Sujata Massey: Der Tote im Sumida

  • "Der Tote im Sumida" von Sujata Massey spielt in Tokios berühmten Kaufhaus Mitsutan


    Die amerikanische Halbjapanerin Rei Shimura wird beauftragt, under cover in Tokios berühmtestem Edelkaufhaus „Mitsutan“ zu ermitteln. Sie soll herausfinden, ob die verantwortlichen Manager im großen Rahmen die Bilanzen fälschen. Der Job ist nicht ganz ohne, denn ihr Vorgängeragent wurde soeben tot aus dem Fluss gefischt. Doch Rei macht sich zunächst ganz gut in ihrer neuen Rolle als Verkaufsberaterin – bis sie einen Fehler macht und in den Fokus einer skrupellosen Verbrecherbande gerät.


    Mein Fazit:


    Back to Japan: Endlich kann Rei Shimura, der nach einer Straftat die Wiedereinreise nach Japan verweigert wurde, wieder im Land der aufgehenden Sonne ermitteln. Sie arbeitet jetzt für eine Unterorganisation des CIA, und gleich ihre erste Ermittlung führt sie in die Glitzerwelt des Edelkonsums.


    Wir erfahren wieder viel über die Eigenarten der Japaner, ihre Lebensweisen und Einstellungen. Rei Shimura ist auch in diesem Roman die charmant-gewitzte Detektivin, deren Fälle sich nicht um grobes Blutvergießen drehen, sondern um die uns so fremde, fernöstliche Kultur. Hoffentlich löst sie noch viele weitere Fälle.


    ASIN/ISBN: 3492501397

  • Rei Shimura arbeitet inzwischen für den amerikanischen Geheimdienst, und wird von diesem undercover in einem Kaufhaus in Tokio eingesetzt. Der letzte Agent, der auf diesen Fall angesetzt wurde, hat den Einsatz nicht überlebt, aber Rei hofft, als Einheimische auftreten zu können und so nicht entdeckt zu werden.


    Die ersten acht Bände habe ich schon vor längerer Zeit gelesen, doch hatte ich wenig Schwierigkeiten, mich in Band 9 zurecht zu finden. Rei als Agentin ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber sie macht sich gut in dieser Rolle. Ihr Einsatz in einem japanischen Kaufhaus bietet der Autorin zudem viele Möglichkeiten, die japanische Kultur, vor allem auch im Berufsleben, zu zeigen. Der Fall verschwindet daneben fast ein bisschen, bis es einen Toten gibt, und auch Rei in Gefahr kommt. Ihr Vorgesetzter, Michael Hendricks, gefällt mir gut, er ist verständnisvoll und nett, wirkt aber trotzdem kompetent.


    Die Autorin lässt ihre Protagonistin wieder selbst in Ich-Form erzählen, was gut passt, gerade, weil Rei als in den USA aufgewachsene Halbjapanerin eine besondere Beziehung zu dem Land hat, in das sie gesandt wird, und der Leser so ihre Gedankengänge hautnah miterlebt.


    Am Ende wird der Fall gelöst, und der Leser konnte gut miträtseln. Es war schön, Rei wiederzutreffen, die ich mag, und die mir eine gute Möglichkeit bietet, Japan und seine Kultur kennenzulernen. Nicht alle ihre Fälle spielen dort, dieser aber schon, und ich wurde gut unterhalten. Band 10 möchte ich möglichst bald auch noch lesen, der dann der letzte der Reihe sein wird.


    Mir hat Band 9 der Reihe vor allem deshalb gut gefallen, weil er wieder in Japan spielt und dessen Kultur beleuchtet. Das Setting, ein japanisches Kaufhaus in Tokio, passt sehr gut und macht mich mit einer Welt bekannt, die ich noch nicht kannte. Der Fall geht dazwischen fast etwas unter, meldet sich aber mit einem Toten spannend zurück. 8 Punkte und eine Leseempfehlung.