Hier kann zu den Seiten 001 - 096 geschrieben werden.
'Bei uns in Auschwitz' - Seiten 001 - 096
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Hm....
Ich habe gestern die ersten ca. 50 Seiten gelesen und bin fürchterlich enttäuscht. Die Sprache sagt mir überhaupt nicht zu und anstatt der Berichte, die ich erwartet habe, muß ich mich durch mehr oder weniger unverständliche Briefe lesen....?
Na ich weiß ja nicht, ob das so meine Leserunde wird...
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also ich finds bis jetzt (bin ca. bei Seite 40 angelangt) ganz gut...
fands sehr unterhaltsam wie der Puff beschrieben wurde -
Ich finde es auf jeden Fall interessant. Ich habe schon relativ viele Zeitzeugenberichte gelesen und bin da wahrscheinlich schon ein bißchen abgestumpft. Aber dieses Buch hat mich gleich sehr bedrückt. Dieser schnoderige, saloppe Tonfall ist echt ein krasses Gegensatz zu dem, was beschrieben wird. Ich weiß noch nicht, ob ich das zu heftig finde, oder ob das als Stilbruch zu diesem ganzen Holocaust-Pathos nicht befreiend ist.
Bislang habe ich fast nur Berichte von jüdischen Überlebenden gelesen und fand es spannend zu sehen, wie anders die Lagererfahrung für "arische" Häftlinge war. Für einen polnischen Autor sicherlich nicht ohne diesem Unterschied darzustellen. Weiß jemand wie der Roman in Polen aufgenommen wurde? -
Schon der Titel dieses Buches hat zwei Gesichter. Zum eines ist es dieses "Bei uns in.....", wo man denken könnte es ginge um die lapidare Beschreibung einer Ortsnormalität, die dann aber sehr brutal durch eines der schlimmsten Begriffe die es gibt vernichtet wird, "....Auschwitz" eben.
Borowski schreibt dann in einem Stil wo nur am Rande etwas von der schlimmen Bedrohung zu spüren ist. Es wird sich um Normalität bemüht, die schreckliche Realität soll ausgesperrt werden, wenn man nicht hinschaut ist das Schlimme vielleicht gar nicht da. Gerade diese kühle Distanz des Autors zum Geschehen macht das Bedrohliche sichtbar.
Das sind meine ersten Eindrücke dieses Buches. Meine Ausgabe ist aus den Achtzigern und ich befinde mich gerade mal auf Seite 22.
Habe das Buch schon einmal vor Jahrenden gelesen, vieles ist mir seitdem entfallen, aber schon die ersten Eindrücke des neuerlichen Lesens erzeugen wieder eine ganz gewisse Beklemmung. -
Ich bin irgendwie zu unvorbereitet auf dieses Buch zugegangen. Ich hab ganz unbekümmert darauflos gelesen. Ich dachte das wäre wieder ein Zeitzeuge, der uns seine Geschichte erzählt. (das klingt jetzt recht salopp, sorry)
Aber nach den ersten Seiten habe ich das Buch mal weggelegt und mich mal über den Autor schlau gemacht. Erst dann ist mir aufgegangen, dass er kein gewöhnliches Opfer ist. Er war kein Jude sondern ein normaler Russe/Pole, der nach Ausschwitz kam "um zu helfen".
Erst jetzt konnte ich weiterlesen, weil ich den richtigen Blickwinkel für dieses Buch gefunden hatte. Dennoch ist es kein einfaches. Seine Schilderungen des Alltags in Ausschwitz passen nicht ganz in meine Vorstellung.
Es ist auch schwer das Buch gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit zu lesen. Ich bin irgendwie schon auf Schnee, Gemütlichkeit, Kekse und so eingestellt und deshalb fällt mir die Lektüre sehr schwer, aber abbrechen möchte ich auch nicht, weil mich sein Lebens-/Leidensweg interessiert.
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ich finds echt "krass" wie das alles im normalen Ton erzählt wird.... z.b. wie die vier Kinder an den Haaren zusammengebunden und angezündet werden und dann liest es sich so als obs das normalste auf der Welt wäre...
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Gerade die fast schon fatalistische Distanz des Autors zum Erzählten, macht dieses Buch so sehr lesenswert. Gerade diese Distanz ist es, die das Ganze sehr bedrückend erscheinen lässt. Sicher kein Buch, welches man mal eben in einem Rutsch durchlesen kann.
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in einem Rutsch lässt sich das wirklich nicht lesen... stellenweise muss ich mich wirklich mühsam durchkämpfen...z.b. weil ich wieder mal nicht blicke von welcher Person grad mal wieder die Rede ist
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Ich hab jetzt, total gegen meine Gewohnheit, quer gelesen. Bin jetzt ca. bei Seite 110 und muss das Buch immer wieder weglegen.
Ich werd sicherlich noch einige Zeit brauchen bis ich weiterkomme. Ich will nämlich schon wissen, wie es weitergeht.