Ullstein Taschenbuchverlag
Originaltitel EMPIRE OF TWO WORLDS
Von 1972
In das Deutsche übersetzt von Marcel Bieger
Kurzbeschreibung:
In den riesigen Städten des öden Planeten Killibol steht die Entwicklung seit Generationen still: Die Menschen leben unter der Diktatur der Proteinproduzenten. Nur sie können Nahrung erzeugen. Und sie machen die Bewohner Killibols von den großen Städten abhängig.Bis eines Tages der hartgesottene Becmath in den Slums der Metropole Klittmann auftaucht und immer mehr Macht an sich reißt. Er will die alte Ordnung stürzen. Aus einem gewöhnlichen Bandenführer wird ein Revolutionär, dein es sogar gelingt, Kontakt reit der längst vergessenen Erde aufzunehmen. Aber je mehr Macht Becmath an sich reißt, desto rigoroser werden seine Methoden. Als er sich anschickt, zum Herrscher über ein Zwei-Planeten-Imperium zu werden, beginnen sich seine Kampfgefährten zu fragen, ob sie nicht einen neuen Tyrannen die Steigbügel halten...
Über den Autor:
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Meine Rezension:
Die Welt teilt sich in die Besitzenden und in die Ausgestoßenen.
Wer die Tanks besitzt, um als einziger Nahrung zu produzieren, hat die Macht alles zu bestimmen. Doch dieses System funktioniert nicht gut, lässt Arme zu Kriminellen werden.
Der intelligente Becmann sammelt einige Leute um sich, um diese Verhältnisse zu ändern. Doch dazu muss er erst fliehen, um selbst an Macht und Einfluss zu gelangen.
Barry Bayley schreibt Ideenreich, mit viel Drive ohne sich in endlose Action zu verlieren. Die philosophische Fragestellung dominiert die Handlung.
Er nutzt eine intelligente Erzählperspektive, die das Buch trägt. Und erreicht auf geringen Raum eine große Komplexität mit einem erzählerischen Zeitrahmen von ca. 10 Jahren.
Das Zwei-Welten-Imperium ist ein klassischer Science Fiction-Roman und doch fast zeitlos geschrieben.
Der Roman beinhaltet durch seine Themen Unterdrückung, Machtmissbrauch und wirtschaftliche Umwälzungen mit Gewalt und Abhängigkeiten eine gewisse Härte, doch Humanität bleibt aufrecht erhalten durch den Erzähler Klein. Klein folgt der wichtigsten Figur des Romans, den Selfmademan Becmann, der zwischen Gangster und Genie schwankt, treu und beobachtet doch genau und mit der Zeit immer kritischer.
Das lässt den Roman deutlich aus der Menge vergleichbarer Science Fiction-Romane herausragen.