Den Film habe ich mir nun also gestern Abend angesehen. Aber obwohl ich die Interpretation im Spoiler meines obigen Beitrages im Hinterkopf hatte, habe ich ihn nicht verstanden. (Allerdings hätte ich ohne dieses Wissen die einzige sehr kurze Szene, aus der man das schließen kann, vermutlich gar nicht wahrgenommen.) Ob das nun an „geistiger Minderbemittlung“ oder fehlender Filmerfahrung (ich gehe seltenst ins Kino und sehe nur recht wenige, hm, „anspruchsvolle“ Filme, von modernen ganz zu schweigen, lag,) will ich mal dahingestellt sein lassen.
Wie dem auch sei: ich hatte zu keiner Zeit des Films das Gefühl, es sei langweilig oder ich müßte aufhören. Er entwickelte eine Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. An einigen Stellen (man merkt meine Filmunerfahrenheit) hatte ich Befürchtungen, es würde ins Horrorgenre abgleiten. Das war natürlich absolut nicht der Fall. Genialer Schnitt und ebenso geniale Kameraführung. Zu Albträumen heute Nacht hat es dennoch gereicht.
Nachdem ich die Posts, vor allem magalis Interpretationen, sowie den Wikipedia-Artikel und die unten verlinkte Kritik auf filmzentrale.com in Ruhe durchgelesen habe, bin ich immer noch verwirrt, verstört, fasziniert. Und genauso klug als wie zuvor.
Drum habe ich mir eine Interpretation zu dem Film bestellt. Und zwar die unten verlinkte. Das Inhaltsverzeichnis liest sich sehr gut. Bei JPC findet man in der Produktbeschreibung noch den Hinweis, daß dies ein wissenschaftlicher Fachaufsatz aus dem Jahre 2004 ist, entstanden an der Universität Osnabrück (Veranstaltung: Medienästhetik), welcher mit der Note 1,0 bewertet wurde. Das sollte morgen oder übermorgen hier eintrudeln, dann werde ich mich gleich mal damit befassen. Und den Film danach möglichst bald nochmals ansehen.
Inhaltlich / interpretatorisch muß ich jetzt erst mal passen. Obwohl mein Kopf voll mit Bildern und den bisher gelesenen Verständnishilfen und Kommentaren ist, habe ich einen Haufen aus vielen Bausteinen vor mir, die irgendwie zusammengehören und ein fertiges Gebäude ergeben. Aber ich habe keine Ahnung wie. Rumstochern oder „Teilesortieren“ hat mir noch nicht mal einen Hinweis auf das Anfangsteil gegeben. Um das zu finden, ist noch einige Such- und Denkarbeit nötig.
Von David Lynch habe ich noch zwei weitere Filme, auch ungesehen: „Blue Velvet“ sowie seine Version des „Wüstenplaneten“. Denen, sowie „Lost Highway“ werde ich in absehbarer Zeit wohl doch mal näher treten müssen. Denn obwohl ich „Mulholland Drive“, wie erwähnt, (noch) nicht verstanden habe (falls man das überhaupt verstehen kann), hat mich die Art, einen Film zu machen ungemein angesprochen.
Ohne alles gelesen zu haben, noch einige Links zum Thema:
- < Klick > Die Seite zum Film bei 3SAT, interessant durch die auf der rechten Seite zu findenden Links
- < Klick > - eine Seite bei ARTE über „David Lynch, Meister des Abgründigen“ (zu einer Sendung vom 29.06.2007)
- < Klick > - eine Übersichtsseite bei ARTE mit Links „David Lynch im Internet“
- < Klick > - nochmals ARTE über David Lynch
- < Klick > - hier bei davidlynch.de die Übersicht zu diversen Informationen und Fotos zum Film
- < Klick > hier schließlich noch eine recht interessante Kritik auf filmzentrale.com.
Den Wikipedia-Artikel mit den Hinweisen hat SueTown im Eingangspost schon verlinkt.
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