Kurzbeschreibung:
Amsterdam 1671. Bis vor kurzem hielt das »Tulpenfieber« die Niederlande in Atem - hochgefährliche Spekulationen mit Tulpenzwiebeln kosteten nicht wenige Bürger die Existenz. Und noch immer treffen sich wöchentlich die »Verehrer der Tulpe«, ein exklusiver Club ...
Als sich eines Abends ein ehrenwertes Mitglied, Bankier de Koning, auf den Heimweg macht, wird er von einer fremden Frau angehalten und brutal niedergestochen. Amsterdam ist in Aufruhr. Er ist der zweite Ermordete, der ein seltenes Blütenblatt in der Hand hält. Inspektor Jeremias Katoen führt die Ermittlungen, bei denen fanatische Liebhaber und ebenso fanatische Tulpenhasser ihn auf die Spur eines extrem raren und gefährlichen Exemplars bringen, das einst im Osmanischen Reich gestohlen wurde. Ein dämonisches Gewächs von schillernder Farbe, das jeden, der ihm zu nahe kommt, den Verstand verlieren lässt ... Nun scheint die Tulpe des Bösen in die Hände von Landesverrätern geraten zu sein. Und Jeremias Katoens Leben hinge bald am seidenen Faden, wären da nicht ein ihm blind ergebener Betteljunge und eine fechtkundige junge Frau.
Über den Autor:
Jörg Kastner, geboren 1962 in Minden an der Weser, hat nach erfolgreichem Jurastudium aus der Liebe zum Schreiben einen Beruf gemacht. Genau Recherche und die Kunst, unwiderstehlich spannend zu erzählen, zeichnen seine Romane aus. Bislang in zwölf Sprachen übersetzt, sind seine Bücher auch im Ausland sehr erfolgreich. Jörg Kastner lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Corinna Kastner, in Hannover.
Eigene Meinung:
Jeremias Katoen ist wieder da. Nachdem er sich mit der Farbe Blau auseinandersetzen musste, ist diesmal die Tulpe des Bösen Zentrum neuer Verbrechen. Zuerst aufmerksam auf diese Pflanze wird der Amtsinspektor, als 1671 zwei Mitglieder der „Verehrer der Tulpe“ in Amsterdam ermordet werden und in den Händen beider Toten, einflußreichen Mitgliedern der Gesellschaft, ein besonderes Tulpenblatt gefunden wird: schwarz mit roten Punkten; eine Tulpenart, die keinem Kenner bekannt ist, obwohl Tulpen bei den Niederländern seit 1637 nicht mehr hoch im Kurs stehen, als Spekulanten den Tulpenmarkt in eine Krise führten.
Daraus entwickelt sich ein spannungsgeladener, temporeicher historischer Abenteuerroman. Mit diesem Buch ist Jörg Kastner ein atemberaubender Pageturner gelungen. Die Suche nach dem Tulpenmörder, wie er bald vom Volksblatt genannt wird, führt Jeremias Katoen durch das Amsterdam des 17. Jh. Von verrufenen Spelunken bis zu den Mitgliedern des Rats, den die politische Lage ist ebenso brisant, die Feinde der Republik formieren sich. Der französische König Ludwig XIV. würde sein Territorium gern vergrößern und auch die Briten beäugen den Konkurrenten im Fernhandel argwöhnisch. Auch der Wahn rund um die Tulpe wird ansprechend in die Handlung eingewoben.
Ab 20. November 2008 findet zu dem Buch eine Leserunde mit Begleitung von Jörg Kastner statt.
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