Kurzbeschreibung:
Computerspiele sind nicht real. So jedenfalls denkt Johnny Maxwell. Bis eines Tages die Außerirdischen in seinem Spiel nicht weiterkämpfen und sich ergeben. Johnny soll ihnen einen Gefallen tun - ihnen freies Geleit zu ihrem Heimatplaneten gewähren! Als er seinen Freunden von der merkwürdigen Geschichte erzählt, glauben diese ihm kein Wort. Nur das Mädchen Kirsty könnte Johnny die Hilfe geben, die er benötigt, um die Aliens zu retten…
Meine Meinung:
Das Buch machte von Anfang an den Eindruck einer Kurzgeschichte auf mich. Zuerst irritierte mich das etwas, denn 1. macht dieser Fakt es zwar kurzweilig, aber 2. heisst das nicht, dass sie deswegen nicht langweilig geschrieben sein kann.
Johnny Maxwell bekommt von einem Freund ein Computerspiel geschenkt und wird fort an die Menschheit retten - denkt er. An sich ist das ein Buch uebers Erwachsen werden. Zu merken, dass man fuer sein Handeln verantwortlich ist; das Alles Konsequenzen hat - zu erkennen, dass das was sich da in einem regt, das Gewissen ist - die eigene Moral, vielleicht sogar.
Gezeichnet wurde das Bild eines Jungen, wie er auch hier in Berlin in einem Plattenbau leben koennte. Ein paar Freunde; Computerspiele, weil ja sonst alles langweilig ist; im richtigen Leben eher unauffaellig und im Spiel dann unfreiwillig ein Held. Fuer Johnny Maxwell vermischen sich Realitaet und Spiel, bis er am Ende selbst schon denkt, verrueckt zu sein. Bis er Kirsty trifft… die sich Sigourney nennt, ueberall die Beste/Erste ist und gerne Ausserirdische abknallt.
Vielleicht bin ich mit falschen Anspruechen rangegangen - der Wortwitz, die Leichtigkeit und die farbenfrohe Umschreibung aller Dinge, die ich aus den Scheibenwelt-Romanen kenne, gibs in diesem Buch fast gar nicht. Alles ist einfach und recht lieblos beschrieben - am Ende des Buches macht das sogar irgendwie Sinn (das Leben ist halt kein Ponyhof und nicht immer ein Zirkus, in dem alles lustig is Wink). Es ist definitiv ein Buch fuer Jugendliche. der Protagonist ist ein typischer vorpubertaerer, unauffaelliger Junge - alle Probleme, die er neben der Hauptgeschichte erlebt und die die quasi, ohne hervorgehoben zu werden, nebenher mitlaufen, werden Jugendliche in diesem Alter ansprechen und auf jeden Fall Platz zur Identifikation liefern.
Am Ende war ich dann doch einigermassen zufrieden. Es gibt eine Moral - einen roten Faden, der sich durchs ganze Buch zieht. Die Moral zielt nicht nur auf Kinder/Jugendliche ab (auch wenn es oberflaechlich so geschrieben ist), sie appeliert auch an den gesunden Menschenverstand, sich immer wieder vor Augen zu fuehren, das Menschen Kriege aus vielen Gruenden fuehren, die eher mit ihrem eigenen Ego zu tun haben, als mit irgendeiner Notwendigkeit.
Fuer Jugendliche ein sehr gutes Buch, wie ich finde.
Als Erwachsener wuerde ich die Geschichte ebenfalls als gut bezeichnen, aber alleine durch die Laenge des Buches (221 Seiten) ist der Lesespass zu kurz und deshalb nicht unbedingt ein “must have”. Ich werde mir aber noch die anderen 2 Teile der Trilogie beschaffen und mal schauen, wo das noch hinfuehrt.