Es war ein echtes Literaturevent, ein wirklicher Leckerbissen für die vielen Literatur-Eventies die sich aufgemacht hatten, dieser Lesung beizuwohnen. Anlässlich des Hamburger Krimifestivals las Sebastian Fitzek in Hamburg-Altona im Kulturgut in der Gaußstraße.
Um kurz nach 20 Uhr wurde der Abend durch eine eher etwas gelangweilt wirkende Moderation eröffnet. Der Moderator machte so ein wenig den Eindruck als hätte er sich in ein Genre verirrt das so gar nicht sein Ding sei.
Aber dann „übernahm“ Sebastian Fitzek den Abend. Es war literarisches Entertainment vom Feinsten. Der Mann hat keinerlei Schwierigkeiten damit ein Publikum auch über zwei Stunden hinweg glänzend zu unterhalten. Fitzek ist präsent und ist sich dieser Präsenz auch bewusst. Er nimmt sein Publikum bei der Hand und lässt es bis zum Ende auch nicht mehr los – und das Publikum möchte auch gar nicht losgelassen werden.
Sebastian Fitzek schafft eine ganz eigene Atmosphäre. Alles bei ihm wirkt natürlich, nichts erscheint abgehoben oder arrogant. Da erzählt jemand dem es offensichtlich Freude bereitet, sich mit seinen Leserinnen und Lesern zu unterhalten. Man hat den Eindruck dass auch Sebastian Fitzek diesen Abend genossen hat. Die Zuhörer haben ihn unter Garantie genossen.
Gelesen wurde aber auch. Sebastian Fitzek las eine kurze Sequenz aus seinem neuen Buch „Der Seelenbrecher“. Dieser gelesene Ausschnitt machte einfach neugierig auf mehr und wenn das Buch hält was der gelesene Abschnitt verspricht, dann wird man es sicher nicht enttäuscht nach Beendigung der Lektüre beiseite legen.
Es war „Literatur zum Anfassen“, es war das unbeschwerte Kennenlernen eines bekannten Thrillerautors, es war ein Abend der wohl auch Nichtleser zum Lesen inspirierte. Sebastian Fitzek ist ein echter „Literatur-Entertainer“, er ist kein „Möchtegern-aber-kann-nicht-Plauderer“, er hat etwas zu erzählen und auch das Augenzwinkern fehlt nicht bei ihm.
Ein wirklich sehr gelungener Abend und man staunte mal wieder wie schnell doch zwei Stunden herum sind – wirklich im Handumdrehen.
Und man traf auch wieder ganz oberwichtige Leute, die können selbst während einer solchen Veranstaltung nicht auf ihr Handy verzichten......