'Die Liebenden von Leningrad' - Seiten 615 - 668

Dass es Tatiana nicht lange alleine in Lazarewo aushält, war abzusehen. Jetzt ist sie also wieder in Leningrad. Wenn ich lese, wie gleich nebenan die Bomben fallen, und Tatiana sitzt ganz gelassen auf einer Bank, macht mich das ganz nervös. Sie scheint Nerven wie Drahtseile zu haben - aber vielleicht ist es auch einfach nur Unvernunft. Irgendwie war auch klar, dass der Fiesling Dimitri wieder auftaucht.
Das Wiedersehen zwischen Alexander und Tatiana war sehr tragisch geschildert. Tatiana würde sich aus Liebe zu ihm opfern, aber ihre Denkweise diesbezüglich finde ich eher naiv, denn dass Alexander nicht ohne sie gehen wird, kann sie sich doch denken! Sie kann doch nicht allen Ernstes glauben, er könne alleine glücklich werden? Es ist immer wieder faszinerend, wie zwei erwachsene, sich sehr liebende Menschen so aneinander vorbeireden können.

Das mit den Bomben, die direkt neben Tatiana fallen, hatte ich ja schonmal erwähnt. Ich glaube, Sie hatte einfach schon zu viel Glück und verläßt sich einfach darauf, daß sie nichts abkriegt. Sehr naiv. Aber dennoch irgendwie verständlich.

Diese Gefühlsduselei zwischen Alex und Tania finde ich zwar prinzipiell sehr schön, aber wer unterhält sich denn so?? Naja. Fürs Buch war es jedenfalls sehr förderlich