Lycana - Ulrike Schweikert

  • Über die Autorin: (ihrer HP entnommen)


    Am 28. November 1966 wurde ich in Schwäbisch Hall geboren und verbrachte meine Kindheit und Schulzeit in der liebenswerten, verschlafenen Kleinstadt im Fränkisch-Hohenlohischen Meine Leidenschaft galt den Naturwissenschaften, vor allem der Geologie. Gleich nach dem Abitur ließ ich das Landleben hinter mir. Eine Banklehre in Stuttgart brachte mir zwar ein wenig Unabhängigkeit, doch zumindest in beruflicher Sicht keine Zufriedenheit. Die konnte auch die Stelle als Wertpapierhändlerin, die ich zwei Jahre später bekam, nicht dauerhaft ändern. Ich begann mich in meiner Freizeit immer intensiver an der Schreibmaschine oder auf dem Zeichenblock auszutoben, schrieb Reisereportagen, Kurzgeschichten und Gedichte, malte Aquarelle und ganze Wände mit Acrylfarben voll. Nach sechs Jahren Bankgeschäft hatte ich 1992 endgültig genug.


    Kurzbeschreibung (von Amazon)


    Ende des 19. Jahrhunderts ist die Macht der letzten Vampir-Clans in Europa am Schwinden. Um das Überleben ihrer Gattung zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam auszubilden. Beim irischen Clan der Lycana sollen die jungen Vampire die Magie des Gestaltwandelns erlernen. Doch bei ihrer Ankunft an der wilden Küste Irlands geraten die Erben der Nacht in eine jahrhundertealte blutige Fehde - den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen. • Historische Vampir-Fantasy vor der wild-romantischen Kulisse Irlands • Ein opulentes Drama um Ehre, Verrat und eine verbotene Liebe • Actionreich, magisch und wunderbar düster • Mitreißender Schmökerstoff für jeden Vampir-Fan


    Meine Meinung


    Die faszinierenden Landschaftsbeschreibungen in diesem Buch können nur von einem Liebhaber des Landes geschrieben worden sein. Man hatte fast den Eindruck, selbst auf diesen grünen Wiesen zu stehen und die Schafe beobachten zu können.
    Das war aber leider nur den Erben der Nacht vergönnt, die sich jetzt im 2. Jahr ihrer Ausbildung in diesem tollen Land aufhielten.


    Der Plan der Druidin Tara scheint aufzugehen. Im Gegensatz zu den alten Vampiren halten die Erben zusammen, und so manches Mal kam der Leitsatz der Musketiere durch: einer für alle, alle für einen. Schade fand ich, dass sich die Handlung nur auf einen kleinen Teil der Erben beschränkte. Etliche von ihnen wurden nur gelegentlich am Rande mal erwähnt.
    Es ist erstaunlich, was die Erben in den 2 Jahren schon alles gelernt haben. Nicht nur die Fähigkeiten an sich, sondern auch im Umgang mit den anderen. Sie werden, wenn es in diesem Stil weitergeht, eine große Macht besitzen wenn die Ausbildung abgeschlossen ist.



    Ein wenig Kritik habe ich leider auch: störend im Lesefluss fand ich, weil ich nicht wusste wie sie auszusprechen waren, die gälischen Namen. Auch etliche Tippfehler fanden sich. Dennoch freue ich mich auf den nächsten Band, der jetzt leider ein Jahr lang auf sich warten lässt.
    Von mir bekommt das Buch dennoch 9 Punkte.

  • Oh ja, das Buch muss ich ja auch noch unbedingt lesen...Ich war so begeistert vom 1.Teil und wollte den 2. eigentlich direkt haben, wenn er erscheint. Jetzt sind schon wieder ein paar Wochen rum und ich bin immer noch nicht dazu gekommen...das werd ich jetzt dringend mal nachholen, bin doch so neugierig, wies weitergeht. :-)

  • Meine Meinung:
    Die Erben der Nacht treffen zu ihrem zweiten Ausbildungsjahr in Irland ein und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch dieses wunderbare Land. So groß die Unterschiede zwischen den einzelnen Clans auch sind, viele der Erben freuen sich, die anderen wiederzusehen. Sie haben sich weiterentwickelt und werden langsam erwachsen. Ein bisschen schade finde ich nur, dass ein großer Teil der Gruppe von der Autorin sehr selten erwähnt wird und somit zu kurz kommt.


    Einige der Fragen, die im ersten Teil „Nosferas“ aufgetaucht sind, werden hier beantwortet. Einigen Nebenfiguren begegnen wir wieder, neue Personen tauchen auf. Geschickt hat die Autorin auch mehrere historische Personen in ihre Geschichte eingeflochten.
    Die jungen Vampire werden in einen seit Jahrhunderten schwelenden Konflikt zwischen Druiden, Werwölfen und Vampiren hineingezogen, der nun auch ihr Leben bedroht. So sind sie gezwungen, einige ihrer neu erworbenen Fähigkeiten gleich anzuwenden.


    Das liest sich spannend und flüssig und am Ende bleiben einige Handlungsstränge übrig, die neugierig auf den nächsten Band machen.
    Ich habe dieses Buch in der Leserunde gelesen und freue mich bereits auf den Nachfolger.

  • Inhaltsbeschreibung:


    Ende des 19. Jahrhunderts ist die Macht der letzten Vampir-Clans in Europa am Schwinden. Um das Überleben ihrer Gattung zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam auszubilden.
    Teil 1 hieß Nosferas und spielte in Rom.
    In diesem zweiten Teil versuchen "die Erben", wie die jungen Vampire genannt werden, beim irischen Clan der Lycana u.a. die Magie des Gestaltwandelns zu erlernen. Doch schon bald nach ihrer Ankunft an der wilden Küste Irlands geraten die Erben der Nacht in eine jahrhundertealte blutige Fehde - den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen.
    Letztere hüten einen heiligen Stein, den sie nach einem Abkommen mit den Vampiren und den Druiden Irlands im nächsten Jahr an die Druiden abgeben sollen. Dies wollen einige junge Werwölfe aber verhindern.
    Halb reisen die Vampire durchs schöne Irland, halb werden sie gehetzt von feindlichen Vampiren. Sie erlernen neue Fähigkeiten, die ihnen im Laufe des Kampfes gegen die Werwölfe gut zustatten kommen.
    Neben all den Kämpfen ist es aber auch eine Geschichte von aufkeimender Liebe, gekränkter Eitelkeit, von Ehre und Verrat.
    Zu den lesenswerten Details dieser Reihe gehört das Einfließen tatsächlicher Personen in die Handlung. Der im ersten Teil bereits eingeführte Bram Stoker (Autor des Buches "Dracula") und der bekannte Dichter Oscar Wilde kommen den Vampiren sehr nahe.


    Meine Meinung:


    Nach dem hastigen Verschlingen von Teil 1 war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.


    Schnell ist man wieder im Vampir-Alltag (Verzeihung Allnacht) und reist ins schöne Irland. Das es wohl schön ist wird einem in Form einer ausführlichen Rundreise und der Beschreibung zahlreicher landschaftlicher und baulicher Schönheiten vor Augen geführt. Dadurch wird die Geschichte in der ersten Hälfte etwas in die Länge gezogen. Meiner Ansicht nach unnötig, da diese Hin- und Herreise mit dem Fortgang der Handlung nicht wirklich zu tun hat.
    Nebenbei erlernen die jungen Vampire das Gestaltwandeln - bevorzugt in Wolf oder Fledermaus - und das "Sehen mit Hilfe einer Fledermaus" im Dunkeln. Auch sehr praktisch für den nächtlichen Vampirausflug.


    Die Helden Franz Leopold, Luciano, Alisa und Ivy entwickeln sich zu meiner Freude in diesem Buch richtig weiter.
    Franz Leopold verliebt sich in Ivy, löst das Rätsel um ihre Herkunft, ist davon zuerst abgestoßen und entsetzt und erkennt am Ende, dass nichts Freundschaft ersetzen kann.
    Luciano ....wird angeblich dünner :grin und immer selbstbewußter und mutiger. Hungrig ist er allerdings immer noch die ganze Nacht.
    Alisa tändelt mit Malcolm und stellt immer mehr fest, wie stark sie ist. Stärker auch als Leo.
    Und Ivy - und natürlich Seymour - die zwei großen Rätsel, geben zu erkennen wer sie wirklich sind. Ivy verliebt sich wohl auch ein bisschen in Leo - auch wenn am Schluss beide beschließen, dass dies keine Zukunft hat.


    Anfangs werden sehr viele Rästel und Geheimnisse in den Raum gestellt, die nach und nach vor dem Leser gelöst werden. Zu meiner Freude nahm das Buch dem Ende zu immens an Fahrt auf und wurde nochmal so richtig spannend.
    Bei einigen blutrünstigen oder brutalen Szenen dachte ich, es wäre nötig zu erwähnen, dass das Buch meiner Ansicht nach nicht für Jugendliche unter 14 Jahren zu empfehlen ist. Abgetrennte Köpfe und zerfleischte Körper - bei Vampiren und Werwölfen natürlich nicht ganz vermeidbar aber irgendwie schon ziemlich gruselig und für Kinder doch eher ungeeignet.
    Also es ist natürlich ein Jugendbuch, das manchmal ruhig noch ein bisschen anspruchsvoller sein dürfte. Aber auch als Erwachsene hatte ich meinen Spaß damit. Ich hoffe, dass im nächsten Teil die Erben wieder alle von Beginn an mehr Spielraum erhalten - nicht nur die 4 Hauptpersonen. Hier in "Lycana" waren sie die ersten 2 Drittel nur Schattenwesen und erst mit dem großen Kampf gegen die feindlichen Vampire kamen alle wieder aus der Versenkung und erfreuten mit ihren Eigenheiten und Fähigkeiten - z. B. Fechten - den Leser.
    Die Andeutungen auf Handlungen im dritten Teil haben die Spannung darauf noch erhöht. Ich werde auf jeden Fall auch diesen lesen.


    Gute 8 von 10 Punkten

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Oje, jetzt habe ich festgestellt, dass es den Threat schon gibt. Was muss ich machen, dann meine Rezension an die andere drangehängt und hier gelöscht wird. Vielmals sorry für den extra-Threat. :bonk

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nach dem ersten Teil der Reihe "Die Erben der Nacht" legt Ulrike Schweikert mit "Lycana" nun den zweiten Teil vor und der steht dem ersten wirklich nichts nach.
    In diesem Jahr sind die Erben bei der Familie der Lycana in Irland zu Gast. Schnell merken sie, dass Irland mehr zu bieten hat als nur schöne Landschaften. Sie spüren die Kraft des Landes und werden in eine alte Geschichte zwischen Druiden, Werwölfen und Vampiren verwickelt. Schnell wird klar, dass es auch unter ihnen einen Verräter geben muss, aber wer ist derjenige? Außerdem erfahren wir endlich das Geheimnis um das Mädchen Ivy-Maíre, auf das ja bereits schon im ersten Teil eingegangen wurde.
    Ulrike Schweikert weiß wirklich zu unterhalten. Zu keiner Zeit wird es langweilig. Mit viel Charme und Humor zeichnet sie ihre wirklich authentischen Charaktere, bringt sie in Einklang mit einer wirklich brillanten Story und spickt das ganze erneut mit vielen Fakten über das Land, die Leute und die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit.
    Alle aufkommenden Orte werden unglaublich anschaulich beschrieben, so dass man sich problemlos in ihnen zurecht finden kann. Dabei verliert man sich allerdings nicht in endlosen Beschreibungen. Die Autorin trifft wirklich eine ideale Mischung aus Gefühl und Sachlichkeit.
    Ich war von diesem Buch wieder einmal sehr begeistert und freue mich schon auf den nächsten Band, der vermutlich "Pyras" heißen und sowohl in Deutschland, als auch in Frankreich spielen wird.

  • "Lycana" habe ich als eine Steigerung von "Nosferas" empfunden.
    Ob es jetzt daran lag, dass mir Irland einfach besser gefällt als Rom, kann ich nicht genau sagen. Die Stimmung, die dieses Buch verbreitet hat mir auf jeden Fall mehr zugesagt.
    Einige Geheimnisse werden gelüftet - dafür tauchen aber auch immer Neue auf.
    Das Buch läd zu einer Berg und Talfahrt ein, die während des Lesens immer mehr an Geschwindigkeit zunimmt.
    Wie auch im ersten Teil der Erben der Nacht handelt das Buch hauptsächlich von Ivy, Alisa, Leo, Luciano und Seymour. Zwar werden auch andere Figuren genauer vorgestellt, doch sie werden mehr in den Hintergrund gerückt.
    Der Schauplatz Irland bringt ein wirklich tolles Flair in das Buch und die Magie - um die es ebenfalls in Lycana geht - wird lebendig.
    Selbst zum Ende hin nimmt die Spannung nicht ab, sondern lässt auf den nächsten Teil hoffen.


    Die gälische Aussprache, die Sabine_D schon angesprochen hat, hat mich zwar nicht gestört, aber ich fand es schade, dass es dazu im Glossar keinerlei Aussprachehilfe gab.
    Dabei ist die Sprache an sich so schön.


    Fazit: Eine lohnenswerte Steigerung des ersten Teils.

  • Ich kann nach dem Lesen von "Lycana" meinen Vor-Rezensenten eigentlich nichts hinzufügen.


    Wie bereits beim ersten Band funktioniert für mich die Mischung aus historischem Roman und Vampirstory wirklich gut. Beide Teile bilden ein harmonisches Ganzes und bereichern sich gegenseitig.
    "Lycana" hat für mich auf Grund des Settings etwas länger gebraucht, bis es gezündet hat, aber das liegt eher an mir als an den Fähigkeiten der Autorin. Die Liebe der Autorin zu Irland hat man nämlich beim Lesen deutlich herausgespürt. Mir liegen anscheinend einfach die Städte mehr... nicht nur Paris, London und Rom sondern auch Hamburg, weshalb ich etwas traurig bin, daß gerade dort kein eigener Teil spielen wird. :heul
    Mit der Aussprache der gälischen Namen hatte ich stellenweise auch Probleme- irgendwann habe ich mir dann im Kopf einfach etwas zusammengebastelt.


    Wie bereits in der Leserunde erwähnt, hätten es etwas mehr Szenen mit den anderen Erben sein können. Nicht zu viele, aber einfach so, daß sie mehr Kontur bekommen.


    Insgesamt bin ich wirklich gut unterhalten worden. Viele der handelnden Personen sind mir mittlerweile auf die eine oder andere Art ans Herz gewachsen und jetzt bin ich schon wirklich auf die Geschehnisse in Paris gespannt... und v.a. warum der Aufenthalt in Hamburg nur so kurz ist. :gruebel

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich habe diese Woche Lycana ausgelesen. Wirklich wieder ein nettes Vampirbuch, der ähnlich ist wie der erste Teil.
    Was mich nach wie vor stört sind die vielen Perspektivenwechsel (zu viele verschiedene Nebenhandlungen) und der zwanghafte Versuch, irgendwie bekannte historische Persönlichkeiten in die Geschichte zu integrieren, ohne dass sie wirklich notwendig wären.


    Die Verlagerung des Hauptstangs auf Ivy und Franz Leopold fand ich auch ein bisschen schade. Für mich kam hier Alissa zu kurz, kann aber auch daran liegen, dass ich Ivy und ihren ach so tollen Seymour nicht ausstehen kann :lache


    Alles in allem ein weiterer netter Teil der Jugend-Vampirreihe. Sind wir also gespannt, was uns in Paris erwartet.


    Ach ja, was ich noch anmerken wollte: Irgendwie riecht das Buch widerlich, findet ihr nicht *bäh*

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Die Fortsetzung von „Nosferas“ setzt zum Ende der Ferien ein, als die Erben sich gerade wieder (manche mehr, manche weniger) freudig auf das nächste Schuljahr vorbereiten. Dieses Mal geht es in Ivys und Seymours Heimat: nach Irland. Die Lycana sind eine sehr naturverbundene Vampir-Familie weshalb die dort erlernten Fähigkeiten unter anderem den Aufbau einer geistigen Verbindung zu Tieren und die Verwandlung in Tiere beinhaltet. Außer den Lycana gibt es allerdings noch andere Vertreter übermenschlichter Gattungen auf Irland. Da wären z.B. die Werwölfe, die in den Twelve Bens Bergen leben und die eine sehr brüchige Waffenruhe mit den Vampiren verbindet. Die heimliche verbotene Liebe zwischen einer Vampirin und einem Werwolf könnte der Funken sein, der das Pulverfass zum explodieren bringt...


    Außerdem werden die Erben von einer 5-köpfigen Bande fremder Vampire verfolgt, die offenbar vorhaben sie zu töten. Immer wieder finden diese die Spur der herumreisenden Lycana und ihrer Schüler und so bleibt nur eine Schlußfolgerung: Es gibt einen Verräter in den eigenen Reihen.
    Es gibt ein Wiedersehen mit den bereits in Nosferas aufgetauchten Schriftstellern Oscar Wilde und Bram Stoker, die, durch Oscars patriotische Mutter getrieben, zu einer kleinen Gruppe aufständischer Iren reisen, die endgültig die Abnabelung von England erreichen wollen, auch mit Gewalt.


    Die Erben selbst entwickeln neben ihren schulischen Fähigkeiten auch immer mehr ihren Charakter, man merkt, dass das Band der Zusammengehörigkeit zwischen den unterschiedlichen Clan-Mitglieder immer stärker wird. Und auch wenn es noch das ein oder andere Vorurteil gibt, so zeigt sich doch, dass sich langsam aber sicher eine kleine Gemeinschaft formt. Der Plan der Clan-Führer scheint aufzugehen.


    Mit hat dieser zweite Band noch etwas besser gefallen als „Nosferas“, schon allein weil ich Irland als Schauplatz einfach wunderschön finde. Die Charaktere entwickeln sich weiter (sowohl äußerlich als auch innerlich) und bauen engere Beziehungen zueinander auf. Ulrike Schweikert hat hier auch wieder viele verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben: Die uralte Feindschaft zwischen Vampiren und Werwölfen, der Freiheitskampf der Iren, Machtgerangel innerhalb des Werwolfsrudels sowie Verräter bei den Vampiren, eine tragische verbotene Liebe, bekannte historische Persönlichkeiten wie die Wildes und Stoker und natürlich die Geschichte Irlands im allgemeinen, die man durch die Rundreise ein klein bisschen besser kennen lernt, wenn Burgen und Ruinen so wie Naturschönheiten bewundert werden. Das Ende dieses Bandes beschert uns die Auflösung einiger Rätsel (manche davon waren bereits abzusehen, andere noch nicht so klar), aber die großen, bändeübergreifenden Verschwörungen bleiben nach wie vor im Dunkeln.


    Wie schon einige der anderen Leser hätte ich mir allerdings auch gewünscht, noch etwas mehr von den anderen Erben jenseits der Hauptgruppe zu erfahren, weiterhin auch etwas mehr über den einen oder anderen „bösen“ Charakter, der einfach so seine Pflicht als Bösewicht tat, um dann wieder zu sterben ohne vorher viel Tiefe gehabt zu haben. Natürlich ist mir klar, dass es sich hier in erster Linie um ein Jugendbuch handelt und ich keine ausholenden Psychogramme erwarten kann, aber ein klein wenig Hintergrund wäre schon interessant gewesen.


    Ich bin auf jeden Fall schon seeeeehr gespannt auf den dritten Teil, der ja hauptsächlich in Paris angesiedelt ist, und ob darin wirklich das „Phantom der Oper“, mein geliebter Erik, eine Rolle spielen wird.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Das Ende dieses Bandes beschert uns die Auflösung einiger Rätsel (manche davon waren bereits abzusehen, andere noch nicht so klar), aber die großen, bändeübergreifenden Verschwörungen bleiben nach wie vor im Dunkeln.


    Ja, das ist gut gelungen mit dem roten Faden, der sich durch die Bände zieht.
    Und so wir können nur hoffen, daß der Verlag alle Bände einkauft und veröffentlicht, so daß wir nicht nach Band 3 dumm dastehen.

  • Mit diesem Band habe ich mich sehr schwer getan. Die Handlung entwickelte sich für meinen Geschmack sehr gemächlich und Handlungsstränge, die sicher
    Geheimnisse andeuten soltenverwirrten mich und mir fiel die Zuordnung irgendwie schwer.
    Ein Highlight allerdings, welches sich straff durch die gesamte Geschichte gezogen hat, waren die Landschaftsbeschreibungen. Mein Fernweh nach Irland wurde dadurch ins fast unermessliche gesteigert! Es gibt noch sehr viel zu entdecken dort!


    Trotzdem werde ich mir den nächsten Teil der Reihe anschauen, vielleicht legt der mir ja besser!

  • Lycana. Die Erben der Nacht
    Ulrike Schweikert, November 2008
    Cbt; ISBN: 3570304795
    Seiten: 542


    Nachdem ich "Nosferas" regelrecht verschlungen habe, war es für mich Pflicht den Nachfolger, sprich "Lycana" auch zu lesen. Weihnachten war es dann soweit: eine Freundin hat mir dieses Buch geschenkt. Das Buch gehört, wie auch "Nosferas", zur Reihe "Die Erben der Nacht" und ist bereits der zweite Band. Vermutlich wird es eine Trilogie werden und der dritte Band mit Namen "Pyras" erscheint voraussichtlich im Oktober diesen Jahres. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf...



    Inhalt:


    Die Fortsetzung der großen Vampir-Saga
    Ende des 19. Jahrhunderts ist die Macht der letzten Vampir-Clans in Europa am Schwinden. Um das Überleben ihrer Gattung zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam auszubilden. Beim irischen Clan der Lycana sollen die jungen Vampire die Magie des Gestaltwandelns erlernen. Doch bei ihrer Ankunft an der wilden Küste Irlands geraten die Erben der Nacht in eine jahrhundertealte blutige Fehde - den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen.· Historische Vampir-Fantasy vor der wild-romantischen Kulisse Irlands· Ein opulentes Drama um Ehre, Verrat und eine verbotene Liebe· Actionreich, magisch und wunderbar düster · Mitreißender Schmökerstoff für jeden Vampir-Fan



    Über die Autorin:


    Ulrike Schweikert, geboren 1966 in Schwäbisch-Hall, gab nach sechs Jahren ihren Job als Wertpapierhändlerin auf und studierte zunächst Geologie, später Journalismus. Nach ersten Fantasygeschichten schrieb sie schließlich ihren historischen Roman Die Tochter des Salzsieders, der zum Bestseller wurde.Es folgten viele weitere historische Romane, aber auch Jugend- und Fantasybücher, sowie Krimis. (http://www.histo-couch.de/ulrike-schweikert.html)


    Bücher von der Autorin im Bereich Fantasy:
    Zyklus der Drachenkrone:
    -(2005) Die Drachenkrone
    -(2006) Das Vermächtnis des Kupferdrachen
    -(2007) Das Drachentor
    weitere Bücher:
    -(2003) Die Seele der Nacht
    -(2008) Nosferas
    -(2008) Lycana
    Krimi:
    -(2003) Der Duft des Blutes
    -(2005) Feuer der Rache



    Meine Meinung:


    Der Titel "Lycana" passt genau auf den Inhalt, denn in diesem Buch sind die Erben der mächtigen Vampirclans bei den Lycana in Irland. Sie verbringen dort ein Jahr und lernen die Fähigkeiten der Lycana zu beherrschen. Des Weiteren spielt Ivy, eine Lycana, eine bedeutende Rolle im Buch.


    Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet, was man an den zahlreichen Details erkennen kann. Es ist in rot gehalten, nur der Titel und die Autorin sind weiß gedruckt. Mit den Details meine ich z. B. die Verzierungen an den Rändern des Buches. Auffallend ist der in der Mitte des Covers abgebildete Hunde- bzw. Wolfskopf, der wohl das Erkennungszeichen der Lycana ist.


    Das Buch schließt gleich an das Ende des Vorgängers an, ohne dass eine Einleitung erfolgen würde. Aber auch wenn die Lektüre von "Nosferas" schon ein wenig zurückliegt, habe ich mich gleich wieder zurechtgefunden. Ich würde aber dennoch empfehlen den ersten Band zuerst zu lesen.


    Auch "Lycana" ist wieder angenehm zu lesen, die Sprache ist leicht verständlich, aber doch auch etwas verspielt. Allerdings ist das Buch sehr schwer, was dem Lesevergnügen teilweise von Nachteil ist, aber mit der Leselotte ist all das kein Problem.


    Am Ende und am Anfang des Buches bzw. im Umschlag befindet sich eine Karte von Irland, was der Vorstellung sehr hilft. Des Weiteren findet sich noch ein Glossar, in dem wichtige Wörter erklärt werden, die der normale Leser nicht auf Anhieb versteht. Es handelt sich hierbei um Fachbegriffe und Fremdwörter. Das "Nachwort", in dem sich Ulrike Schweikert darüber äußert, was wahr und was erfunden ist, war sehr informativ und interessant zu lesen.


    Man trifft im Buch alte Bekannte, so selbstverständlich auch die verschiedenen Clan-Mitglieder wie Ivy, Alisa, Luciano, die verschiedenen Schatten usw. Aber auch ganz neue "Wesen" tauchen auf z. B. die Werwölfe, die im Laufe des Buches noch ein große Rolle spielen. Zudem erfährt man mehr über die Truidin Tara, Ivy und auch über Seymour, was teilweise sehr überraschend war, aber mehr möchte ich nicht verraten. Als das Geheimnis von Seymour beinahe verraten wird, in diesem Augenblick endet das Kapitel und die Autorin wendet sich einem anderen Erzählstrang zu, der dann langsam mit dem der Erben zusammenläuft. Wer oder was Seymour ist habe ich allerdings schon vor der Auflösung gewusst bzw. vermutet.


    Die Erben sollen in Irland die Fähigkeiten der Lycana lernen u. a. versuchten sie, mehr oder weniger erfolgreich, den Verstand der Tiere zu "beherrschen" und ihn für ihre Zwecke zu gebrauchen. Man darf sich das aber nicht als "geistige Vergewaltigung" vorstellen, denn diese Tiere haben noch immer ihren eigenen Willen und verwenden diesen auch, wenn die Erben etwas tun würde, das für sie schädlich wäre. Die Autorin beschreibt diesen Lernprozess wirklich gut. Zuerst sollen sich die Erben in den Verstand der Tiere hineinversetzen und dann erst können sich ihn bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, sie können dann mittels einer Fledermaus im Dunkeln sehen und später sich auch in diese Tiere verwandeln. Diese Thematik fand ich gut beschrieben und auch sehr interessant.


    Ulrike Schweikert schafft es auch in "Lycana" die Spannung aufzubauen und immer dann, wenn man glaubt, jetzt gäbe es nichts Neues mehr zu erfahren, wartet sie mit Unvorhersehbarem auf. Das Buch wird nie langweilig, sogar die Beschreibung der irländischen Landschaft, was ich mir eigentlich sehr trocken vorgestellt habe, ist durchaus ansprechend geschrieben.


    Natürlich dürfen auch die Ehrengäste nicht fehlen. Wie auch in "Nosferas" taucht Bram Stoker auf, der wieder sehr eng mit der Geschichte der Vampire verbunden ist, vor allem mit Ivy. Er scheint magisch von ihr angezogen zu werden. Des Weiteren hat auch die Familie Wilde bzw. Oscar Wilde und seine Mutter einen Gastauftritt. Noch viele andere historische Personen kann man in "Lycana entdecken", die schließlich alle einen Platz im hinteren Teil des Buches gefunden haben und dort genauer beschrieben werden.


    Auch die Liebe spielt eine kleine Rolle im Buch, wer sich da findet bzw. nicht findet, müsst ihr aber selbst lesen. Ob man es aber wirklich als Liebe bezeichnen kann, ich würde glaube ich doch eher Schwärmerei sagen. Auffallend ist, dass sich die Vampire entwickelt haben und doch teilweise etwas reifer bzw. erwachsener geworden sind.


    Beim Lesen dieses Buches erfährt man viel über die Landschaft in Irland und über die Geschichte dieses Landes, man merkt eben, dass die Autorin auch viele historische Romane schreibt. Diese Informationen passen aber sehr gut in den Gesamtzusammenhang und untermalen die eigentliche "Story" sehr gut. Die ganzen Beschreibungen wirken auch authentisch, was wohl daran liegt, dass die Autorin wirklich in Irland war und sie vor Ort die Gegebenheiten angesehen hat.


    Das Ende wartet nochmal mit großer Spannung auf, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ein wirklich packendes Finale. Aber dennoch bleiben noch einige Fragen, die hoffentlich im nächsten Buch geklärt werden. Es taucht z.B. ein gewisser "Meister" auf, wer ist er und was will er von Ivy?


    Ich möchte aber dennoch nicht volle fünf Punkte vergeben, da ich sie mir noch offen halte möchte für weitere Teile...


    Fazit: "Lycana" ist eine würdige Fortsetzung der Reihe "Die Erben der Nacht", die durch ihre ausgefeilten Charaktere und spannende Erzählung besticht.


    Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Punkten.

  • @ Hasal


    Zitat

    Auch die Liebe spielt eine kleine Rolle im Buch, wer sich da findet bzw. nicht findet, müsst ihr aber selbst lesen. Ob man es aber wirklich als Liebe bezeichnen kann, ich würde glaube ich doch eher Schwärmerei sagen. Auffallend ist, dass sich die Vampire entwickelt haben und doch teilweise etwas reifer bzw. erwachsener geworden sind.


    Was das angeht hab ich eine Vermutung...



    Ein Interview von Ulrike Schweikert weißt ja auch indirekt draufhin. :grin

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich war auf Lycana echt sehr gespannt nachdem mich Nosferas wirklich begeistert hat.
    Im nachhinein muss ich auch sagen das mir der Erste besser gefiel, da beim zweiten Teil mir am Ende zu viele Leute(bzw. Vampire) umgekommen sind. Der Band war trotzdem sehr gelungen und auch recht spannend geschrieben :-)