Erfolgsurteil Einzelhaft

  • Liebe Autoren,


    Schreiben ist ein schönes Hobby und ein wunderschöner Beruf, aber es ist nicht gerade der beste Job für Teamworker. Und wer sitzt schon jeden Tag bei seinem Lektor, um den Fortgang des Buches zu besprechen?
    Mit anderen Worten: Die Arbeitszeit verbringt man alleine - wenn man nicht gerade recherchiert (und auch das kann zuweilen recht einsam sein).


    Wie geht ihr mit der Stille und der Arbeit ohne Kollegen um? Schaltet ihr das Radio ein, läuft nebenbei der Fernseher? Ruft ihr in Schreibpausen bei Freunden an :telefon? Schreibt ihr E-Mails :pc? Freut ihr euch über Unterbrechungen eurer Arbeit durch andere Leute :wave?


    Das würde mich doch sehr interessieren.


    Beste Grüße,
    Käfer

  • Zitat

    Original von Bücherkäfer
    Wie geht ihr mit der Stille und der Arbeit ohne Kollegen um?


    Ich genieße es. Bin zwar durchaus gesellig und treffe mich gerne mit Freunden und wer von meinen Leuten (egal ob Familie oder Freunde) mich braucht, kann jederzeit auf mich zählen, aber ich genieße auch die Zeit, die ich allein mit meinem Text bin.
    Das dürfen auch gerne viele Stunden am Stück sein. Teamarbeit ist eh nicht so mein Ding und allein sein macht mir - jedenfalls bei überschaubarer Zeit - nichts aus.



    Zitat

    Schaltet ihr das Radio ein, läuft nebenbei der Fernseher?


    Fernseher nicht, hab ich gar keinen bei mir, aber Musik (CD) habe ich öfter an. Das schon deshalb, weil ich bei schnellen Rhytmen automatisch schneller tippe. Demzufolge liegen meist Nightwish oder Rhapsody of Fire bei mir auf; flotte Takte motivieren. :-)



    Zitat

    Ruft ihr in Schreibpausen bei Freunden an :telefon?


    Ich telefoniere äußerst ungern und geh meist auch gar nicht dran, wenn es bimmelt.



    Zitat

    Schreibt ihr E-Mails :pc?


    Das mach ich laufend. Der Austausch mit anderen Autorinnen ist für mich extrem wichtig und tut mir gut. Egal ob nun die Besprechung kniffliger Textstellen oder einfach nur plaudern.



    Zitat

    Freut ihr euch über Unterbrechungen eurer Arbeit durch andere Leute :wave?


    Das kommt drauf an, wer mich stört. Bei einigen wenigen freue ich mich sehr, bei vielen anderen nicht.

  • Hallo Käfer,


    die Einsamkeit der Autorin steht mir erst bevor. Vielleicht in zwei Jahren oder so. Und ich erwarte auch nicht, komplett davon leben zu können, vermutlich werde ich zumindest noch einen 400-Euro-Job brauchen, mit dem ich dann unter die Leute komme.


    Wenn ich aber in den Ferien schreibe, dann genieße ich es, mit meiner Schreiberei und dem Hund alleine zu sein. Mein Mann kommt schon relativ früh von der Arbeit, da bin ich ja auch nicht mehr allein. Ich schreibe in der Zeit meistens so zwei bis drei Stunden am Nachmittag von Hand mit Bleistift und Papier, lese es ihm vor wenn er heimkommt, abends tippe ich es dann in den Computer. Vormittags schlafe ich lang (was mit meinem Hauptberuf zusammenhängt, habe deshalb einen etwas unnormalen Tagesrhythmus), gehe nach dem Frühstück ins Internet, da mache ich evtl. auch ein paar Recherchen, dann gehe ich mit dem Hund Gassi. Während des Spaziergangs kann ich mir schon mal das neue Kapitel im Groben überlegen. Nach dem Gassi lege ich mich kurz hin, esse eine Kleinigkeit, dann geht's los.


    Während des Schreibens brauche ich Ruhe. Da läuft kein Radio und kein Fernseher. Wenn ich allerdings im Garten schreibe, dann dürften schon die Vögel zwitschern. ;-)


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Oh, schon zwei Antworten *freu*


    Radio und TV laufen bei mir übrigens auch nicht, aber dafür Musik (witziger Weise derzeit auch gerade "Nightwish", wie bei dir, Leserättin).


    Einen Hund habe ich (noch) nicht, aber ich stellte mir das als eine gute Schreib-Gesellschaft vor. Und wenn man mit dem Tier um den Block (bzw. durch den Park) geht, kommt man sicherlich eher auf neue Gedanken, als wenn man in seiner eigenen Küche auf und ab tigert.


    Wenn ich ungefähr halb durch ein Buch durch bin und zwischen 5 und 7 Stunden am Tag schreibe, höre ich übrigens fast gar nichts mehr. Dann bin ich so auf den Text konzentriert, dass das Telefon Sturm klingeln könnte, ohne dass es mich stören würde.


    Schwierig sind die Phasen, in denen ich gerade Ideen für einen neuen Titel sammeln will - oder wenn ich gar keine Zeit zum Schreiben habe, weil ich redaktionelle Arbeiten machen muss. Da warte ich den ganzen Tag darauf, dass mein E-Mail Postfach "Ding!" macht ... :-/


    Viele Grüße aus dem Norden,
    Käfer :wave

  • Hund ist toll, kann ich nur empfehlen. ;-)
    Bin zurzeit leider hundelos, aber meine Hündin hat stets gut verhindert, dass ich zu lange vorm PC klebe.
    Tiere überhaupt stören mich nie, kommt der Nachbarskater zu Besuch oder schaut die Nachbarin mit Hund rein, freue ich mich riesig, ist einfach herrlich, die Hände in weiches Kuschelfell zu stecken.

  • Man ist auch nie einsam mit einem Hund (oder anderem Tier). Wenn man Gesellschaft braucht, dann knuddelt man den Hund kurz durch und unterhält sich mit ihm. Er hört meist auch geduldig zu! ;-)


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Ich treffe ja täglich schon jede Menge Leute in meinem Brotjob. Außerhalb der Arbeitszeit gibt es auch noch so was wie Familie und einen Freundeskreis. Die Stunden zum Schreiben muss ich mir zusammenkämpfen, und da genieße ich es sehr, allein zu sein. Sollte ich mich dabei doch mal einsam fühlen, gibt es ja für Schreibpausen und Durststrecken auch das ein oder andere Internet-Forum mit vielen lieben Leuten, mit denen man sich austauschen kann. ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Britt ()

  • Mit Ausnahme der Zeiten, zu denen ich in Schreibklausur gehe (meistens bei Beginn des Projekts und dann für eine Woche), ist das Schreiben bei mir eine sehr kommunikative Tätigkeit. Ich sitze in Cafés und (hauptsächlich) Kneipen, lausche, beobachte und sammle "zwischen den Kapiteln" Personal. Wenn ich in meiner Stammkneipe schreibe, rede ich nicht selten mit meinen Kumpels zwischendrin über das, was ich gerade mache. Insofern kann von "Einzelhaft" jedenfalls bei mir keine Rede sein. Davon abgesehen ist mein Hauptberuf - Softwareentwickler - ja auch nicht unbedingt eine Tätigkeit, bei der man ständig Menschenmassen um sich hat. ;-)

  • Bei mir ist der Schreibprozess so ungefähr das Gegenteil dessen, was Tom beschrieben hat. Da könnte ich fast neidisch werden. Ich schlüpfe nämlich gern in eine Art Blase (Die durchaus von lauter chinesischer Popmusik beschallt sein darf :chen ), wo ich vor allen Störungen sicher bin. Meine Frau ist zwecks Ideenaustausch oder gegenseitiger Textkritik willkommen, alles andere lenkt mich stark ab.


    Da die beiden ersten Bücher mit einem Sicherheitsabstand von mindestens 10000 Kilometern zu Deutschland entstanden sind, war dies kein größeres Problem, aber jetzt in Hamburg klingelt doch oft das Telefon und reißt mich aus meiner Konzentration. Täglich acht ungestörte Stunden am Stück wären ein Traum, aber dafür müsste ich es mir wohl erst mit allen Freunden verderben :schlaeger - was ich natürlich nicht möchte :nono


    Muss ich mich halt an ein neues Arbeitsklima gewöhnen...


    LG harimau

  • Wie unterschiedlich doch die Arbeitsweisen und -bedürfnisse der Autoren hier sind....


    Ehrlich gesagt, ich habe noch keinen längeren Text, also in romanform, geschrieben.
    Auf langen Spaziergängen mit meinem Hund (können auch andere monotone Arbeiten wie Laubharken oden Rasenmähen sein) lasse ich meinen Gedanken freien Lauf. Bilder von Menschen oder Begebenheiten formen sich dann in meinem Kopf und danach bräuchte ich eigentlich etwas Ruhe zum Aufschreiben. Da ich drei Kinder habe, ist das ein schwieriges Unterfangen.
    Ausserdem bin ich freie Mitarbeiterin für mehrere Zeitungen und schreibe sowohl auftragsmässig, als auch so, dass ich interessante Geschichten anbiete. Letztere sind dann meistens Portraits über Menschen, die ich während der Auftragsarbeiten kennen lerne.
    Manchmal sind Auftragsarbeiten stressig, weil sie schnell fertig sein müssen oder mich vom Thema her nicht wirklich interessieren, aber insgesamt mache ich diese Arbeit wirklich gerne.


    Mein Hund ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit, denn wenn ich den nicht hätte, fehlten mir die Spaziergänge, in denen ich mich sammeln kann.


    Gruß,


    Christiane

  • Hach ja ... also, wenn da nicht die Fenster geputzt werden müssten, die Steuer gemacht, die Bude gesaugt ... ja DANN könnte ich in aller Ruhe den Tag durchschreiben ;-)
    Ich brauche immer eine Weile, bis ich wirklich in ein neues Projekt hereingerutscht bin und ich ernsthaft in die Tasten haue. Bis es soweit ist, lasse ich mich leicht ablenken – habe aber die Erfahrung gemacht, dass offensichtlich eine Art Dauerprogramm im Hintergrund meines Hirns läuft, denn oft sitze ich dann mit mehr oder minder fertigen Ideen da, von denen ich bisher gar nichts wusste. Und wenn ich dann endlich schreibe, brauche ich Ruhe, Zeit und irgendwelche unaufgeregte Plätschermusik. Und muss aufpassen, mich nicht im Netzt zu verirren ...
    Liebe Grüße von SteffiB, die hoffentlich kommenden Montag (nach der Steuer, seufz) wirklich und ernsthaft mit dem nächsten Buch beginnt

  • Zitat

    Ich brauche immer eine Weile, bis ich wirklich in ein neues Projekt hereingerutscht bin und ich ernsthaft in die Tasten haue. Bis es soweit ist, lasse ich mich leicht ablenken – habe aber die Erfahrung gemacht, dass offensichtlich eine Art Dauerprogramm im Hintergrund meines Hirns läuft, denn oft sitze ich dann mit mehr oder minder fertigen Ideen da, von denen ich bisher gar nichts wusste. Und wenn ich dann endlich schreibe, brauche ich Ruhe, Zeit und irgendwelche unaufgeregte Plätschermusik.


    Das alles würde ich genau so unterschreiben :grin
    Am Anfang tu ich mich sehr schwer, konzentriert und diszipliniert zu arbeiten, was wohl auch einfach daran liegen könnte, dass meine Pläne zu einem neuen Projekt noch sehr unausgereift sind (weil ich nicht der Typ von Schreiberling bin, der vorm Schreiben sich schon ein Exposee oder dergleichen zusammenstellt. Die Handlung entwickelt sich "von sich aus").


    Die Ruhe beim Schreiben tut mir gut und ist ein tolles Antistress-Mittel nach einem anstrengenden Tag. Allerdings brauch ich immer ein bisschen Musik im Hintergrund. Entweder irgendwas aus Youtube, oder meiner bescheidenen CD-Sammlung.


    Grüße,
    Aster

  • Schreiben ist, selbst wenn man es zu zweit macht, ein einsamer Job, vor allem, wenn man davon leben muss. Ebensowenig wie man sich bei einem normalen Brotberuf erlauben kann, die Arbeit zu schwänzen, sollte man dies auch beim Schreiben nicht tun. Auch ist ein Übermaß an Kontakten einem kontinuierlichen Schreibprozess nicht förderlich. Man sollte seine Bekannten dazu bringen, einem die Ruhe zum Schreiben zu gönnen, und Leute, die zu sehr nerven, aus der Liste seiner Freunde streichen.


    Gheron (aus Faulheit an Sysais Computer)

  • Ganz frisch hier angemeldet sprang mich gleich dieser Thread an, auf den ich gerne auch antworte:
    Schreiben ist in der Tat ein einsamer Beruf. Aber auch ich empfehle einen Hund, der verhindert nämlich nicht nur Einsamkeit, sondern auch Bewegungsmangel. :) Und bei Spaziergängen lässt es sich herrlich fabulieren und plotten.
    Abgesehen davon habe ich aber ganz gerne meine Ruhe beim Schreiben. Abgesehen von diverser Musik, die meist passend zum Text im Hintergrund läuft. Ein klingelndes Telefon kann mich da schon mal nerven, deshalb schalte ich manchmal einfach den AB ein, bis ich mein Pensum heruntergeschrieben habe.
    Viel Kontakt zu anderen Menschen bekomme ich auf meinen diversen Lesungen, da kann man wunderbar auftanken.
    Liebe Grüße
    Petralit

    Aachen Anno Domini 1412
    Ein Toter im Dom. Eine gefälschte Reliquie. Eine Frau auf der Suche nach der Wahrheit.


    Die Stadt der Heiligen, Petra Schier, Rowohlt-Taschenbuch, ISBN 978-3-499-248-62-7, 8.95 Euro


    www.petra-schier.de

  • Hallo Petralit und herzlich Willkommen bei den Büchereulen! :wave



    Tja, ich glaube, ich muss mir wirklich einen Hund zulegen. :-) Natürlich nicht nur als Schreibgefährten. Ich spiele schon längere Zeit mit dem Gedanken, mir wieder ein Haustier zuzulegen.
    Generell überrascht es mich übrigens, wie positiv hier viele die Ruhe sehen, die sie beim Schreiben haben. Ich persönlich habe ja bessere Ideen, wenn es laut und unruhig ist. Mein bestes Gedicht habe ich seinerzeit in einer Mittagspause zwischen Kopierer, hektischen Kollegen, Teeküche und klingelnden Telefonen geschrieben.


    Viele Grüße,
    Käfer

  • Zitat

    Original von Bücherkäfer
    Mein bestes Gedicht habe ich seinerzeit in einer Mittagspause zwischen Kopierer, hektischen Kollegen, Teeküche und klingelnden Telefonen geschrieben.


    :yikes Das ginge bei mir gar nicht! Ich mag nicht mal Musik hören beim Schreiben. Mitunter wird auch das Telefon ausgesteckt. Und an der Tür hängt ein Schild "Mama 's working". ;-)
    Ich kann keinen einzigen Gedanken festhalten wenn um mich herum das Chaos tobt. :rolleyes

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Hallo Bücherkäfer


    Draußen schneit es fussballgroße Flocken. Das bedeutet: Ich kann mich einigeln, die Tür hinter mir schließen (mit einem Schild: Nur stören, wenn das Haus brennt) und den Stapel Papier neben dem Drucker wachsen lassen. Wenn ich nach einiger Zeit in meinem neuen Roman versinke, den ich schreibe, fühle ich mich erst richtig wohl. Ich meine, ist es nicht das, warum man gerne schreibt? Ich verschwinde in meinem Manuskript, ich brauche keine Ablenkung, kein Essen oder sonstwas, das alles würde nur stören.
    Auf irgendeine Art und Weise hat sich folgendes Bild in den Köpfen vieler Leute gebildet (wie mir scheint): Schriftsteller signieren Bücher, sitzen in Talkshows und reden kluges Zeug und am Jahresende streichen sie wieder ein Million ein. Komischerweise macht sich kaum einer Gedanken darum, wie so ein Buch entsteht. "Das entspringt eben dem Genie des Autors" - so als brauchte man nur mal eben einen genialen Einfall zu Papier zu bringen.
    Über Dean Koontz habe ich mal gelesen, dass er sehr gerne Menschen um sich hat, eigentlich sehr gesellig ist, aber das Schreiben hindert ihn daran, dem nachzugehen. Einerseits bedauert er das, andererseits arbeitet er wie besessen bis zu 12 Stunden am Tag.
    Ich wage mal vorsichtig die Prognose, dass Schriftsteller in der Regel introvertierte Menschen sind, die das, was sie tun, gerne machen. Das bedeutet natürlich viele, viele einsame Stunden vor dem Computer oder an der Schreibmaschine. Aber das heißt es eben, ein Schriftsteller zu sein.
    Aber vielleicht geht's anderen ja auch nicht so...keine Ahnung.
    Ich merke jedenfalls beim Tippen dieser Worte schon wieder, wie mich es fesselt, wenn sich plötzlich ein leeres Blatt mit Buchstaben füllt. Wenn ich ein weißes Blatt Papier sehe, weckt das in mir immer das Bedürfnis, we irgendwie auszufüllen. Ich glaube, Andreas Eschbach hat das mal gesagt, und mir geht's da genauso.

  • Hallo zusammen!
    Es ist zwar sehr schmeichelnd, wenn Leser in meine Gästebuch eintragen, dass meine Bücher sie gefesselt haben und sie diese in einem Rutsch gelesen hätten, doch die wenigsten machen sich Gedanken, wie viele Stunden man einsam vor dem PC verbracht hat, wie viel Mühe es gekostet hat, wie viele Gedanken man sich macht, dass der 'rote Faden' nicht verloren geht u.s.w.
    In unserem Beruf gibt es meist keinen Kollegen, der einem aufmunternd auf die Schulter klopft, keinen der einen lobt, keinen, der einem hilft, wenn man mal nicht weiter weiß oder mit einer Tasse Kaffee belohnt...man muss sich stets selbst motivieren und an das festhalten, was man gerade schreibt.
    Der Beruf der Schriftsstellers erfordert sehr viel Diziplin und Selbstbewusstsein. Ein Buch, dass Monate braucht um zu entstehen, ist 'ratzfatz' gelesen und schon kommt die Frage: wann gibt es das nächste?
    Ich tröste mich mit dem Beruf des Kochs: Er steht stundenlang in der Küche, um ein perfektes Menü zu zaubern und in kurzer Zeit ist alles aufgegessen und schon bald schreit die Meute wieder: "Hunger!"
    Es ist eben ein ewiger Kreislauf! Aber...wir wollen es ja so!
    Herzlichst :write
    Deana

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006

  • Zitat

    Original von Deana
    In unserem Beruf gibt es meist keinen Kollegen, der einem aufmunternd auf die Schulter klopft, keinen der einen lobt, keinen, der einem hilft, wenn man mal nicht weiter weiß oder mit einer Tasse Kaffee belohnt...man muss sich stets selbst motivieren und an das festhalten, was man gerade schreibt.


    Das empfinde ich dank des Internets gar nicht so. ;-)
    Ohne Internet würde ich da sofort zustimmen, denn ich weiß, wie vereinsamt ich mich gefühlt hab, als ich zwei Monate ohne Internet war und auf dem Land wohnte, kein anderer Schreiber in der Nähe, der mal eben auf einen Kaffee vorbeikommen kann, keine mails, keine Foren.


    Hat man das, stärkt und hilft das aber ungemein. Man kann sich austauschen, sei es über Textstellen, Wartezeiten, Zusagen, Absagen, gegenseitig trösten und miteinander freuen.

  • Hallo Leserättin!
    Da gebe ich Dir Recht. Dank Internet kann man bei der Recherche (:kiss) oder bei Fragen, die das Schreiben allgemein betreffen, kommunizieren. Auch kann man mal ein paar Sätze mit einer/m Gleichgesinnte/n 'plaudern', aber man sitzt trotzdem ALLEIN vor dem PC. Der 'Augenkontakt' und auch das 'Lächeln', dass man hier und da von einem Kollegen bekommen könnte, fehlt einfach.
    Trotz Smilies ist der Internetkontakt sehr nüchtern. Manchmal würde ich es schon sehr nett finden, wenn da jemand mir gegenüber sitzen würde.
    Trotzdem bin ich froh diesen Weg genommen zu haben. Schließlich gibt es ja auch Kollegen, die man nicht mag - das kann uns nicht passieren :-]
    Herzlichst
    Deana

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006