Der Regisseur: Joss Whedon arbeitete lange als sog. Script-Doctor, er überarbeitete Drehbücher und gab ihnen den letzten Schliff, ohne das er dafür in den Credits genannt wurde. Bekannt wurde er als der kreative Kopf hinter der Serie "Buffy, the Vampire Slayer" und dem spin-off "Angel".
Die Serie: 500 Jahre in der Zukunft haben die Menschen die Erde verlassen und ein neues Planetensysthem besiedelt, regiert von der allgegenwärtigen "Alliance"Irgendwann rebellierten einige Planeten und es kam zum Bürgerkrieg, welchen die Rebellen jedoch verloren...
Der ehemalige Rebellen-Seargeant Mal Reynolds ist Captain des kleinen Transporters "Serenety", benannt nach der alles entscheidenden letzten großen Schlacht des Krieges. Mit seiner kleinen, zusammengewürfelten Crew nimmt er jeden Job an, den er kriegen kann, manchmal sogar einen legalen....
Doch dann nimmt er unwissentlich einen Flüchling vor der "Alliance" an Bord, und das Leben der kleinen Crew wird mit einem Mal etwas interessanter, als es allen lieb ist......
Meine Meinung: Dieser Serie wurde vom produzierenden Studio leider keine Chance gegeben sich zu etablieren. Anstatt den Piloten in Spielfilmlänge als erstes zu senden ließ man Whedon eine neue Episode schreiben, wozu er, zusammen mit seinem Produzenten ein Wochenende Zeit hatte, da man die Einführung für zu lang hielt. Und dan setzte das Studio, obwohl sich schnell eine kleine Fangemeinde fand, die Serie nach 11 Episoden ab. Dabei gehört sie zu einer der schönsten und kreativsten Serien, die ich kenne.
Die einzigen verbliebenen Supermächte in dieser Welt sind die USA und China, so das in einer normalen Konversation immer wieder chinesische Worte oder Sätze einfließen, oft Flüche oder Schimpfworte.
Alles an "Firefly" wirkt irgendwie alt, gebraucht und manchmal sogar schrottig, der saubere look von zB. "Star Trek" fehlt fast vollständig, was der Serie eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht. So wirkt auch der "frontier-" und "western-look" nie unpassend oder fehl am Platz sondern fügt sich nahtlos in das Gesammtbild der Serie ein.
Ein Teil dieser Welt ist noch im Aufbau, wir sehen Mienenstädte und Siedlungen, Planwagen und Pferde, auf der anderen Seite auch futuristische Weltraumstädte.
Eine weitere Stärke dieser Serie liegt in der phantastischen Besetzung der Crew der "Firefly", ein besseres Ensemble hätte Whedon kaum finden können. Jeder Schauspieler schafft es seiner Figur Leben einzuhauchen und ein wichtiger Bestandteil der Gruppe zu werden.
Die Serie beschreibt die Abenteuer des kleinen Raumschiffes und seiner Besatzung immer auf der Flucht vor einem übermächtigen Gegner und ständig auf der Suche nach einem möglichst lukrativen Job. Das ist spannend, zT. unglaublich traurig, witzig ohne "comedy" zu sein und obschon die Serie scheinbar unvereinbare Kontraste in sich vereint, nie lächerlich oder albern.
Ich war "Firefly" schon nach wenigen Minuten verfallen, und heute kann ich jede Episode auswendig mitsprechen. ich halte "Firefly" für aussergewöhnlich, sehr kreativ und ungewöhnlich gemacht (allein die Kameraführung widerspricht allen gängigen Regeln des Filmemachens) und wirklich originell.