Die Tote im Keller (7. Fall) - Helene Tursten

  • btb Verlag, 2007, gebundene Ausgabe, 312 Seiten


    Originalverlag: Piratvörlaget, Stockholm


    OT: En man med litet ansikte
    Übersetzt von Lotta Rüegger und Holger Wolandt


    7. Fall um die Kriminalinspektorin Irene Huss


    Kurzbeschreibung (lt. amazon):
    Ein totes Mädchen und skrupellose Menschenhändler - Irene Huss ermittelt!
    Ein neuer Fall für Kriminalinspektorin Irene Huss: In einer eisigen Göteborger Winternacht stoßen Polizisten in einem alten Erdkeller auf die Leiche eines Mädchens. Offensichtlich wurde es über längere Zeit gefangen gehalten, missbraucht und brutal ermordet. Wer war die Tote, die niemand zu vermissen scheint? Die Ermittlungen führen Irene Huss ins Göteborger Rotlichtmilieu. Mit Hilfe ihrer Kollegin vom Dezernat für Menschenhandel kommt sie dem Kopf eines internationalen Mädchenhändlerrings auf die Spur, der sich gerade in der Stadt aufhält. Sie folgt der Fährte bis nach Teneriffa. Nach und nach deckt Irene Huss die Hintergründe dieses schmutzigen Geschäfts auf und bringt sich auf der Suche nach den Hintermännern schließlich selbst in höchste Gefahr. Aber wer hat das Mädchen tatsächlich auf dem Gewissen? Schleuser, Zuhälter, Freier? Noch ahnt niemand, dass der Mörder näher ist als gedacht ...


    Über die Autorin (lt. Verlagsgruppe Random House):
    Helene Tursten wurde 1954 in Göteborg geboren und arbeitete lange Jahre als Zahnärztin, bis eine rheumatische Erkrankung sie dazu zwang, ihren Beruf aufzugeben. Danach widmete sie sich dem Schreiben. Mit ihren Kriminalromanen um Inspektorin Irene Huss begeisterte sie Schwedens Kritiker und Publikum auf Anhieb und schrieb sich auch in Deutschland in die Herzen der Krimileser und -leserinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss wird derzeit verfilmt. Sie lebt in Sunne/Värmland und ist verheiratet mit einem Ex-Polizisten.


    Meine Meinung:
    Das Morddezernat Göteborg bekommt viel zu tun.
    Bei der Verfolgung eines gestohlenen BMWs wird ein Jogger überfahren und tödlich verletzt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den ehemaligen Polizeioberst Torleif Sandberg.
    Bei der Suche nach den jugendlichen Fahrern wird in einem Erdkeller zufällig die erdrosselte Leiche eines etwa 14-jährigen Mädchens gefunden. Das Mädchen wurde offensichtlich wiederholt sexuell missbraucht und war schwer krank.
    Mit Unterstützung des Dezernats für Menschenhandel stoßen Irene Huss und ihre Kollegen auf einen Mädchenhändlerring. Minderjährige werden aus osteuropäischen Ländern verschleppt und in Westeuropa zur Prostitution gezwungen.
    Da eine Spur nach Teneriffa führt, fliegt Irene Huss dort hin, ohne zu ahnen, wie brandgefährlich diese Reise wird.


    Viele offene Fragen für das Morddezernat:
    Wer waren die Fahrer des BMW,
    warum joggt Torleif Sandberg bei minus 16 Grad unzureichend bekleidet durch die Dunkelheit und vor allem
    wer ist das tote Mädchen, das niemand vermisst, wer ihr Mörder?


    Der neue Kriminalfall mit Irene Huss gewährt auch wieder reichlich Einblick in das Privatleben der Ermittlerin. Sie erscheint dort menschlisch und als normale Frau mit Familie mit einem für sie normalen Beruf.


    Wieder ein spannender Kriminalfall von Helene Tursten, die Irene Huss mit gewohnter Ruhe und Gründlichkeit ermitteln lässt. Ein heikles Thema, das aber keinesfalls reißerisch, sondern eher ruhig und unspektakulär erzählt wird.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • In einer eisigen Göteborger Winternacht wird in einem alten Erdkeller die Leiche eines jungen Mädchens gefunden.
    Das Mädchen wurde offensichtlich über längere Zeit hinweg gefangen gehalten, misshandelt und danach brutal ermordet.
    Kriminalinspektorin Irene Huss beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf menschliche Abgründe und erschreckende Ereignisse.
    „Die Tote im Keller“ ist bereits Irene Huss’ siebter Fall und mein erstes Buch von Helene Tursten.
    Der Einstieg war für mich aber nicht schwer, da man recht schnell einen Überblick über die Protagonisten und deren Vergangenheit gewinnt, wenn ich auch teilweise Andeutungen zu vorherigen Fällen nicht verstehen und nachvollziehen konnte.
    Der Anfang war sehr spannend und sofort wird der Leser für den Fall gewonnen, da der Beginn sehr vielversprechend war.
    Leider nahm aber ab der Hälfte die Spannung und dadurch auch bei mir das Interesse ab und auch die Atmosphäre konnte durch einige störende Längen mich nicht überzeugen.
    Ich fand das Thema sehr interessant und habe mich dementsprechend auf das Buch gefreut, dennoch war der Ausgang bald klar und da durch die fehlende Spannung mein Interesse vorzeitig abnahm, war mir die Auflösung des Falles auch nach einiger Zeit relativ egal.
    Die Protagonisten blieben für mich weitesgehend farblos, obwohl ein passender Einklang zwischen den Schilderungen über das Privatleben der Ermittler und über den Fall herrschte.
    Ich fand einfach keinen wirklichen Zugang zur Handlung und damit zu diesem Buch und hatte deswegen keinen rechten Antrieb weiterzulesen.
    Ob ich Helene Tursten noch eine zweite Chance geben soll, weiß ich nicht, da mir der Anfang zwar gut gefallen hat, ich mir letztendlich aber mehr erwartet habe. Auch reicht meine Begeisterung nicht aus, dass ich gleich eine ganze Reihe der Autorin lesen möchte.


    3 von 5 Sternen!

  • Die Tote im Keller ist der siebte Band der Reihe um Kommissarin Irene Huss.


    In diesem Krimi bekommt der Leser es mit einem eher schwierigen Thema zu tun, nämlich Menschenhandel und Zwangsprostitution.


    Polizisten folgen einem gestohlenen Auto, das durch die Stadt rast, auf der Verfolgungsjagd wird ein ehemaliger Polizist überfahren. Am Fundort des gestohlenen Wagens wird dann in einem Erdkeller die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Nun beginnt die Suche nach den Tätern.
    Irene Huss führt diese Suche sogar bis nach Teneriffa, wo sie in einen regelrechten Gangsterkrieg hineingerät.


    Mir hat dieser Band sehr gut gefallen. Es war nicht zu reißerisch geschrieben, aber dennoch spannend und er lies sich sehr flüssig lesen, ohne große Längen.


    9 von 10 Punkten