Hallo, Licht.
Dass die rechte Ecke den Nationalstolz für sich okkupiert, hat strategische und durchaus philosophische Hintergründe. Stolz eint, und wer auf etwas stolz ist, fühlt ich dem zugehörig. Das hat auch emotionale Aspekte, die sehr gut nutzbar sind - die Geschichte zeigt, auf welche Art.
Dass die "anderen" so zaghaft (bis ablehnend) mit derlei umgehen, hat ebenfalls seine Hintergründe. Gerade dieses einende Element lehnen viele ab, weil es der gedanklichen, der intellektuellen Individualität widerspricht. Sie wollen nicht zu etwas gehören, das amorph, ungewiss und wenig überschaubar ist. Stolz auf ein Land, ein Volk, eine Nation verbindet auf möglicherweise unangenehme Art. Auch die "Liebe" zu diesem Land, und sei es nur zu dessen landschaftlicher Schönheit (die mir an manchen Orten unseres Landes eher spärlich auszufallen scheint), ist eine diffuse, nicht selten eingeredete Emotion, die sich aus Unkenntnis (z.B. anderer Länder) speist. Ich verstehe gut, warum es die einen tun und die anderen nicht wollen.