Guten Tag zusammen
Ich habe das Buch heute morgen zu Ende gelesen und stelle es jetzt vor.
Klappentext:
Als Anne nach Hause zurückkehrt, findet sie ihren Kater mit dem Namen Tiger verletzt vor. Offenbar ist er angefahren worden. Der Tierarzt kann nicht mehr helfen. Eine lange Nacht wacht Anne am Lager ihrer Katze - und gerät plötzlich in eine Traumwelt. Sie scheint zu erwachen und in einer Katzenwelt zu sein. Zusammen mit Tiger muß sie sich in ihrem Revier behaupten, muß Kämpfe bestehen und sich vor Menschen retten. Am Ende der Nacht weiß sie, wie Tiger bisher gelebt hat - und sie kennt auch ihren Nachbarn Christian ein wenig besser, der in ihrem Katzentraum eine große Rolle gespielt hat.
Über die Autorin:
Andrea Schacht, Jahrgang 1956, lebt als freie Schriftstellerin in der Nähe von Bad Godesberg. Sie hat etliche Bücher veröffentlicht, in denen Katzen eine Hauptrolle spielen, und machte in den letzten Jahren vor allem durch ihre historischen Romane auf sich aufmerksam.
Meine Meinung:
Das ist jetzt der zweite Katzenroman den ich von der Autorin gelesen habe und auch dieser hat mit gut gefallen.
Es ist ein verträumtes, gefühlvolles, kätzisches, harmonisches, langsames Buch.
Die Idee der Kurzgeschichte ist schön und originell. Der Leser bekommt eine Menge Eindrücke in das Leben einer Katze und das Ganze aus ihrer Sichtweise. So gibt es da die kleinen Probleme im Alltag, wie z.B. man seinen adoptierten Menschen darauf Aufmerksam macht das man Hunger hat oder die Einhaltung strenger Revierrunden die gedreht werden müssen.
Dadurch wurde ich oft zum Schmunzeln gebracht und war erstaunt, was eine Katze alles erleben kann auf so einem Rundgang.
Die Umsetzung der Idee gefällt mir auch gut, sorgt jedoch für Punkteabzug.
Andea Schacht versucht durch vier Halbstarke die keine guten Absichten haben, Spannung einzubringen. Doch leider ist der Schuss nach hinten los gegangen. Es ist alles vorhersehbar und abzusehen, sodass einem der Ablauf der Geschichte überhaupt nicht verwundert, im Gegenteil.
Außerdem sind mir die "richtigen" Katzen einfach zu menschlich dargestellt. Ich hatte zu oft das Gefühl, Menschen würden einen Dialog halten oder eine Handlung ausführen. Mir hat einafch dieses tierische Süsse gefehlt.
Die Charaktere sind flüchtig beschrieben, nur auf Grund der Länge des Romans nicht sonderlich ausgefeilt.
Ich konnte mir an Hand der Beschreibungen allerdings besser die Katzen vor Augen führen als die Menschen.
Der Schreibstil ist flüssig, aber einige Sachverhalte hätte ich anders geschrieben. An der Schreibart habe ich auch deutlich gemerkt, dass Andrea Schacht auch historische Romane schreibt. Denn hier war nichts flippiges oder lockeres zu entdecken.
Ein schöner Katzenroman oder bzw. Traum, der für echte Mäusefängerfans sicherlich ein gemütliches Lesevergnügen ist.
Mir konnte das Buch im Großen und Ganzen nicht überzeugen.
8 Punkte