
…
Das wird auf die Dauer ermüdend, egal wie gut die Welt ausgebaut ist. Speziell an diesem Punkt habe ich gemerkt, dass ich wohl nicht die angepeilte Zielgruppe bin. Ich stehe nicht sonderlich auf Computergames, und zu seligen Rollenspielerzeiten (in denen ich mehr Spielleiter als Spieler war) waren mir solche Dungeonadventures, ohne den einen oder anderen Sidestep, einfach nur von Raum zu Raum, von Falle zu Falle und durch scheinbar endlose Gänge, zu öde.
Gluchowski gibt sich zwar Mühe, die Wege spannend zu halten, und auch die vielen Station, mit ihren verschiedenen Entwicklungen, sind recht gut gezeichnet.
Aber irgendwann wird es doch ein wenig trist.Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich ein ziemlich ungnädiger Leser bin.
Entweder packt mich ein Buch, dann lese ich wo ich nur kann.
Auf dem Klo, in der Mittagspause, in der Bahn, im Wartezimmer des Zahnarztes …
“Metro 2033" war jedoch eines der Bücher, die mich problemlos gehen ließen. Ich vermisste es nicht auf dem Weg zur Arbeit, nicht in der Mittagspause, und erst abends im Bett, wenn mein Blick auf meinen dortigen Bücherstapel fiel kam mir ein “Ach so, ja! Okay, wollte ich ja schon längst weitergelesen haben”, über die Lippen.
Es ist im Grunde gut geschrieben, die Welt, die Gluchowski hier entwirft ist interessant, aber irgendwo mangelt es für mich persönlich an dem Haken, der mich fesselt. Die Hauptfigur Artjom bleibt mir fremd, vieles was ihm passiert berührt mich nicht.
Und das ist vielleicht der Hauptkritikpunkt für mich:
Artjom passieren Dinge. Er bleibt mehr oder weniger passiv und farblos.
Ein etwas aktiverer Protagonist, jemand, der die Welt aus den Anegeln haben will, oder vielleicht auf der Suche nach einem Sinn für sein Dasein ist, wäre schön gewesen. Aber Artjom wirkte auf mich eher wie ein Frodo auf Valium.Eine Wertung abzugeben wäre hier unangemessen, da ich nicht das volle Programm durchgehalten habe. Ab etwa Seite 350 war für mich Ende.
Aber in Zukunft weiß ich, dass ich mit meinem Misstrauen gegenüber Hypes jedweder Art doch nicht so schlecht liege.
Und ich hoffe, dass Gluchowski sich vielleicht irgendwann dazu durchringt, auch mal etwas anderes zu versuchen.
Denn ich glaube schon, dass er aus diesem Stoff viel mehr hätte herausholen können.LG
Dirk67 -
Ich habe das Buch nun auch gelesen....
Mich faszinieren ja die Menge an Endzeit - Romane besonders.... binja fast schon Experte hier....
Die Story kommt recht schnell zur Sache, das ich besonders begrüßt habe.
Faszinierend die Odyssee durch die Metro, die viele Gemeinschaften, der er begegnet, und die Beschreibungen der Abnormitäten des Krieges...
Sehr hilfreich fand ich auch das Streckennetz der Metro, das besonders hilfreich bei den vielen Ortsnamen war. Man konnte so recht gut das Nachverfolgen.Für mich war es wirklich ein positives Leseerlebnis, und verdient volle Punkte!
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Guten Abend
Danke für die Rezis. Ich hab mir vorgenommen das Buch in den Sommerferien zu kaufen und zu lesen. Mal sehen wie ich es finde. Ich freue mich schon darauf. -
Ich habe gesehen, es gibt ja auch ein Spiel zum Buch?
Hat das mal jemand gespielt ... ? -
Warum müssen Science Fiction Romane eigentlich immer diesen nervigen Philosophie-Holzhammer rausholen?
Wieder mal eine schöne Idee, welche durch ihre Pseudo-Literarische Umsetzung in den Sand gesetzt wurde. Generell ist Anspruch ja was feines, aber dann muss man sie auch sinnvoll in die Handlung integrieren. Hier wirkt das Ganze einfach aufgesetzt. Oberflächliche Protagonisten tun ihr übriges. Wenn man die Story an sich betrachtet, so ist diese erschreckend dünn. Sie wird bloß unendlich aufgeblasen.
Sorry... 1/10 Punkten - Für die Idee.
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Die Metro Bücher sind spannend und ich hab sie sehr gern gelesen. Was mich aber stört ist, dass es in vielen Teilen so unlogisch ist. Ich hätte gern mehr Hintergrundwissen. Außerdem ist die Zeit, in der sich angeblich andere Wesen entwickelt haben viel zu kurz.
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Hallo,
ich bin zwar momentan "erst" bei circa 250 Seiten, aber mich begeistert das Buch bis jetzt wirklich. Das kann ich schon daran absehen, das ich es relativ flott lese (auch wenn es ein echt dicker Wälzer ist *gg*).
Von der Atmosphäre her fühle ich mich, wenn ich mit Artjom gedanklich durch die Tunnel streife, sehr an das Feeling von Stephen Kings "Dunkler Turm" - Reihe (die ich sehr liebe !!) erinnert. Vom Feeling her..... nicht von der Handlung. Ich spüre irgendwo das gute, alte "Mitwelt-Feeling" wieder ;-).
Anfangs allerdings war ich von den vielen russischen U-Bahn-Stations-Namen etwas verwirrt, vor allem da ich mir diese komplizierten Namen nun wirklich nicht merken kann (nichtmal 5 Sekunden ..... zum einen Ohr rein, zum anderen raus....). Aber da man das ja auch gar nicht muß, war das im Grunde kein Problem. Die eher ruhige Erzählweise des Autors gefällt mir jedenfalls sehr und die Endzeitstimmung fesselt mich.Sooo - mit Punkten bewerten werde ich aber erst wenn ich das Buch durch habe (wird sicherlich nächste Woche sein, wenn nix dazwischenkommt).
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Sooo , nun bin ich durch.
Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es insgesamt auch ein paar kleine Längen hatte.
Am besten gefallen hat mir Artjoms Reise durch die Tunnel bis er zur Polis kam. Ab da fiel für mich die Story etwas ab. Da wurde es mir ein bisschen zu viel Mystik bzw. Philosophie (Bibliothek, DAS Buch, Sekten, Dämonen, Sterne des Kreml , Sinn des Lebens etc.). Trotz allem war auch das letzte Buchdrittel nicht schlecht und immer noch spannend (wenn auch nicht mehr soo spannend wie vorher).
Das Ende lässt einen schon nachdenken, war mir aber definitiv zu abrupt (was aber eigentlich zur Geschichte und letztendlichen Aussage des Buches passt !!)Deshalb gebe ich dem Buch mal 8 von 10 Punkten.
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Ich geselle mich zu den Lesern hinzu, die der Meinung sind, dass Metro 2033 kein gutes Buch ist.
Beim ersten Versuch habe ich bei ca. 1/4 des Buches abgebrochen, weil mich die Handlung einfach kalt gelassen hat und kaum in die Gänge kam.
Erst jetzt, ein paar Monate später, hat es mit dem Durchlesen geklappt. Aber verpasst habe ich nicht viel.
Das Ausgangsszenario ist eigentlich vielversprechend: Endzeitliche Gesellschaften in der Moskauer Metro. Was daraus aber gemacht wurde, ist das Problem. Der Autor wollte wohl unsere unterschiedlichen Gesellschaften karikatieren. Dass dann so absurde Schöpfungen wie ein indisches Kastensystem, welches in einer Station der Metro dominiert, herausspringen, ist einfach nur lächerlich. Zumal sich noch eine Menge anderer Gesellschaftsordnungen in der Metro tummeln, die deutlich radikaler sind. Warum diese nach all den Jahren immer noch koexestieren und keine davon die Oberhand gewonnen hat, bleibt uns der Autor schuldig.
So beschreibt ein Großteil des Buches das Reisen von Artjom durch die Tunnel zu den einzelnen Stationen, wo wir auf flache Protagonisten stoßen, mit denen Artjom Gespräche führt, in denen uns der Autor seine - meiner Meinung nach - nutzlosen, philosophischen Ansichten präsentiert.
Das Ende ist dann ebenfalls sehr aprupt und "überrascht" mit einer sehr konstruktiert wirkenden Wendung.Lichtblicke gab es leider wenige. Ein wirkliches Highlight war der Ausflug in die Lenin-Bibliothek. Wäre der Rest des Buches genauso gut gewesen, wie dieses Kapitel, hätte es wohl die Höchstpunktzahl verdient!
Von mir gibt es lediglich 5 von 10 Punkten. Den Folgeband werde ich mir sparen.