Mehrere Autoren?

  • Oh..ich wusste nicht, dass Verlage so massiv eingreifen.
    Da muß Autor tatsächlich hart im Nehmen sein.


    Eigentlich dachte ich, dass Lektoren die Aufgabe haben ein Manuskript zu "verbessern"...Aber wenn ich jetzt das so lese, kann man das shen wie man will :wow

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Eigentlich dachte ich, dass Lektoren die Aufgabe haben ein Manuskript zu "verbessern"...


    Das kommt immer darauf an, was betreffender Lektor unter "verbessern" versteht.


    Geh mal davon aus, daß Verlage sich sehr stark als Wirtschaftsunternehmen verstehen, daß Lektoren unter Druck stehen, angesichts der grassierenden (nb: konjunkturvernichtenden) Personalpolitik in den Medienkonzernen auf Schleudersitzen hocken und deshalb leicht bereit sind, eine Programmphilosophie (z.B. "Lesefutter" oder auch "Drehständer-" oder "Bahnhofsbuchhandlungsbelletristik") durchzupeitschen, die bei genauerer Betrachtung unternehmerischer Schwachsinn ist.


    Je größer ein Betrieb wird, desto mehr verkommt er zu einer Behörde. :grin
    Und in einer Behörde tut jeder genau das, was ihm aufgetragen wird -- oder nichts. :lache

  • Ich könnte es mir noch nicht mal mit einem anderen Autoren zusammen vorstellen. Ich müsste den oder diejenige wirklich sehr, sehr mögen, damit das was wird. Einmal schon beim Schreiben selbst, aber auch, wenn es gedruckt wird. Sonst käme bei einem Flop schnell "Daran bist nur du schuld" und bei einem Bestseller "Ohne mich hättest du das nie geschafft" heraus und je nachdem, ob das eine Ehe oder nur geschäftliche Zusammenarbeit wäre, wäre damit beides sehr wahrscheinlich am Ende.

  • Zitat

    Original von Gheron
    Hallo Leserättin,


    Iny und ich schreiben seit mehr als 25 Jahren zusammen und sind in der Zeit gemeinsam durch alle möglichen Höhen und Tiefen gegangen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave


    Ich finde so etwas toll. Aber für mich kann ich mir das nicht vorstellen, dass ich jemanden habe, mit dem ich einerseits die Liebe zum Schreiben, das Schreiben an sich und alles drumherum teilen kann. Wenn es funktionieren würde, stelle ich mir das allerdings sehr schön vor.

  • Das funktioniert! :-] Ich habe zwar mit meinem GöGa bisher nur ein Gemeinschaftsprojekt gemacht. Aber ansonsten teilen wir die Liebe zum Schreiben auch über die Distanz von zwei Büros und die Liebe an sich durch die Nähe auf dem Sofa und anderswo! :grin Und das ist wirklich schön! :-]

  • Zusammenarbeiten mehrerer Autoren find ich eigentlich ganz interessant. Aber wenn das Buch dann "zusammengewürfelt" klingt, weil jeder so seinen Teil schreibt, dann ist etwas daneben gegangen... und wird sich auch wahrscheinlich kaum verkaufen...

  • Na ja, kommt darauf an wie so ein Projekt angelegt ist.
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass es mit einem durchsetzungsfähigen Oberhaupt klappt.
    Und wenn alle hintereinander schreiben und nicht gleichzeitig - warum nicht?
    Dann wären noch die verschiedenen Stile der Schreiber ... Eine Möglichkeit wäre, alles Geschriebene in des Oberhaupts Schreibe zu zwängen. Eine andere, wie hier wahrscheinlich auch geschehen, verschiedene Sichtweisen / Standpunkte mit verschiedenem Geschreibsel zu verdeutlichen.
    Wie eine Anthologie zu einem Thema, nur halt zusammenhängend.

  • Das mit den 12 Autoren soll ja eher ein Schmarrn gewesen sein. Hab vor ewigen Zeiten mal was drüber gelesen. Klingt ja auch eher nach einem abgefahrenen Fan-Projekt.


    Dass es gut funktionierende Zweierteams gibt, ist ja keine Seltenheit. Stressfrei wird das nicht über die Bühne gehen, wenn zwei an einem Projekt arbeiten. Entweder ist einer der Boss und der andere der Zuträger, oder es sind zwei Leute, die einander gut kennen, ähnlich ticken, sich darüber im klaren sind, wo es hingehen soll und eine sinnvolle Aufteilung für die Arbeit finden.


    Der eine Autor "führt" Person A, der ander Person B. Oder einer schreibt die Krimihandlung, der andere den Familienklamauk drumrum.


    Artikel und Werbetexte habe ich schon öfter im "Tandem" geschrieben. Beim Artikel kriegte jeder einen Brocken Material und schrieb darüber, und einer von beiden glättete das dann so, dass es wie aus einem Guss wirkte. Bei den Werbetexten hab ich einen Partner, der ähnlich arbeitet wie ich. Als es mal eilte, hat einer von uns die Vorderseite des Buchprospekts getextet, der andere die Rückseite. Vorab wurde jewelis geklärt, wer genau welches Themensegment beackert, damit man sich weder wiederholt noch widerspricht. Am Schluss waren keine Brüche zu entdecken. (Bei Sachtexten ist das m.E. aber auch einfacher.)

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Also mit 12 Autoren könnte ich mir das auch nur schwer vorstellen :grin


    Aber ich hab das auch mal gemacht. Eine Freundin und ich haben immer abwechselnd die Sichten zwei verschiedener Personen geschrieben. Ich fand, das gab der ganzen Geschichte etwas Pfiff.. weil wir beide natürlich nicht den gleichen Schreibstil haben und deshhalb die Personen ganz anders drauf sind. :-]