Schubert - Musik und Lyrik

  • Hallo!


    Mich würde es interessieren, ob es noch andere Eulen gibt, die Schubert-Lieder mögen. Besonders die durch die Musik ausgedrückte Interpretation der Texte (meist bekannte Gedichte) finde ich sehr interessant.


    Ein sehr bekanntes Lied ist z.B. die Vertonung von Goethes Erlkönig. Da krieg ich jedes Mal beim Hören Gänsehaut, besonders in dieser verlinkten Version von Fischer-Dieskau.
    Ebenfalls nach Goethe: Gretchen am Spinnrade


    In der Schule nehmen wir gerade den Liederzyklus ,,die Winterreise" durch, Schuberts Vertonung des gleichnamigen Gedichtszyklus von Wilhelm Müller. Schöne und ausdrucksvolle Lieder (=Meine Lieblingslieder ;-) ) daraus sind z.B. ,,Gute Nacht", ,,Die Krähe und ,,Auf dem Flusse".


    Auch andere Gedichtzyklen hat Schubert für seine Lieder adaptiert, z.B. ,,Die schöne Müllerin" (Wilhelm Müller), woraus das bekannte Lied ,,Das Wandern" stammt (ich persönlich finde die Winterreise aber besser ;-) )


    Wer von euch kennt/mag die Lieder denn? Ich gebe zu, für Leute, die sich nie damit befasst haben und/oder keine klassische Musik mögen, mag das etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber ich finde es echt faszinierend, wie ein Text allein durch eine Melodie und eine Begleitung ausgedeutet wird. Die Lieder selbst geben dann auch viel Stoff zum interpretieren und diskutieren, finde ich.



    liebe Grüße
    Trew

  • Ja, "Die Krähe". Da habe ich immer die Interpretation von ... Udo Samel aus "Mit meinen heißen Tränen" vor Augen. Nachdem ich das das erste Mal gesehen hatte, habe ich mir die "Winterreise" gleich auf CD gekauft. Zum Liedhören komme ich allerdings eher selten, weil die Ruhe dazu fehlt.


    Aber vielleicht wäre der heutige 180. Todestag von Franz Schubert ja ein guter Anlaß, es wieder mal zu tun?


    Außerdem konnte ich mir kürzlich den Dreiteiler "Mit meinen heißen Tränen" endlich aufnehmen, und werde ihn in absehbarer Zeit (endlich) wieder sehen können. Danach steht mit Sicherheit Schubert auf dem "Hörprogramm".
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Schuberts Lieder sind genial, Mahlers finde ich fast noch besser ;). Oder aber Brahms Volksliedvertonungen.
    Allerdings kommt keiner an Bach ran, was die Umsetzung von Text in Musik angeht.

  • Ich komm ja mit Fischer-Dieskau nicht so zurecht.
    Da ist mir ziemlich wurscht, was er singt.
    Aber Schubert? Oh ja. Interpretiert von Christoph Prégardien und Andreas Staier, beispielsweise.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Oder interpretiert von Bernarda Fink und Gerold Huber.
    Beispielsweise.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Sehr positiv überrascht hat mich ja der Schwanengesang mit Bryn Terfel und Malcolm Martineau.


    Klasse finde ich auch die Winterreise mit Matthias Goerne und Alfred Brendel.


    Oder die Schubertschen Goethe-Vertonungen mit Matthias Goerne und Anreas Haefliger.


    Aber schlicht umgehauen hat mich mal eine vor Jahren gehörte Winterreise mit Hans Hotter! Die hab ich immer noch im Ohr.


    @ Blaustrumpf: Mit welchem Fischer-Dieskau kommst Du denn nicht zurecht? Dem jungen, dem mittleren oder dem Rezitator? Oder allen?

  • Zitat

    Original von Lipperin
    (...)
    @ Blaustrumpf: Mit welchem Fischer-Dieskau kommst Du denn nicht zurecht? Dem jungen, dem mittleren oder dem Rezitator? Oder allen?


    Mit der eitlen, selbstverliebten Socke, unfähig zu barocken Koloraturen, der ich via der LP "Erzähltes Leben" sowie während ein paar Konzerten und deren Begleitumständen begegnete.


    Gut, Koloraturen kommen besonders im romantischen Lied nicht unbedingt vor. Da ist mir aber sowohl was Textbehandlung als auch musikalischer Umsetzung ein Prégardien tausend Mal lieber als ein Fischer-Dieskau

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Oha, so schlimm?
    Ich hab ihn nur einmal "live" erlebt, als er bei uns an der Musikhochschule eine Gesangstunde gab. Das war schon, aber hoppla, ich hab nur gedacht: "Gut, dass ich keine Studentin bin".
    Ansonsten hat er in mir die Liebe zu Schubert, Schumann, Wolf undundund geweckt, und dafür werde ich ihm immer dankbar sein.


    Du hast mir übrigens gestern eine höchst musikalische Nacht beschert. Erst hab ich mir Herrn Prégardien angehört, dann Herrn Quasthoff (alles Schubert), bin dann kurz zu J. Norman gewechselt (Strauss- Vier letzte Lieder), und weil ich sowieso zu aufgedreht zum Schlafen war, hab ich mir noch Lennies Interpretation von Mahlers "Lied von der Erde" aufgelegt (mit Christa Ludwig und René Kollo). Bei dem "ewig, ewig" kann kommen was will, auch eine schlaflose Nacht.


    ... und dabei wollte ich mir eigentlich die "Norma" im Fernsehen anschauen.


    Edit: Vergessen: B. Fink hab ich als Dorabella. Tolle Stimme. Mir schwebt da so etwas vor, hat sie nicht auch eine Brahms-CD eingesungen - oder wollte sie das?