E-Books - Diskussion mit newbook.de

  • Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Meine Überlegung war, was ist, wenn das Gerät beschädigt wird bzw. verloren geht? Jeder kann ein normales Schulbuch ersetzen, aber die wenigsten Eltern werden 300-600 Euro Entschädigung zahlen können.


    Irgendein cleverer Versicherungsanbieter wird sich dazu bestimmt was einfallen lassen. Ebook-Versicheurng für 3 Euro im Monat oder so :-)

  • Danai :


    Dazu fällt mir eine kleine Anekdote von der Buchmesse ein: Am Vorabend wurde eines unserer Ebook-Lesegeräte, die wir zum Zeigen dabei hatten, im Fernsehen gezeigt. Eine Mutter kam mit ihrer ca. 10jährigen Tochter bei uns am Stand vorbei mit den Worten "Mama, ich will das Ebook sehen - das kam gestern im Fernsehen und ist saucool" :-).


    Also von mir absolute Zustimmung was deine Überlegung angeht. Ich finde es aber dazu wichtig, dass eben nicht nur das Gerät "cool" ist, sondern Schüler dadurch bestenfalls Literatur lieben lernen :-).


    Aufgefallen ist mir auch, dass viele Lehrer dem Ebook sehr aufgeschlossen gegenüber stehen. Im PDF Format würden ggfs. auch deren Handouts für die Schüler darauf Platz finden....


    Viele Grüße

  • Zitat

    Ich finde es aber dazu wichtig, dass eben nicht nur das Gerät "cool" ist, sondern Schüler dadurch bestenfalls Literatur lieben lernen .


    Du hast ja so recht. Aber es ist oft schwer, den Kindern die Liebe zur Literaturen anhand von abgegriffenen, fleckigen Lektüren näherzubringen. Wenn die Schüler die mitunter wirklich ekligen Exemplare sehen, dann übertragen sie das oft auch auf den Inhalt. Das ist zwar nicht logisch, aber so reagieren sie halt in vielen Fällen. Wenn Literatur durch ein E-Book modern daher kommt und nicht mehr verstaubt wirkt, hat sicher auch der Inhalt eine größere Chance.

  • Danai :


    Absolut! Ich erinnere mich noch mit Schaudern an die Reclam Heftchen aus der Schule, die hatten doch sehr viel "Patina" :-).


    insofern: Wenn Schüler mit Ebooks den "Stiller" mehr mögen finde ich das gut. Übrigens können viele Geräte auch Audio abspielen (im Rahmen natürlich) - da würde dann zum Ebook auch ein Interview mit dem Autor draufpassene oder eben ein Auszug aus dem Hörbuch/podcast.


    Viele Grüße

  • Hallo newbook und newbook2,
    gibt es eigentlich schon klare Vorstellungen, wie und wo der download der E-Books stattfinden soll? Was passiert mit dem Buchhandel, soll der dabei auf der Strecke bleiben, wenn man die E-Books direkt auf den Verlags-HPs vorfindet?

  • JaneDoe :


    Ein Ebook könntest du beispielsweise per Email oder USB Stick verleihen. Der "Entleiher" könnte es dann am PC oder mit seinem Ebook-Lesegerät lesen. Dann fällt auch das Abwischen weg :-).


    Es gibt beispielsweise schon Bibliotheksangebote, wo elektronische Bücher über Internet ausgeliehen werden können (z.Zt. vor allem wissenschaftliche Literatur). nach Ablauf der leihfrist muss man die Bücher dann nicht mehr zurückgeben, sondern die ausgeliehene Buch-Datei zerstört sich einfach selber.


    Viele Grüße

  • Ich gestehe, ich finde e-books vom Grundgedanken sehr gut.


    Es hat etwas für sich, statt für mittelmäßige Romane Geld (beim kaufen), Platz (im Regal) und Zeit (zum eventuellen Entsorgen durch Weitergeben) in einer nicht adäquaten Große zu investieren, einfach 2-3 aufs e-book geladen und wenn’s nicht gefällt DELETE.


    Wer schon einmal mit mehr als 10.000 Büchern umgezogen ist, seine neue Wohnung fast ausschließlich an den Platzbedarf für Bücher ausrichtete, und sich jetzt das Einsparpotential klarmachte, wenn diese Bücher auf einigen Festplatten gespeichert wären, der kann wohl nur von e-books träumen ( Das habe ich schon vor 30 Jahren getan).


    Allerdings gestehe ich, dass ich noch keines besitze, da mir


    1. die Anschaffung noch zu teuer ist
    2. die Technik noch nicht ganz ausgereift erscheint
    3. zu viele Geräte mit unterschiedlichen Formaten auf dem Markt sind
    4. das Angebot an e-books noch zu kleine ist


    Aber ein Leben nur mit einem e-book, ohne Papierbücher kann ich mir schon vorstellen.
    Ist wie der Sprung von der Schallplatte zum mp3-Format – letztendlich zählt der Inhalt und nicht die Verpackung.
    Nur einige auserwählte Schätze bleiben, der Rest liegt auf der Festplatte


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von newbook2
    JaneDoe :


    Ein Ebook könntest du beispielsweise per Email oder USB Stick verleihen. Der "Entleiher" könnte es dann am PC oder mit seinem Ebook-Lesegerät lesen. Dann fällt auch das Abwischen weg :-).


    Ich meinte eigentlich auch das Lesegerät :wave


    Zitat

    Original von newbook2
    Es gibt beispielsweise schon Bibliotheksangebote, wo elektronische Bücher über Internet ausgeliehen werden können (z.Zt. vor allem wissenschaftliche Literatur). nach Ablauf der leihfrist muss man die Bücher dann nicht mehr zurückgeben, sondern die ausgeliehene Buch-Datei zerstört sich einfach selber.
    Viele Grüße


    Ich habe mal auf der Internetseite der Uni Bochum nachgeguckt, die haben schon jede Menge ebooks im Angebot. Die großen Fachbuch-Verlage wie Beck, Thieme, Springer sind da schon sehr aktiv.

  • @ Wolke


    In diesem Punkt ist derzeit noch sehr viel ungeklärt. Beispielsweise gibt es Modelle, das in Buchhandlungen Downloadterminals aufgestellt werden könnten. Von dort aus wäre ein Download direkt auf das Gerät möglich.


    Bislang laufen die Downloads allerdings fast ausschließlich über die entsprechenden Verlagsseiten. Vorstellbar wären aber auch Kooperationen, wie beispielsweise jetzt zwischen Libri und Thalia- Buchhandelskette, die sich auf den Sony Reader spezialisiert zu haben scheinen.


    Allerdings ist zwischen den großen und kleinen Buchhandlungen zu unterscheiden. Für kleinere Buchhandlungen spielt das Internet noch keine so große Rolle. Ganz im Gegensatz zu den großen ketten. Beispielsweise haben wir von Nina Hugendubel im Gespräch erfahren, dass dort der Onlineumsatz bereits mit dem einer mittleren Hugendubel Filiale mithalten kann.


    unter http://www.newbook.de/start/ne…-welt-der-buecher-693/43/
    findet ihr einen Artikel über Hugendubel und den Onlinemarkt.


    unter
    http://www.newbook.de/start/ne…t-nicht-die-welt-694/147/
    ein Interview mit Theresa Welte, die eine kleine Buchhandlung in Hechingen betreibt.


    Mit beiden haben wir Interviews geführt, um herauszufinden, was den Unterschied zwischen großer und kleiner Buchhandlung ausmacht.



    Die kleinen Buchhandlugen werden es mit der zunehmenden Digitalisierung sicherlich schwerer haben. Möglicherweise hat der Börsenverein des deutschen Bucnhandels deshalb auf die Buchpreisbindung bei Ebooks bestanden, um die kleineren Buchläden zu schützen.
    viele Grüße


  • dyke :
    Danke für deinen Beitrag, dem ich zustimme. Wobei zu Punkt vier anzumerken wäre, dass viele Ebooks bereits erhältlich sind, v.a. im wissenschaftlichen Bereich aber auch bei Portalen wie beispielsweise dem Projekt Gutenberg. Diese elektronischen Bücher sind zumeist sogar kostenfrei. Das Formatproblem sehe ich auch, wobei hier bestimmt in absehbarer Zeit ein Kompromiss gefunden werden wird bzw. die Geräte alles können (so wie bei +- DVDs).


    Ansonsten - der Inhalt zählt! Wie geschrieben, wenn man mir vor 10 Jahren gesagt hätte, dass ich meine CDs nach dem Kauf digitalisiere, weil ich Musik v.a. am Rechner und Handy höre - das hätte ich wahrscheinlich nicht glauben können.

  • Jane Doe:


    ...gerade die wissenschaftlichen Verlage sind wirklich sehr aktiv. Bei Beck z.B. auch, weil Sie so ihren lesern z.B. in Rechtsfragen immer ganz aktuelle Werke anbieten können.


    Aber auch Belletristik Verlage bieten mehr und mehr Ebooks an, beispielsweise Droemer Knaur aber auch andere. Dazu kommen offene Plattformen im Netz, wo man als Autor digital publizieren kann. Eben auch als Ebook.

  • Zitat

    Original von dyke
    Aber ein Leben nur mit einem e-book, ohne Papierbücher kann ich mir schon vorstellen.
    Ist wie der Sprung von der Schallplatte zum mp3-Format – letztendlich zählt der Inhalt und nicht die Verpackung.
    Nur einige auserwählte Schätze bleiben, der Rest liegt auf der Festplatte


    meint Dyke


    Oh nein, da muß ich vehement wiedersprechen. Bei Musik ist es egal, ob sie von der Platte oder der CD oder dem MP3-Player kommt, da habe ich ja auch nichts in der Hand, wenn ich sie höre.


    Beim Lesen aber habe ich sehr wohl etwas in der Hand und da kann ich mir ein ebook beim Schmökern auf der Couch nur schwer vorstellen. Und eine Wohnung ohne Bücherregale ist für mich unvorstellbar.

  • Zitat

    Original von newbook2
    Aber auch Belletristik Verlage bieten mehr und mehr Ebooks an, beispielsweise Droemer Knaur aber auch andere. Dazu kommen offene Plattformen im Netz, wo man als Autor digital publizieren kann. Eben auch als Ebook.


    Dann hätte ich also irgendwann ein Abonnement bei Knaur oder Randomhouse :-)

  • Ich könnte mir schon sehr gut vorstellen, für die Uni nur noch e-books zu haben; die Bücher die ganze Zeit mit sich rumzuschleppen ist schon ziemlich anstrengend und außerdem ist der Verschleiß sowohl von Büchern als auch von Tasche viel höher.


    Privat möchte ich meine Bibliothek nicht mehr missen. Die Bücher sehen auch alle aus wie neu, da ich unterwegs nur ungern lese. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, ein Buch, dass ich schon in der Papierversion habe, nochmal in elektronischer Form auf dem Lesegerät zu speichern (wenn ich es für die Uni-Bücher eh schon gekauft habe). Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn jeder sieht, was ich gerade lese und meint, das kommentiren zu müssen. Das hätte sich dann wohl erledigt. Ich würde es auch sehr praktisch finden, wenn man fremdsprachige Bücher mit einem Wörterbuch verlinken könnte. Aber zu Hause würde ich auf jeden Fall beim gebundenen, gedruckten Buch bleiben. Ohne den Gegenstand in der Hand (und später im Regal) würde mir einfach was fehlen. Ich mag den Geruch von Büchern und blättere auch gerne mal herum.


    Und nun noch eine Frage: Wenn ich zum Beispiel von Seite 200 auf Seite 10 zurückblättern will, muss ich dann 190 Mal auf den Screen tippen? Das wäre wirklich mehr als unpraktisch.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

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  • Zitat

    Original von newbook2
    Wie diese genau aussieht (gleicher Preis wie gedruckt oder weniger) und ob diese rechtlich überhaupt durchsetzbar (wegen des Buchpreisbindungsgesetzes) ist, ist derzeit noch offen. Ein Blick in die USA zeigt verschiedene Modelle: Beim Kindle kosten die Bücher so zwischen 6-15 Dollar - also weniger als ihre gedruckte Variante.


    Falls so ein Buch so viel kostet wie, sagen wir, ein HC mit Lesebändchen, also 20-25 Euro, sehe ich aber doch Akzeptanzprobleme. Wer bezahlt soviel für eine pdf-Datei? 6-15 Dollar dagegen entspricht ja gängigen Taschenbuchpreisen, ist also auch nicht viel billiger.


    Was die Buchpreibindung angeht: Wäre der nicht Genüge getan, wenn das ebook immer einen gewissen Prozentsatz des gedruckten Buches kosten würde? Taschenbuchausgaben sind ja schließlich auch deutlich billiger, und bei elektronischen Büchern dürften die Produktionskosten ja noch günstiger sein.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • @ JaneDoe


    Exakt. Solche Vorstellungen sind anhand der Entwicklungen aus der Musikindustrie garnicht so abwegig. Möglicherweise bekommt man vielleicht keine Flatrate, aber für einen Fixbetrag vielleicht eine bestimmte Anzahl aus dem Verlagssortiment.


    Allerdings müsste dafür die Buchpreisbindung fallen. In den USA ist mit dem Kindle eine Art Flatrate möglich geworden. Dort kann man sich für 9,90 Dollar die komplette NewYorkTimes Bestsellerliste, also 150 Bücher, auf seinen Kindle laden.


    Für Vielleser vielleicht gar nicht so uninteressant.
    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von newbook2
    Tina133 :


    Die Geräte kosten aktuell zwischen 300 und 600 Euro, wobei eher zu erwarten ist, dass die Preise kurz bzw. mittelfristig fallen werden und Geräte mit mehr Ausstattung und Funktionen ebenfalls billiger zu haben sein werden.



    Ja, das habe ich mir schon gedacht, dass der Preis in einiger Zeit bestimmt fallen wird, wie halt bei elektronischen Geräten so üblich.


    Aus diesem Grund würde ich mir jetzt auch noch keines kaufen, aber für später würde ich es auf keinen Fall ausschließen.


    Dann wird auch das Format einheitlicher sein und die Ausstattung besser.