Diogenes Verlag, 2008, Taschenbuch, 303 Seiten
Originalverlag: Alma Books
OT: Death of a Superhero
Übersetzt von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
Kurzbeschreibung (lt. Amazon):
Eigentlich ist Donald ein ganz normaler einsamer, unglücklicher Teenager. Vor allem quält ihn die Frage: "Wie geht Liebe?" Aber er hat wenig Zeit - er ist krank. Was ihm bleibt, ist ein Leben im schnellen Vorlauf. Das schafft aber nur ein Superheld. Darum hat Donald einen erfunden - Miracle Man. Aber kann Miracle Man ihm helfen, oder braucht Donald ganz andere Helden?
Über den Autor (lt. Diogenes Verlag):
Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland. Mit 25 zusammen mit Freund Stephen Sinclair weltweiter Theatererfolg von ›Ladies Night‹ um vier Loser, die eine Männerstrip-Gruppe gründen, bis heute ein Dauerhit. Seither 11 weitere Theaterstücke, Drehbücher (u.a. ›Via Satellite‹, Weltpremiere 1999 in Cannes), Gedichte, Kurzgeschichten und 5 Romane, von denen gegenwärtig zwei verfilmt werden.
Meine Meinung:
Donald Delpe durchlebt mit seinen 14 Jahren die ganz normalen Probleme eines pubertierenden Jugendlichen. Die zentralen Themen sind Mädchen, Liebe und Sex. Nur Donald ist todkrank, er hat Leukämie.
Donald fühlt sich um sein Leben betrogen. Viele Dinge wird er nie erleben können, was ihn traurig, mutlos und wütend macht.
Seine Gefühle und Gedanken hält Donald in seinen selbst gezeichneten Comics fest. MiracleMan (sein Alter ego) ist darin ein Superheld. Er ist unsterblich und hat übermenschliche Kräfte.
Nach einem Selbstmordversuch Donalds holen seine Eltern Hilfe bei dem Psychologen Dr. Arthur King. Davon ist Donald zunächst wenig begeistert.
Arthur, der selbst große Probleme mit seinem Leben und der Liebe hat, versucht alles, um Donald zu mehr Aktivität und Lebensmut zu verhelfen, als es scheinbar auch gesundheitlich aufwärts geht. Auch für die wichtigste Frage Donalds, wie geht Liebe?, findet Arthur schließlich eine unorthodoxe Lösung….
McCartens Buch liest sich wie ein Drehbuch zu einem Film (der auch derzeit tatsächlich gedreht wird). Die verschiedenen „Einstellungen“ werden genau angegeben, z.B. Innen. Dons Zimmer/ Haus Delpe. Abend.
Das Buch beinhaltet viele komische Momente, witzige, schnelle Dialoge, Comiceinschübe Donalds, auf der anderen Seite stehen die Fragen nach dem Sinn des Lebens und die sehr harte, kalte Realität. Dieses Buch rührt zu Tränen, um einen gleich darauf wieder lachen zu lassen.
McCarten gelingt es auf lockere Art diese an sich tieftraurige Geschichte rüber zu bringen und die Leser in die Welt dieses 14-Jährigen zu versetzten.
Ein gutes, einfallsreiches Buch, trotzdem „nur“ 7 Punkte von mir, da ich einfach nicht die richtige Zielgruppe zu sein scheine.