James Bond - Ein Quantum Trost

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    Original von rienchen


    Von allen James Bonds, die ich nie kapiere, ist der aber noch der beste. Irgendwie. :lache Der ist wenigstens nicht so arschglatt wie die anderen, das gefällt mir. Eigentlich, weil uneigentlich isses mir egal, ich verstehe es ja nicht.


    "Vesper" ist auch noch eine Frau? :wow


    Jepp, eine Frau. Wenn wir von den Romanen ausgehen, dann eigentlich eine DER Frauen. Die, die nicht nur Körper ist. In der Kategorie spielt eigentlich (von den Filmen her) nur noch Tracy aus "Im Geheimdienst ihrer Majestät". Aber ich schweife ab :lache

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

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    Original von Susannah
    Gerade "Quantum of Solace" ist der einzige Bond-Film, den man nur durch den Vorgänger versteht. Von daher ist das "nicht verstehen" da vorprogrammiert, wenn man die Geschichte um Vesper nicht kennt.


    Das habe ich leichtfertigerweise meinem Mann erzählt und muss deshalb gerade Casino Royale angucken. Verstehe aber auch schon wieder nicht, um was es da geht :help


    Naja, der Mann ist zufrieden, auch wenn er gerade meinte, das sei alles schwer gaga da :lache.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

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    Bouquineur
    Der Film beginnt gleich mit einer irren Verfolgungsjagd und die Schnittfolgen sind so rasant, dass ich teilweise die Augen geschlossen habe, weil ich mit dem Schauen nicht nachkam.

    Die Eröffnungsszene mit der Verfolgungsjagd ist aus gutem Grunde in dieser Weise geschnitten worden: So soll dem Zuschauer erfahrbar werden, dass Bond bei Ausübung seines Dienstes förmlich nur intuitiv handeln kann - ganz abgesehen davon, dass wohl jeder Kinobesucher und Filmzuschauer (auch bei späterer Fernsehübertragung oder der DVD-Version) doch nun oft genug Autoverfolgungsjagden oder Schießereien auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm gesehen hat… die Szenenfolge bis zum Telefonat mit M. (um von Haiti aus dem Privatflug Dominic Greenes nach Bregenz zu folgen) zeigt, dass die Welt der Vorgänger in Bonds Rolle nicht mehr existiert und ihm förmlich keine Zeit bleibt, auszuruhen. Gewissermaßen ist das ein genialer Bezug zu einer Dialogzeile des ersten Bond-Darstellers, Sean Connery, der auf Ms Frage "Wann schlafen Sie eigentlich" zu Beginn des ersten Streifens ("Dr. No") antwortet: "Jedenfalls nicht im Dienst."

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    Bouquineur
    Nicht mehr die ruhige Eleganz eines Pierce Brosnan, sondern ein hektischer, nervöser unruhiger James Bond, der über Leichen geht, der seine Gefühle eingemauert hat.

    Schon der Vorgängerfilm ("Casino Royale") reicherte die bloße Filmhandlung durch das Motiv missglückter Aktionen Bonds an: Er hatte dort ja seinen Doppelnull-Status frisch erhalten, und auch wenn ihm die Vereitelung des Anschlags auf den Skyfleet-Prototyp gelungen ist, war es ihm nicht gelungen, den Bombenleger in Afrika zu ergreifen oder Le Chiffre nach dem Pokerturnier dem britischen Geheimdienst (oder gemäß seiner Absprache mit Felix Leiter an die CIA) auszuliefern.
    "Ein Quantum Trost" beginnt also damit, dass der im Kofferraum transportierte Mr. White dem Verhör in den Katakomben unter der Stadt Siena entgeht und Bond auch dessen Komplizen nicht zu ergreifen vermag, sondern ihn in Notwehr erschieden muss, während der Auftragskiller im Haitianischen Hotelzimmer mehr im Eifer des Gefechtes bereits tödlich verwundet wird, was M. dann als Übereifer Bonds missdeutet.
    Seinen als running gag pflichtgemäß zu trinkenden Martini trinkt Bond dann während des Nachtfluges in Begleitung von Rene Mathis Richtung Bolivien - wobei der Witz darin besteht, dass Bond den Barmixer sogar fragen muss, was er da eigentlich trinke, und das obwohl er doch im Verlauf des Pokerturniers des Vorgängerfilms das Rezept des Cocktail selbst angeordnet hat, und diese spezielle Variante später auf den Namen "Vesper" getauft hatte.

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    Bouquineur
    Der unterschwellige Humor [ist] wenigstens nicht ganz abhanden gekommen.

    Bonds Humor mag sich im Laufe der 50 Jahre und der 23 offiziellen Filme gewandelt haben - Humor ist jedoch immer noch fester Bestandteil der Filmreihe.