Jane braucht Hilfe !! Was ist SCHÖN?

  • :grin
    Ich dachte, ich nutze euch einfach mal ganz gemein und ekelig aus.
    Ich hab ja nun mein Seminararbeitsthema und eigentlich auch schon eine grobe Vorstellung, was ich schreiben will und wie ich es gliedere, aber mir fehlt noch so der letzte Pfiff.


    Mein Thema lautet ja Schönheit in der Kunst....
    daher dachte ich, ich frage euch Eulen mal, was euch zu dem Thema einfällt.


    Also welches Bild findet ihr besonders schön? Welche Skulptur geht euch nicht mehr aus dem Kopf? An welchen Künstler denkt ihr, wenn ihr an besonders schöne Werke denken sollt?
    Welches große Meisterwerk, findet ihr gar total häßlich und daneben?
    Oder habt ihr vielleicht Gedichte oder Texte im Kopf, die euch bei dem Begriff Schönheit direkt einfallen?
    Wer mag kann sich auch an eine eigene Definition wagen, was für ihn besonders schön ist.


    Als Belohnung gibts meine Seminararbeit hier zu lesen, wenn sie fertig ist und vielleicht findet sich die ein oder andere Eule da dann auch verewigt.... :grin


    Also ihr Schönen legt los, vielleicht entspinnt sich ja sogar eine ganz interessante Diskussion...

  • Schönheit in der Kunst. Da ist wohl in erster Linie das Auge des Betrachters gefragt. Soetwas wie objektive Kritierien wird es dazu wohl kaum geben.


    Schönheit ist für mich in der Kunst in erster Linie die Unangepasstheit. Als Beispiel nehme ich den von mir sehr verehrten Horst Janssen, der leider schon 1995 gestorben ist. Schönheit fällt da ab wo Kunst katalogisierbar wird, wo sie ihre Individualität verliert.


    In der Musik empfinde ich Wagner als "schöne Musik" wogegen ich mit der Zwölftonmusik eines Alban Berg so gar nichts anfangen kann - für andere wiederum ist gerade diese Stilrichtung das Nonplusultra. Modern Jazz finde ich in Bezug auf seine Interpretationsmöglichkeit als "schön".


    Kunst ist eine Ausdrucksart die entweder begeistert, gleichgültig macht oder die auch auf Ablehnung stoßen kann. Wie gesagt: Es liegt im Auge des Betrachters oder auch in der Hörmuschel des Zuhörenden.


    "Die Todesfuge" von Paul Celan beispielsweise ist von einer bedrückenden, tiefen, emotionalen Schönheit. Eine Schönheit die traurig macht, die sogar entsetzt, die aber sicher nicht aufheitert. Schönheit kann eben auch das Grausame erfassen, die Beschreibung des Grausamen, aber die Schönheit ändert dann ihren Anspruch und ihr Ansinnen.


    Schönheit ist sicher nicht gleich Schönheit.


    So, dass mein erstes Brainstorming zu diesem Thema - das Durcheinander bitte ich zu entschuldigen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Huhu BJ,


    das allererste Schlagwort, das mir einfiel, war Symmetrie - das wird allgemein als ebenmäßig und schön bewertet.


    Mir persönlich gefallen zum Beispiel die Impressionisten, während ich mit Expressionisten überhaupt nichts tun kann. Monets Seerosen liebe ich!


    Abstrakte Kunst ist überhaupt nicht mein Ding, ich mag es lieber Gegenständlich, aber es darf auch gruselig sein - Goya, Velazques oder Carravaggio haben es mir angetan.


    Hilft dir sowas? Das ist nämlich rein subjektiv...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Skulpturen finde ich in der Regel nicht schön!
    Das gilt auch, wenn sie ansoinsten sehr beeindruckend und wichtig sind.
    Ich denke da an Rodin, den ich bewundere.Trotzdem Schön, nein!


    In Gemälden hingegen finde ich oft Schönheit, auch wenn das Motiv abschreckend oder abstossend wirkt, z.B. die heruntergekommenen Absinth-Trinker von Manet.
    Renoir hat die Schönheit in seinen Bildern immer stark betont, deswegen sprechen mich seine Bilder nicht automatisch mehr an als die von Expressionisten oder Surrealisten. Natürlich empfinde ich seine Frauenfiguren oder Landschaften trotzdem als schön.


    Wenn ich vor einem Originalgemälde von Jackson Pollock stehe, spüre ich seine Energie, aber finde ich es deswegen Schön? Bin unsicher. Muss ich noch drüber nachdenken.
    Edit: Ja, wenn ein Bild eine starke Wirkung hat, finde ich es meist auch irgendwie Schön!

  • @ Caya
    Gerade das Subjektive hilft mir weiter, ich wollte so als Arbeitsabschluß oder Beginn, da bin ich noch nicht ganz schlüssig, ein paar Meinungen von Menschen bringen, was diese Menschen eben als Schön empfinden.


    Danke ihr drei Mutigen, das sind schon super Dinge, die ihr da schreibt. :anbet

  • Ich hab heute morgen - wie meistens - Reich und Schön geguckt, ich hoffe, das ist ne gute Grundlage für Deine Fragen. :grin


    Zitat

    Also welches Bild findet ihr besonders schön?


    Mona Lisa
    Die Geburt der Venus



    Zitat

    Welche Skulptur geht euch nicht mehr aus dem Kopf?


    die Büste von Nofretete
    die goldene Totenmaske von Tutanchamun



    Zitat

    An welchen Künstler denkt ihr, wenn ihr an besonders schöne Werke denken sollt?


    Botticelli



    Zitat

    Welches große Meisterwerk, findet ihr gar total häßlich und daneben?


    So ziemlich alles, was Miro gemalt hat; ich kann mit seinen Werken null anfangen.



    Zitat

    Oder habt ihr vielleicht Gedichte oder Texte im Kopf, die euch bei dem Begriff Schönheit direkt einfallen?


    Shakespeare fällt mir da sofort ein, seine Texte besitzen für mich eine ganz eigene Schönheit.



    Zitat

    Wer mag kann sich auch an eine eigene Definition wagen, was für ihn besonders schön ist.


    Schön ist für mich etwas, das in sich selbst wirkt, wo alles zusammen passt. Das kann ein Bild sein, ein Text, auch eine Skulptur. Oder eine Szene in einem Film.

  • Am Beispiel Musik lässt sich der Begriff Schönheit besonders leicht als konfus entlarven.


    Wie kann man John Coltranes Spätwerk als schön empfinden?
    Diese lauten, eruptiven Töne, frei schwebend.
    Ein plötzlich zukomender Zuhörer denkt vielleicht an einen Verkehrsunfall oder Ruhestörung.


    Es ist seine Spiritualität, die sich überdeutlich ausdrückt in Sun ship, Ascension, Interstallar space u.a.. und in zum Beispiel A love surpreme ganz konkret angeprochen. Das fasziniert, eine große Schönheit liegt für mich in diesen schrillen, lauten Klängen. Das ist aber nicht ausschließlich ein subjektiver Eindruck, da so sehr viele Menschen das ebenfalls so empfinden.




    Edit: Schreibfehler gemindert

  • Für mich gehen, gerade in der Musik, aber auch im Film, Schönheit und Melancholie irgendwie immer Hand in Hand. Wo wir gerade dabei sind die alten Jazzer hervorzukramen, mit fällt da spontan der frühe Miles Davis ein. Nicht nur "round midnight", sondern auch die anderen langsahmen, traurigen Stücke die nur Miles auf diese Art spielen konnte. Melancholisch, traurig - aber wunderschön...

  • Tztztz... du willst ja wohl nicht die Eulen fragen, ob sie deine Hausaufgaben machen? :lache



    Aber mal im Ernst, Schönheit in der Kunst ist ja was Kniffeliges. Was Voltaire schon sagte, schoss mir auch durch den Kopf. Schönheit liegt im Auge des Betrachters.


    Auf der Homepage unserer Stadt gibt es ein Skulpturenverzeichnis. Wenn es sowas bei euch auch gibt, könnte man das als Grundlage für eine Interviewrunde mit unterschiedlichen Bürgern nehmen. Das ist allerdings etwas aufwändig.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Tztztz... du willst ja wohl nicht die Eulen fragen, ob sie deine Hausaufgaben machen? :lache


    Hehe ich ahnte, daß sowas kommt.
    Nein, will ich nicht, ich weiß nur das Kunst und Schönheit für mich eben sehr symetrisch und proportional sein muß, daher interessiert mich für meine Arbeit vorallem, was eben andere schön finden.....


    Skulpturenverzeichnis klingt gut, ich such mal... danke

  • Wie Idgie schon sagte, Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Schönheit in der Kunst ist stark von der Kultur und der Epoche, abhängig.


    Ich habe vor kurzem in einem Frankfurter Museum von einem Volk gelesen, das fand es schön, längliche Hinterköpfe zu haben. Zu diesem Zweck haben sie ihren Babys die Köpfe gebunden. Japaner haben früher ihren weiblichen Babys die Füße gebunden, damit die Zehen verkümmern, da sie kleine Füßchen bei erwachsenen Frauen schön fanden.


    Schönheit ist subjektiv und hat nichts mit Idealen zu tun. Schönheit liegt manchmal im Detail. Schönheit hat viel mit dem eigenen Selbst zu tun, mit eigenen Sinneserfahrungen und Lebensumständen.


    Die Serie "Reich und Schön" die Leserättin geguckt hat, kenne ich auch. Die Menschen darin sind äußerlich schön, aber sie sind auch grottenlangweilig. Mit der Zeit sieht man nicht mehr die Schönheit der Menschen, sie schwindet sozusagen, sondern man sieht nur noch fade Gesichter. Umgedreht kann ein weniger schönes Gesicht schön werden, wenn man bestimmte Gefühle mit dem Menschen, der zu diesem Gesicht gehört, verbindet. Um beim Film/Fernsehen zu bleiben, fällt mir dazu spontan Dustin Hofman oder Meryl Streep ein.


    Genauso subjektiv geht es in der Kunst zu. Alle schwärmen von der schönen Mona Lisa. Ich finde dieses Gemälde grottenhäßlich. Schöne Bilder sind für mich Gemälde, die bestimmte angenehme Empfindungen in mir auslösen, wie z.B. Klimts Der Kuss.


    Schöne Musik. Ich liebe melodische Gitarrenklänge in Hardrockliedern. Meine Freundin kannst du am besten mit Klassik hinter dem Ofen vorlocken. Da stopfe ich mir Oropax in die Hörmuschel.


    Schöne Gedichte. Ich kann mit Goethe gar nichts anfangen, aber bei Rainer Maria Rilkes Der Panther werden meine Augen feucht.


    Und wenn ich an besonders schöne Werke denke, habe ich keine großen Kunstwerke vor Augen, sondern die Bastelarbeiten meiner Kinder, die sie in ihrer Kindergartenzeit und zu Beginn ihrer Schulzeit für mich gemacht haben :lache


    Interessantes Thema BJ :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • EIne Skuptur fand ich wunderschön,die habe ich auch nie vergessen, der "sterbende Achill" im Park des Archilleon auf Korfu. Die Ebenmäßigkeit und Harmonie haben mich so gefesselt.


    Aber Schönheit ist wirklich subjektiv, ich bin begeisterter Anhänger der Portraits von Franz Xaver Winterhalter oder das Bild "Schwur der Horatier". Vielleicht weil ich diese absolute vollkommenheit liebe, die diese Künstler dastellen. Zumindest in Bildern oder Skulpturen finde ich soll das sein.
    Bei Literatur finde ich kann es ruhig kantig sein.


    Mit Goethe konnte ich nie etwas anfangen, der war mir zu glatt und vollkommen, Schiller hingegen liebe ich heiß und innig.


    Musik... Musik muss berühren können. Ich liebe zum Beispiel Musical, andere wiederum hassen dieses Genre wie die Pest. Und ich finde das kann man in diesem Musikbereich so toll dastellen

  • Tja, Subjektivität ja.
    Bei mir ist es oft von der Komposition des Kunstgegenstandes abhängig, das hat was mit Symmetrien und auch mit der Farbgebung zu tun. Da ich ein sehr "Harmonie-bedürftiger "Mensch bin, muss Kunst, um für mich schön zu sein, harmonisch sein.
    Ganz schön schwierig auszudrücken...


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Bilder sind für mich dann schön, wenn sie angucke und dabei lächle und denke: Ja, das hat der Maler gut gemacht. Das muss nicht unbedingt ein positives Bild sein, wie eine Landschaft im Sonnenuntergang o.ä., es reicht wenn das Bild ausdrucksstark ist oder mich persönlich anspricht.
    Musik ist dann schön, wenn ich die Augen schließe und sie genießen kann. Schöne Musik macht einen glücklich, entspannt, man kann sie anhören ohne irgendetwas anderes zu tun, allein das Anhören ist Beschäftigung genug. Und es geht einem danach besser als vorher.


    Bücher kann ich nicht mit dem Begriff schön zusammenbringen, sie sind gut, spannend, traurig, wundervoll, was auch immer, aber nicht schön. Bei Büchern sagt dieses Wort zu wenig aus, finde ich.


    So, und wer hilft mir nun bei meinem Aufsatz?
    Was denkt ihr über das Klima der letzten 60 Millionen Jahre? :lache

  • hm, interessante Frage.


    An Musik finde ich Stücke schön, bei denen es mir kalt den Rücken runterläuft, wenn ich sie höre. Dagehört unter anderen Scarborough Fair in allen mir bekannten Varianten dazu, aber auch sowas wie Where the streets have no name und With or without you von U2. Bei diesen beiden ist es auch die Erinnerung an einen für mich sehr schönen Sommer, die diese Songs für mich bedonders "schön" machen.
    Genau dieses "Erinnerung wach rufen" macht auch die Bilder von Otto Ubbelohde für mich schön. Die Bilder erinnern mich an meine Urgroßmutter, in deren Haus seine Bilder hingen (kein Wunder, sie war auch seine Nichte :-)) Wobei sie mir schon als Kind gut gefallen haben.


    Bei Skulpturen gefällt mir Rodin ziemlich gut, besonders "Der Kuss"


    Bei Büchern habe ich festgestellt, daß ich sie als schön empfinde, wenn sie mich beim Lesen innehalten lassen. Spontan fallen mir da Charlies zwölfte Nacht und "Weit übers Meer" ein.


    Aber im Großen und Ganzen muss ich mich meinen Vorrednern anschliessen, ich denke eine allgemeingültige Aussage, was schön ist, ist kaum zu treffen. Liegt halt doch am Individuum selbst :-)

  • Was ist schön? :gruebelDas ist so ähnlich, wie"Welches sind schlechte Bücher".Für jeden etwas anderes, wahrscheinlich.Ich finde die Natur wunderschön.Ein morgendlicher Spaziergang bei Sonnenaufgang im Herbstnebel ist wunderschön.
    Moderne Kunst mag ich nicht.Monets Bilder fand ich schon immer sehr schön.
    Die"vier Jahreszeiten" ist etwas, was mir in der klassischen Musik sehr gut gefällt.Bildhauerei finde ich beeindruckend, kann aber nicht wirklich viel damit anfangen.
    Gedichte sind so gar nicht meins, da kann ich kein schönes nennen.
    Ich mag auch sehr gerne schöne Fotografien.
    Die schönen Frauen( und auch Männer), die einen so in der Werbung usw. anstrahlen, finde ich meistens sehr austauschbar.Viel lieber sind mir Charakterköpfe, an die man sich erinnert.

  • Ihr seid super....
    Weiter so... mein Bleistift raucht und Google auch...


    Zwischenzeitlich hab ich meine Gliederung fertig und ich denke vor meinem Fazit, werde ich dann das ein oder andere Eulenzitat einbauen unter der Überschrift:


    "Und was finden Sie schön?"


    Muß der Prof natürlich noch abnicken, aber grundsätzlich find ich meine Idee nicht schlecht.
    Kann natürlich sein, daß er mir den Kopf wäscht und sagt, neee, is nicht... aber dann haben wir hier immerhin fein diskutiert. :-]

  • *philosophiert auch mal ein bisschen über das Schöne*


    Ich denke ja häufiger darüber nach, was (für mich) schön ist, aber das Gemeinsame an allen Dingen, die ich schön nenne, habe ich noch nicht so richtig fassen können, weder gedanklich noch in Worten...


    Es gibt Bilder, die ich schön finde, weil sie auf mich harmonisch wirken.
    Ich mag gerne weiche Formen und warme, leuchtende Farben. Ich mag Impressionismus ganz gern. Aber auch nicht alles... Leider fällt mir grade kein Beispiel für Malerei ein, weil ich mir Malernamen und Bilder so schlecht merken kann.
    Aber dafür fällt mir gleich ein Bild ein, das ich ganz fürchterlich anzuschauen finde: Picassos Guernica. Original habe ich es freilich nicht gesehen, abe rich finde es ganz fürchterlich. Es löst auch kein Gefühl in mir aus, keine Betroffenheit über den Krieg oder so... ich finde es nur hässlich.


    Vermutlich ist dieses "Gefühl auslösen" das, was bewirkt, dass ich etwas schön finde. Das wirkt bei Texten sehr stark. Ich mag Gedichte und Bücher, die mich fühlen lassen. Damit sind aber nicht irgendwelche Gefühle gemeint, sondern eins, das ich nicht mit Worten beschreiben kann... leider.
    Das Gefühl springt mich an, wenn ich z.B. Rilkes Der Panther lese oder Goethes Prometheus.
    Um nicht nur Gedichte zu erwähnen... Ähnlich poetisch-schön finde ich z.B. auch Moers Roman Die Stadt der träumenden Bücher. Weil einfach die Sprache schön ist, sie ist neu und außergewöhnlich. Man merkt, dass der Autor sich was dabei gedacht hat.. quasi...
    Ach, irgendie trifft es das alles nicht so. Ich ärger mich grad, weil ich nicht formulieren kann, was ich meine...
    Ich versuchs vll. morgen nochmal, vll. kannst du mit dem hier ja trotzdem was anfangen.

  • :gruebel Bei Musik kann ich es am leichtesten beantworten - Musik ist für mich schön, wenn sie mich mitreißt - wenn sie, während ich sie spiele oder singe, mich trägt, mich versinken lässt in ihrer Harmonie und ich in ihr fühle, was der Komponist gefühlt und gemeint hat, als er die Noten aufgeschrieben hat, wenn ich nach einem Stück die Augen öffne und mich in der Wirklichkeit wiederfinde...


    Bei Bilder und Skulpturen ist es etwas anderes. Ich mag sehr viele Künstler und Stilrichtungen, doch als schön empfinde ich ein Kunstwerk, wenn es mich berührt. Oft hat das tatsächlich etwas mit Symmetrie oder einer leichten Asymmetrie zu tun, manchmal aber auch einfach nur mit dem Blick auf kleinste Details, die der Künstler herausgearbeitet hat und die sein Können zeigen.


    Es gibt einen Film auf Youtube den ich mir manchmal ansehe, mein Mann findet ihn kitschig, aber ich bewundere die Arbeit der Bildhauer und was sie aus Stein geschaffen haben - Gesichter, die alle Emotionen ausdrücken, der Faltenwurf der Kleidung und was Wetter und Umwelt letztlich aus diesen Skulpturen gemacht haben - das alles finde ich schön...auch oder gerade, weil es eine melancholische, morbide und vergängliche Schönheit ist...