Das letzte Buch - Zoran Zivkovic

  • Das letzte Buch
    Titel der serbischen Originalausgabe: Poslednja knjiga
    Zoran Zivkovic
    ISBN: 9783423211031
    Deutscher Taschenbuch Verlag, dtv
    223 Seiten, 9,95 Euro


    Über den Autor: Zoran Zivkovic wurde 1948 in Belgrad geboren und studierte Literaturtheorie. Neben seiner Dissertation über den Kunstcharakter der Science-Fiction im Jahre 1982 veröffentlichte er 22 in viele Sprachen übersetzte Bücher, davon 18 Romane und Erzählungssammlungen. Er lebt mit seiner Frau Mia und seinen beiden Söhnen und vier Katzen in Belgrad.


    Buchrückentext: Spuren von Gewalt gibt es nicht. Und doch ist Vera beunruhigt. Noch nie ist in ihrer Buchhandlung jemand gestorben. Der Notarzt kommt und auch Inspektor Lukie von der Kriminalpolizei. Aber weder medizinische noch kriminelle Ursachen für den Todesfall lassen sich finden. Aus lauter Verzweiflung verliebt sich die schöne Buchhändlerin in den Kriminalisten, der zum Glück ein echter Literaturkenner ist. Aber die Serie von Todesfällen in der Buchhandlung "Papyrus" reißt einfach nicht ab. Hat der Geheimdienst etwas damit zu tun? Steckt eine Sekte dahinter? Und was führt der Besitzer des Tee-Salons im Schilde, in dem Vera und Lukie sich treffen?


    Meine Meinung: Was beim Lesen sofort auffällt, ist die etwas altmodisch anmutende Sprache, in der das Buch geschrieben ist. Ob das mit der Übersetzung zusammenhängt, oder ob in Serbien – denn ich nehme an, dass die Handlung dort spielt, tatsächlich noch so gesprochen wird, kann ich leider nicht sagen. Die Dialoge wirkten teilweise wie aus alten synchronisierten Defa-Filmen, was der Geschichte aber einen gewissen Charme gibt.


    Menschen, die in einer Buchhandlung sterben, weil sie ein bestimmtes Buch in die Hand nehmen, ein Kommissar, der sich in die Buchhändlerin (ein Fräulein!) verliebt – diese Grundidee scheint Stoff für einen soliden Krimi zu sein und so erwartet man als Leser eine spannende Handlung, ein paar Tote und schließlich die Aufklärung am Ende. So ist man es eben gewohnt, doch Zivkovic lässt die Geschichte immer mehr ins Unwirkliche abgleiten, vermischt Wirklichkeit und Fiktion und weicht die Grenzen auf – solange, bis man sich als verwirrter Leser fragt, an welcher Stelle man den Überblick verloren hat und worin die Logik der Lösung verborgen liegt, denn die ist, sagen wir – ungewöhnlich. Mag der Autor sie auch als klares Konzept von Beginn an vor Augen gehabt haben, so wirkte sie doch für mich schwer nachvollziehbar. Dennoch hat das Buch das gewisse Etwas und ich möchte es trotz des schwachen Endes gern weiterempfehlen…

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Ich hab das Buch von einer lieben Eule geschenkt bekommen, in ein paar Tagen werde ich auch eine Meinung dazu abgeben können :-]


    Und ich harre der Meinung besonders gespannt :knuddel1

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Dieses Buch habe ich beim Newsletter November von dtv entdeckt und auf Grund der dortigen Beschreibung gekauft...
    Es am Wochenende gelesen und nicht bereut.


    In der Buchhandlung Papyrus stirbt ein Kunde, lesend im Sessel. Der Notarzt diagnostiziert sofort Herzinfarkt. Der dazugerufen Kriminalinspektor (mit literarischer Vorbildung) Lukic hakt es als normaler Todesfall ab. Doch die vorgeschrieben Obduktion findet keine Todesursache.
    Am nächsten Tag stirbt wieder ein Kunde im Papyrus. Wieder findet die Obduktion keine Todesursache. Der Pathologie und der Inspektor rätseln, vermuten einen terroristischen Anschlag, die Buchhandlung wird gründlich untersucht...nichts. Die Vermutung an einen Fall nach „Der Name der Rose“ liegt nahe, nur welches Buch ist es? Einer der etwas skurrilen Stammkunden erzählt von dem „letzten Buch“, nachdem es keine Bücher mehr gibt. Jetzt greift auch der Geheimdienst ein, denn eine nicht nachweisbare Tötungsart ist immer interessant.
    Während sich der Inspektor und Vera, die eine Inhaberin der Buchhandlung, in einer etwas seltsamen Teestube immer näher kommen, gibt es weitere rätselhafte Tode, greift ein Geheimbund ein und dem Inspektor kommt es immer häufiger vor, als hätte der die gerade erlebte Szene bereits Wort für Wort in einem Buch gelesen. Nur in welchem?


    Ein schöner Genre-Mix, fängt wie ein Cozy-Krimi an, dreht zu einem Geheimbund-/Geheimdienst-Verschwörungsroman mit einer anrührende Liebesgeschichte und hat ein surrealistisch anmutendes Ende. Und all diese Genreversatzstücke sind auch noch kräftig gegen den Strich gebürstet. Deshalb wird dieser kleine Roman wohl nicht jedermanns Sache sein.


    Aber wer sich ohne Erwartung an dieses, nur 222 Seiten starke Büchlein wagt, kann einen wunderschönen Sonntagnachmittag damit verbringen


    meint Dyke


    PS: Für Buchhändler und Autoren sollte dieser Roman allerdings Pflicht sein, den möglicherweise... Aber das soll jeder selbst lesen.
    Und von einer altmodisch anmutenden Sprache ist mir nichts aufgefallen, liegt aber vielleicht an meinem Alter.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Das letzte Buch
    "Poslednja knjiga", Zoran Zivkovic, 2007

    Übersetzung: Astrid Phillipsen, 2008
    Meine Rezension bezieht sich auf die Ausgabe:
    dtv, ISBN: 978-3423211031


    Das letzte Buch besticht vor allem durch sein Cover, Buch samt Rose auf dem schwarzen Hintergrund sehen einfach bezaubernd aus. Der Inhalt ist zwar nicht schlecht, kann aber leider nicht mithalten.


    Wir befinden uns in einer Stadt in einem Land, vermutlich Serbien, und dort zusammen mit Kommissar Lukic in einem Buchladen namens "Papyrus". Ein Mann hat über ein Buch gebeugt dort den Tod gefunden. Ein normaler Todesfall - doch die Obduktion ergibt nichts. Gar nichts - es gibt keine Ursache, weder eine natürliche noch unnatürliche.
    Und es bleibt nicht der einzige Tote unter den seltsamen Besuchern der Buchhandlung, die von der hübschen Mitinhaberin Vera Gavrilovic "Patienten" getauft worden sind, weitere folgen. Todesursache nicht vorhanden.


    Kommissar Lukic, der nervenaufreibend oft seine literarische Bildung erwähnt - mindestens einmal in jedem der kurzen Kapitel - vermutet Zusammenhänge zu "Der Name der Rose", dem Buch, das er als einzigen Beweis seiner Belesenheit schutzschildartig vor sich hält. Dass Frau Bogdanovic, die andere Inhaberin des "Papyrus", ihn nicht leiden kann, konnte ich mit der Zeit verstehen.


    Doch Fräulein Vera erliegt seinem nicht vorhandenen Charme und seiner Belesenheit und nähert sich ihm in einer mysteriösen Teehandlung bei Feigen- und "FürKopfArbeiten"-Tee. Leider jedoch erwacht er nach jeder Nacht mit ihr in Alpträumen - Alpträumen, die mit dem "letzten Buch" zusammenhängen, das laut einer Sekte hinter all dem stecken soll und deshalb die Aufmerksamkeit des abhörwütigen Geheimdienstes des Landes auf sich zieht.


    Und so wird das Buch auf beständig hohem sprachlichen Niveau immer irrealer, wie um Lukics Behauptung, nicht alle Krimis seien "Schund", zu bestätigen. So wird derjenige, der eine typisch krimihafte Auflösung sucht, äußerst enttäuscht sein. Ich mag nahezu keine Krimis. Aber dieses Buch finde ich auch nicht gelungen.


    Ich denke, das Problem des Buches ist die Kürze, durch die die einzelnen Aspekte des Romans zu kurz kommen. Einzelne Szenen bezaubern für sich, aber die Sprünge zwischen den Genres vollziehen sich zu schnell. Die Liebesgeschichte, die Alpträume, das Surreale, die Krimihandlung, das Eingreifen der Geheimpolizei, das wird einfach zu komprimiert wiedergegeben und geht deswegen nicht gut.
    Und so überzeugen Teile dieser Aspekte für sich, aber zum Beispiel die Liebesgeschichte schien willkürlich, die Personen, und damit meine ich alle, blieben zu blass, und ich konnte sie nur anhand ihres Berufes und ihrer Schminkweise unterscheiden.


    Die Handlung hätte einfach mehr Zeit gebraucht, um die Idee, die hinter dem Buch steckt, zur Geltung zu bringen. So wurde ich am Ende völlig überrumpelt, und bekam die Lösung trotz bereits vorhandener Vermutungen vor die Augen geknallt. Bevor ich sie vollends verstehen konnte, war das Buch schon vorbei.
    Die Idee ist zwar gut und ich habe mich nach dem Lesen ausführlich mit dem Gedankengang beschäftigt, aber ich hätte gerne die Möglichkeit gehabt, dies beim Lesen tun zu können.


    Neben der tollen Idee und guten Teilszenen will ich noch auf einen weiteren Aspekt hinweisen, der mir gefallen hat: die Sprache.
    Sie ist wunderschön, altmodisch elegant, ein wenig ungewohnt. Ich habe sie genossen und fand es schade, dass die Umsetzung der Handlung so viel dagegen abfällt. Warum findet sich solche Sprache nicht in mehr Büchern?
    Auch Humor spricht aus ihr, obgleich die Wertung "von einem Meister des schwarzen Humors" auf dem Cover vermessen ist und vor allem die Gespräche zwischen Frau Bogdanovic und Lukic leider teilweise ein wenig zu sehr auf Humor gebürstet wirkten.


    Was das Thema an sich angeht, ich liebe Bücher über Bücher - und wenn man sich die Patienten der Buchhandlung genauer anschaut, wird klar, was wir (aus der Suchtklinik in der Plauderecke) schon immer wussten: Bibliophile haben alle ihre kleinen Macken und sind, solange sie sich nicht für Weltuntergangssekten interessieren, ein ganz und gar liebenswertes seltsames Pack.


    Insgesamt hätte das Buch mich tatsächlich begeistern können, wenn es sich mehr Zeit gelassen hätte. Denn ich liebe solche abstrusen Ideen und eine bücherbezogene Handlung. Die Umsetzung ist so leider nur bedingt gelungen, auch wenn Zoran Zivkovic ein bis auf Klatschpressenartikel gutes Gespür für Sprache und interessante Ideen hat.


    Fazit
    Wer sich nicht an einer knappen, nicht ausführlichen Umsetzung der Idee stört, ein Faible für ins Unwirkliche abdriftende Ideen hat und schöne Sprache liebt, der sollte sich an das Buch wagen.
    Für mich war es wegen einiger Macken nicht ganz das Richtige.


    6/10 Punkten


    :wave barti

  • Meine Meinung


    Dieses Büchlein von nur 222 Seiten ist ein kleiner, aber feiner Krimi. Für mich war es der erste Roman des Autors, der zudem noch in Osteuropa spielt, für mich was ganz was neues.
    Zum Teil mutet die Sprache etwas altmodisch an, wird doch die unverheiratete Buchhändlerin mit „Fräulein“ angeredet.


    Vom persönlichen Hintergrund der Protagonisten erfährt man nichts, was ich etwas schade finde, aber dadurch bleibt man auf den Kriminalfall konzentriert. Dieser entwickelt sich sehr interessant und wird spannend, ein paar Wendungen inbegriffen.
    Die Nebenfiguren werden meiner Meinung nach ganz gut dargestellt, wenn auch auf diese nicht so viel Wert gelegt wird.


    Am Ende gibt es eine interessante und konventionelle Auflösung, mit der ich, trotz der Rezensionen hier, nicht gerechnet habe. Mir hat das sehr gut gefallen, verstanden habe ich es auch weitestgehend. Es mal was anderes, nicht das übliche.
    Empfehlen kann ich es, auch wenn mir der Preis für die doch geringe Seitenzahl etwas hoch erscheint. Aber es liest sich gut, da die Kapitel recht kurz sind.

  • Meine Meinung
    Für einen Thriller entwickelt sich »Das letzte Buch« überraschend langsam, ja fast gemächlich. Es ist, da besteht kein Zweifel, von Beginn an spannend, braucht aber eine gewisse Zeit, bis eine erkennbare Handlung ins Rollen kommt. Die Starthemmungen sind dann jedoch schnell vergessen, denn die wahre Brillanz des Werkes des serbischen Autors zeigt sich in der zweiten Hälfte. Hier konnte er mich überzeugen, besonders die Bezüge zu »Der Name der Rose« sind gelungen – und auf ihre Art und Weise irreführend.


    Die als Traumsequenzen wahrgenommenen Kapitel stechen als besonders ansprechend hervor. Bis zuletzt sucht man den Sinn in ihnen und macht sich Gedanken, was dahinter stecken könnte. Vergebens. Bis zum letzten Kapitel, ja, fast bis zum letzten Satz, ist man eingesponnen in die Geschichte und spielt die dem Leser zugeschriebene Rolle in ihr. Ein schönes Spiel zwischen Wirklichkeiten und Traum. Mit Leichtigkeit und einer nicht zu verachten Portion schwarzen Humors wirft Zoran Živkovi Fragen auf, deren Antwort man nicht mal eben nebenbei findet. Denn wer kann schon sagen, was wirklich ist? Wer kann mit Gewissheit von sich behaupten, dass Živkovi Unrecht hat?



    Fazit
    Ein gut zu lesendes Buch, das sich zur Abwechslung im eher amerikanisch geprägten Bild der Thriller angenehm abhebt, ohne selbst abgehoben zu sein, denn »Das letzte Buch« ist ein Thriller, der auf dem Boden bleibt. Überaus lesenswert!


    Wertung
    8/10 Punkten

  • Ich habe es heute beendet und ein paar Stunden sacken lassen.


    Das ganze Buch wirkt auf mich trotz seiner geringen Dicke sehr behäbig. Zwar folgend die Toten fast Seite auf Seite :lache aber durch die altmodische, ruhige Sprache ist es eben kein spannungsgeladener Roman, sondern einer, der von Anmerkungen, Gedanken und eher ruhigen Gefühlen lebt.


    Schön fand ich das Thema: Bücher, Tote in einer Buchhandlung und auch Tee... Sehr schön ;-)


    Die Geschichte an sich ist nett, nicht zu einfach gewebt, aber doch kein echter Krimi. Es ist eher ein Genre-Mix mit Krimielementen, einer Liebesgeschichte und einem Philosophischen Einschlag.


    Dazu passt auch das Ende, das eine Auflösung der Tode bietet, aber es dirftet doch etwas in den Mystik-Bereich ab, sodass ich das Buch (wie gesagt) nicht als Krimi sehe, sondern als einen Gedanken anregenden, philosophisch angehauchten, eher gehobenen Roman. Irgendwie passt es nicht zum Rest, weil es einfach genre-technisch nicht passt, aber andererseits ist das Büchsein sowieso nicht so ganz 'normal', sodass es doch wieder passt.


    Das Ende kommt meiner Meinung nach aber etwas schnell, da hätte man auch noch 30 Seiten dranhängen können. Sonst stört mich nicht, dass es nicht so dick ist, es wird alles erzählt was nötig ist - nur am Ende hätte es doch etwas mehr sein dürfen.


    Ein paar Elemente gibt es noch, die mir nicht ganz in den Kopf wollen.


    Von mir: 7,5 von 10 Punkten für eine kurzweilige, nicht zu flache Unterhaltung und einem etwas sonderbarem Ende :-)

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich bin auch ein wenig zwiegespalten, was das Buch angeht.


    Auf der einen Seite habe ich mich wirklich gut unterhalten. Ich mochte Vera, ich mochte Dejan, ich mochte die Buchhandlung samt ihrer schrulligen "Patienten".


    Doch was ich nicht mochte, war das abstruse und völlig an den Haaren herbeigezogene Ende. Das war leider so überhaupt nicht meins und wirkte auf mich wie eine Notlösung à la "Hilfe, wie kriege ich mein Buch bloß zu Ende".


    Das ist wirklich sehr schade, denn der Autor kann gut erzählen und über 3/4 des Buches habe ich mich auch wirklich sehr gut unterhalten und mitgerätselt, was es mit dem geheimnisvollen letzten Buch denn nun auf sich hat.


    Letztlich hat mich das wirklich blöde und keineswegs überzeugende Ende aber doch so verärgert, daß sich das auf mein Gesamturteil auswirkt. :-(

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe schon einiges von Zoran Zivkovic gelesen (überwiegend auf Englisch) und für seine Verhältnisse handelt sich bei den 223 Seiten starken Das letzte Buch schon fast um einen Wälzer. Irgendwo zwischen Italo Calvino und Carlos Ruiz Zafon zu verorten (etwas näher an Calvino allerdings). Auch an bestimme Passagen aus Daniel Kehlmanns Ruhm fühlte ich mich erinnert (die Szenen, in der ein Autor mit seiner Figur über ihr fiktionales Fortleben verhandelt).


    Ich mag solche Geschichten, allerdings mutet Zivkovic dem Leser - ich denke bewusst - schon sehr stereotype Charaktere zu. Man merkt ihnen ihre Fiktionalität schon an. Der Roman funktioniert trotzdem für mich überwiegend, nur beim Inspektor Lukic hat er vielleicht etwas übertrieben. Er betont immer wieder seine für Kriminalisten untypische Belesenheit. Es hätte mir gereicht, wenn das einfach nur gezeigt, und nicht behauptet worden wäre. Auch die Nähe zum Autoren ist zu nah (wenn auch hier wohl auch beabsichtigt), wenn er Lukic immer wieder erklären lässt, dass auch Genre-Literatur ernstzunehmende Literatur ist. Dazu muss man wissen, dass Zivkovic vor allem in Science Fiction-Kreisen bekannt ist.


    Trotzdem: die Beschreibung des Buchladens und seiner "Patienten" ist köstlich und der Roman ist voller kleiner genialer Ideen. Und das Ende fand ich tatsächlich konsequent. Der Roman ist von Anfang als Metafiktion angelegt und entsprechend entwickelt er sich.

  • Diesen sympathischen Roman habe ich heute angefangen. Er liest sich sehr angenehm und gefällt mir bisher sehr gut, vor allem weil er in einer Buchhandlung spielt, oder auch mal in einer Teestube. Ich schätze außerdem die leicht angedeutet Liebesgeschichte zwischen der Buchhändlerin und dem belesenen Kommissar.


    Das Buch fühlt sich trotz der mysteriösen Todesfälle und einem Kommissar als Hauptfigur nicht wie ein Krimi an. Ich habe Zivkovic bisher auch nie als Krimi- oder Thriller-Autor betrachtet. Meine Erwartungshaltung an dem Roman wird daher mehr vom Stil und den Einfällen als von der Handlung bestimmt.


    Ich bin gespannt, wie sich der Roman weiter entwickeln wird. :-)