James Bond - Ein Quantum Trost

  • @ Bouquineur:



    Was mir im Film übrigens gefehlt hat, waren die bondtypischen Innovationen. Dieses Mal gab es realitv wenig neuen technischen Schnickschnack.


    Edit: Spoilern funktionierte nicht.

  • Ich muss zugeben, ich hab bislang keinen Bond-Roman gelesen, weiß also nicht, wie Ian Fleming die Figur ausgelegt hat. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass er so, wie er in diesem Film ist, "originalgetreu" ist.


    Sein Verhalten in diesem Film beruht wohl auf den Erfahrungen, die er in Casino Royale gemacht hat. Und im neuen Film will er nur eines - Rache. Gut, kann ich verstehen, aber die Art und Weise eben nicht.


    Es fehlt eigentlich alles, was einen - für uns - typischen Bond ausmacht. Ich bin gespannt, ob der nächste Regisseur das im nächsten Film so fortsetzt. Marc Forster hat wohl schon gesagt, er würde keinen weiteren Bond drehen.


    Ich hab in den letzten Tagen mal die Kommentare zu diversen Presseartikeln gelesen. Kaum positive Resonanz, egal wo man schaut. Das grobe Fazit: ein guter Agentenfilm, aber kein Bond.

  • Ich gebe zu, "Casino Royale" hat mir besser gefallen, aber auch so bin ich von "Ein Quantum Trost " nicht enttäuscht worden.
    Bond hat in diesem Film eine Entwicklung durchgemacht - wir werden sehen, in welche Richtung der nächste Bond-Film gehen wird.


    Für mich war durchaus viel vorhanden, was einen Bond ausmacht, zumindest einen zeitgemässen und mit "Casino Royale" ins Leben gerufenen Bond. ;-) Damit komme ich gut klar, um nicht zu sagen, es entspricht meinem Geschmack. Es wird eben vieles deutlicher gezeigt, was in den "alten" Bondfilmen nur geschönt oder andeutungsweise gezeigt wurde.
    Und auch der typische Bondhumor war in angemessenem Rahmen zu finden.

  • Zitat

    Salonlöwin
    und frage mich, warum der Gentleman Bond zum eiskalten Killer wird. Die Väter des Bond hatten diese Absicht bestimmt nicht.


    Also, soviel ich weis kommt der Graig-Bond neben dem Connery und Dalton-Bond (bes. Lizenz zum Töten) dem ursprünglichen von Flemming gezeichneten Bond am nächsten. Für mich jedenfalls war Brosnan immer der steifärschige britische Waschlappen und Moore war der viel zu smarte Dandy.


    Mal schaun wann ich zu Ein Quantum Trost ins Kino komme. Casino royal aber hat mir schon ganz gut gefallen.

  • So, komme gerade zurück und muss sagen, dass mir der Film zugesagt hat.


    Having said that, ist es aber leider wieder kein wahrer Bond, auch wenn nun das Glamourelement mehr hervorgehoben wird, die Technologie von MI6 state of the art ist (aber eben nur wenig besser als CSI) und man wieder quer um den Globus geschickt wird.
    Greene ist zu blass als Gegenspieler - da kann man Allusionen an alte Filme (Goldfinger) hervorkramen, ein Gert Fröbe ist er nicht. Dame Judi Dench ist grossartig als M, aber so eine Ausnahme-Schauspielerin wie sie kann schon aus einer einzigen Zeile Grossartiges vollbringen.


    Warum Quantum und nicht Smersch?


    Wieso kommt die Seduktion nicht zum Zug, wenn es doch ein wichtiges Element der Serie ist? Gut, wer so ein hässliches Gesicht hat, auf einem Rachefeldzug ist und wahrlich keinen Small talk beherrscht, kommt vielleicht nur bei einer Bürokraft zum Zuge.
    Nicht einmal Strawberry Fields war wirklich lekker anzusehen! Wo ist das schöne, verführerische Bondgirl geblieben?


    Und dann das absolute Fehlen von Innovation - nein, die Kameraführung reicht mir nicht! Da muss schon mehr geboten werden. Hoffentlich besinnt sich Miss Broccoli mal auf die grossartigen Konstruktionen und Techniken der Vergangenheit (und ich meine die 1960s!).

  • Nach allem was ich gelesen habe wird schon überlegt, ob nicht Miss Moneypenny und Q (oder jemand vergleichbares) in die Serie wieder eingebaut werden soll. Der Bruch mit den alten Bond-Filmtraditionen war zwar notwendig, aber zu radikal - Bond sollte schon als solcher erkennbar bleiben, denke ich.

  • Ich bin enttäuscht. Das ist kein Bond mehr.


    Ich muss dazu sagen, ich hab Casino Royale nicht gesehen, also wars für mich der erste mit Craig. Und wohl auch der letzte.


    Was aus der Rolle gemacht worden ist, ist ein auswechselbarer Agent - Humor und Bonds typische Eigenheiten gingen drauf für erstaunlich handlungsfreie Action, voller Übertreibungen und ab und zu auftauchender Unlogik.


    Etwas mehr Zeit und Ruhe hätte dem Film gutgetan, die "alten" Bonds waren nicht so hektisch und hatten viel mehr Charme dadurch, dass man die Charaktere kennen lernen konnte, bevor sie von Bond ins Jenseits befördert wurden.


    Aber nun gut, dann muss ich mich wieder an die alten Bonds halten...

  • Zitat

    Original von Alasen
    Pierce Brosman hat mir zum Beispiel gar nicht gefallen, Sean Connery dagegen sehr :-).


    Weiß nicht, Connery ist ein genialer Schauspieler, aber als James Bond - nein. Er ist ein zu guter und netter Kerl für diese Rolle.


    Das stört mich auch am neuen Bond - er ist zu menschlich, hat Gefühle. Ich vermisse den zynischen, gewissenlosen Killer, der immer einen Spruch abgelassen hat, wenn er jemanden getötet hat und dem das nichts ausmachte.
    Roger Moore war der einzige, der das rübergebracht hat.
    Daß die technischen Spielereien keine Bedeutung mehr haben ist ja ok, aber wo bleibt die Überheblichkeit und Arroganz, die diese Figur immer ausgemacht hat?


    Bei den neuen Filmen muß man bedenken, daß sie keine Fortsetzungen der alten Filme sind, sondern daß die Serie mit "Casino Royale" bei Null neu angefangen wurde. Alles, was vorher war spielt also keine Rolle.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    zugesagt oder nicht zugesagt? :gruebel


    Als Genrefilm sehr zugesagt, aber eben nicht als James-Bond-Film.
    Bond ist austauschbar geworden - da gefällt mir Jason Bournes letztes Abenteuer besser, da kam ich fast atemlos aus dem Kino.
    Bond sollte Standards setzen und nicht hinterherhecheln.


    Kritik

  • Der Film war gut - für einen Actionfilm! Aber wie einige schon geschrieben haben war es halt kein typischer Bond. Daniel Craig mag ich gern, auch als (untypischen) Bond.



    Mir gefällt die starke Persönlichkeit von Camille! Endlich mal kein Dummchen mit mehr Glück als Verstand. Allerdings würde ich gerne den Cutter des Filmes mit einer Torte im Gesicht beglücken. Die Schnittfolge der Szenen sind zum Teil so schnell dass die Handlung unlogisch wird. Für Epileptiker ist das definitiv nix


    Beispiel:


    Andere unlogische Details:


    Im großen und ganzen: Schöner Film mit kleinen Abstrichen. Den nächsten schau ich mir trotzdem wieder an.
    Meine Lieblingsszenen waren übrigens die in Bregenz. Ich glaub ich möchte in die Oper :-)

    Ich bin im antiken Ägypten und in entfernten Galaxien.
    Ich bin ein starker Held, ein ängstliches Kind und eine verführerische Frau.
    Ich habe gekämpft, geforscht, gehasst und geliebt.
    Danke Buch!
    Mein Blog

  • Zitat

    Original von VadersSchaf
    [sp]Mr. Evil wird tot in der Wüste gefunden. Das er Öl im Magen hat ist ja soweit noch aus dem Zusammenhang verständlich. Aber wo kommen die Beiden erwähnten Schussverletzungen her? Er hatte da doch keine Waffe mehr dabei?