Klappentext:
Jack Kerouac, in die Jahre gekommener Beatnik, der Anfang der 60er in Big Sur seinen Nervenzusammenbruch pflegt, sieht es als Erster. Das sagenumwobene R'lyeh steigt aus den Fluten des Pazifik auf und Cthulhu macht sich auf die Welt zu unterwerfen. Zusammen mit seinen Kumpels Neal Cassady, Allan Ginsburg und William S. Burroughs macht sich Kerouac zu einer Reise quer durch den Kontinent auf, um dem mörderischen lovecraftianischen Kult entgegenzutreten.
Eigene Meinung:
Am Anfang war ich doch ziemlich verwirrt und brauchte eine Weile, bis ich Handlung und Personen so halbwegs einordnen konnte. Ich muss dazu sagen, dass ich mich in der Beatnik-Szene nicht gut auskenne und nichts von Jack Kerouac oder Allan Ginsberg gelesen habe. Ein bischen Nachlesen in Wikipedia war darum am Anfang schon nötig, um z.B. das Verhältnis von Jack, Allan und Neal besser einordnen zu können.
Der Schreibstil ist recht hektisch und teilweise nicht ganz einfach. Wirklich stattfindende Situationen wechseln sich ab mit Erinnerungen, Träumen und Halluzinationen. Dadurch, dass auch die Wirklichkeit in diesem Roman total abgedrehter Wahnsinn ist, vermischen teilweise die Grenzen, und das zum Ende hin immer mehr. Man weiss teilweise nicht, was jetzt gerade wirklich ist und was Wahnvorstellung.
Besonders gelungen finde ich dabei die Einbindung des Cthulhu-Mythos und der typischen Lovecraft-Atmosphäre. Die Beschreibungen diverser Monströsitäten und Bauwerke könnten direkt aus dessen berühmten Geschichten stammen und es wird eine sehr bedrohliche, düstere, apokalyptische und kosmische Stimmung aufgebaut. Dem Leser wird kaum eine Atempause gelassen, es geht von Aktion zu Aktion auf einer Reise quer durch Amerika bis zum Showdown in Manhattan.
Insgesamt durchaus empfehlenswert, aber aufgrund des eigenwilligen Erzählstils sicher nicht jedermanns Sache.