Dieser 280-Seiten-Krimi hat mir eine öde Zugfahrt versüßt
OT: The Devil's Companions
Kurzbeschreibung:
Am Heligabend verschwindet während der Christmette die dreijährige Anna Brennan aus der vollbesetzten Kirche. Man nimmt an, dass sie entführt und ermordet wurde. 21 Jahre später wird bei der Untersuchung eines Einbruchs eine Spur gefunden, die darauf hinweist, dass Anna noch am Leben sein könnte. Die Suche nach ihr entwickelt sich zu einem Albtraum von Verrat und Mord - und endet mit einer erschütternden Offenbarung.
Über den Autor:
John Misto, geboren 1952 in Sydney, Australien, schreibt seit über zwanzig Jahren Theaterstücke und Drehbücher. Viele seiner Arbeiten für die Bühne und für das Fernsehen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Bevor er sich dem Schreiben zuwandte, studierte er Geisteswissenschaften und Jura an der Universität von New South Wales. "Des Teufels Stimme" ist sein erster Roman. John Misto lebt in Sydney.
Meine Rezension:
Wie so oft erschließt sich mir die Übersetzung des Titels in der deutschen Ausgabe auch nach dem Lesen nicht, doch das ist schon fast das einzige, was ich an diesem spannenden Debüt auszusetzen habe. Ein Entführungsfall vor über zwei Jahrzehnten, ein prominentes Politiker-Ehepaar, ein ehrgeiziger Ermittler, ein todkranker Vater, eine sympathische Freundin und ein altes Kloster - das sind die Zutaten, die John Misto für seinen ersten Thriller nutzt und er kombiniert sie geschickt und glaubwürdig mit gelungenem Spannungsbogen, der sich über das gesamte Buch erstreckt und mit einem wirklichen Knaller endet. Vor allem die Hauptfigur und die Stimmung in den verschiedenen Szenen sind sehr authentisch, dabei verliert er kein Wort zuviel, weiß aber präzise zu beschreiben, so dass alle Ereignisse und Dialoge problemlos vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Ein solider, empfehlenswerter Thriller, der ohne viel Blut auskommt, und geschickt mit Atmosphäre und originellen Ideen punktet!
Deshalb von mir eine 8 Punkte-Wertung!