E-Books - Diskussion mit newbook.de

  • Bücherwurm60


    Die Akkulaufzeit der Ebook-lesegeräte ist verhältnismäßig lang, vor allem wegen dem oben beschriebenen eInk verfahren. Wechselakkus gibt es deshalb meines Wissens für aktuelle Geräte kaum. Sie können aber problemlos und schnell aufgeladen werden.


    Die Geräte sind auch einigermaßen robust. Freilich bleiben sie elektrische Geräte und reagieren deshalb eher allergisch auf Sand, Stürze und Wasser. Zumindest bei den ersten beiden dürfte da das gedruckte Buch unempflindlicher sein. Ich würde ein Ebook-Lesegerät nicht am Strand lesen, aber für Reiseführer oder ähnliches bietet es sich finde ich an.


    Es können noch nicht alle aktuellen Geräte direkt ins Netz. Der Kindle und der iLead können das, das Cybook kann das nicht, d.h. es muss vor dem Urlaub oder eben vor Ort im Internetkaffee bespielt werden.


    Vom Speicherplatz her variert die Kapazität deutlich zwischen den Geräten. Jedoch können fast alle Modelle durch externe Speicher erweitert werden - also beispielsweise durch Speichsticks, SD Karten oder Smartcards. Dann passt eine ordentliche Bibliothek auf die Geräte.


    Viele Grüße

  • SiCollier


    Die Frage nach den Akkus ist immer schwierig. Die Idee, Geräte mit Wechselakkus anzubieten, könnte da eine Lösung bieten. Aber natürlich ist man mit einem technischen Gerät von Strom und Funktion abhängig. Ein Buch wird selten unlesbar.


    Das Buch an sich wird mit Sicherheit auch nicht aussterben, und daher wird man sicherlich nciht gezwungen sein, sich mit der Technik zu beschäftigen, wenn man an der Haptik des Buches hängt. Was wir übrigens wahrscheinlich alle tun.


    Dennoch gibt es für viele Bereiche Vorteile, die allerdings nicht zwingend für das Lesen in der Freizeit gleichermaßen gelten müssen.


    Viele Grüße

  • SiCollier


    Danke für deinen Beitrag. Die Frage des DRMs wird in meinen Augen sicherlich an Relevanz gelingen. Die Erfahrungen aus der Musikindustrie, wo mittlerweile großflächig auf solche Technologien verzichtet, zeigen hier, dass weniger Schutz auch mehr Verkäufe bedeuten kann. Ich denke, dass Verlage hier genau hinschauen sollten um nicht in dieselbe "Napsterfalle" wie die Plattenindustrie zu tappen.


    Ebook-Lesegeräte und Ebooks haben meiner Meinung nach, nicht den Anspruch, das gedruckte Buch zu verdrängen - ganz im Gegenteil. Buch und Ebook begreife ich nicht als komplentär, sondern als sich gegenseitig ergänzende Medien. Das Ebook ist kein gedrucktes Buch und ein gedrucktes Buch kein technisches Gerät.


    Die Vorteile des Ebooks liegen z.B. in der Schriftgröße, die verstellt werden kann und in der großen Kapazität an Büchern auf kleinem Raum. Ein normales Buch riecht dafür gut (oder auch manchmal nicht) und liegt besser in der Hand.


    Es gibt bestimmt Gruppen, die das Ebook mehr nutzen werden als andere und auch Menschen, für die solche Geräte keine Rolle spielen. Als buchaffiner Mensch finde ich es aber sehr anregend und spannend die derzeitige Entwicklung offen zu verfolgen.

  • Vielen Dank für diese interessante Diskussion.


    Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit Ebooks.
    Sehr gut könnte ich es mir aber für meine medizinischen Fachbücher vorstellen. Dort ist es nämlich nicht selten, dass einzelne Kapitel (wobei häufig je Kapitel ein andere Autor verantwortlich ist) schon bei Erscheinen der neuen Auflage nicht mehr ganz aktuell sind.


    Deshalb lese ich oft auch Zeitschriften, weil die Bücher da einfach zu weit hinterher hinken.
    Dies ließe sich bei Ebooks sicher vermeiden.


    Auch die Möglichkeit nur bestimmte Teile eines Fachbuches herunterzuladen, wäre wirklich sehr praktisch.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

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    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich könnte mir schon vorstellen, E-books zu kaufen. Grad, wenn ich das Buch nicht unbedingt in Papierform im Regal stehen haben muss. Zumal mein Bücherregal eh aus allen Nähten platzt. Vielleicht würde ich besondere Bücher in Papierform kaufen und solche, die ich nur mal lesen will, als E-book. Vielleicht wäre es mir auch irgendwann egal, wer weiss das schon.


    Vom Format her wäre mir DIN A4 zu groß. Ich hätte lieber sowas wie 13 x 20.


    Und eine schicke Schutzhülle aus Leder zum Aufklappen wäre nett. So dass es sich aufklappen lässt und so hält wie ein Buch. Und auf einer Seite steckt dann das Lesegerät.


    Kann man die Bücher auf CD brennen und als CD ins Regal stellen? Zumindest eine Sicherungskopie wäre ja nett.


    Und kann man E-books verleihen? Oder muss man dann das ganze Lesegerät verleihen? :gruebel

  • @ Sigrid 2110



    Gerade im Fachbuchbereich sind bereits vermehrt ebook erhältlich. Dabei ist es bereits möglich, nur einzelnen Kapitel zu kaufen.


    In diesem ZUsammenhang ist auch die Frage nach der Buchpreisbindung interessant. Der Börsenvereint hat Anfang Oktober beschlossen, dass auch Ebooks der Buchpreisbindung unterliegen sollen. Dies soll jedoch nur für sollche Ebooks gelten, die in ähnlicher Form auch als Buch erhältlich sind. Für digitale Sonderausgaben oder Auszüge einzelner Bücher, wie beispielsweise bei der Fachliteratur, gilt die Buchpreisbindung nicht.


    In diesem Falle könnte es auch ein finanzieller Anreiz sein, sich Kapitel einzelner Bücher herunterzuladen.


    Viele Grüße

  • Der c.H. Beck Verlag als einer der wichtigsten Verlage im Bereich der Juristerei bietet ein für mich wichtiges Fachbuch auch auf CD Rom an, der Versuch dem Verlag klarzumachen, dass ich die CD nicht mit mir rumschleppen will und mein eines CD- Laufwerk im Laptop damit blockieren will sondern SHOCKIN :yikes die CD auf die Festplatte speichern will kostete mich etwa 15 Telefonate und drei Paswörter und es geht dann auch nur einmal auf einen PC- danke, kein Bedarf an Aufwand und Chaos.


    Mein Anwaltsprogramm liefert Gesetze per e-book sogar fürs Handy- Schrott, die Such ud Blatterfunktionen von mobipocket reader sind für den Sachbuchbereich schlicht ungeeignet. Soll heissen, kann sein da kommt noch was, heute nur für Leute die Beta- Tester aus Prinzip sein wollen.

  • @ Delphin


    Bei der Auswahl der Größen gibt es bereits jetzt starke Unterschiede. Klein un handlich, oder lieber groß und deutlich? Die Größen varrieren zwischen 12-20 cm Display-Diagonale. Wie bereits erwähnt wird derzeit von der Firma Plasic Logic in Dresden ein Gerät im Din A 4 Format produziert. Das Format ist wohl eher unhandlich, aber dafür zum Lesen von Zeitungen und Zeitschriften optimal.


    Es ist immer die Frage, was man mit so einem Gerät lesen will.
    Das Cybook von dem französischen Hersteller Bookeen hat beispielsweise eine Diagonale von 15 cm, ist extrem leicht und kann mit einer Lederhülle ( allerdings für zusätzliche 40 Euro) versehen werden.


    Deine Frage nach dem Kopieren bzw. Brennen ist ebenfalls noch nicht so ganz geklärt. Die heruntergeladenen pdfs müssten in jedem Fall kopierbar sein. Bei anderen Formaten hängt es ganz von Verlag und Anbieter ab. Wenn allerdings, wie einst bei der Musikbranche, umständliche KOpierschutzmechanismen eingebaut werden, könnte sich die Branche den Unmut der Verbraucher zuziehen. Es wird sich zeigen müssen, wie die Verlage und Händler damit umgehen.


    Das Verleihen hängt mit dem entsprechenden Kopierschutz zusammen. Allerdings gibt es bereits einige öpffentliche Bibliotheken, die Ebooks verleihen. Dabei ist die Datei häufig mit einer Art Zeitschaltung versehen. Das bedeutet, dass die Datei nach der abgelaufenen Ausleihfrist nicht mehr lesbar wird. Dann kann man sich das entsprechende Ebook aber einfach erneut ausleihen.


    Wenn die Datei an sich verlilehen werden will, und kein Kopierschutz besteht, kann sie einfach auf ein anderes Gerät übertragen werden. Die Datei mit Stick oder Speicherkarte übertragen. Die nächsten Generationen der Geräte könnten aber auch mit Bluetooth ausgestattet sein.


    Viele Grüße

  • @Bonquineur


    Ich stimme dir voll zu.
    Die Buchpreisbindung bedeutet in diesem Fall aber nicht, dass das digitale Ebook den gleichen Preis wie die TB Version haben soll. Momentan kosten die Ebooks bis zu 50 Prozent der TB Version.


    Verständlicherweise würde bei gleichem Preis keinerlei Anreiz bestehen, die digitale Version zu erstehen. Es ist nur die Frage, wie die Verlage jetzt mit dem neuen Medium umgehen werden. Die Vorsicht ist gewiss berechtigt, doch die Digitalisierung könnte der Branche neue Wege eröffnen, die nur richtig genutzt werden müssen.

  • beowulf


    Vielen Dank für deinen Praxisbericht!


    Das ist natürlich ein absolutes Negativbeispiel. Ich kann deinen Unmut auf jeden Fall verstehen. Wenn die Textdateien nicht, oder nur mit großem Aufwand gespeichert werden können, ist das ärgerlich und nicht Sinn der Sache.


    Gesetzestexte fürs Handy im Mobipocket-Format erscheinen zudem wirklich undankbar, weil der Satz und das Format des ursprünglichen Textes nicht erhalten bleiben kann. Vieles Klicken und Blättern, wenn man eine bestimmte Stelle sucht, kann dabei eher hinderlich sein.


    Viele Grüße

  • Ich finde diese Diskussion auch sehr interessant. In letzter Zeit läuft mir das Thema Ebooks immer häufiger über den Weg.
    Ich würde auch sagen, dass Ebooks für Unis (evtl. auch Schulen) und berufliche Fachbücher gut geeignet wären. Für das private Lesen kann ich es mir allerdings, außer vielleicht auf Reisen, nicht so gut vorstellen.


    Ich hätte da noch ein paar Fragen:


    Ist es geplant, nicht nur Bücher, sondern vielleicht auch Zeitschriften als Ebook-Dateien anzubieten?


    Gibt es schon viele Bücher als Ebook-Dateien oder muss man davon ausgehen, nocht länger warten zu müssen, bis wirklich fast alles als Ebook erhältlich ist?

  • blackcat


    Danke für deine Fragen.


    Es ist geplant, auch Zeitschriften und Magazine für die Geräte kompatibel zu machen. Zumindest in den USA funktioniert das mit dem Kindle von Amazon erstaunlich gut.


    Das Gerät ist mit einer UMTS, also Handy Technologie ausgestattet. Das bedeutet, dass es bei verfügbarem Mobilfunknetz immer mit dem Internet verbunden ist. Das bedeutet, dass man sich in den USA ein Zeitungsabo für den Kindle kaufen kann. Das Gerät lädt sich dann täglich die aktuelle Ausgabe der Zeitung automatisch herunter.


    Wann und wie das in Deutschland umgesetzt werden kann, ist aber noch nicht bekannt.


    Bis wirklich alles in digitaler Form erhätlich sein wird, wird sicherlich noch etwas dauern. Aber ich schätze, dass das Angebot von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut werden wird. Vor allem wenn klar wird, dass ein Markt dafür bereits existiert.


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von newbook
    Das Gerät ist mit einer UMTS, also Handy Technologie ausgestattet. Das bedeutet, dass es bei verfügbarem Mobilfunknetz immer mit dem Internet verbunden ist. Das bedeutet, dass man sich in den USA ein Zeitungsabo für den Kindle kaufen kann. Das Gerät lädt sich dann täglich die aktuelle Ausgabe der Zeitung automatisch herunter.


    Entstehen denn dadurch Zusatzkosten, wenn immer eine aktuelle Version runter geladen wird? Oder ist dies im Basispreis beinhaltet? Wie sieht das mit Fachzeitschriften aus? Können die so auch abonniert werden?

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • @ Gwen


    In den USA ist es wie ein normales Abonnement geregelt. Mit dem Unterschied, dass die Zeitung nicht im Briefkasten, sondern auf dem Kindle liegt.


    Wie es mit Fachzeitschriften aussieht ist noch nicht klar, zumal hierzulande die Technologie, mit der Amazon diesen Service möglich macht, noch nicht flächendeckend gewährleistet werden kann. Man muss sich also noch ein wenig gedulden müssen.


    Viele Grüße

  • Mir gefällt die Diskussion hier... Für den Beruf, wenn ich nur einzelne Kapitel eines Fachbuches lesen möchte, sind eBooks vielleicht geeignet. :gruebel


    Privat würde ich diese Form des Lesens aber verweigern! Es gibt doch nichts Schöneres als ein echtes Buch für jede Lebenslage in der Handtasche, der Genuss des Buches auf dem Sofa oder im Bett, um es dann zu einem späteren Zeitpunkt ins Bücherregal zu stellen und somit seinen Anblick, und die damit verbundenen Erinnerungen, weiter zu genießen. :lesend

  • Glücksfee


    Geht mir eigentlich ganz genau so. Dennoch verfolge ich die Entwicklungen derzeit sehr angeregt. Momentan kann ich mir Fachliteratur auch sehr gut auf dem Ebook vorstellen - aber auch Romane - gerade für eine längere Zugfahrt, wo sonst mein Tagesrucksack mit Büchern zu voll ist :-).


    Für mich selbst finde ich es wichtig, da offen zu sein und den Chancen und Möglichkeiten von Ebook & Internet auch in punkto lesen offen gegenüber zu stehen.


    Viele Grüße

  • Wow, ich komm ja kaum nach mit dem Lesen der vielen Beiträge.


    Also für mich hat das ebook sowohl im privaten Bereich, als auch beruflich ein paar lohnenswerte Aspekte. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Das Buch im handlichen eFormat für unterwegs wird sicherlich eine tolle Ergänzung zur klassischer Papierausgabe werden.


    Beruflich beschäftige ich mich zurzeit sehr intensiv mit der Digitalisierung bestimmter öffentlich-rechtlicher Dienstleistungen. Da existiert im Augenblick und wahrscheinlich auch noch für eine längere Übergangsphase eine hybride Aktenführung. Einer der häufigsten Vorbehalte ist die Tatsache, dass man ja elektronische Akten nicht mit auf Außentermine nehmen kann. In diesem Segment bieten eReader sicher eine lohnenswerte Alternative. Neben den reinen Vorgängen auch gleich die passenden Gesetzestexte zur Hand zu haben, klingt nicht schlecht.


    Fürs Privatvergnügen interessieren mich zusätzliche Funktionen von ebooks. Beispielsweise lese ich ab und an auch englischsprachige Bücher. In Papierform übersetze ich unbekannte Wörter aus dem Sinnzusammenhang, weil mir das Nachschlagen im Wörterbuch zu umständlich ist. Wenn ich am PC lese, nutze ich meist eine Übersetzungsfunktion, wenn es mal mit dem Zusammenhang nicht so klappt. Gibt es eigentlich Reader mit Übersetzungsfunktionen für einzelne Wörter und falls ja, wie funktioniert das?


    Bis jetzt habe ich noch keinen Reader in der Hand gehabt. Falls sich mal eine Gelegenheit ergibt, bin ich sehr neugierig, wie ich mit der Handhabung klarkomme. Für mich könntne sie eine tolle Ergänzung zu herkömmlichen Büchern werden.

  • Idgie


    vielen Dank für dein Posting. Freut uns, dass dir die Diskussion Spaß macht.


    Zu deinen Fragen:


    Das Cybook und der iLead unterstützen PDFs, wobei der iLead in unserem Test mit PDF Dateien einen besseren Eindruck machte. Damit kann man natürlich jedes PDF auf das Ebook übertragen - also auch Akten etc.. Das geht beispielsweise mit einem USB Stick - also in meinen Augen ziemlich bequem.


    Ein Ebook mit Übersetzungsfunktion existiert meines Wissens noch nicht, vor allem deshalb, dass die Geräte als Lesegeräte und nicht als Notebooks konzipiert sind - d.h. als Nutzer muss man in punkto Funktionalität Abstriche machen gegenüber einem Computer. Eine Übersetzungsfunktion geht entweder parallel mittels Handy (Leo bietet z.B. einen SMS Übersetzungsdienst an, oder mit einem online Übersertzer, wenn das Handy UMTS, GPRS oder HSDPA für schnellen Internet Zugang beherrscht).


    Auf ein Ebook-Lesegerät kann man aber auf jeden Fall ein entsprechendes Wörterbuch spielen oder per Speichererweiterung bei Bedarf dazu"stecken". Dann benötigt man eben noch Nachschlagezeit.


    Viele Grüße