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'Das Jadepferd' - Seiten 190 - 297
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Das Buch liest sich wie von selbst
Nun gerät Marion also erstmalig direkt in die Fänge des Russen. Das ist ein interessantes Katz- und Mausspiel, was sich hier entwickelt. Wenn er so leicht an Daten und Anschriften kommt, muss ja eigentlich jemand aus höheren Kreisen involviert sein. Ein einfacher Polizeibeamter aus einer chinesischen Provinz wird wohl kaum solche Daten liefern können.
Der bissige Bruder Tack ist wirklich gelungen
Wer rechnet schon mit einer Schildkröte in einer Jackentasche *g*Dieses Jadepferd hat wohl wirklich eine unheilvolle Wirkung auf die Menschen. Ich bin gespannt, ob sie es vom Professor wirklich zurückbekommt. Er kann sich der Wirkung ja offenbar auch nicht entziehen.
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Sei noch einmal gegrüßt, bouquineur
Gerade sehe ich, dass du schon durch den dritten Teil durch bist, davongaloppiert, um beim Pferdchen zu bleiben :lache. Respekt! Da kann es wohl nicht mehr lange dauern, bis du weißt wie alles ausgeht...
Viel Spaß noch mit dem Rest der Geschichte wünscht dir
harimau
P.S. Bruder T. ist doch wirklich allerliebst, oder? Und dann noch ein Retter in der Not
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Ach ja, Bruder Tuck ... ich mag China, und auch die Chinesen sind mir symphatisch (natürlich nicht immer und nicht alle, so im ganz normalen Rahmen eben), aber diese Märkte sind echt was für SEHR hartgesottene. Wenn ich gekonnt hätte, wie ich wollte, hätte ich jetzt wahrscheinlich eine Tierfarm und die Chinesen hätten zu Vegetariern mutieren müssen, mangels Nachschub an Lebendigem. Es gib ja diesen Spruch (habe ich ihn nicht sogar im Jadepferd verwurstet ?), den die Südchinesen selbst geprägt haben: Wir essen alles, was langsamer ist als der Koch ...
Liebe Grüße von
SteffiB -
Jep, der Satz kommt in Deiner Geschichte vor
Die Chinesen haben wohl wirklich ein nüchternes und Sachliches Verhältnis zu Tieren. Andererseits aber die Szene mit dem Schoßhündchen (ich weiß nicht, in welchem Abschnitt die war, aber ich glaube ich Spoilere nicht, denn es war ja eher ein nebensächliches Ereignis). Ich hätte nicht gedacht, dass es China tatsächlich auch Hunde als Haustiere gibt.
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Zitat Bouquineur: Ich hätte nicht gedacht, dass es in China tatsächlich auch Hunde als Haustiere gibt.
Jep, es gibt Hunde als Haustiere, und wie. Die werden gehegt und gepflegt und gekämmt und gewaschen und gekrault und verwöhnt und definitiv nicht gegessen. Meistens sind es so verhinderte Hunde, winzig klein, mit langem, unpraktischem Fell und ziemlich hohem Kläffen. Und wahrscheinlich einfach zu wenig Fleisch auf den Rippen
Wuff,
sagt Steffi -
Die Geschichte nimmt langsam richtig an Fahrt auf. Gottseidank habe ich heute frei und kann damit ungestört lesen.
ZitatOriginal von bouquineur:
Dieses Jadepferd hat wohl wirklich eine unheilvolle Wirkung auf die Menschen. Ich bin gespannt, ob sie es vom Professor wirklich zurückbekommt. Er kann sich der Wirkung ja offenbar auch nicht entziehen.Dieses Pferd muß ja wirklich vom kunsthandwerklichen her so schön und faszinierend sein, daß es die Denk- und Handlungsweisen aller Personen bestimmt, die es betrachten... es holt nicht gerade das Edelste aus den Menschen hervor. Um so schlauer von Thomas und Susanne, daß sie es gar nicht erst sehen wollten.
Da hätte der Kaiser zur Sicherheit lieber eine häßliche Drachenfratze o.ä. gewählt. -
War schon der Einschub mit dem Bronzepferd? Ich hoffe, ich spoilere hier nicht.
Nach der Geschichte hatte ich den den Eindruck, dass das Pferd Glück bringt, wenn man nicht seinem Einfluss erliegt. Der Schöpfer des Bronzepferdes hat es ja gesehen, hat den Einfluss des Jadepferdes gespürt. Es ihn gedanklich ein Leben lang begleitet aber er ist ihm nicht erlegen. Es hat ihn angespornt und er hat sein Glück gemacht. Vielleicht auch, weil er ein gutes Herz hat und nicht habgierig war.
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Ja, das Bronzepferd kam schon.
So habe ich das noch gar nicht gesehen- könnte aber gut möglich sein.Wobei ja Marion grundsätzlich auch kein schlechter Mensch zu sein scheint und das Pferd dennoch einen, sagen wir mal, fragwürdigen Einfluß auf sie hat. Denn erst jetzt, wo das Pferd beim Sinologen ist und etwas Abstand zwischen ihr und dem Pferd ist, scheint sie wieder klarer zu sehen.
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Bin wieder da! Frisch eingeflattert aus dem Eulenmutternest ins eigene, flaumweich gepolsterte
Und bevor ich mich gleich den ersten Threads zuwende und mich endlich um Iparhan kümmere, noch schnell ein Kommentar zu den beiden vorhergehenden Postings: Da fällt mir ein dicker Stein vom Herzen ... genau das wollte ich suggerieren. Und das es bei euch so angekommen ist - puh ...
Liebe Grüße und bis gleich in den anderen Abschnitten, ganz chronologisch von vorn nach hinten
Eure
SteffiB -
Zitat
Original von grottenolm
Ja, das Bronzepferd kam schon.
So habe ich das noch gar nicht gesehen- könnte aber gut möglich sein.Wobei ja Marion grundsätzlich auch kein schlechter Mensch zu sein scheint und das Pferd dennoch einen, sagen wir mal, fragwürdigen Einfluß auf sie hat. Denn erst jetzt, wo das Pferd beim Sinologen ist und etwas Abstand zwischen ihr und dem Pferd ist, scheint sie wieder klarer zu sehen.
Nein, im Grunde ihres Wesens ist sie in guter Mensch und sich des Einflusses des Pferdchens auch bewusst. Sie mag es nicht hergeben, hat aber keine "Mordgedanken", keine Gier. Ich glaub sie ist sich bewusst, dass einen hohen materiellen Wert hat, kommt aber nicht auf die Idee, es versilbern zu wollen. Also wirkt das Pferdchen hier doch schon eher positiv.
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Stimmt, Mordgedanken hatte sie keine- der arme Kerl war ja schon tot
Nein, quatsch...Ich denke der springende Punkt ist, daß sie sich darüber bewußt ist, was das Pferd für einen Einfluß hat bzw haben kann. So kann sie sich und ihre Handlungen immer wieder selbst auf den Prüfstand stellen. Und sie nimmt das Risiko für andere ja auch durchaus ernst und handelt nicht vollkommen verantwortungslos.
Daß ihr alle, die sie einweiht, bei ihrem Unterfangen helfen wollen, kommt ihr allerdings auch nicht unbedingt ungelegen. -
Zitat
Original von grottenolm
Daß ihr alle, die sie einweiht, bei ihrem Unterfangen helfen wollen, kommt ihr allerdings auch nicht unbedingt ungelegen.Mal aus dem Nähkästchen geplaudert: Das Marion so viel Hilfe erhält, war ein Diskussionspunkt zwischen meinem Agenten und mir. Er fand es furchtbar unrealistisch. Ist es aber nicht. In diesen abgelegenen Ecken ist man manchmal stark auf die Hilfe anderer Traveller angewiesen - und bekommt sie auch. Darf ich hier auch Anekdoten posten *vorsichtig umschau*? Guckt gerade kein Moderator, also los:
Meine Reisestation nach Khotan (wo ich in acht Tagen einmal, von weitem, ein europäisches Pärchen im Marktgewühl verschwinden sah, und das war's) war Yarkand. Die Oase spielt im Jadepferd keine Rolle, ist Khotan aber sehr ähnlich. Hier war nun gar kein Tourist mehr, und ich fühlte mich nach zwei Tagen ganz schön einsam, zumal es auch nicht so richtig was zu sehen gab. Da klopfte es an die Zimmertür, und im Flur stand Emily, eine Amerikanerin, die ich in diesem Moment zum ersten Mal in meinem Leben sah. Und fragt ganz verzagt, ob ich ihr und ihrem Mann vielleicht 100 oder 200 Dollar leihen könnte. Es gäbe nämlich keine Bank in Yarkand, die Auszahlungen auf Scheckkarten mache. Das war mir zu meinem Leidwesen auch schon aufgefallen. Na, das Ende vom Lied war, dass wir uns meine Geldreserven erstmal teilten und ein paar Tage später zusammen nach Kashgar (zur nächsten Bank) und den Karakorum Highway hinauf reisten. Ihr habt sicher längst erraten, welchen Figuren die beiden Amerikaner schließlich als Vorbilder dientenZeijian
von
SteffiB -
Von meinem Bekannten (den ich in irgendeinem Post schon mal erwähnt hatte) habe ich auch schon von der Hilfsbereitschaft zwischen Travellern gehört. Aber ich glaube, das kann man erst dann wirklich nachvollziehen, wenn man es selbst erlebt hat.
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Ich bin noch nicht ganz durch mit diesem Abschnitt, aber doch schon ganz schön weit gekommen.
Über den Satz "Wir essen alles, was langsamer ist als der Koch", habe ich mich amüsiert. Es bestätigt das, was Europäer so gerne über die chinesische Eßkultur denken.
Batügül fand ich eine sehr interessante und auch sehr sympathische Frau, die mit der Aufnahme und Bewirtung Marions in ihrer Familie ein Risiko eingeht. Die Spannungen zwischen Chinesen und Uighuren finde ich sehr geschickt und spannend immer wieder in die Geschichte eingewoben - man wird sich der Situation und der Problematik immer mehr bewußt, ohne dass Steffi den Zeigefinger erhebt.
Die Geschichte gewinnt mit Marions Flucht deutlich an Rasanz und man hofft immer wieder mit ihr, daß sie nun endliche ihre Verfolger abgeschüttelt hat - auf der anderen Seite weiß man, daß ihr unbekannter Gegner seine Spitzel überall zu haben scheint; die (Polizei-)Überwachung und Bürokratie tut das Ihrige dazu.
Wenigstens verschließt sie nicht länger die Augen vor der Tatsache, daß sie dies alles dem Jadepferd zu "verdanken" hat...
Witzig finde ich, wie Marion zu Bruder Tuck kommt und daß er nun weiter mit ihr reist...
Sehr spannend fand ich die belauschte Unterhaltung und Marions ungeplante Nacht im Freien!
Von der Hilfsbereitschaft unter Travellern habe ich schon oft gehört. Ich denke mir, wenn man am anderen Ende der Welt in irgend einem Problem steckt, hat man einfach ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl mit ähnlichen Kulturen.
Interessant auch hier immer wieder die eingestreuten Einschübe aus der laaaaaange zurückliegenden Vergangenheit, die uns immer mehr Einblicke in die Macht des Jadepferdes geben und die uns zeigen, was sein Besitz bewirken kann.
Ich denke im übrigen auch, daß einige der antiken Personen authentisch sind, desweiteren vermute ich, daß SteffiB einige reale Reisebekanntschaften zum Vorbild genommen hat (wie sie es ja schon weiter oben eingeräumt hat) und bei Marion ahne ich, daß SteffiB ein paar Eckdaten oder Eigenschaften von sich selbst einfließen hat lassen.
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Ich möchte gern ein paar Worte zu der schon mehrfach angesprochenen Hilfsbereitschaft unter Travellern verlieren.
Steffi und ich haben viele Jahre auf Reisen verbracht, darunter zwei Jahre am Stück (1998 - 2000), in denen wir mit dem Rucksack kreuz und quer durch Asien unterwegs waren (darunter allein 16000 Kilometer mit Bus und Bahn in China, u.a. Xinjiang ).
Es sind mehr Leute auf diese Art unterwegs, als man annehmen sollte, und die Verbundenheit untereinander ist groß; vermutlich weil wir uns alle dem Stamm der modernen, internationalen Nomaden zugehörig fühlen und wissen, dass wir als Sippe zusammenhalten müssen :kumpel, weil wir auf diesen Trips alle früher oder später in prekäre oder zumindest schwierige Situationen geraten, aus denen wir allein nicht ungeschoren herauskommen würden. Die Probleme können finanzieller, organisatorischer, gesundheitsgefährdender oder gar lebensbedrohender Natur sein, manchmal braucht man auch einfach nur mal jemanden zum Reden.
(Fast) jeder Traveller kennt diese Nöte, weil er sie schon am eigenen Leib erfahren hat oder sie zumindest auf sich zukommen sieht. Wir sind weit stärker füreinander da, als dies im hiesigen Alltag der Fall wäre, weil wir keine Familie oder Freunde in der Nähe haben, die zur Hilfe eilen. Wenn man sich weitab der gängigen Routen bewegt, wird jeder andere Traveller zum Verwandten, und den lässt man nicht hängen, selbst wenn er einem nicht sonderlich sympathisch ist. :spinneBleibt trotzdem Familie...
LG harimau
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Zitat
Original von Batcat
.....auf der anderen Seite weiß man, daß ihr unbekannter Gegner seine Spitzel überall zu haben scheint; die (Polizei-)Überwachung und Bürokratie tut das Ihrige dazu.Verlagsmitarbeiter, das Endlosthema. Da steht doch auf dem Covertext Buchrücken nicht nur das der Mensch Nikoai heisst, sondern auch das er Kunstdieb ist, was zur Halbzeit des Buches jedenfalls Marion und ohne spoilernde Verlagsmitarbeiter also auch nicht Leserin oder Leser noch nicht wissen kann.
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Zitat
Original von Batcat
(...) desweiteren vermute ich, daß SteffiB einige reale Reisebekanntschaften zum Vorbild genommen hat (wie sie es ja schon weiter oben eingeräumt hat) ...Ob ihr es glaubt oder nicht: Ich habe in dem Schlafsaal in Turfan tatsächlich einen Traveller kennengelernt, der in seinem gewaltigen Rucksack ein ferngesteuertes Modellauto mit sich herumschleppte! Ein ebenso netter wie verrückter Typ, der später in Chinas Provinz Yunnan eine Kneipe namens Sexy Traktor betrieb. Habe jetzt aber länger nichts von ihm gehört ... Die wildesten Sachen kann man sich nämlich nicht ausdenken, die passieren einem
ZitatOriginal von Batcat
(...) und bei Marion ahne ich, daß SteffiB ein paar Eckdaten oder Eigenschaften von sich selbst einfließen hat lassen.nun ja ...
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Zitat
Original von beowulf
Verlagsmitarbeiter, das Endlosthema. Da steht doch auf dem Covertext Buchrücken nicht nur das der Mensch Nikoai heisst, sondern auch das er Kunstdieb ist, was zur Halbzeit des Buches jedenfalls Marion und ohne spoilernde Verlagsmitarbeiter also auch nicht Leserin oder Leser noch nicht wissen kann.Huhu Beo, ich weiß nicht, wie Du Deine Bemerkung gemeint hast. Also, ICH wußte natürlich, daß er Nikolai heißt und ein Kunstdieb ist (ja, die Frage ist, ob das der Leser nun unbedingt wirklich von Anfang an wissen sollte...) - aber MARION weiß es natürlich nicht, für sie ist der Gegner nun wirklich ein Unbekannter und sie kann erst mal nur Vermutungen anstellen, warum er so an ihr bzw. dem Jadepferd interessiert ist...
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..meine Bemerkung bezog sich auf den Unsinn des Spoilerns von Klappentexten, die wollte ich unbedingt nochmal los werden und dein Posting war ein geeigneter Aufhänger..